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Veröffentlicht am 15.04.2022

Aus Freunden werden Feinde

Wenn ich dich je vergesse ...
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Erfurt 1348, die Menschen leben friedlich ungeachtet der Religion zusammen, sie treiben Handel und verbringen ihre Freizeit gemeinsam.
Doch dann ändert sich etwas im Denken der Erfurter, mitten in diesen ...

Erfurt 1348, die Menschen leben friedlich ungeachtet der Religion zusammen, sie treiben Handel und verbringen ihre Freizeit gemeinsam.
Doch dann ändert sich etwas im Denken der Erfurter, mitten in diesen Warren sind die jüdischen Geschwister Jakob und Naomi sowie deren Freund aus Kindheitstagen der Christ Merten, welcher auf Grund seiner Gehbehinderung von der Gesellschaft eher gemieden wird. Wird es den drei Freunden gelingen , an ihrer Freundschaft festzuhalten und den Pogrom zu überleben?

Vorab möchte ich sagen, dass ich historische Roman sehr gerne lese und es liebe in vergangene Zeiten einzutauchen. So hat mich auch dieser Roman angesprochen und ich wollte wissen, was es mit den drei Freunden und dem Pogrom auf sich hat.
Zu Beginn des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, da einige Zeitsprünge dabei waren, die sich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschlossen. Doch dann war ich plötzlich mitten in Erfurt, in einer Stadt, wo Menschen einander achten, ihren Glauben ausüben und in Freundschaft zueinanderstehen. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn der Schreibstil der Autorin sehr ansprechend und in meinen Augen gehoben ist. Man kann dem Geschehen gut folgen, jedoch merkt man schnell, dass mehr dahinter steckt und die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Von einem Tag auf den anderen ist plötzlich alles anders, die Juden werden zu Feinden und jahrelange Handelsabkommen sind nichtig, Nachbarn schauen sich nicht mehr an und die Stimmung kocht.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass die Autorin die Religionsausübung der Juden sehr stark in den Fokus genommen hat, so sind für mich viele Momente dabei gewesen, die ich neu lernte und über die ich mir zuvor nie Gedanken gemacht habe. Erstaunlicherweise empfand ich beim Lesen gerade diese Momente als sehr ruhig und harmonisch.
Die Handlung selber ist sehr rasant, mal liebevoll und dann wieder brutal. In diesem Roman habe ich wirklich alle Emotionen durchlebt, die es gibt. Vielleicht ist es auch gerade dieser Zustand, dass mich das Buch auch nach dem ich es gelesen habe, lange nicht losgelassen hat.

Das Nachwort der Autorin sollte man auf jeden Fall lesen, denn es beinhaltet Erklärungen zu Momenten und erwähnt auch, welche Personen in dem Roman reine Fiktion sind, ich war erstaunt, dass es so wenige waren....

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Eiskalte und spannende Unterhaltung

Eisflut 1784
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Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam ...

Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria versucht Henrik die Eisflut zu überleben und den Mörder zu finden.

Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere sind so naturgetreu und bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, diese schon ewig zu kennen.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass hier und da alte Worte in die Erzählung mit eingebaut wurden, was in meinen Augen dem Krimi noch mehr Gestalt gab.
Auch die Zwistigkeiten zwischen Cöln und Mühlheim wurden gut dargestellt ohne Partei zu ergreifen.
Die düstere und kalte Stimmung , ebenso wie die Unruhen im Volk wurden ansprechend herausgearbeitet, so dass ich als Leser ein gutes Bild der beschriebenen Welt hatte, in der die Armen verhungern und der Adel in Saus und Braus lebt .
Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar lesbar, womit ein uneingeschränktes Lesevergnügen bei mir entstand.
Ich habe mit den Hauptcharakteren mit gefiebert, gelitten und mich gefreut, so sehr war ich in diese Geschichte eingetaucht.
Die Handlung selber ist gut recherchiert und wird glaubhaft erzählt, auch wenn etwas Fiktion dabei ist, allerdings gibt es für die meisten Figuren im Buch Vorbilder in der Geschichte.
Interessant empfand ich auch das Nachwort des Autors, in welchem er vieles noch erklärend erwähnt.

Alles in allem ein toller Krimi, der Eiseskälte verströmt, eine scheinbar endlose Spannung hat und einfach toll geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Guter Start

Divine Artifacts
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Der König von Astraladia ist seit Jahren verschwunden, mit seinem Ritter versucht der Page Ray die Ordnung im Land aufrecht zu erhalten und dem König weiterhin zu dienen. Als Ray schließlich selbst zum ...

Der König von Astraladia ist seit Jahren verschwunden, mit seinem Ritter versucht der Page Ray die Ordnung im Land aufrecht zu erhalten und dem König weiterhin zu dienen. Als Ray schließlich selbst zum Ritter geschlagen wird und seine Ländereien erhält, bedarf es nicht nur diese zu schützen sondern auch die ihm anvertrauten Menschen. Ritter Ray kämpft immer wieder gegen Widersacher des Königs und auch gegen dunkle Mächte, die es zu bezwingen gilt. Sein Hauptziel vor Augen ist die Treue zu seinem König, doch Ray weiß nicht, wo er ihn suchen kann , um ihm zu helfen.

Das Cover selber ist schon sehr ansprechend und wenn man das Buch gelesen hat, so fallen einem so einige Kleinigkeiten auf, die genau so im Buch beschrieben sind, was ich toll finde.

