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Veröffentlicht am 26.04.2022

Spannend und teilweise brutal

Düsterhof (Thriller)
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Der Täter ist der, der bestimmt, wann die Zeit des Sterbens gekommen ist, so praktiziert er es. Erst vor kurzer Zeit hat er genau das bei einer jungen Frau miterlebt, als er bestimmte, sie zu töten.
Schnell ...

Der Täter ist der, der bestimmt, wann die Zeit des Sterbens gekommen ist, so praktiziert er es. Erst vor kurzer Zeit hat er genau das bei einer jungen Frau miterlebt, als er bestimmte, sie zu töten.
Schnell wird der Ex-Freund der Frau verhaftet und als Mörder angeklagt, doch die Pflichtverteidigerin Annabelle Hart glaubt nicht daran, zusammen mit dem Privatdetektiven Felix Hertzlich begibt sie sich auf Spurensuche.

Bereits das Cover hatte mich in seinen Bann gezogen, weil es so schön düster und geheimnisvoll erscheint, ebenso wie der Buchtitel.
Die Geschichte beginnt auch sofort brutal und düster.
Dank des Schreibstils der Autorin war ich auch gleich in der Geschichte gefangen und wollte gar nicht mehr das Buch zur Seite legen.
Die Charaktere sind bildlich sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sie als Leser schnell vor Augen hatte. Gut fand ich, dass sie so unterschiedlich dargestellt wurden und erst bei näherem Hinsehen Gemeinsamkeiten aufweisen.
Die Stimmung im Buch ist meistens geheimnisvoll, spannend und sehr düster. ebenso sind einige recht brutale Szenen dabei, die das Gesamtbild der Handlung jedoch rund machen.
Die Handlungsorte werden mit viel Liebe zum Detail beschrieben, somit was das Lesen des Buches ein Film , der vor meinem inneren Auge ablief.
Selten war ich von einem Thriller so in den Bann gezogen, dass ich es nur mit kurzen Unterbrechungen gelesen habe.
Die Handlung selber ist zum Ende hin in sich schlüssig und logisch aufgebaut. Dank mehrerer falscher Fährten und Irrleitungen wurde ich erst sehr spät auf den Mörder aufmerksam, was mir persönlich sehr gut gefiel.
Alles in allem ein guter Thriller, der geradezu nach einem 2.Band schreit.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Toller Start in Montagnola

Mord in Montagnola
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Da ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat, kehrt Moira für einige Zeit zurück in das Dorf ihrer Kindheit, um ihn zu unterstützen.

Kaum ist Moira angekommen, hat sie schnell das Gefühl, sie sei nie ...

Da ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat, kehrt Moira für einige Zeit zurück in das Dorf ihrer Kindheit, um ihn zu unterstützen.

Kaum ist Moira angekommen, hat sie schnell das Gefühl, sie sei nie weggewesen und genießt das Leben im Dorf, doch dann wird in der Nähe eine Leiche gefunden.



Schon der Klappentext sprach mich an und als ich die Leseprobe gelesen hatte, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.

Moira ist ein sehr anschaulicher und sympathischer Charakter, in vielen ihrer Facetten konnte ich mich als Leser wiederfinden und hatte gleich ein Gefühl der Vertrautheit zu ihr. Sie ist eine Frau, die trotz ihrer Vergangenheit nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern eine starke Persönlichkeit ist, die jedoch das Herz am rechten Fleck hat. Die Entwicklung, die diese Figur im Laufe des Krimis durchläuft, hat mich persönlich sehr angesprochen.

Ebenso sind die anderen Charaktere sehr bildlich und anschaulich beschrieben, jeder hat so seine Eigenarten, die ihn aus machen und doch stimmt einfach das ganze Zusammenspiel.

Die Beschreibungen der Handlungsorte empfand ich als sehr ansprechend, schnell hatte ich eine Verbindung zu Montagnola und den umliegenden Städten sowie Dörfern. Montagnola entwickelte sich für mich als eine Art Ruhepol, der ein Stück Heimat darstellt und die Vorzüge des Dorflebens zeigte.

