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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Nicht ganz so stark wie erwartet

The Lie She Never Told
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Nach einigen Jahren kehrt die junge Studentin Faith zurück an den Ort, aus dem sie quasi verbannt wurde, nachdem ihr der Tod ihrer besten Freundin zur Last gelegt wurde. Doch auch nach all den Jahren vergisst ...

Nach einigen Jahren kehrt die junge Studentin Faith zurück an den Ort, aus dem sie quasi verbannt wurde, nachdem ihr der Tod ihrer besten Freundin zur Last gelegt wurde. Doch auch nach all den Jahren vergisst Grayne Village nichts und Faith wird von einigen seiner Bewohner schikaniert und als Ausgestoßene behandelt. Doch schon bald schaut sie hinter die Oberfläche der damaligen Geschehnisse und bringt eine verstörende Wahrheit ans Licht, denn einige spielen ein falsches Spiel...

Da ich die Fantasybücher von Laura Labas total liebe und einfach genial finde, hatte ich auch hier ziemlich hohe Erwartungen, wenngleich das Buch doch recht dünn ist. Der Schreibstil ist wie sonst auch angenehm zu lesen, wenn ich auch manchmal meine Schwierigkeiten damit hatte. Was mir sofort äußerst negativ aufgestoßen ist, ist die Feindseligkeit, der unterschwellige Hass auf die arme Faith, die als unschuldig gilt. Und das alles nur, weil die Menschen sie als Mörderin sehen wollen. Sowas kann ich persönlich gar nicht ausstehen und hatte aus diesem Grund auch wenig Lust weiterzulesen. Zum Glück bessert sich dies mit der Zeit, auch wenn ich jetzt immer noch nur den Kopf schütteln kann über so viel Ignoranz und Wunschdenken. Insgesamt nimmt die Geschichte recht langsam fahrt auf. Ständig hoffte ich, dass die Ermittlungen um das mysteriöse Verschwinden von Emma endlich richtig losgehen und es spannend wird. Leider plätscherte sie nur so dahin und neben den wenigen Erkenntnissen, passiert nicht viel Spannendes. Auf den letzten hundert Seiten begann es dann undurchsichtig und aufregend zu werden, da vieles Schlag auf Schlag geschah und ich total umgehauen wurde durch die Auflösung, die ich nie erahnt hätte und die alles umgeworfen hat. Das Ende konnte die mäßige Geschichte dann noch retten und ich hatte wirklich das Gefühl einen Thriller zu lesen, der mit Überraschungen aufwarten konnte und ambivalenten Protagonisten.

Größtenteils empfand ich die Geschehnisse als enttäuschend und langweilig. Nur das letzte Drittel konnte mich überzeugen und begeistern.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein geniales futuristisches Szenario über die Entwicklung der KI

Der Würfel
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Mehrere Jahre in der Zukunft haben die Menschen die politische, wirtschaftliche und soziale Herrschaft an die Künstliche Intelligenz, der Würfel genannt, abgegeben, die fortan das Leben bestimmt und die ...

Mehrere Jahre in der Zukunft haben die Menschen die politische, wirtschaftliche und soziale Herrschaft an die Künstliche Intelligenz, der Würfel genannt, abgegeben, die fortan das Leben bestimmt und die Menschen mittels virtueller Interaktionen leitet und belohnt/entlohnt und maßgeblich über den sozialen Auf- oder Abstieg entscheidet. Alle Prozesse sind auf größtmögliche Effizienz,Wirksamkeit und Optimierung ausgelegt und jedem stehen alle Möglichkeiten offen, solange man für das System ist. Obwohl die meisten Menschen sich fügsam zeigen und sich in das System eingliedern, ist den Widerständlern die KI ein Dorn im Auge. So auch Taso, der zwischen beiden Seiten steht, bis er sich gezwungen sieht, sich endlich zu entscheiden, denn eine Revolution nähert sich, die alles verändern soll.

Bereits die ersten Seiten haben mich total gefesselt und geflasht, sodass ich vollkommen und restlos begeistern von diesem total originellen System war und sich mir endlose Möglichkeiten eröffneten, die es so nicht gibt. Das System und die Reichweite und Aufgabe der KI ist sowohl erschreckend und unheimlich, wie auch faszinierend und unglaublich detailliert und schlüssig beschrieben, auch wenn es etwas Zeit benötigt sich in dieser neuartigen Welt einigermaßen zurechtzufinden. Man bemerkt sofort mit welcher Genauigkeit und Detailverliebtheit der Autor diese neue Welt geschaffen hat und wie viele Gedanken und Bemühungen dahinter stecken, damit es möglich authentisch futuristisch erscheint. Das hat mich absolut für sich eingenommen und überzeugt. Einfach fantastisch!

