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Veröffentlicht am 30.06.2017

Spreewaldgrab

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Polizistin Klaudia Wagner verlässt nach der Trennung von ihrem Lebensgefährte das hektische und erinnerungsbehaftende Ruhrgebiet. Sie hofft in der Beschaulichkeit und Ruhe des Spreewalds ein neues Leben ...

Polizistin Klaudia Wagner verlässt nach der Trennung von ihrem Lebensgefährte das hektische und erinnerungsbehaftende Ruhrgebiet. Sie hofft in der Beschaulichkeit und Ruhe des Spreewalds ein neues Leben beginnen zu können. Doch diese Hoffnung wird je zerstört, denn kaum setzt Claudia einen Fuß in ihre neue Arbeitsstelle, da gibt es auch schon den ersten Toten. Es handelt sich um einen einflussreichen Geschäftsmann, dem viele den Tod gewünscht haben, dann verschwindet auch noch seine Lebensgefährtin spurlos und während Klaudia sich im Spreewald einlebt , findet die Polizei im Wald ein mumifiziertes Skelett. Wie passt das alles zusammen und wer steckt dahinter.
Klaudia muss ihrer Spürnase folgen und gut, dass ihr ihre neuen Kollegen zur Seite stehen. Aber der Spreewald hält noch viele Überraschungen für Klaudia bereit.

Die Handlung des Krimis konnte mich sehr schnell in ihren Bann ziehen , so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere allen voran Klaudia sind sehr schön und natürlich dargestellte Personen, die nicht nur ihren Job erledigen, sondern auch noch ein Privatleben haben, das Höhen und Tiefen bereit hält.
Nach Klaudias Trennung möchte sie nur noch Ruhe und vergessen, aber da ist auch ein früherer Fall, der ihr noch immer zu schaffen macht und sie in Angst versetzt.
Ihr Kollege Uwe, der auch gleichzeitig ihr Vermieter ist, hat so seine Probleme mit seiner Frau und seinen heranwachsenden Töchtern.
Auch Thang kann ein Lied von Frauen singen, denn er wird aus dem Präsidium ständig von seiner Frau angerufen.
Die Anfänge zwischen den drei Polizisten ist nicht immer ganz einfach und jeder geht anders mit Problemen, Überlegungen und Beweisen um. Diese facettenreiche Palette hat die Autorin herrlich herausgearbeitet, denn es gibt keinen Charakter in dem Roman, in dem sich der Leser nicht mal, auch wenn es nur kurze Momente sind, wiederfindet.
Die Geschichte ist in sich sehr schlüssig und dank Wortspielen, sowie vielen Indizien , die scheinbar zum Mörder führen, wird der Leser immer wieder auf verschiedene Fährten gelockt, bis ganz zum Schluss die Wahrheit ans Licht kommt.
Auch der Schreibstil , die lockeren und teilweise recht lustigen Dialoge, Gedanken oder Geschehnisse tragen dazu bei, dass ich als Leser völlig in den Krimi hinab tauchen konnte und eine Freundin in Klaudia gefunden habe, die ich gerne auf weitere Fälle begleiten würde.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Mein Herz wird dich finden

Mein Herz wird dich finden
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Mias große Liebe Jacobs stirb bei einem Unfall. Jacobs Orange werden zur Spende freigegeben und retten anderen Menschen ihr Leben. Für Mia bricht eine Welt zusammen, sie ist in ihrer Trauer um Jacob völlig ...

Mias große Liebe Jacobs stirb bei einem Unfall. Jacobs Orange werden zur Spende freigegeben und retten anderen Menschen ihr Leben. Für Mia bricht eine Welt zusammen, sie ist in ihrer Trauer um Jacob völlig gefangen. Da ihr Jacobs Herz gehörte, möchte sie nun erfahren, wer es nun trägt, somit macht sie sich auf die Suche nach dem Organempfänger. Dieser möchte jedoch keinen Kontakt mit Mia. Mia lässt sich nicht abschrecken, sie möchte Jacobs Herz wieder, sie beginnt im Internet zu recherchieren und findet ihn....



Das Buch ist sehr emotional geschrieben, so dass ich als Leser schnell in die Geschichte hineinkam und mit den Charakteren fast von der ersten Seite an eine Bindung einging.

