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Veröffentlicht am 16.04.2019

Sehr emotional

Wo mein Herz schlägt
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Der Klappentext: „…Claire kann ihr Glück kaum fassen. Dank einer Herztransplantation liegt ein neues Leben vor ihr. Doch bevor sie es beginnt, möchte sie sich bei der Familie des Spenders bedanken. Kurzentschlossen ...

Der Klappentext: „…Claire kann ihr Glück kaum fassen. Dank einer Herztransplantation liegt ein neues Leben vor ihr. Doch bevor sie es beginnt, möchte sie sich bei der Familie des Spenders bedanken. Kurzentschlossen reist sie nach Lundy Island, auf die kleine Insel vor der Küste Englands, wo dessen Angehörige leben. Ihre erste Begegnung mit Grant, dem Bruder des Spenders, der dort eine Pension leitet, läuft allerdings alles andere als gut. Grant ist so unfreundlich, dass Claire nicht den Mut findet, ihm den Grund für ihren Besuch zu offenbaren. Sie beschließt stattdessen, noch ein wenig länger auf der Insel zu bleiben. Schnell wird ihr klar, dass die Pension und die umliegenden Geschäfte kurz vor dem Ruin stehen, weil es dem Ort an Touristen fehlt. Obwohl Grant sich zunächst weigert, hilft Claire ihm, in der Hoffnung, die Pension vor der Pleite zu retten. Doch wie wird Grant reagieren, wenn er erfährt, dass in ihrer Brust das Herz seines Bruders schlägt?…“
Zum Inhalt: „Wo mein Herz schlägt“ greift das aktuelle Thema der Organtransplantation auf und befasst sich auf sehr emotionaler Weise mit diesem brisanten Thema. Vor allem auch mit der Trauer, denn gerade bei eine Herztransplantation wird ein Patient gerettet, aber ein anderer Mensch stirbt. Rose Bloom beschäftigt sich mit diesem Thema sehr einfühlsam und erweitert das ganze um eine romantische Liebesgeschichte.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd von den beiden Hauptprotagonisten Claire und Grant als Ich-Erzähler erzählt, dadurch werden vor allem diese beiden dem Leser schnell vertraut und der Leser hat gleichzeitig die verschiedenen Ansichten auf die Geschichte. Ansonsten ist der Schreibstil schön flüssig und leicht lesbar mit einer modernen Sprache und einer guten, bildhaften Beobachtungsgabe.

Mein Fazit: Obwohl sich dieses Buch mit einem durchaus ernsten Thema befasst, verpackt es dieses in einer romantischen Liebesgeschichte und bietet so unbeschwerte Lesestunden.

Ich danke dem Forever / Ullstein Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Lügen und Geheimnisse vor einer tollen Kulisse

Das bretonische Haus der Lügen
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Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen ...

Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen Lettern des Titels gut ab. Das Thema der bretonischen Côte de Granit Rose wird damit absolut umgesetzt.
Der Klappentext: „Seit ihrer Kindheit verbringt Adrienne jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva. Bis es dort zu einem dramatischen Zerwürfnis zwischen den beiden Frauen kommt, weil sich Adrienne ausgerechnet in Jannis, Evas Sohn, verliebt. Doch als Eva die junge Ärztin Jahre später zu ihrem sechzigsten Geburtstag in das Anwesen einlädt, reist Adrienne im Irrglauben, das Vergangene würde sie nicht mehr berühren, an die Côte de Granit Rose. Aber kaum angekommen, brechen alte Wunden auf, und sie kommt einem erschütternden Geheimnis auf die Spur ...“
Zum Inhalt: Seit 10 Jahren war Adrienne nicht mehr in dem Ferienhaus, nun wird sie anlässlich des 60. Geburtstages ihrer Adoptivmutter wieder dorthin eingeladen. Da Adrienne nach ihrem anstrengenden Einsatz für Ärzte ohne Grenzen sowie so ausgebrannt und urlaubsreif ist, nimmt sie die Einladung an. Nicht zuletzt auch um den Streit mit ihrer Adopivmutter endlich bei zu legen. Doch ein altes Familiengeheimnis wirft immer noch seine Schatten.
Zum Stil: Die Geschichte besteht eigentlich aus zwei Handlungssträngen rund um die beiden Hauptprotagonisten Adrienne und Eva. Beide Frauen werden dem Leser gut geschildert und wirken sehr authentisch und polarisieren gleichzeitig, entweder man findet sie sympathisch oder eben nicht, besonders Eva ist eine eher schwierige Frau. Durch ihre flüssige und angenehme Erzählweise verrät die Autorin Mia Löwe immer wieder einzelne Puzzleteile zur Lösung des großen Geheimnisses und hält so einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufrecht. Auch legt sie in ihrer Geschichte ein hohes Tempo vor und ein Ereignis jagt das andere, so dass man das Buch kaum weg legen will. Wie im Cover erhält die Côte de Granit Rose auch ihre Aufmerksamkeit und überzeugt als wunderschön beschriebener Schauplatz.
Mein Fazit: Obwohl das romantische Cover einen typischen romantischen Frauenroman erwarten lässt, versteckt sich zwischen den Buchdeckeln eine spannende Familiengeschichte mitsamt Lügen, Verrat und Manipulation.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Die etwas andere Liebesgeschichte