Im Vergleich zu anderen dystopischen Szenarien, sofern dies als Dystopie betrachtet werden kann, wird das System bzw. die KI umfassend beschrieben, sodass ich es rasch durchdringen konnte, und von verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es gibt nicht nur die Protagonisten in der Geschichte, die entweder dafür oder dagegen sind, sondern mehrere Sichtweisen mit ihren Argumenten werden umfangreich beschrieben und bieten einen großen Überblick über die Diskussion um die KI, sodass sich jeder Leser/jede Leserin seine/ihre eigene Meinung bilden kann. Dabei wird so gering wertend wie möglich vorgegangen. Vielmehr wird versucht, die Sichtweisen zwar individuell darzustellen, allerdings ohne dass der Autor selbst seine Meinung unterschwellig einfließen lässt. bzw. nur in sehr geringem Maße. Das schafft eine Komplexität und Eigendynamik, die jedem sein eigenes Urteil ermöglicht und dadurch macht es unglaublich viel Freude das Buch zu lesen.

Taso als Protagonist war mir sympathisch, auch wenn ich enttäuscht war als er seine Ideale in gewisser Weise verrät und dadurch sehr leicht beeinflussbar und wankelmütig in seinen Ansichten ist, was ich etwas Unrealistisch fand. Dabei ist sein größtes Problem doch dieses Schwanken zwischen der einen Seite und der anderen, dass ihn immer weiter runterzieht und die Freude am Leben nimmt. Dennoch konnte ich seine innere Zerrissenheit gut nachvollziehen.

Insgesamt wirft die Geschichte mehrere moralische Fragen auf, die wohl jeder für sich beantworten muss, die zum Nachdenken anregen, auch über die Entwicklung der Technologie und inwiefern jeder Einzelne bereit wäre sich dieser zu unterwerfen, wie es teilweise schon geschehen sein mag.

Das Ende hat für mich nochmal alles rausgerissen und war einfach wie das Platzen einer unerwarteten Überraschung und ich war total beeindruckt und wurde einfach umgehauen, WOW! Ein besseres und befriedigendes Ende, hätte es für mich nicht geben können.



Ein tiefgründiges, vielschichtiges, komplexes Buch, welches ein Szenario schildert, das einerseits viele neue und erweiternde Möglichkeiten schafft, andererseits den Menschen als Geisel der Technologie darstellt.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Was verbirgt sich hinter dem Elite Kings Club wirklich?

Silver Swan - Elite Kings Club
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Die junge Madison zieht nach einigen schrecklichen Ereignissen aus der Vergangenheit zu ihrem reichen Vater in die Hamptons und bekommt gleich dazu auch noch einen nervigen Stiefbruder und eine umwerfende ...

Die junge Madison zieht nach einigen schrecklichen Ereignissen aus der Vergangenheit zu ihrem reichen Vater in die Hamptons und bekommt gleich dazu auch noch einen nervigen Stiefbruder und eine umwerfende Stiefmutter dazu. In der Schule wird sie prompt mit der geheimnisumwobenen Clique rund um Bishop konfrontiert, zumindest in den Gerüchten als Elite Kings Club bekannt, der scheinbar unerwartetes Interesse an ihr zeigt. Doch schon bald wird sie tiefer rein gezogen in die ominösen und gleichzeitig gefährlichen Machenschaften einer älteren Organisation, in der sie eine ungewisse Rolle zu spielen scheint. Überall lauern Gefahren, Geheimnisse, Intrigen und Lügen, die sie am Ende alles kosten könnten, was sie sich aufgebaut hat...

Bereits als ich das Buch in der Vorschau gesehen habe, war ich sofort Feuer und Flame für die Geschichte, weil sie so aufregend, gefährlich und gänsehautverursachend klang. Dementsprechend hatte ich auch hohe Erwartungen, und habe mich auch etwas durch den Vergleich mit Paper Princess verführen lassen. Madison als Protagonistin hat mir anfangs sehr zugesagt, da sie ihren eigenen Kopf hat und sich nicht schnell einschüchtern lässt. Leider nahm das im Laufe der Geschichte ab, da sie einem Jungen wie eine Liebestrunkene total naiv, blind und ahnungslos hinterher gelaufen ist. Das große, fesselnde Mysterium rund um den Elite Kings Club mit seinen verschlossenen und unnahbaren Mitgliedern bleibt leider bis zum Schluss immer noch ein großes Geheimnis. Man erfährt zwar einige Details, aber das große Ganze bleibt einem verborgen und lässt einen den weiteren Band nur noch mehr ersehnen, um endlich Klarheit zu haben. So viele offene Fragen, die sich nur unbefriedigend oder gar nicht beantworten lassen. Einige Nebencharaktere wie Madis Freundinnen und einige Klassenkameraden haben die Geschichte gut abgerundet, waren allerdings nur kleine Steine im Getriebe, die bisher nichts mit alldem zu tun haben. Ein zufällig entdecktes Schriftstück bringt Licht ins Dunkel, allerdings auch nur begrenzt. Weniger gut gefallen haben mir einige sexuell anmutende Handlungen, die mir zu grob und unpassend sexualisiert in den Situationen erschienen und, auch wenn es schon Richtung Dark Romance geht, für mich unnötig und überflüssig waren.

