Profilbild von Athene1989

Athene1989

Lesejury Star
online

Athene1989 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Athene1989 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Schöne historische Fantasyromanze

The Dark One - Versuchung der Finsternis
0

„The dark one – Versuchung der Finsternis“ von Ronda Thompson ist ein gelungener Mix aus einer historischen Liebesgeschichte und Fantasy, auch wenn diese mehr am Ende heraus sticht. Alleine der Schreibstil ...

„The dark one – Versuchung der Finsternis“ von Ronda Thompson ist ein gelungener Mix aus einer historischen Liebesgeschichte und Fantasy, auch wenn diese mehr am Ende heraus sticht. Alleine der Schreibstil ist unglaublich gut, denn er fesselt ab der ersten Sekunde an und lässt einen immer wieder schmunzeln, weil der eingestreute Humor genau meinen Geschmack entspricht.
Wer vor den Namen der zwei Hauptcharaktere, Armond und Rosalind, zurück schreckt, dem muss ich sagen: Mir ging es genauso. Ich fand die Namen unglaublich schrecklich, aber da mich der Klapptext so interessiert hat, habe ich eine Leseprobe gelesen und war einfach nur begeistert. Und diese hat mich nicht enttäuscht. Ich konnte das ebook nicht mehr weglegen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Mir sind die Charaktere ans Herz gewachsen. Sei es Armond, der mit dem Fluch zu kämpfen hat und sich trotzdem zu Rosalind hingezogen fühlt und seinen Pakt mit seinen Brüdern bricht, nur um sie zu beschützen, oder die Nebencharaktere wie die Herzogenwitwe, die trotz des Getuschels zum geächteten Armond und dessen Familie hält. Alle Charaktere, sogar die Schufte der Geschichte, sind einzigartig gestaltet.
Durch den Klapptext könnte man allerdings annehmen, dass recht viel Fantasy mit in die Geschichte einfließt, aber dies ist erst am Ende der Fall. Vorher wird der Fluch zwar immer wieder mal zur Sprache gebracht, das war es dann aber auch schon. Der Fokus liegt mehr bei der Liebesgeschichte und den dazugehörigen Machenschaften, Intrigen und allem, die wohl mit der damaligen Zeit unmittelbar verbunden sind. Der Höhepunkt der Geschichte kommt mir persönlich ein wenig zu extrem rüber. Dort passieren so viele verschiedene Dinge gleichzeitig, dass es ein wenig zu viel ist. Da wäre weniger mehr gewesen, aber wahrscheinlich wollte die Autorin einfach die ganzen Intrigen und Machtspielchen damit abschließen und den Fokus wieder auf die Liebesgeschichte und nun auch auf den Fluch legen.
Auch zum Ende hin, konnte ich mich nicht wirklich für die Namen begeistern. Aber zum Glück waren nur die beiden so schrecklich, der Rest, wie zum Beispiel Gabriel, fand ich durchaus gut.
Trotz einiger Fehler in dem ebook und den erwähnten Kleinigkeiten, kann ich nichts anderes tun, als dem Buch fünf Sterne zu geben, weil es mich von Anfang bis Ende einfach nur gefesselt und zum Schmunzeln gebracht hat. Also eine absolute Empfehlung für jeden, der historische Liebesromane mag und den es nicht stört, dass ein wenig Fantasy mit eingestreut wurde. Für Leute, die lediglich fantasybegeistert sind, kann ich dieses Buch wohl eher weniger empfehlen, weil diese ja erst, wie bereits geschrieben, am Ende wirklich vorkommt und sonst nur nebenbei erwähnt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.09.2018

Tollpatschige Detektivin trifft geheimnisvollen neuen Nachbarn

Honig aufs Herz
0

In „Honig aufs Herz“ werden zwei verschiedene Genres in einem vereint. Zum ersten eine Liebesgeschichte und dann eine Art Krimi, denn Evryn ist Detektivin, auch wenn eine recht unerfahrene und nicht sonderlich ...

In „Honig aufs Herz“ werden zwei verschiedene Genres in einem vereint. Zum ersten eine Liebesgeschichte und dann eine Art Krimi, denn Evryn ist Detektivin, auch wenn eine recht unerfahrene und nicht sonderlich bekannte. Zudem ist sie recht tollpatschig, was sie in einige durchaus erheiternde Situationen bringt, wie zum Beispiel bei ihrem ersten Zusammentreffen mit ihrem neuen Nachbarn Nicolaj. Beide haben ihre Lasten auf den Schultern zu tragen, vor allem Nicolaj. Der hat in der Vergangenheit einiges erlebt, was ihn zerbrochen hat und Evy, so Evryns Spitzname, schafft es langsam ihm zu helfen und mit seiner Vergangenheit abzuschließen, währen Evy selbst gerade ihre Beziehung beendet hat und in ihrem Büro schläft und nicht weiß, wie sie ihre Rechnungen bezahlen soll. Zudem kommen ihre Mutter und Schwester, die nur auf ihr herum hacken und nicht glauben, dass sie es mit ihrem Leben selbst schafft, geschweige denn sie eine geeignete Detektivin ist. Und dann kommt der erste lukrative Fall, der Evys ganze Leben auf den Kopf stellt, an ihrer Seite ihr attraktiver Nachbar…
Ich fand das ebook durchaus recht unterhaltsam und es lässt sich leicht lesen und gerade Nicolaj gefällt mir, vor allem weil er mal eine andere Hintergrundgeschichte hat, als es sonst der Fall ist. Leider geht mir die Annäherung zwischen ihm und Evy zu schnell, gerade wenn man seine Probleme berücksichtigt. Aber das kann man dann abtun, dass man sich einfach Hals über Kopf verliebt hat. Aber ein wenig Geduld wäre hier schöner gewesen. Sonst alles in allem wirklich recht nett und die Charaktere wissen zu unterhalten, das Ende ist abgerundet und lässt einen lächeln, nur das ganz Besondere hat mir ein wenig gefehlt, daher vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Herzerwärmende Romanze mit ernsten Themen

