Nicht ganz so stark wie erwartet
The Lie She Never ToldNach einigen Jahren kehrt die junge Studentin Faith zurück an den Ort, aus dem sie quasi verbannt wurde, nachdem ihr der Tod ihrer besten Freundin zur Last gelegt wurde. Doch auch nach all den Jahren vergisst ...
Nach einigen Jahren kehrt die junge Studentin Faith zurück an den Ort, aus dem sie quasi verbannt wurde, nachdem ihr der Tod ihrer besten Freundin zur Last gelegt wurde. Doch auch nach all den Jahren vergisst Grayne Village nichts und Faith wird von einigen seiner Bewohner schikaniert und als Ausgestoßene behandelt. Doch schon bald schaut sie hinter die Oberfläche der damaligen Geschehnisse und bringt eine verstörende Wahrheit ans Licht, denn einige spielen ein falsches Spiel...
Da ich die Fantasybücher von Laura Labas total liebe und einfach genial finde, hatte ich auch hier ziemlich hohe Erwartungen, wenngleich das Buch doch recht dünn ist. Der Schreibstil ist wie sonst auch angenehm zu lesen, wenn ich auch manchmal meine Schwierigkeiten damit hatte. Was mir sofort äußerst negativ aufgestoßen ist, ist die Feindseligkeit, der unterschwellige Hass auf die arme Faith, die als unschuldig gilt. Und das alles nur, weil die Menschen sie als Mörderin sehen wollen. Sowas kann ich persönlich gar nicht ausstehen und hatte aus diesem Grund auch wenig Lust weiterzulesen. Zum Glück bessert sich dies mit der Zeit, auch wenn ich jetzt immer noch nur den Kopf schütteln kann über so viel Ignoranz und Wunschdenken. Insgesamt nimmt die Geschichte recht langsam fahrt auf. Ständig hoffte ich, dass die Ermittlungen um das mysteriöse Verschwinden von Emma endlich richtig losgehen und es spannend wird. Leider plätscherte sie nur so dahin und neben den wenigen Erkenntnissen, passiert nicht viel Spannendes. Auf den letzten hundert Seiten begann es dann undurchsichtig und aufregend zu werden, da vieles Schlag auf Schlag geschah und ich total umgehauen wurde durch die Auflösung, die ich nie erahnt hätte und die alles umgeworfen hat. Das Ende konnte die mäßige Geschichte dann noch retten und ich hatte wirklich das Gefühl einen Thriller zu lesen, der mit Überraschungen aufwarten konnte und ambivalenten Protagonisten.
Größtenteils empfand ich die Geschehnisse als enttäuschend und langweilig. Nur das letzte Drittel konnte mich überzeugen und begeistern.