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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2019

Eine düstere, langatmige Geschichte

Adriana zwischen den Welten
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Adriana hatte alles. Geld, Wohlstand, Verehrer, Familie. Doch durch ein bösartiges Wesen wird ihr alles genommen und fortan lebt sie als durchscheinendes Schleierwesen, bis sie denjenigen wiedertrift, ...

Adriana hatte alles. Geld, Wohlstand, Verehrer, Familie. Doch durch ein bösartiges Wesen wird ihr alles genommen und fortan lebt sie als durchscheinendes Schleierwesen, bis sie denjenigen wiedertrift, der ihr Hoffnung verleiht doch zugleich auch ihr Schicksal besiegelt. Ein unmöglicher Kampf beginnt, der aussichtslos erscheint...

Der Anfang erschien mir etwas Schleppend und hat sich gezogen. Man erfährt erst wenig über die Welt der Schleierwesen, im weiteren Verlauf dann immer mehr. Auch die Gegenseite, die Venator Noctis und deren Funktion werden anschaulich beschrieben, obwohl ich finde, dass sich die Hauptgeschichte fast nur auf den kleinen Personenkreis beschränkt und nur selten auch andere mit einbezogen werden, sodass die Hauptgeschichte isoliert und losgelöst von der restlichen Welt wirkt, was alles einschränkt und mir nicht gefallen hat. Das word building hätte auch intensiver und stärker ausgebaut sein können, so wie beispielsweise in ihrem anderen Werk: Die silberne Königin, welches mich zu 100% begeistern konnte. Hier hatte ich auch wesentlich mehr erwartet. Die spannungsgeladene Atmosphäre zwischen Adriana und Nathan war mit Händen greifbar und konnte mich die ganze Zeit über absolut fesseln, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Das Ende hingegen war wieder eher schwach wie der Anfang. auch wenn ich finde, dass Adriana Schicksal ziemlich authentisch besiegelt wurde auch wenn es gleichzeitig positive und negative Aspekte aufweist und mich schwermütig zurückgelassen hat.

Es konnte mich teilweise überzeugen, Anfang und Ende waren mir teils zu langweilig und zu brutal, sowie das word building zu wenig ausgebildet und beschrieben.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Nicht so gut wie erwartet

Nichts zu verlieren. Außer uns.
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Max flieht vor seinem verkorksten Leben, vor seinen Eltern mit ihren überhöhten Vorstellungen und Erwartungen nach Schottland in die bekannte Stadt Edinburg. Während er ziellos vor sich hin lebt, trifft ...

Max flieht vor seinem verkorksten Leben, vor seinen Eltern mit ihren überhöhten Vorstellungen und Erwartungen nach Schottland in die bekannte Stadt Edinburg. Während er ziellos vor sich hin lebt, trifft er die aufbrausende Lina, die sich dort als Straßenmusikerin durchschlägt und einige Geheimnisse gut gehütet verbirgt. Sie können sich auf den Tod nicht ausstehen und doch entwickelt sich aus anfangs zweckdienlichen Gründen eine tiefgehende Beziehung, die allerdings auf einem Lügengebäude basiert und ehe sie sich versehen, stürzt ebendieses ein...

Ich war total gespannt auf dieses Buch, da Max bereits im ersten Band mein Lieblingscharakter war und durch seine direkte, schonungslose und aufmerksame Art konnte er mich für sich gewinnen. Es fing auch ziemlich gut an und Max war mir sofort wieder sympathisch. Wenngleich Lina ziemlich starrköpfig und cholerisch erscheint, hat sie das Herz am richtigen Fleck und ihre Beweggründe haben ihr Sympathiepunkte bei mir eingebracht. Was mich relativ schnell gestört hat, ist dieses ewige Rumgeiere. Sie streiten, belügen und verheimlichen Informationen und vor allem reden sie oft um den heißen Brei um ja nichts über sich preiszugeben. Im Grunde spielen sie ein Spiel und hoffen der andere möge etwas Delikates versehentlich preisgeben. Am Anfang ihrer Beziehung war das vollkommen in Ordnung und verständlich, nur nach einiger Zeit missfielen mir das fehlende Vertrauen und die haltlosen Unterstellungen, die sich bis ganz zum Chaos am Ende ziehen. Mir schien als würden sie sich gegeneinander ausspielen und mit Absicht alles so unnötig verkomplizieren. Das Ende hingegen konnte die Geschichte dann noch retten, zumindest teilweise, und es war toll auch was von den anderen Charakteren wie Leander zu lesen. Insgesamt eine durchwachsende Geschichte, aber doch etwas Besser als der erste Band.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Schwierige Thematik nicht überzeugend dargestellt

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Die junge Frau Edda reist während ihres Urlaubs an die Nordsee um sich ihren Problemen und Ängsten zu stellen und sich selbst zu finden. Denn sie wurde als kleines Mädchen von einer scheinbar psychisch ...

