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Veröffentlicht am 25.05.2020

Die erste Strophe

Rock'n'Love
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Der Klappentext: „Düster. Verführerisch. Wild. All das ist Cameron Knight, Gitarrist der heißbegehrten Rockband Caged. Er genießt sein Leben und vor allem seine Freiheit in vollen Zügen. Was Frauen angeht, ...

Der Klappentext: „Düster. Verführerisch. Wild. All das ist Cameron Knight, Gitarrist der heißbegehrten Rockband Caged. Er genießt sein Leben und vor allem seine Freiheit in vollen Zügen. Was Frauen angeht, gibt es für ihn eine klare Regel: Mehr als Nacht hat man von ihm nicht zu erwarten. Als Cameron sich jedoch dringend für einige Zeit vor der Presse verstecken muss, landet er im luxuriösesten Resort Austins - und trifft dort auf die attraktive Mitarbeiterin Lily Tennison, für die er plötzlich jede Regel brechen würde…“
Zum Inhalt: Rock`n`Love ist der Auftaktband zur gleichnamige Serie über die Mitglieder der Rockband Caged, zumindest hier ist die Geschichte in sich abgeschlossen und kann gut alleinstehend gelesen werden. Allerdings bin ich persönlich schon sehr gespannt wie es mit der Band und den anderen Mitgliedern weitergeht. Nachdem die Band mit ihrer Managerin im Clinch liegen, verstecken sie sich in einem Luxus-Resort. Dort trifft Cameron auf Lily und ist von der einerseits so schüchternen und andererseits so schlagfertigen jungen Frau sofort fasziniert. Er als begehrter Rockstar ist es nicht gewohnt, dass ihn eine Frau abblitzen lässt, aber aus der Jagd wird bald mehr, es kommen Gefühle ins Spiel.
Der Stil: Die Autorin Jayne Frost hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich flüssig und fesselnd ist. Erzählt wird abwechselnd von Lily und Cameron in der Ich-Form, so dass man sich in diese beiden besonders gut hineinversetzten kann. Cameron, der Gitarrist einer aufstrebenden Rockband, die kurz vor dem ganz großen Durchbruch steht und der seinen Bandkollegen sehr nahesteht und Lily, die Kunststudentin mit einem gewissen Handicap sind einfach ein zuckersüßes Pärchen, bei dem es von Anfang an heftig knistert. So ist auch die Erotik ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Nachdem es ja auch weitere Teile der Serie gibt wird sicherlich auch die Rahmenhandlung rund um die Band noch etwas weitergeführt, die hier für meinen Geschmack leider etwas zu kurz kam. Alles in allem war es aber eine äußerst unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, von der ich gerne mehr lesen werde.
Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Düfte, Äpfel und Seifen

Ein Sommer im Alten Land
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Der Klappentext: „Alix ist Parfümeurin, aber nach einem Unfall kann sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Als auch noch ihre Beziehung kriselt, flieht sie in die Provence. Doch in Grasse, der Stadt der Düfte, ...

