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Veröffentlicht am 28.11.2019

Tiere sind die besseren Gäste

Schwein gehabt, sagt die Liebe
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Der Klappentext: „Salzige Meeresluft und die Weite der Nordsee - auf Spiekeroog fühlt Nicole sich so unbeschwert wie nirgendwo sonst. Als sie dieses Mal auf die Insel reist, hat sie eine Mission: Sie will ...

Der Klappentext: „Salzige Meeresluft und die Weite der Nordsee - auf Spiekeroog fühlt Nicole sich so unbeschwert wie nirgendwo sonst. Als sie dieses Mal auf die Insel reist, hat sie eine Mission: Sie will die tier- und gastfreundliche Pension der verstorbenen Martha retten. Doch dann erfährt sie aus sicherer Quelle, dass der Sohn und Erbe inkognito eingecheckt hat. Nicole beschließt, die infrage kommenden Männer zu daten und vom Potenzial der Pension zu überzeugen. Dabei kommen ihr ein frecher Papagei und ein anschmiegsames Hausschwein dazwischen. Und in all den Turbulenzen verliebt sie sich auch noch in den Falschen...“
Zum Inhalt: Nicoles Freundin Martha ist verstorben und Nicole will jetzt alles daran setzen, dass die tierfreundliche Pension überlebt. Deswegen zieht sie kurzentschlossen von Passau nach Spiekeroog, kündigt ihren Job als Haushälterin und will nun Pensionswirtin werden. Da taucht unverhofft ein bis dato unbekannter Sohn und Erbe von Martha auf und der will so schnell wie möglich verkaufen. Das will und kann Nicole nicht hinnehmen, aber wenn Marhas Sohn nur nicht so attraktiv wäre – da könnte man gleich viel besser verhandeln.
Der Stil: Die Autorin Sabrina Sonntag hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird aus der Sicht der leicht chaotischen und überforderten Nicole als Ich-Erzählerin, die eben völlig planlos die Pension retten will. Ihr Gegenpart ist Marthas lang verschwundener Sohn, der die Pension ebenso schnell wie möglich loswerden will und der nicht gut auf seine Mutter zu sprechen ist. Zwischen den beiden fliegen einerseits die Funken und andererseits die Fetzen – für Unterhaltung ist also gesorgt. Und vor allen die tierischen Pensionsgäste, vom Kaninchen bis hin zum Pferd, aber allen voran Hausschwein Lily und Schäferhundmischling Ludwig sorgen für Abwechslung und wirklich lustige Situation und natürlich auch für Chaos. Ich persönlich fand das Ende etwas zu flach – ich will ja nicht verraten wie es ausgeht, aber hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht, das ist aber auch mein einziger ganz persönlicher Kritikpunkt.
Mein Fazit: Ein unterhaltsamer und lustiger Roman rund um Missverständnisse und einigen Tieren.

Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Neuanfang in Schottland

Victorian Rebels - Mein Ende und mein Anfang
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Der Klappentext: „Samantha Masters wird zur Gejagten, als sie ihren skrupellosen Ehemann erschießt, um der jungen Schottin Alison Ross das Leben zu retten. Diese bietet ihr jedoch eine einmalige Chance, ...

Der Klappentext: „Samantha Masters wird zur Gejagten, als sie ihren skrupellosen Ehemann erschießt, um der jungen Schottin Alison Ross das Leben zu retten. Diese bietet ihr jedoch eine einmalige Chance, ihrer Notlage zu entkommen: Sam soll sich als die junge Adlige ausgeben, um das Anwesen der Familie Ross zu retten, das sich der Highlander Gavin MacKenzie mit allen Mitteln aneignen will. Weder Drohungen noch Verführung können Sam beeindrucken, ganz gleich, wie sehr Gavin ihr Blut insgeheim in Wallung bringt. Doch als ihre Vergangenheit sie einholt, begreift sie, dass er ihr einziger Verbündeter sein könnte …“

