Angststörungen
Sowas wie Sommer, sowas wie GlückAstrid und Cecilie leben mit ihren Eltern ein normales Leben, bis sich bei Cecilie Angststörungen entwickeln. Von da an dreht sich alles um Astrids ältere Schwester, die durch ihren Leidensweg die Familie ...
Astrid und Cecilie leben mit ihren Eltern ein normales Leben, bis sich bei Cecilie Angststörungen entwickeln. Von da an dreht sich alles um Astrids ältere Schwester, die durch ihren Leidensweg die Familie teilweise an ihre Grenzen bringt.
Astrid und Cecilie sind von der Autorin sehr realistisch und gut dargestellt, somit hatte ich das Gefühl ein Teil der Familie zu sein. Die Bindung der beiden Mädchen ist wie im wahren Leben, mal mehr und mal weniger findet man zueinander. doch als Cecilie Astrid braucht, ist sie immer da und vergisst dabei ihr eigenes Leben.
Ebenso sind die Eltern der Mädchen menschlich und nicht unrealistisch dargestellt, auch ihre unterschiedlichen Reaktionen auf verschiedene Begebenheiten sind für mich als Leser gut nachvollziehbar.
Der Fokus der Geschichte liegt auf der Verhältnis der beiden Schwester untereinander und wie sie mit Cecilies Erkrankung umgehen. Allerdings gibt es auch einige Nebencharaktere , die nicht zur Familie gehören, die glaubwürdig und lebhaft dargestellt sind.
Durch den Schreibstil hat man eher das Gefühl, dass man in der Familie zu Gast ist und alles um einen herum geschieht, was ich sehr positiv fand, denn ich persönlich war mitten in der Geschichte.
Während des Lesens hatte ich alle Arten von Emotionen in mir, wie Wut , Trauer, Hilflosigkeit, Freude und vor allem Hoffnung.
Menschen , die von Angststörungen nicht betroffen sind, können sich teilweise nur sehr schwer vorstellen, was der Betroffene erlebt und durchmacht, dieses darzustellen, ist nicht ganz einfach und doch ist es der Autorin gelungen, ein Szenario zu schaffen, welches viele Facetten der Störungen beinhalten, was mich sehr ansprach.
Die Kapitellänge ist angemessen und manchmal benötigt man als Leser dann auch einen Moment, um einfach wieder in seiner eigenen Welt zu sein und Abstand zu der Geschichte zu erhalten, so ging es mir.
Dennoch ist die Geschichte immer vor meinen Augen und ich denke oft an das Gelesene zurück, was einen als Mensch möglicherweise offener für Mitmenschen macht.
Alles in allem kann ich das Buch sehr gut weiterempfehlen, wenn man sich auf die Erkrankung der Angststörungen einlassen möchte.