Perfekter Auftakt
Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)Kaum ist Leopold von Herzfeldt bei der Polizei in Wien eingetroffen geschieht auch schon ein Mord. Von Herzfeldt nutzt in den Augen der anderen Polizisten neumodische Hilfsmittel wie eine Kamera und stößt ...
Kaum ist Leopold von Herzfeldt bei der Polizei in Wien eingetroffen geschieht auch schon ein Mord. Von Herzfeldt nutzt in den Augen der anderen Polizisten neumodische Hilfsmittel wie eine Kamera und stößt dort auf Unverständnis und Ablehnung. Als dann ein weiterer Mord nach dem selben Schema geschieht, vermutet man einen abergläubischen Serientäter....
Vielleicht bin ich nicht ganz unparteiisch, aber ich liebe die Krimis von Oliver Pötzsch.
Auch bei diesem hier wurde ich in keinem Moment enttäuscht.
Die Charaktere sind ansprechend und sehr lebendig beschrieben und wie bei Pötzsch immer wieder entspringen sie der unteren Schicht, die Ausgestoßenen und Verachteten.
Gerade die Kombination von Totengräber, Polizei und einfacher Telefonistin ergibt im ersten Moment keinerlei Zusammenhang, doch es passt geradezu perfekt zusammen.
Die Orte sind bildlich beschrieben, so dass man sie als Leser schnell vor Augen hat und man fast die Nebelwand am frühen Morgen sieht.
Auch die Recherche des Wiener Zentralfriedhofs und der damaligen Zeit empfand ich als glaubhaft.
Die Handlung selber ist glaubwürdig, mal ist sie aufgrund der Dialoge lustig, mal schmunzelt man und dann beschleunigt sich der Herzschlag.
Der Autor versteht es mit seinem flüssigen Schreibstil den Leser in eine andere Welt zu versetzen.
Eine Welt, die der unsrigen vielleicht gar nicht so fremd ist und doch regt er immer wieder zum Nachdenken und teilweise auch zum Umdenken an.
Bei diesem Buch wurde für meinen Geschmack alles richtig gemacht und ich freue mich schon auf die Fortsetzung..