Zum Inhalt: Alle Bände der Victorian Rebels Serie spielen in England bzw. Schottlan des ausgehenden 19. Jahrhunderts und spiegeln diese Zeit gut und auch authentisch wieder. Mein Ende und mein Anfang ist mittlerweile der 5. Band der Reihe, natürlich gibt es gewisse Zusammenhänge und natürlich tauchen immer wieder Personen aus den Vorgängern auf, aber grundsätzlich lassen sich alle Teile gut eigenständig lesen. Offiziell gilt Samantha Masters als Mörderin, offiziell wird ihr Gattenmord vorgeworfen, aber eigentlich hat sie nur eine andere Frau gerettet. Um der Verfolgung zu entgehen schlüpft Samantha in die Identität der Schottin Alison Ross und versucht das Anwesen dieser Familie zu erhalten. Das dieses Vorhaben schwierig wird, war ja zu erwarten, vor allem weil der hartnäckige Gavin, der das Land will äußerst verführerisch und hartnäckig ist. Hier prallen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander und beide haben so ihre Geheimnisse.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Samantha/Alison und Gavin erzählt, allerdings nicht in Ich-Perspektive, sondern in der 3. Person. Wie in der Serie üblich haben auch hier die Hauptpersonen eine problematische Vergangenheit mit Altlasten und zum Teil wenig rosige Zukunftsaussichten. Wie in den Vorgängerbänden sind alle Charaktere, auch die der Nebenfiguren, äußerst liebevoll geschildert und gewinnen schnell an Lebendigkeit – es ist glaube ich zu erkennen, dass ich bei dieser Serie Widerholungstäter bin und alle Bände gelesen habe. Durch die Interaktion der Protagonisten, die ja eigentlich auf gegensätzlichen Seiten stehen kommt es auch immer wieder zu amüsanten Begebenheiten, die für Auflockerungen der Story sorgen und beim Leser ein Schmunzeln hervorrufen. Der Schauplatz sind wieder einmal die schottischen Highlands, die mitsamt ihren Bräuchen und Besonderheiten vor den Augen des Lesers äußerst bildhaft beschrieben werden.
Wie beim Vorgängerband kann ich nur warnen: Vorsicht – definitiv Suchtgefahr.

Auch bei meinem Fazit kann ich mich nur wiederholen: Eine wunderbare Story aus dem Genre der Historical Romance, etwas düster und geheimnisvoll, aber auch amüsant und erotisch. In meinen Augen eine klare Empfehlung für jeden Liebhaber dieses Genres.

Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Feindschaft oder Liebe?

Eiskalter Zorn - Hitze einer Sommernacht
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Der Klappentext: „Als Samantha erfährt, dass die Familie des millionenschweren Unternehmers Joseph Coburn, der ihren Vater einst in den Ruin und Selbstmord trieb, eine Haushälterin sucht, bewirbt sie sich ...

Der Klappentext: „Als Samantha erfährt, dass die Familie des millionenschweren Unternehmers Joseph Coburn, der ihren Vater einst in den Ruin und Selbstmord trieb, eine Haushälterin sucht, bewirbt sie sich unter falschem Namen. Endlich hat sie die Chance, heimlich Beweise zu sammeln, um Coburn hinter Gitter zu bringen. In der Villa des Clans lernt sie William kennen, den gleichermaßen attraktiven wie auch misstrauischen Sohn des verhassten Familienoberhauptes. Trotz ihrer Angst, dass der reiche Unternehmer ihre Tarnung durchschaut, fühlt Samantha sich zu ihm hingezogen. Es prickelt bei jedem Aufeinandertreffen zwischen William und Samantha, obwohl sich beide aus unterschiedlichen Motiven gegen ihre Gefühle wehren...“
Zum Inhalt: Samantha arbeitet in einer Werbeagentur und ist frischgebackene Teilhaberin, als sie auf eine Stellenanzeige stößt: Haushälterin übergangsweise auf der Coburn Ranch gesucht. Die Coburns haben ihre Familie in den Ruin getrieben und, so ist Sam überzeugt ihren Vater ermordet. Das ist ihre Chance Beweise zu finden. Sie bekommt den Job. Aber die Familie ist ganz anders als erwartet. Vor allem William ist heiß. Doch Sam versucht sich auf ihr Ziel zu konzentrieren und die Coburns zu überführen. Wie so oft kommt alles anders als gedacht und geplant.
Der Stil: Die Autorin Sara-Maria Lukas hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil und ich persönlich war sehr flott beim Lesen. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Samantha. Doch alle Charaktere sind sehr authentisch aufgebaut und gewinnen schnell an Lebendigkeit. Der Roman stellt eine Mischung aus Spannung und Erotik dar, wobei die Erotik oder Romantik nicht zwingend im Vordergrund steht – da bin ich ehrlich gesagt von der Autorin schon mehr gewohnt. Aber durch Sams Vorhaben wird eine gewisse Spannung aufgebaut und – ohne zu viel verraten zu wollen, die entlädt sich.
Mein Fazit: Eine gelungene Mischung an Spannung und Erotik, die ich wirklich nur empfehlen kann.

Ich danke dem Plaisir d`Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Die Kathedrale von Barcelona

Die Kathedrale des Himmels
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Der Klappentext: „Barcelona im 9. Jahrhundert: Die Stadt ist zerrissen. Ein skrupelloser Adel kämpft mit den Sarazenen um die Vorherrschaft in der Region. Der junge Bischof Frodoi wird in die entlegene ...