Der Klappentext: „Alix ist Parfümeurin, aber nach einem Unfall kann sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Als auch noch ihre Beziehung kriselt, flieht sie in die Provence. Doch in Grasse, der Stadt der Düfte, erinnert sie zu viel an das, was sie verloren hat. Da kommt die Einladung ihrer Tante auf den Apfelhof im Alte Land mehr als recht. Könnte sie hier nicht eine Seifenmanufaktur errichten, wie in Südfrankreich? Ihre Tante ist alles andere als begeistert, außerdem steht der Hof kurz vor dem Ruin. Nur der benachbarte Ökobauer Johann unterstützt ihre Idee. Oder hat er eigene Interessen?…“
Zum Inhalt: Was macht man wenn man plötzlich vor dem Nichts steht, wenn man das wichtigste in seinem Leben verliert? Genau das passiert Alix als sie bei einem Unfall ihren Geruchssinn verliert, für sie als Parfümeurin ein Desaster, die Katastrophe schlecht hin. Sie kann nicht mehr arbeiten, sie kann nichts mehr schmecken und merkt erst jetzt wie sehr sie von Gerüchen abhängig ist, um sich wohl zu fühlen. Ihre Familie und ihr Freund sind zwar für sie da, aber so richtig verstehen tut sie keiner. Sie beschließt nach Grasse zu fahren, aber dort wird ihr der Verlust erst so richtig klar, allerdings lernt sie Seife herzustellen, vielleicht könnte sie daraus etwas Neues machen? Als dann auch noch ihre Großtante Barbara mit ihrem Apfelhof im Alten Land Schwierigkeiten bekommt, nutzt Alix diese Gelegenheit um neu anzufangen, die Frage ist nur was oder wen sie aus ihrem alten Leben behält.
Der Stil: Der Autorin Julie Peters ist mit „Ein Sommer im Alten Land“ ein warmherziger und gemütlicher Wohlfühlroman gelungen. Sowohl von der Beschreibung der Örtlichkeiten, allen voran Grasse und der Apfelhof als auch von den Aktionen der Protagonisten untereinander strahlt alles eine Heile Welt aus, und das obwohl Alix in einer absoluten Krise steckt. Das ist vielleicht auch mein einziger Kritikpunkt, es ist fast alles zu leicht und heil. Aber dennoch ist es ein Roman der einen in eine schöne Gegend mit tollen Charakteren eintauchen lässt und durch einen flüssigen und angenehmen Schreibstil richtig hineinzieht.
Ich danke dem Rütten & Loening Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Hier geben sich die Literaturklassiker die Klinke in die Hand

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Der Klappentext: „Schon sein ganzes Leben lang hat der ebenso liebenswerte wie chaotische Literaturdozent Charley Sutherland versucht, seine einzigartige Begabung vor der Welt zu verbergen: Er kann Figuren ...

Der Klappentext: „Schon sein ganzes Leben lang hat der ebenso liebenswerte wie chaotische Literaturdozent Charley Sutherland versucht, seine einzigartige Begabung vor der Welt zu verbergen: Er kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken! Das ist toll, wenn es sich dabei um Pu den Bären handelt, und kompliziert, wenn plötzlich der Hund der Baskervilles in deinem Vorgarten sitzt. Nur Charleys Bruder Rob weiß von seiner Gabe. Deshalb läuten bei dem etwas biederen Anwalt auch sämtliche Alarmglocken, als er eines Nachts einen Anruf von Charley erhält und dieser ihm gesteht, er habe Uriah Heep, den Schurken aus Charles Dickens’ Meisterwerk »David Copperfield«, freigelassen. Und der hat nichts Geringeres im Sinn als das Ende der Welt. Gemeinsam versuchen Charley und Rob, Uriah zurück in den Roman zu verbannen, bevor er größeres Unheil anrichten kann. Doch dabei stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis...“
Zum Inhalt: Robert Sutherland ist Anwalt und eigentlich mit beiden Beinen voll in der Realität, ganz anders sein jüngerer Bruder Charley, Dozent für englische Literatur und seit seinem 4. Lebensjahr in der Lage Figuren aus Büchern heraus zu lesen. Klar dass sein älterer Bruder ihm immer wieder helfen muss alles zu vertuschen und die umtriebigen Figuren wieder einzufangen. So auch an diesem Abend, als Charley versehentlich den Dickens Bösewicht Uriah Heep herausliest. Doch dieses Mal ist etwas anders, nicht nur dass sich Uriah mit allen Mitteln wehrt, er warnt die beiden auch. Eine neue Welt wird kommen. Charley und Robert rätseln was damit gemeint ist und die ganze Sache wird noch rätselhafter, als immer mehr Literaturgestalten auftauchen. Es ist schnell klar dass Charley nicht der einzige mit dieser ungewöhnlichen Begabung ist.
Zum Stil: Erzählt wird diese fantastische Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, den Hauptteil erzählt Robert als Ich-Erzähler, es werden einige Tagebucheintragungen von Charley dazwischen geschoben und teilweise begleitet man auch, nun in der 3. Person, die weiblichen Protagonisten Millie, eine herausgelesene Literaturfigur und Lydia, Roberts reale Freundin. Wie Robert und Charley setzt der Leser so die Geschehnisse Stück für Stück zusammen und erfährt wer hinter der neuen Welt steckt. Einen besonderen Reiz bei dieser Geschichte machen natürlich die literarischen Figuren aus und schadet ganz bestimmt nicht, sich bei den englischen Klassikern des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts etwas auszukennen, so kann man dann die herausgelesenen Figuren besser einschätzen und die Anspielungen besser verstehen. Die Geschichte gipfelt in einem absolut fulminanten Showdown, von dem ich persönlich doch etwas enttäuscht wurde, vielleicht einfach weil ich etwas ganz anderes erwartet habe.
Mein Fazit: Es handelt sich bei „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ nicht um ein Kinder-/Jugendbuch, auch wenn das Thema an die wohl bekannte Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke erinnert. Die Autorin H.G. Parry setzt ihre ganz eigene Idee, auf eindrucksvolle und spannende Weise um und liefert dem Leser einiges zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Die Memoiren von Madame Nan

