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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

Subtiler Psychoterror der anderen Art

Was wir dachten, was wir taten
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Eine einfache Mathestunde, in der eine Klausur geschrieben wird. Ein Lehrer.15 Schüler. Alles ganz normal, bis der Alarm losgeht, mit einer beunruhigenden Ansage und einem scheinbaren Amokläufer. Und nichts ...

Eine einfache Mathestunde, in der eine Klausur geschrieben wird. Ein Lehrer.15 Schüler. Alles ganz normal, bis der Alarm losgeht, mit einer beunruhigenden Ansage und einem scheinbaren Amokläufer. Und nichts ist mehr wie es mal war und wird es auch nicht mehr sein.

Der Titel klingt ziemlich mysteriös und unscheinbar, sodass ich mir darunter wenig vorstellen konnte, es aber doch genau wissen wollte. Die Geschichte wird aus drei Blickwinkeln beschrieben mit ganz eigenen Vorstellungen, Gedanken und Meinungen, die das Bild vervollständigen. Für mich war es sehr interessant einen Amoklauf aus Sicht des Lehrers, seiner Einstellungen und Ansichten zu betrachten, wie er sich selbst in seiner neuen Rolle sieht und auch wie er von den Schülern gesehen wird, die ihn als Autoritätsperson in der Pflicht sehen etwas zu tun. Die Diskrepanz ist der Autorin ziemlich gut und realistisch gelungen, auch wenn sie sich einiger klischeehafter Vorstellungen bedient hat, die aber dennoch in Realität dem typischen Rollenbild entsprechen. Der Amoklauf ist anders. Kein um sich ballernder Psycho, der so Rache nehmen möchte, sondern kleine Psychospielchen, die alle im Raum für immer verändern werden. Das Ende hat mich nicht sonderlich überrascht, auch wenn es für diese Klasse nicht schlimmer hätte kommen können. Eigentlich nichts Neues, aber sehr besonders dargestellt.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Fesselnder Einstieg in eine fantastische Welt voller Magie, Geheimnisse und Intrigen!

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Band 1:
Der nichtsahnende junge Mann Alex macht sich deprimiert auf den Weg nach Hause, als ihn plötzlich ein seltsames Licht erfasst und in ihn eindringt. Danach ist er für immer verändert und von nun ...

Band 1:
Der nichtsahnende junge Mann Alex macht sich deprimiert auf den Weg nach Hause, als ihn plötzlich ein seltsames Licht erfasst und in ihn eindringt. Danach ist er für immer verändert und von nun an ein Lichtkämpfer, der Magie heraufbeschwören kann. Sein sichtliches Erfreuen nicht mehr ein Niemand zu sein wird durch gefährliche Organisationen, Zirkel und Geheimnisse gestört, die ihm nach dem Leben trachten. Ist er wirklich der wahre Erbe der Macht?

Der Leser wird gleich mitten in das Geschehen reingeworfen und ich bin ziemlich schnell mit den Protagonisten warm geworden, auch wenn einer von ihnen gleich zu Beginn schon geht. Am faszinierendsten fand ich die neue Welt, verborgen in der bekannten. Die ganzen neuen Begriffe wie Essenz, Sigil, Aura und die ganze Zauberei konnten mich sofort verzaubern und in ihren Bann ziehen ;) wenngleich mich das alles ein wenig an die Chroniken der Unterwelt erinnerte, mit der geheimen Organisation und den zahlreichen Symbolen. Schade, dass der erste Band so kurz war. Doppelt so lange wäre besser gewesen, aber dafür gibt es ja noch die anderen Bände auf die ich schon ganz gespannt bin. Ich will unbedingt mehr über diese neue Welt erfahren und natürlich was es mit der Schattenfrau auf sich hat. Für Fantasyliebhaber absolut empfehlenswert, auch wenn sich die Beschreibungen stark in Grenzen halten und vieles unbekannt bleibt.

Band 2:

Nachdem der Neuerweckte Alex sich einigermaßen in der neuen Welt der Magier eingelebt hat, steht die Bestimmung seines neuen Essenzstabes an, der bei seinem Vorgänger zerstört wurde. Doch diese kleine Reise wird überschattet von der Schattenfrau, die stets ihre Finger im Spiel hat und scheinbar allen einen großen Schritt voraus ist. Zu allem Übel hat sie ein Wechselbalg in das Castillo eingeschleust, der sich als perfekte Kopie eines Lichtkämpfers ausgibt und für mehr als nur Albträume sorgt...