Der Klappentext: „Barcelona im 9. Jahrhundert: Die Stadt ist zerrissen. Ein skrupelloser Adel kämpft mit den Sarazenen um die Vorherrschaft in der Region. Der junge Bischof Frodoi wird in die entlegene Bastion an der äußersten Grenze des Frankenreiches geschickt. Er soll die ausgezehrte Stadt befrieden und als Sinnbild der Erneuerung eine Kathedrale bauen. In der entvölkerten Mark stößt er auf mächtige Gegner. Doch unerwartet findet er in der schönen und geheimnisvollen Adeligen Goda eine Verbündete. Gemeinsam kämpfen sie gegen alle Widerstände und prägen das Schicksal der Stadt für immer...“
Zum Inhalt: Hier werden verschiedene Handlungsstränge zu einem dichten historischen Roman rund um die Stadt Barcelona verknüpft. Er beleuchtet die zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts, genauer die zwei maßgebenden Jahrzehnte in der Geschichte Barcelonas und der Grafschaften der Spanischen Mark, die später als Altkatalonien bekannt wurden. Zum einen begleitet man beim Lesen den frisch ernannten Bischof Frodoi, zum anderen ein junges Geschwisterpaar mit einer interessanten Herkunft und als drittes ein junges Ehepaar, das hofft in Barcelona sein Glück zu finden. Alle Schicksalsstränge sind eng mir Barcelona und seinem Sinnbild der Erneuerung, der Kathedrale verknüpft. Alle stehen auf unterschiedlichen Weisen Machtkämpfen und Intrigen gegenüber und immer wieder tauchen neue und gefährliche Gegner auf.
Der Stil: Der spanische Autor Juan Francisco Ferrándiz hat einen sehr bildgewaltigen und doch leicht lesbaren Schreibstil, der einen richtig in die Geschichte hineinzieht. Erzählt wird in der auktorialen Erzählweise und man begleitet immer einen der Hauptprotagonisten. Die Charaktere entwickeln sich zu sehr greifbaren Persönlichkeiten, deren Wege und Entscheidungen gut nachvollziehbar sind. Unterteilt ist die Geschichte in fünf Abschnitte, die sich an wichtigen Daten orientieren, zu jedem dieser Abschnitte stellte der Autor die wichtigsten historischen Begebenheiten zusammen, die teilweise sehr wichtig sind für das Verständnis des Geschehens rund um die Protagonisten. Auf gekonnte Weise gelingt die Verknüpfung von Historie und Fiktion, von realen Ereignissen und dichterischer Freiheit, so sind die Intrigen und Verschwörungen ebenso real wie viele der Kämpfe. Natürlich gibt es viele Thesen zu den Geschehnissen und Juan Francisco Ferrándiz packte eine davon in einen spannenden mittelalterlichen Roman.
Mein Fazit: Ein interessanter und spannender Roman um einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte Barcelonas.

Ich danke dem HarperCollins Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Braucht man eine Gebrauchsanweisung fürs Museum?

Gebrauchsanweisung fürs Museum
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In seinem Buch „Gebrauchsanweisung fürs Museum“ erzählt der Kunstsammler und -händler Konrad O. Bernheimer von verschiedenen Museen weltweit, er berichtet von seinen Lieblingsstücken und von einigen Erlebnissen ...

In seinem Buch „Gebrauchsanweisung fürs Museum“ erzählt der Kunstsammler und -händler Konrad O. Bernheimer von verschiedenen Museen weltweit, er berichtet von seinen Lieblingsstücken und von einigen Erlebnissen rund ums Museum und den Ausstellungsstücken. Für einen Laien verständlich und für einen Kenner erfrischend, berichtet er von einigen beeindruckenden Kunstwerken und dem Museumsapparat, er konzentriert sich dabei auf Gemälde, sowohl Alte Meister als auch Moderne Künstler, bekannte, unbekanntere und auch falsch eingeschätzte, hat er zu einem bunten Potpourri zusammengestellt. Er rät dabei immer den Blick fürs Detail zu üben und mehr zu entdecken als auf den kurzen Beschreibungen steht oder im Audio-Guide berichtet wird – das Bild sollte im Mittelpunkt des Interesses stehen. Er öffnet so dem Museumsbesucher die Augen, und empfiehlt durchaus sich wirklich mit dem einzelnen Gemälde zu befassen, Bilder können so viel mehr erzählen. Eine Tatsache die der eifrige Museumsbesucher durchaus mal vergisst, wenn er nur bemüht ist so viele Werke wie möglich bei einem Besuch abzuhaken. Er verrät deswegen auch, wann man in weltbekannten Sammlungen, die sonst total überlaufen sind, fast allein ist. Natürlich hat Konrad O. Bernheimer als anerkannte Größe auf dem Kunstmarkt den ein oder anderen Vorteil gegenüber den „normalen“ Museumsbesucher, doch einige seiner Tricks kann man durchaus selbst auch umsetzen. Außerdem berichtet er von einigen seiner Anekdoten und Erlebnissen und verleiht den Kunstwerken, Museen und auch Sammlern zusätzlich Leben.
Noch einen Hinweis: Das Buch weist keine Fotos der Kunstwerke auf, liefert aber zu jedem Bild eine Internetadresse, so dass jeder das (richtige) Werk leicht finden kann. Darüber hinaus wird eine interessante Literaturzusammenstellung geliefert.
Mein Fazit: Ich selbst bin Kunsthistoriker und gerne und oft in Museen unterwegs, doch dieses Buch hat mir noch einmal in Erinnerung gerufen, warum man wirklich ins Museum gehen sollte.