Insgesamt konnte mich die Geschichte überzeugen, aber nicht so begeistern wie erhofft. Dennoch kann ich es kaum erwarten endlich mehr zu erfahren.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Eher etwas für Jüngere

LYING GAME - Und raus bist du
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Nach jahrelangem Wechsel von einer Pflegefamilie in die andere, sehnt sich Emma mehr denn je nach einer glücklichen Familie, in der sie Geborgenheit und Zugehörigkeit finden kann. Durch Zufall findet sie ...

Nach jahrelangem Wechsel von einer Pflegefamilie in die andere, sehnt sich Emma mehr denn je nach einer glücklichen Familie, in der sie Geborgenheit und Zugehörigkeit finden kann. Durch Zufall findet sie im Internet ein Mädchen, welches ihr bis aufs Haar gleicht und nicht weit entfernt in einer scheinbar perfekten Welt aufgewachsen ist, mit Geld, erfolgreichen Eltern, einem verständnisvollen Freund und tollen Freundinnen. Höchst erfreut möchte sich Emma mir ihrer lange verschollenen Zwillingsschwester Sutton treffen. Doch daraus wird nichts, denn Sutton taucht nicht auf, doch schon bald wird Emma gezwungen Suttons Rolle einzunehmen, denn sonst droht ihr das gleiche tödliche Schicksal wie Sutton...

Ich hatte mittelmäßige Erwartungen an das Buch, da es doch spannungsverheißend klingt und zudem von der Autorin von Pretty Little Liars geschrieben wurde, die mir zusagt. Diese konnten jedoch nur teilweise erfüllt werden. Es dauert am Anfang etwas bis man Emma und ihre Umstände kennenlernt und dann auch mit Sutton konfrontiert wird. Das war etwas Langweilig und Zäh, wie viele Situationen. In Suttons Leben angekommen, wurde es spannender, interessanter und teils ziemlich amüsant. In den Situationen, in denen Emma sich aufgrund der Tatsache, nicht Sutton zu sein, an wichtige Dinge und Ereignisse nicht erinnern konnte, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und ihre Verzweiflung spüren. Einzig ihre neue Bekanntschaft Ethan, vermittelt ihr den Eindruck wirklich sie zu sein und nicht Suttons Schatten vergangener Handlungen, die sie in denkbar schlechtem Licht dastehen lassen. Unentwegt fragt mich sich wer der Täter ist und warum er Emma zu dieser Tat zwingt. Das wird leider nicht geklärt und viele Fragen bleiben offen, sodass das Buch nur wenige Informationen liefert und vieles auf die Nachfolgebände verschiebt. Aufgrund der vielen langatmigen und wenig bringenden Handlungen, empfand ich es als recht langweilig, durchschaubar und nicht aufregend genug. Vermutlich wäre das etwas für jüngere Leser, aber mich konnte es nicht begeistern.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Nicht so gut wie erwartet

stern Crime - Wahre Verbrechen
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Auch in dieser Zeitschrift werden wieder alte und neue Kriminalfälle, die teils noch nicht ganz aufgeklärt sind, ausführlich und mit beeindruckendem Detailwissen beschrieben und aus verschiedenen Perspektiven ...

Auch in dieser Zeitschrift werden wieder alte und neue Kriminalfälle, die teils noch nicht ganz aufgeklärt sind, ausführlich und mit beeindruckendem Detailwissen beschrieben und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, sodass ein umfassendes Bild der Geschehnisse rückblickend möglich ist. Besonders ein Fall erschien mir ziemlich brutal und unmenschlich, sodass ich erst kaum glauben konnte, dass das wirklich geschehen ist. Auch wieder dabei, sind einige Interviews von Kriminal-, Thrillerautoren, die aus über ihre Charaktere und Bücher reden und aus dem Nähkästchen plaudern. Insgesamt wieder eine abwechslungsreiche und bunte Mischung, fundiert und authentisch recherchiert, mit tollen atmosphärisch tiefgründigen Bildern ergänzt. Dennoch konnten mich die meistens Nacherzählungen nicht so fesseln und begeistern, wie gedacht.