Loveless - Eine Liebesgeschichte
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Das Cover zeigt einen jungen, bärtigen Mann in einer schwarz-weiß Fotografie mit Regentropfen, insgesamt ein relativ düsteres, melancholisches Bild. Einzig die geschwungenen Buchstaben des Titels und sein ...

Das Cover zeigt einen jungen, bärtigen Mann in einer schwarz-weiß Fotografie mit Regentropfen, insgesamt ein relativ düsteres, melancholisches Bild. Einzig die geschwungenen Buchstaben des Titels und sein Untertitel bringen mit einem zarten blau und einem sanften rosa etwas Farbe ins Spiel.
Klappentext: „Von allen geächtet, lebt Cassidy Porter abgeschieden in den Bergen und lässt niemanden an sich heran - zu sehr fürchtet er, etwas von seinem Vater, einem verurteilten Mörder, in sich zu tragen. Doch als er die junge Brynn Cadogan blutend in der Wildnis findet, kann er nicht anders, als sie bei sich aufzunehmen. Brynn, die noch immer unter dem Verlust ihres Verlobten leidet, der vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam, fühlt sich sofort zu dem verschlossenen Fremden hingezogen. Doch wie kann sie Cassidy überzeugen, dass er es wert ist, geliebt zu werden?“

Die Geschichte wird abwechselnd von Brynn und Cassidy in Ich-Form erzählt, dadurch kommen einem die beiden Protagonisten und ihre Gedanken schnell näher und sie gewinnen beim Lesen zunehmend an Lebendigkeit. Beide haben schlimmes durchgemacht und haben Schwierigkeiten sich in einem normalen Leben zurecht zu finden. Cassidy hat sogar die Flucht in die Einsamkeit angetreten. Aber auch Brynn hat ihre Probleme sich wieder auf das Leben einzulassen. Und so entwickelt sich die Lovestory nur sehr langsam, natürlich kommt es im Verlauf auch zu einigen erotischen Szenen.
Insgesamt ist es ein sehr flüssiger Schreibstil, der sich einer modernen Sprache bedient und sehr leicht zu lesen ist. Die beiden authentischen Charaktere schaffen es schnell den Leser zu fesseln.
Alles in allen handelt es sich um eine etwas tragische, aber romantische Liebesgeschichte, die nicht dem allgemeinen Mainstream folgt.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein Welpe bringt Herzen zum Schmelzen

Strandkörbchen und Wellenfunkeln
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Klappentext: Luisa hat sich einen Traum erfüllt: Sie hat ihre eigene Tierarztpraxis eröffnet! Voller Hingabe beginnt sie nun, sich für ihre flauschigen Patienten einzusetzen. Da steht eines Tages Lars ...

Klappentext: Luisa hat sich einen Traum erfüllt: Sie hat ihre eigene Tierarztpraxis eröffnet! Voller Hingabe beginnt sie nun, sich für ihre flauschigen Patienten einzusetzen. Da steht eines Tages Lars vor der Tür – ihre erste große Liebe. Im Arm hält er einen winselnden Golden-Retriever-Welpen. Luisa sieht sofort, wie dringend das Tier ihre Hilfe braucht. Wie gut, dass der Notfall sie von ihren Gefühlen für Lars ablenkt, die sofort wieder in ihr brodeln. Auf keinen Fall darf sie zulassen, dass dieser Mann ihr noch einmal das Herz bricht!
Zum Inhalt: Strandkörbchen und Wellenfunkeln ist der dritte Band der Lichterhaven-Reihe von Petra Schier, jeder der Bände ist wunderbar für sich alleine zu lesen, für das volle Vergnügen empfehle ich euch aber alle drei Bände zu lesen, da die Hauptpersonen eng miteinander verbunden sind – und die Reihe sowieso süchtig macht.
Lars ist nach Jahren im Ausland wieder nach Lichterhaven zurückgekehrt und hat eine Bootswerft aufgebaut. Als er von einer Geschäftsreise auf dem Heimweg ist beobachtet er wie auf einem Rastplatz an der Autobahn einen Sack wegschleudert, er schaut nach und findet einen verletzten und verängstigten Retriever-Welpen. Er nimmt sie mit und fährt sofort zur Arztpraxis von Luisa. Der kleine Welpe wird auf den Namen Jolie getauft und findet bei Lars ein neues Heim. Und zwischen Lars und Luisa knistert es sofort wieder, denn die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit – doch haben sie auch eine gemeinsame Zukunft?
Der Schreibstil von Petra Schier ist äußerst flüssig zu lesen und ihre Charaktere sehr liebevoll und lebendig gestaltet, sowohl die zwei- als auch die vierbeinigen. Obwohl die kleine Jolie eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, kommt sie nur hin und wieder zu Wort und bringt mit ihren Bemerkungen den Leser zum Schmunzeln. Erzählt wird die Geschichte ansonsten in der Drittenperspektive. Durch Jolies Geschichte, die Liebesbeziehung zwischen Lars und Luisa und einigen anderen Zwischenspielen ergibt sich ein kontinuierlicher Spannungsbogen der bis zur letzten Seite aufrecht gehalten wird.
Wer Lust hat auf eine romantische Beziehungsgeschichte mit einem Hauch (niveauvoller) Erotik und einem hinreißenden Hundewelpen wird hier einige schöne Lesestunden haben.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Eine Wanderin zwischen den Zeiten