Die junge Frau Edda reist während ihres Urlaubs an die Nordsee um sich ihren Problemen und Ängsten zu stellen und sich selbst zu finden. Denn sie wurde als kleines Mädchen von einer scheinbar psychisch kranken Frau entführt, die sie jahrelang traumatisiert und gequält hat. Seitdem fällt es ihr sehr schwer sich auf das unstete Leben einzulassen und die zu sein, die sie wirklich ist. An einem kleinen Ort an der Nordsee angekommen kommt es anders als erwartet und sie trifft auf den mürrischen Sebastian, der hinter seiner ablehnenden Fassade mehr verbirgt als es den Anschein macht. Beide wurden durch schicksalhafte Begebenheiten zusammengeführt und erleben einige kleine Abenteuer, die beide verändern, vor allem Edda, die das Leben zwischen Himmel und Meer findet.

Die Thematik hat mich sofort angesprochen, da Edda aufgrund ihrer Vergangenheit eine interessante Protagonistin darstellt und anders agiert, die Welt anders sieht als die meisten anderen. Das hat mich besonders neugierig gemacht, sowie die Tatsache, dass es an der Nordsee spielt und ich persönlich die Nordsee irgendwie mystisch und geheimnisvoll finde. Da passte die Umgebung für die Geschichte schon perfekt. Die Verstrickungen zwischen Sebastian und Edda werden ergreifend, emotional und ziemlich authentisch beschrieben und nicht in rosarotem Licht gehalten, sondern auch von der negativen Seite beleuchtet verstärkt durch den teils poetischen Schreibstil. Trotz allem konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen und berühren wie erhofft. Aufgrund des Klappentextes war anzunehmen, dass es keine spannungsgeladene Actiongeschichte wird, dennoch habe ich mir mehr Spannung gewünscht, da die Geschichte mehr so vor sich hinplätschert, ohne dass sie mich packen und begeistern konnte. Die beiden Protagonisten waren nicht greifbar und die vermittelten Emotionen kamen kaum rüber. Nicht einmal das Nordseesetting hat für mich dieses aufregende Gefühl, welches ich normalerweise empfinde, wenn es um die Nordsee/das Meer geht, auslösen können, obwohl die Atmosphäre ausreichend beschrieben wurde. Insofern hat mich das Buch insgesamt leider enttäuscht und konnte meine Erwartungen nicht erfüllen.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Subtile Rache

Geständnisse
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Durch einen scheinbar tragischen Unfall ist die erst vierjährige Manami im Schulschwimmbecken ertrunken, doch ihre Mutter und Lehrerin an der Schule Yuko Moriguchi ist sich sicher: einige Schüler ihrer ...

Durch einen scheinbar tragischen Unfall ist die erst vierjährige Manami im Schulschwimmbecken ertrunken, doch ihre Mutter und Lehrerin an der Schule Yuko Moriguchi ist sich sicher: einige Schüler ihrer Klasse hatten die kleine Manami auf dem Gewissen und sind eindeutig Schuld an ihrem Tod. So wird eine Reihe von Kettenreaktionen, durch die Schilderung von Yukos Vermutungen ihrer Klasse gegenüber, ausgelöst, die so niemand kommen sah, doch das mindert die Rachegefühle von Yuko nicht im Geringsten...