Zu Beginn hatte ich leichte Probleme in die Geschichte hinein zu kommen, doch dann ging es ganz plötzlich und ich war in Rays Welt gefangen ,wobei ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Die Länge der Kapitel ist in meinen Augen sehr ansprechend, besonders da auch immer wieder Abschnitte sind, die Unterbrechungen dulden.
Die Charaktere sind nicht allzu genau beschrieben, so dass der Leser hier gedanklich einiges an Spielraum hat, sich die Welt selber zu erstellen, möglicherweise, war das meine Problematik zu Beginn des Buches.
Dank des lockeren und leichten Schreibstil des Autors hatte ich als Leser einen sehr angenehmen Lesefluss, der mal spannend , mal kämpferisch und auch mal richtig gemütlich war.

Hervorzuheben ist, dass der Autor ein Händchen dafür hat, eine Dunkelheit über das Land ziehen zu lassen und im nächsten Moment wieder eine tolle mystische Welt darzustellen.
Die Handlung selber ist in sich schlüssig, nachvollziehbar und fordert regelrecht eine Fortsetzung, denn zum ende des Buches sind zwar einige Fragen geklärt, doch mindestens genauso viele sind noch offen, die zu Spekulationen anregen.

Gut empfand ich , dass im hinteren Teil des Buches eine Personenliste hinzugefügt wurde, obwohl ich diese eher an den Anfang des Buches gesetzt hätte, denn ich zum Beispiel gehöre zu den Lesern , die diese erst am Schluss finden, da sie das Buch nicht zuerst durchblättern...

Alles in allem ein guter Start in ein neues Fantasy-Abenteuer.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Wohlfühlkrimi

Im Schatten der Rache bei St. Peter-Ording
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Ein verschwundener Bestatter beschäftigt Hausmeister Torge, besonders weil er ein Freund ist. Wo kann er nur sein und warum verschweigt die Ehefrau der Polizei, dass sie eine räumliche Trennung benötigt? ...

Ein verschwundener Bestatter beschäftigt Hausmeister Torge, besonders weil er ein Freund ist. Wo kann er nur sein und warum verschweigt die Ehefrau der Polizei, dass sie eine räumliche Trennung benötigt? Als dann auch noch eine Hochzeit einen ganz anderen Verlauf nimmt als geplant, wird in St. Peter-Ording wieder ermittelt.

Für mich war dieses der erste Krimi der Autorin und ich muss sagen, ich habe mich gleich heimisch gefühlt.
Die Charaktere sind bildlich und sehr anschaulich beschrieben, so dass ich als "Neuling" keinerlei Probleme hatte, mich zurecht zu finden.
Es werden immer wieder Rückblenden zu vorherigen Fällen eingestreut, womit ich neugierig wurde und mir auch die anderen Bücher kaufen werde.
Die Handlungsorte sind ansprechend geschildert und gut vorstellbar.
Der Krimi selber plätschert neben dem Alltagsleben der einzelnen Personen dahin und ich als Leser hatte eine große Freude daran, sie zu begleiten und auch ihr familiäres Umfeld kennenzulernen.
Die Idee der Handlung ist gut und auch sehr schön umgesetzt und glaubhaft vermittelt.
Der Spannungsbogen selber hält sich in Grenzen, auch wenn es hier und da mal spannende und aufregende Szenen gibt, dennoch ist die Geschichte sehr unterhaltsam und ansprechend geschrieben.
Dank des Schreibstils, der sehr ruhig und angenehm ist, liest sich das Buch quasi von selbst und man möchte es ungern aus der Hand legen.

Alles in einem ein Krimi, in dem man sich als Leser wohlfühlt, der nicht zu blutrünstig ist und mit dem man gut unterhalten wird.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Ansprechender Roman

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Sisi war für mich schon von klein auf eine interessante Persönlichkeit, deswegen habe ich diesen Roman gelesen.
Wichtig ist es zu wissen, dass es sich hier um einen Roman mit historischen Fakten handelt ...

Sisi war für mich schon von klein auf eine interessante Persönlichkeit, deswegen habe ich diesen Roman gelesen.
Wichtig ist es zu wissen, dass es sich hier um einen Roman mit historischen Fakten handelt und nicht um eine Biografie, die historisch korrekt ist.

Mich selber hat Roman um Sisi und Kaiser Franz Joseph angesprochen, die Charaktere sind bildlich sehr gut und anschaulich beschrieben, so dass man sie als Leser schnell vor Augen hat.
Mit einer ebensolcher Liebe zum Detail wurden auch die Handlungsorte beschrieben, womit ich mir das Leben um diese Zeit gut vorstellen konnte.
Vieles ist Sisi- Fans schon bekannt, doch diesen Roman zu lesen hat mir die ein oder andere Ansicht auf die Kaiserin gewährt, sei es mal dahin gestellt, ob es historisch richtig ist, aber es hat Spaß gemacht, mit Sisi den Weg zu gehen, mit ihr zu lachen, zu leiden und auch zu rebellieren.
Der Roman behandelt sowohl die Romantik des Kaiserlichen Hofes als auch die innerliche Traurigkeit Sisis, die sicherlich in ihr aufgetreten ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und interessant gestaltet, so dass der Lesefluß sehr gut ist.
Die Sprache ist einfach, ebenso die Dialoge , welche wenig Vorkenntnisse erfordern.

Alles in allem ein schöner Roman über Sisi, der historische Fakten aufweist und dennoch den Leser in eine ihm unbekannte Welt führt, die nicht nur kaiserlich blinkt.

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