Wie uns die Liebe fand
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Das Cover zeigt auf einem cremefarbenen Hintergrund verschiedene bunte Blütenblätter, die zum Teil mit Lack überzogen sind und so reliefiert wirken. Angeordnet sind die Blätter strahlenförmig um den Schriftzug ...

Das Cover zeigt auf einem cremefarbenen Hintergrund verschiedene bunte Blütenblätter, die zum Teil mit Lack überzogen sind und so reliefiert wirken. Angeordnet sind die Blätter strahlenförmig um den Schriftzug des Titels und den Autorennamen. Das Cover wirkt so sehr interessant und bunt und ebenso vielseitig war das Leben der Madame Nan.
Der Klappentext: „…Bois-des-Val am Fuß des Sonnenbergs im Elsass: Madame Nanon, 92 Jahre alt und von allen liebevoll Madame Nan genannt, hat so manches erlebt in dem kleinen Dorf mit der guten Luft. Frankreich, Deutschland, Frankreich – schon immer ist ihre Region Spielball politischer Interessen und Machtansprüche gewesen. Dann kehrt endlich Ruhe ein - bis Madame Nans älteste Tochter Marie plötzlich mit einer Erfindung daherkommt, die der Familie nicht nur Ansehen und Geld, sondern den Dorfbewohnern auch jede Menge Liebestaumel beschert. Das Glück scheint perfekt zu sein, gäbe es da nicht die Geschichte mit ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sich Madame Nan verliebt, ohne zu wissen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als verbindet…“
Zum Inhalt: Marie-Anne Nanon beschreibt sich selbst als 92 und so krumm, dass ihr Kopf zu Boden zeigt, aber ihr Geist ist noch auf der Höhe und ihr Gedächtnis ein Phänomen. Und an ihren Erinnerungen lässt Madame Nan die Leser teilhaben. Sie erzählt die wechselhafte Geschichte des Elsass und ihrer Familie. Ein geschenkter Dorfladen und die Erfindung der Liebesbomben wirbeln das Leben von Madame Nan und ihren vier Töchtern nämlich gehörig durcheinander. Als besonderes Schmankerl finden sich am Ende des Buches ca. 20 Rezepte aus Madame Nans elsässische Rezepteküche, in der Regel jeweils für 4 Personen und einfachen Anweisungen.
Der Stil: Die Autorin Claire Stihlé hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird natürlich von Madame Nan als Ich-Erzählerin, es ist ein gleichmäßiger Erzählfluss, der ohne Kapitel auskommt, sondern nur mit Absätzen auf neue Abschnitte oder Abschweifungen hinweist, anfangs fand ich das etwas irritierend, allerdings unterbricht so nichts die Erzählung, allerdings muss man auch aufpassen um den Gedanken- und Zeitsprüngen der Erzählerin folgen zu können. Nan mischt gekonnt Alltäglichkeiten und Banalitäten mit Geschichte und Fakten und knüpft dieses an die Liebesbomben, den Wendepunkt für ihre Familie und das Dorf.
„Wie die Liebe uns fand“ ist kein gängiger Liebesroman, was man bei dem Titel wohl zuerst vermutet, es sind die Memoiren einer charmanten Dame, ihre Familiengeschichte und die Geschichte einer besonderen Region.
Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Oma-Kuchen und Heile Welt