Dank des flüssigen Schreibstils der Autorin, stand meinem Lesefluss nichts im Wege und ich hatte große Freude daran, in dem Mord zu hinterfragen und zu ermitteln. Durch die Länge der Kapiteln, die im Übrigen sehr gut unterteilt sind, bekam die Handlung mal Tempo und dann wieder Ruhe.

Die Spannung ist im ganzen Buch gegeben, mal mehr und mal weniger, allerdings erfährt man erst am Ende die Hintergründe der Tat, was eine durchgängige Spannung erzielt. Das Legen von falschen Fährten, Kleinigkeiten , die nicht gesehen wurden und ähnlichem gefielen mir persönlich sehr gut.

Die Handlung ist in sich schlüssig, Es bleiben zum Ende des Buches keine offenen Fragen, die den Fall betreffen und dennoch möchte man wieder zurück nach Montagnola, um das Leben dort zu genießen und zu erfahren, wie die Dorfbewohner weiterleben.

Alles in allem ein toller Auftakt und ich hoffe, es werden noch einige Fälle um Moira folgen.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Aus Freunden werden Feinde

Wenn ich dich je vergesse ...
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Erfurt 1348, die Menschen leben friedlich ungeachtet der Religion zusammen, sie treiben Handel und verbringen ihre Freizeit gemeinsam.
Doch dann ändert sich etwas im Denken der Erfurter, mitten in diesen ...

Erfurt 1348, die Menschen leben friedlich ungeachtet der Religion zusammen, sie treiben Handel und verbringen ihre Freizeit gemeinsam.
Doch dann ändert sich etwas im Denken der Erfurter, mitten in diesen Warren sind die jüdischen Geschwister Jakob und Naomi sowie deren Freund aus Kindheitstagen der Christ Merten, welcher auf Grund seiner Gehbehinderung von der Gesellschaft eher gemieden wird. Wird es den drei Freunden gelingen , an ihrer Freundschaft festzuhalten und den Pogrom zu überleben?

Vorab möchte ich sagen, dass ich historische Roman sehr gerne lese und es liebe in vergangene Zeiten einzutauchen. So hat mich auch dieser Roman angesprochen und ich wollte wissen, was es mit den drei Freunden und dem Pogrom auf sich hat.
Zu Beginn des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, da einige Zeitsprünge dabei waren, die sich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschlossen. Doch dann war ich plötzlich mitten in Erfurt, in einer Stadt, wo Menschen einander achten, ihren Glauben ausüben und in Freundschaft zueinanderstehen. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn der Schreibstil der Autorin sehr ansprechend und in meinen Augen gehoben ist. Man kann dem Geschehen gut folgen, jedoch merkt man schnell, dass mehr dahinter steckt und die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Von einem Tag auf den anderen ist plötzlich alles anders, die Juden werden zu Feinden und jahrelange Handelsabkommen sind nichtig, Nachbarn schauen sich nicht mehr an und die Stimmung kocht.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass die Autorin die Religionsausübung der Juden sehr stark in den Fokus genommen hat, so sind für mich viele Momente dabei gewesen, die ich neu lernte und über die ich mir zuvor nie Gedanken gemacht habe. Erstaunlicherweise empfand ich beim Lesen gerade diese Momente als sehr ruhig und harmonisch.
Die Handlung selber ist sehr rasant, mal liebevoll und dann wieder brutal. In diesem Roman habe ich wirklich alle Emotionen durchlebt, die es gibt. Vielleicht ist es auch gerade dieser Zustand, dass mich das Buch auch nach dem ich es gelesen habe, lange nicht losgelassen hat.

Das Nachwort der Autorin sollte man auf jeden Fall lesen, denn es beinhaltet Erklärungen zu Momenten und erwähnt auch, welche Personen in dem Roman reine Fiktion sind, ich war erstaunt, dass es so wenige waren....

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Eiskalte und spannende Unterhaltung

Eisflut 1784
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Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam ...

Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria versucht Henrik die Eisflut zu überleben und den Mörder zu finden.

Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere sind so naturgetreu und bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, diese schon ewig zu kennen.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass hier und da alte Worte in die Erzählung mit eingebaut wurden, was in meinen Augen dem Krimi noch mehr Gestalt gab.
Auch die Zwistigkeiten zwischen Cöln und Mühlheim wurden gut dargestellt ohne Partei zu ergreifen.
Die düstere und kalte Stimmung , ebenso wie die Unruhen im Volk wurden ansprechend herausgearbeitet, so dass ich als Leser ein gutes Bild der beschriebenen Welt hatte, in der die Armen verhungern und der Adel in Saus und Braus lebt .
Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar lesbar, womit ein uneingeschränktes Lesevergnügen bei mir entstand.
Ich habe mit den Hauptcharakteren mit gefiebert, gelitten und mich gefreut, so sehr war ich in diese Geschichte eingetaucht.
Die Handlung selber ist gut recherchiert und wird glaubhaft erzählt, auch wenn etwas Fiktion dabei ist, allerdings gibt es für die meisten Figuren im Buch Vorbilder in der Geschichte.
Interessant empfand ich auch das Nachwort des Autors, in welchem er vieles noch erklärend erwähnt.

Alles in allem ein toller Krimi, der Eiseskälte verströmt, eine scheinbar endlose Spannung hat und einfach toll geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Guter Start

Divine Artifacts
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Der König von Astraladia ist seit Jahren verschwunden, mit seinem Ritter versucht der Page Ray die Ordnung im Land aufrecht zu erhalten und dem König weiterhin zu dienen. Als Ray schließlich selbst zum ...

Der König von Astraladia ist seit Jahren verschwunden, mit seinem Ritter versucht der Page Ray die Ordnung im Land aufrecht zu erhalten und dem König weiterhin zu dienen. Als Ray schließlich selbst zum Ritter geschlagen wird und seine Ländereien erhält, bedarf es nicht nur diese zu schützen sondern auch die ihm anvertrauten Menschen. Ritter Ray kämpft immer wieder gegen Widersacher des Königs und auch gegen dunkle Mächte, die es zu bezwingen gilt. Sein Hauptziel vor Augen ist die Treue zu seinem König, doch Ray weiß nicht, wo er ihn suchen kann , um ihm zu helfen.

Das Cover selber ist schon sehr ansprechend und wenn man das Buch gelesen hat, so fallen einem so einige Kleinigkeiten auf, die genau so im Buch beschrieben sind, was ich toll finde.

Zu Beginn hatte ich leichte Probleme in die Geschichte hinein zu kommen, doch dann ging es ganz plötzlich und ich war in Rays Welt gefangen ,wobei ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Die Länge der Kapitel ist in meinen Augen sehr ansprechend, besonders da auch immer wieder Abschnitte sind, die Unterbrechungen dulden.
Die Charaktere sind nicht allzu genau beschrieben, so dass der Leser hier gedanklich einiges an Spielraum hat, sich die Welt selber zu erstellen, möglicherweise, war das meine Problematik zu Beginn des Buches.
Dank des lockeren und leichten Schreibstil des Autors hatte ich als Leser einen sehr angenehmen Lesefluss, der mal spannend , mal kämpferisch und auch mal richtig gemütlich war.

Hervorzuheben ist, dass der Autor ein Händchen dafür hat, eine Dunkelheit über das Land ziehen zu lassen und im nächsten Moment wieder eine tolle mystische Welt darzustellen.
Die Handlung selber ist in sich schlüssig, nachvollziehbar und fordert regelrecht eine Fortsetzung, denn zum ende des Buches sind zwar einige Fragen geklärt, doch mindestens genauso viele sind noch offen, die zu Spekulationen anregen.

Gut empfand ich , dass im hinteren Teil des Buches eine Personenliste hinzugefügt wurde, obwohl ich diese eher an den Anfang des Buches gesetzt hätte, denn ich zum Beispiel gehöre zu den Lesern , die diese erst am Schluss finden, da sie das Buch nicht zuerst durchblättern...

Alles in allem ein guter Start in ein neues Fantasy-Abenteuer.

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