Der Hauptcharakter Mia ist durch den Tod ihrer großen Liebe am Boden zerstört, sie lässt ihr gemeinsames Leben vor ihrem inneren Augen an sich vorbeiziehen und lebt seit dem Unfalltot ihres Freundes hauptsächlich in der Vergangenheit. Jeden Moment , den sie nicht an Jacob denkt, sieht sie als Verrat an ihm an. Besonders gut hat mir gefallen, dass es nicht fiktiv sondern wie aus dem wahren Leben gegriffen erzählt wird. Mia erschien mir schnell als meine Freundin, deren Geschichte ich erlebe und sie begleite.

Mias Familie ist ebenso emotional und liebevoll dargestellt, man bemerkt schnell, den Zusammenhalt der Familie, die Mia trauern lassen möchten, ihr aber auch ins Leben zurück helfen möchten.

Besonders zu erwähnen ist hier Mias Schwester. Ein Charakter, der zum einen sehr einfühlsam ist und doch voller Energie.

Zudem erfährt man als Außenstehender vieles von Organspenden, was mir selber so gar nicht bewusst war und auch, wie Organspendeempfänger fortan ihr Leben bestreiten.

Der Schreibstil der Autorin läd zum einen zum Träumen ein und zum anderen öffnet er dem Leser die Augen. Leid und Freude werden so schön beschrieben und es wird gezeigt , wie nah die beiden beieinander liegen.

Während des Lesens war ich immer von der Geschichte gefesselt und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen.



Dieses Buch ist ganz klar eine Leseempfehlung für alle, die emotionale Romane lieben und für jene , die bereit sind, sich mit dem Tod und Organspende auseinander zu setzen.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Frühjahrsputz

Frühjahrsputz
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Es gibt wieder unangenehme Arbeit für Kommissar Holzhammer in Berchtesgaden.
Am Königssee sollen zwei Streithähne getrennt werden, der eine befürwortet die Modernisierung und den Einzug des Luxus am beschaulichen ...

Es gibt wieder unangenehme Arbeit für Kommissar Holzhammer in Berchtesgaden.
Am Königssee sollen zwei Streithähne getrennt werden, der eine befürwortet die Modernisierung und den Einzug des Luxus am beschaulichen See , der andere hingegen ist strikt gegen Änderungen.
Wenige Tage später kommt einer der beiden bei einem Lawinenunglück ums Leben. War es Unachtsamkeit oder Mord ? Woher kommt die zweite Skispur und zu wem gehören die Schneeschuhabdrücke , die sich in der Nähe der Lawine befinden.
Fragen über Fragen. Wie gut, dass Holzhammer Freunde hat, auf die er sich verlassen kann und die mit ihm den Fall lösen.

Bisher habe ich jeden Holzhammer-Roman gelesen, da ich sie einfach unheimlich gerne habe, was vielleicht auch daher kommen mag, dass ich in Berchtesgaden lebe und immer wieder Ortsbeschreibungen und typisch Berchtesgadener Eigenschaften erkennen kann.

Die Charaktere aus dem Krimi sind mir auch in die Band wieder sehr vertraut und bildlich dargestellt worden, so dass ich das Gefühl hatte, während des Lesens, neben Holzhammer und den anderen bei Manu an der Theke zu sitzen.

Zu der örtlichen Beschreibung kann ich nur sagen, dass sie sehr gut getroffen sind, denn auch ortsfremde Leser finden sich zum einen schnell zurecht und können dank der Beschreibungen auch die Gefahr der einzelnen Bereiche sehr gut erkennen.

Ebenso gefiel es mir, dass der Humor sowohl in den Beschreibungen, Gedanken , als auch in den Dialogen nicht zu kurz kam. Er ist nicht übertrieben , aber stetig gegenwärtig.

Die Handlung des Krimis an sich ist interessant, spannend und aktuell.
Leider war ich von der Spannungskurve im Vergleich zu den vorherigen Bänden etwas enttäuscht. Es war ein roter Faden erkennbar,mir fehlte jedoch "Aha-Effekt" , die ich in der anderen Bänden hatte. Zum Schluss hin ist alles logisch und keine Frage wird unbeantwortet gelassen, so dass der Krimi sauber und ordentlich abschließt.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Der Richter aus Paris

Der Richter aus Paris
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Der Untersuchungsrichter Jacques Ricou aus Paris begibt sich auf die Südseeinsel Martinique, um dort einen Mann zu verhören, der verdächtigt wird einen Mord verübt zu haben. Als Ricou jedoch in Martinique ...