Die Tochter der Hexe
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Das Cover: Eine schwarze Katze mit leuchtenden goldenen Augen, umgeben von einem wahren Flammeninferno ist das passende Cover für einen Roman über eine Hexe. Die weiße Schrift von Titel und Autorenname ...

Das Cover: Eine schwarze Katze mit leuchtenden goldenen Augen, umgeben von einem wahren Flammeninferno ist das passende Cover für einen Roman über eine Hexe. Die weiße Schrift von Titel und Autorenname hebt sich gut von dem rot-orangen Flammenhintergrund ab. Der Klappentext: „Bathcomb, England, im Jahr 1628. Fassungslos muss die junge Bess Hawksmith mit ansehen, wie ihre Mutter als Hexe hingerichtet wird. Doch damit nicht genug, die Hexenjäger sind auch hinter ihr selbst her. Verzweifelt vertraut sich Bess dem geheimnisvollen Gideon Masters an, von dem man hinter vorgehaltener Hand munkelt, er sei ein Schwarzmagier. Und tatsächlich zwingt Gideon Bess zu einem dunklen Pakt ... Dorset im Jahr 2007: Bess hat sich in der ruhigen Ortschaft Matravers ein neues Leben aufgebaut. Dank ihrer Kräutermischungen und homöopathischen Heilkünste ist sie bei den Einheimischen hoch angesehen. Keiner ahnt, dass die freundliche, attraktive Frau in Wahrheit eine unsterbliche Hexe ist. Bis Bess eines Tages von den finsteren Mächten ihrer Vergangenheit eingeholt wird. …“ Zum Inhalt: Elizabeth Anne Hawksmith ist 384 Jahre alt und eine Hexe, alle paar Jahre, spätestens Jahrzehnte muss sie ihre Identität und ihren Wohnort wechseln, immer darauf bedacht möglichst wenig auf zu fallen und immer auf der Flucht. Auf der Flucht vor einem Dämon, der sie auf die dunkle Seite der Hexenkunst ziehen will, denn sie ist eine Heilerin, eine Hexe die Gutes tun will. Im Jahr 2007 richtet sich Elizabeth wieder ein neues Leben ein, als sie die junge Tegan kennen lernt, zum ersten Mal seit Jahren öffnet sie sich einem Menschen gegenüber und erzählt ihre Geschichte. Zum Stil: Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Bereiche, das Jahr 2007 wird in Form eines Tagebuches mit Ich-Erzählerin beschrieben und ist in seinen Schilderungen, ganz einem Tagebucheintrag passend etwas knapper gehalten. Wenn Elizabeth Tegan ihre Geschichten erzählt wechselt die Erzählperspektive in die auktoriale Erzählform und jeder dieser Abschnitte birgt eine neue, mitreißende und spannende Geschichte. Die Charaktere werden sehr authentisch und lebensnah beschrieben, vor allem die von Elizabeth und Tegan werden dem Leser schnell vertraut. Die Beschreibungen der Orte und der Zeiten sind äußerst bildhaft und lebendig. Durch immer wieder neue Wendungen und Ereignisse, die man als Leser kaum vorhersehen kann wird eine kontinuierliche Spannung aufgebaut, die in einem überraschenden Ende gipfelt. Mein Fazit: Ein Fantasyroman der ganz besonderen Art, der historische Begebenheiten, Spannung und Fantasy gelungen vermischt und mit seinem flüssigen Schreibstil überzeugt.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.