Dünentraumsommer
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Der Klappentext: „Marieke zieht mit ihrem Sohn von der Großstadt ans friesische Meer. Für beide ist es eine Wohltat, einmal tief durchzuatmen. Die gemütliche Einliegerwohnung im Reetdachhaus von Berta ...

Der Klappentext: „Marieke zieht mit ihrem Sohn von der Großstadt ans friesische Meer. Für beide ist es eine Wohltat, einmal tief durchzuatmen. Die gemütliche Einliegerwohnung im Reetdachhaus von Berta Tetens wird ihnen bald ein neues Zuhause. Seit sie bei ihr wohnen, verwöhnt die alte Frau sie mit Backwerken aus ihrer kleinen Friesenküche. Die anderen Senioren von St. Peter-Ording, denen Marieke im Alltag hilft, schließen sie ebenfalls sofort ins Herz. Spontan kommt ihr eine Idee: Sie gründet einen Kuchen-Club und bringt alle in Bertas Backstube zusammen. Bald werden die »Oma-Kuchen« zum Kassenschlager, was dem Besitzer der hiesigen Cafébar gar nicht gefällt. Marieke will den Kopf schon in den Sand stecken. Dabei ahnt sie noch nicht, wohin ihr kulinarischer Wettbewerb führt …“
Zum Inhalt: Marieke ist mit Anfang 40 Witwe und Mutter eines neunjährigen Sohnes. Ihr Alltag dreht sich ganz um den kleinen Emil, dessen Asthma einen Umzug ans Meer notwendig macht. Durch Zufall bekommt Marieke einen Job in der Seniorenbetreuung und findet bei Berta Tetens eine günstige Einliegerwohnung und in ihrer neuen Vermieterin auch gleich eine „Ersatzoma“ für Emil. Mit ihrer Chefin Jule versteht sie sich auch gut und die Arbeit mit den Senioren macht ihr Spaß. Als sie die Einsamkeit der meisten erkennt gründet sie spontan mit Bertas und Jules Hilfe einen Oma-Kuchen-Club und die Oma-Kuchen werden der Renner, leider schmälern sie damit die Einnahmen des Cafébesitzers Marc.
Der Stil: Die Autorin Tanja Janz hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Erzählt wird in der 3. Person und ich fand vor allem die kurzen Hinweise am Kapitelanfang, zu Ort, Wetter und besondere Umstände sehr angenehm, da dadurch auch Ortswechsel und der Zeitverlauf gut verdeutlicht wurden. Die wichtigsten Personen in dieser Geschichte sind Berta, die quasi erkennt wie einsam sie im Alter geworden ist und Marieke mit Emil, die trotz Eltern und Jugendfreundin eigentlich genauso einsam ist. Obwohl sie etwas Angst vor der Veränderung hat, zieht Marieke für ihren Sohn um und wagt einen Neuanfang, der sich für beide sehr positiv auswirkt und vor allem auch auf die Senioren von St.-Peter-Ording Auswirkungen hat.
Mein Fazit: Dünentraumsommer ist ein richtiger Wohlfühlroman, auch es fast ein bisschen zu viel Heile Welt ist und einige Steine des wirklichen Lebens ausgeblendet werden.
Ich danke dem HarperCollins Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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