Das Buch teilt sich in sechs Abschnitt, jeder aus einer anderen Perspektive in der Ich-Erzählform geschrieben. Dadurch wird das Geschehen anschaulich und nachvollziehbar aus verschiedenen Sichten konstruiert mitsamt aller Motive, Gefühle und Gedanken. Diese Vielschichtigkeit und Zusammensetzung von Wahrheiten, die zumindest teilweise, Einblicke über die objektive Wahrheit ermöglicht, hat mir sehr gut gefallen und sie lebendig und fassbar gemacht. Gerade der ungewöhnliche Erzählstil macht das Buch so besonders mit Wiedererkennungswert. In jede Person konnte ich mehr oder weniger gut eintauchen und jeder Charakter hat etwas Persönliches und Einzigartiges, welches die Autorin hervorragend schildert und zur Geltung bringt, sodass man die Katastrophe schon vorausahnen würde, wüsste man sie nicht bereits. Die Gewalt- und Racheaktionen sind so subtil und unscheinbar und doch vermögen sie folgenschwere Handlungen und Taten auszulösen, die so ungeheuerlich sind, dass man es kaum fassen kann. Ein einzige, unscheinbare Tat und die Katastrophe kommt ins Rollen, bis sie am Ende in einem, wortwörtlichen, Knall endet. Zusätzlich empfand ich es als spannend, mehr über die Zustände bzg. Kriminalfälle, begangen von Jugendlichen, in Japan zu erfahren und wie die Strafverfolgung von Minderjährigen dort abläuft, die so einige Gedankengänge der Lehrerin erklärt.

Eine Geschichte die unter die Haut geht, ausgelöst durch die nachvollziehbare Wut und das Gefühl nach gerechter Rache einer liebenden Mutter, z

Veröffentlicht am 26.12.2018

Super erster Band!

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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In einem Moment ist Liv noch das normale Menschenmädchen mit typischen Jugendproblemen, im nächsten eine auserwählte Kriegerin Cayaniels, mit einer schicksalhaften Aufgabe, die vor vielen Jahren festgelegt ...

In einem Moment ist Liv noch das normale Menschenmädchen mit typischen Jugendproblemen, im nächsten eine auserwählte Kriegerin Cayaniels, mit einer schicksalhaften Aufgabe, die vor vielen Jahren festgelegt wurde. Ihrem Schicksal ergeben, macht sie sich mit den drei anderen Cays Noah, Ari und Kaelan auf die Reise zu den Nymphen um die erste Aufgabe zu erfüllen und den ersten Stein, den Wasserstein, zu holen, doch dabei ahnen sie nicht welche Gefahren dort lauern und dass ihre Gegner nur auf sie warten...

Nach einer kurzen Vorstellung von Liv, wird sie gleich in die neue Welt Interria geworfen und die Leser gleich mit. Dabei lernt sie die neue Welt genauso kennen wie die Leser, wenngleich der Schock für sie gewiss größer ist. Die Hintergrundgeschichte mit den vier Steinen und dem Engel Cayaniel finde ich absolut spannend und teils auch innovativ und konnte mich sofort dafür begeistern. Die anderen Protagonisten, allen voran die Cays und Ari, waren mir sofort sympathisch, gerade weil sie so locker und humorvoll miteinander umgehen, andererseits auch Respekt voreinander haben und zeigen, sodass ein authentisches Teamgefühl entwickelt wird, welches absolut überzeugend ist. Von der (dunklen) Gegenseite erfährt man nur sporadisch etwas, aber da wird gewiss noch mehr kommen in den nächsten Bänden. Insgesamt war die Reise der vier (bzw. sechs) sehr entspannt. Es gab zwar zwischendurch einige gefährliche Situationen, über die sie allerdings schnell Herr werden konnten. Da dachte ich schon, das war's jetzt. Tja, falsch gedacht! Gegen Ende kommt noch eine unerwartete Wendung, die so mitreißend und emotional traurig war, dass ich kaum glauben konnte was da so plötzlich geschehen ist und wie und warum. Das hat mich zuerst sprachlos gemacht und ich habe mit gebangt und mit gelitten. Wäre das Ende nicht so heftig und plötzlich gewesen, dann hätte ich die Geschichte als leichte Fantasyunterhaltung mit tollen Charakteren und einigen großartigen fantastischen Ideen abgetan, aber so ist die Geschichte viel mehr und zeigte sich auch von seinen schlechten Seiten, die die Spannung noch erhöht haben und einprägend waren.

Ein super erster Band, der Einblicke in das neue Land Interria mit seinen Geheimnissen wie auch Gefahren gibt, die einzigartigen und starken Cays präsentiert und den ersten Schritt Richtung Endziel, alle vier Steine zu vereinen, macht.