Mitten im Sturm
0

„Mitten im Sturm“ von Jessica Winter ist eine sehr tiefgründige und herzerwärmende Geschichte. Es werden ernste Themen, wie Misshandlung in (Pflege-)Familien oder posttraumatische Belastungsstörungen von ...

„Mitten im Sturm“ von Jessica Winter ist eine sehr tiefgründige und herzerwärmende Geschichte. Es werden ernste Themen, wie Misshandlung in (Pflege-)Familien oder posttraumatische Belastungsstörungen von Soldaten, angesprochen, und man leidet mit den Protagonisten mit, weil sie einem sehr ans Herz wachsen und man ihnen am liebsten die ganzen Probleme abnehmen will. Doch trotz dieser vielen verschiedenen ernsten Themen, ist das ebook nicht düster. Die Charaktere haben durchaus ihre humorvollen Konversationen und gerade die kleine Lilly, die Schwester vom Hauptprotagonisten Eric, lässt einen immer wieder lächeln.
Eric und Grace haben beide sehr viele Lasten auf ihren jungen Schultern zu tragen. Während Eric sich um die verschiedensten Probleme seiner Familie kümmert, hat Grace vor allem mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und teilt diese nur bedingt mit ihrer besten Freundin. Aber durch einen, vor allem sehr erheiternden, Zusammenprall mit Eric und deren immer weiterführenden Interaktionen miteinander, schafft sie es immer mehr sich zu öffnen. Und auch Eric hat jemanden, bei dem er mal die Kontrolle fallen und sich wo anlehnen kann. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist herzerwärmend und entwickelt sich im richtigen Tempo, denn durch die ganzen Vorfälle in der Gegenwart und der Vergangenheit haben beide sehr viel Ballast und es wäre sehr unrealistisch, wenn die beiden direkt übereinander herfallen würden. So entwickelt sich ihre gemeinsame Geschichte langsam und dennoch hat man nicht das Gefühl, dass es zu langsam voran geht oder dass man gar auf einer Stelle tritt.
Zudem gefällt mir die Entwicklung der Charaktere, gerade von Grace, die so viel Leid hat ertragen müssen und die immer wieder damit konfrontiert wird, sei es weil ein so genannter Stalker ihre Haustür mit Vorwürfen beschmutzt oder weil sie gewisse Berührungen verängstigen. Anfangs wirkt sie teilweise recht trotzig, aber sie wird immer vernünftiger und mutiger und schafft es, sich ihren Ängsten und Dämonen zu stellen.
Im Allgemeinen lässt einen das Buch einem selbst Kraft geben, dass man denkt, egal wie schwer es gerade ist, egal was passiert ist, es wird wieder bergauf gehen. Sicherlich ist das ebook relativ lang, aber es ist jede Sekunde wert es zu lesen. Daher fünf Sterne und eine absolute Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Nicht nur was für Mulanfans

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
0

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen ...