Der Untersuchungsrichter Jacques Ricou aus Paris begibt sich auf die Südseeinsel Martinique, um dort einen Mann zu verhören, der verdächtigt wird einen Mord verübt zu haben. Als Ricou jedoch in Martinique ankommt, wird der gesuchte Mann gerade zu Grabe getragen. Dennoch bleibt Ricou auf der Insel und begibt sich auf Recherche, schon bald findet er sich in einem Netz voller Intrigen, Lügen und Bedrohungen wieder.


Für mich war dieser Kriminalroman das erste Buch von Ulrich Wickert.
Zu Beginn hatte ich Probleme in die Geschichte hineinzukommen, auch wenn die Umgebung und die Personen sehr gut beschrieben sind. Durch die Beschreibungen hatte man als Leser schnell einen Bezug zu den Personen, ihren Riten und auch ihren Charakteren.


Mit der Figur „ Jaques Ricou“ bin ich bis zum Ende nicht wirklich warm geworden.
Der Satzbau und die teilweise sehr langen ineinander verschachtelten Sätze, störten mich zu Beginn in meinem Lesefluss. Als ich mich nach dem ersten Drittel daran gewöhnt hatte, wurde es für mich persönlich einfacher.




Die Geschichte konnte mich leider nicht in ihrer Handlung fesseln, auch hatte ich hin und wieder das Gefühl, nicht in die Geschichte hineinzukommen. Das lag möglicherweise an den fremdklingenden Namen oder auch an dem Thema selber.
Ich finde, dass dieser Krimi kein Buch für zwischendurch ist. Als Leser sollte man sich hier die Zeit nehmen, um völlig in die Geschichte abzutauchen und auch den Charakteren die Chance geben, an sich heran kommen zu lassen.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Jagdrevier

Jagdrevier
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Embla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit ...

Embla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit und Embla ist voller Vorfreude, bis einer der Teilnehmer tot aufgefunden wird. Nun ist Embla in ihrem Element, als noch weitere untypische Vorkommnisse geschehen, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Bald schon weiß sie nicht mehr, wem sie von den Teilnehmern noch trauen kann.


Zuerst war ich bei der Wahl des Titels „Jagdrevier“ etwas skeptisch, auch dass es um die Elchjagd handelt, war mir etwas mulmig zumute, da ich mit Jagd, der Zerlegen von Tieren und allen sonstigen Arbeiten nie etwas zu tun hatte.
Doch der Griff ins Regal hat sich gelohnt.
Mit der Figur „Embla Nyström“ ist der Autorin Helene Tursten eine sehr sympathische, quirlige und natürliche Ermittlerin gelungen. Embla erscheint wie eine gute Freundin, die man nach Jahren wiedertrifft und der man gerne beim Ermitteln über die Schulter schaut.
Durch die Beschreibungen der Personen und der Umgebung, findet man als Leser schnell einen Bezug zu der Abgeschiedenheit in den Wäldern um Göteborg, wo man sich sehr wohl fühlt.
Frau Tursten hat ein Gespür dafür, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und ihn gemeinsam mit Embla auf „Mörderjagd“ zu schicken. Ich selber war von der Geschichte so fasziniert, dass ich das Buch fast an einem Abend durchgelesen habe, weil ich zum Ende der Kapitel immer wissen wollte, wie es weitergeht.
Durch die teilweise recht kurzen Kapitel, bekam die Geschichte nicht nur durch die Spannungskurven Tempo, ich hatte das Gefühl, in Emblas Nähe bleiben zu müssen und somit mit der Geschichte fortzufahren. Auch falsche Fährtenlegung bei der „Mörderwahl“ sind vorhanden, so, dass man als Leser erst recht spät auf den tatsächlich Mörder und seine Gründe stößt.
Alles in allem ist der Krimi das beste Mittel gegen einen kalten und nassen Herbsttag, den man lieber mit einem guten Buch auf dem Sofa verbringen sollte.