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen verkleidet, um sich irgendwo einzuschleichen ist eben einfach wie bei Mulan und das ist mein Lieblingsdisneyfilm, daher habe ich das Buch auch mit Begeisterung gelesen. Es gibt durchaus ein zwei kleinere Parallelen, aber sonst ist die Story ganz anders.
Mariko wird auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann überfallen und soll getötet werden, wie ihr gesamter Begleitschutz. Sie kann unbemerkt entkommen und will herausfinden, warum man sie ermorden wollte und verkleidet sich daher als Mann und schleust sich bei den „Schwarzen Rittern“ ein, die für den Überfall verantwortlich gemacht werden. Doch auch wenn sie die Mitglieder hassen will, ist das nicht so ganz einfach…
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und voll mit Intrigen und Geheimnisse gespickt. Doch auch Magie kommt nicht zu kurz. Leider wird diese nie wirklich erklärt, sondern einfach immer wieder in verschiedenster Weise erwähnt, wie ein Baum, der Feinde angreift und ihnen das Blut aussaugt. Da fehlen mir persönlich eine Erklärung oder genauere Hintergründe. Die Autorin klatscht es hin und die Leser haben das so hinzunehmen, ohne wirklich zu verstehen, wie das funktioniert oder ob es normal ist, dass Menschen bestimmte Dinge können. Das finde ich durchaus sehr schade. Auch kommen mir, gerade im dritten Drittel, die Handlungen sehr überhastet vor und mir fehlen dort sehr viele Dinge, als ob man es schnell zum Cliffhanger bringen wollte. Zudem kommt, dass gerade Kenshin, Marikos Bruder, sehr untypisch handelt, was überhaupt nicht zu ihm passt, wenn man den Verlauf des Buches und sein dortiges Handeln und seine Gefühle für Mariko berücksichtigt. Leider kann ich dies nicht genauer erläutern, weil ich sonst ziemlich spoilern würde, aber ich denke, wenn man es dann liest, wird man verstehen, was ich meine. Diese Dinge lassen einen kleinen faden Beigeschmack übrig. Sicherlich ist mir bewusst, dass es einen zweiten Teil gibt und dort viele offene Fragen beantwortet werden, aber ich bezweifle sehr stark, dass diese übersprungenen Szenen und die dazugehörigen Fragen dann beantwortet werden, was ich sehr schade finde. Die Autorin hätte dort „leserfreundlicher“ handeln müssen, eben gerade was die Wissenslücken im Magiebereich angeht. Das kommt entweder so rüber, als würde sie das alles nicht richtig durchdacht haben, sodass sie selbst nicht weiß, was dort vor sich geht, oder dass es ihr egal ist, ob der Leser es versteht oder nicht. Beides finde ich unpassend.
Dennoch kann mich das Buch überzeugen, alleine weil die Charaktere sehr unterschiedlich und faszinierend sind und die Geschichte viele Veränderungen mit sich bringt, auch wenn man diese durchaus durchschauen kann, was aber dennoch nicht die Unterhaltung schmälert. Ich mag besonders die Freunde Ranmaru und Okami, die zusammen aufgewachsen sind und sich in- und auswendig kennen und so miteinander umgehen, wie es beste Freunde tun, was manchmal recht unterhaltsam sein kann. Gerade Okami bringt einen recht oft zum Schmunzeln und die eine oder andere Szene mit ihm war sehr erheiternd. Auch die Liebesgeschichte in dem Buch finde ich sehr schön gestaltet, sodass man mitfühlt und mitfiebert.
Alles in allem gebe ich dem Buch „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ vier von fünf Sterne. Es wären fünf geworden, wenn das letzte Drittel nicht so überhastet und lückenhaft gewesen wäre und wenn Renée Ahdieh die Magie besser erklärt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 07.09.2018

Typische Jugendromanze und trotzdem was Besonderes

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
0

„I love you heißt noch lange nicht ich liebe dich“ ist wohl so ein typisches Jugendbuch. Mädchen verliebt sich in Jungen, aber die kommen natürlich nicht direkt zusammen und wenn sie sich annähern, dann ...

„I love you heißt noch lange nicht ich liebe dich“ ist wohl so ein typisches Jugendbuch. Mädchen verliebt sich in Jungen, aber die kommen natürlich nicht direkt zusammen und wenn sie sich annähern, dann passiert irgendwas (meistens macht der Junge was Dummes) und am Ende gibt’s ein Happy End. Dieses Buch ist nicht anderes. Dennoch finde ich die Hintergrundgeschichte durchaus interessant und mal was anderes, da man mit dem Synchronsprechen in eine andere Berufsgruppe eintaucht und nicht diese Schüler-/Studentengeschichten hat. Außerdem erhält man durchaus einen teilweise recht humorvollen Einblick in diesen Beruf, zum Beispiel wie Kussszenen synchronisiert werden.
Ben ist wohl ein recht schwieriger Charakter. Er hat sein Leben überhaupt nicht im Griff, hat Ärger mit seinem Vater, hat nur notdürftigen Kontakt mit seiner Familie, hat Schulden und klaut sich Essen aus dem Studiokühlschrank. Und dazu denkt er immer wieder er ist der tollste Kerl und hat gleichzeitig ein kleines Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Klingt ein wenig schizophren und das ist es auch. Ben hat einfach zwei Charaktere: einmal sich selbst, der gefühlt nichts auf die Reihe bekommt und unsicher ist und dann ist er „Die Stimme“ oder „Der Fremde“, wie er sich selbst nennt. Dass ist er, wenn er sich in seine Synchronfigur hineinversetzt und mehr wie er handelt. Und dann gibt es Lilly, die verwöhnte Prinzessin, wie Ben sie nennt. Vielleicht ist sie das auch ein wenig, immerhin kommt sie aus gutem Haus. Aber dass sie es nicht immer leicht hat, merkt man auch schnell. Freundschaften, die durch ihre ganzen Umzüge immer wieder kaputt gehen, Eltern, die sich mehr für ihre Möbel interessieren, als um die eigene Tochter… So geraten zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander, was manchmal durchaus erheiternd ist.
Alles in allem ist es zwar eine recht typische Jugendromanze, aber sie hat durchaus ihre Besonderheiten. Daher vier Sterne von mir.