Es geht beinahe nahtlos weiter. Während der Handlungen wird das Wissen rund um die magische Welt durch sehr schöne und fantasievolle Zauber und Gegenstände erweitert, die die Welt noch authentischer und fassbarer machen. An Spannung übertrifft dieser Teil den ersten bei Weitem, da langsam das Gefühl aufkommt etwas Großes und Mächtiges verbirgt sich hinter all den Geschehnissen, welches verheerende Folgen für alle haben wird. Im Zentrum steht die Schattenfrau die mehr weiß als alle anderen zusammen. Ihr instruierter Verräter hält die Welt in Atem und lässt viel Spielraum für wilde Spekulationen. Hat mir insgesamt besser gefallen als der erste, da es mehr Intrigen, mehr Informationen und mehr Spannung gibt. Ich hoffe sehr auf die Auflösung des Wechselbalges im kommenden Teil und werde gleich weiterlesen.

Band 3:

Spannend geht es weiter. Nach dem erschütternden Tod Gryffs wird das Castillo abgeriegelt und alle sind in Alarmbereitschaft, denn einer von ihnen spielt ein falsches Spiel. Doch während alle von einem Lichtkämpfer als Verräter ausgehen, treibt der Wechselbalg weiterhin heimlich sein Unwesen und verhöhnt seine Gegner mit weiteren Attacken und falschen Fährten. Fernab der aufregenden Ereignisse im Castillo, sitzen Alex und Jen an einem längst vergessenen Ort fest, der einst die Todesfestung vieler Lichtkämpfer war...

Dieser Band ist mit Abstand der spannendste bisher. Der Wechselbalg und die Rätsel um ihn herum, sowie alle Konsequenzen seines Handelns bringen viel Aufruhr und falsche Verdächtigungen mit sich und man ist hin und her gerissen, da theoretisch jeder der "Verräter" sein könnte und durch die Brillanz der Schattenfrau wurde das sehr gut vertuscht und fast alle Spuren beseitigt. Wie immer ist sie allen anderen voraus und auch ihre ominöse Gestalt und ihre Herkunft sind unbekannt, auch wenn sich erste Vermutungen häufen. Das lässt den Leser den Atem anhalten und man kann kaum aufhören zu lesen. Jen und Alex sind auch wieder in Gefahr und ich frage mich warum jede Reise für die beiden so unglücklich verläuft. Dahinter muss irgendeine Verschwörung der Schattenfrau stecken, die noch Größeres vorhat. Einige Fragen werden geklärt und die zauberhafte Welt wird wieder einmal fantastisch und sehr bildhaft dargestellt, auch wenn viele Dinge - vor allem Gegenstände - nicht genauer beschrieben werden. Langsam führen alle begonnenen Fäden auf ein großes und weltveränderndes Ereignis zu, in dessen Zentrum die Pläne der Schattenfrau stehen und vielleicht noch die ein oder andere Prophezeiung. Einzig das Ende kam mir zu schnell. Die ganzen einzelnen Handlungen und offenen Fragen wurden gegen Ende zu schnell geklärt und alles hat sich, für mich, zu plötzlich ergeben und zusammen gefügt. Freue mich dennoch schon sehr auf den nächsten Band :)

Veröffentlicht am 23.07.2017

Leider nichts für mich

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Nachdem ich so begeistert von der Filmversion von The Girl on the Train war, wollte ich mich erstmal an ein Werk der Autorin heranwagen und hatte das Glück das Buch in Originalsprache erhalten zu können. ...

Nachdem ich so begeistert von der Filmversion von The Girl on the Train war, wollte ich mich erstmal an ein Werk der Autorin heranwagen und hatte das Glück das Buch in Originalsprache erhalten zu können. Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben, was ziemlich verwirrend ist, da man die Charaktere so kaum zu fassen bekommt und nicht kennen lernen kann. Dabei sind die ganzen Anspielungen auf Dinge oder Beziehungen, die man nicht kennt, nicht gerade hilfreich und machen den Sprachstil zäh und unflüssig zu lesen. Die Ereignisse rund um den Tod und den Drowning Pool waren mir zu langatmig und langweilig geschrieben und konnten mein Interesse nicht wecken. Die Handlungen plätschern so vor sich hin aber wirklich was Interessantes passiert nicht wirklich. So musste ich das Buch schweren Herzens abbrechen, weil die Story zu lang gezogen und zudem relativ spannungslos ist mit verwirrenden Charakteren. Schade, ich hatte mir mehr erhofft.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Ich habe mehr erwartet!

Sie werden dich finden
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Kate Swift, eine Whistleblowerin und vermutlich die meist gesuchte Person Amerikas, hält sich seit Jahren mit ihrer Tochter versteckt und versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu gestalten. ...

Kate Swift, eine Whistleblowerin und vermutlich die meist gesuchte Person Amerikas, hält sich seit Jahren mit ihrer Tochter versteckt und versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu gestalten. Doch es kommt anders, als ihre Deckung durch einen unglücklichen Zwischenfall auffliegt und sie überstürzt abreisen muss. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele Personen der Vergangenheit. Doch nur eine interessiert sie besonders. Kann seine waghalsige Idee sie und ihre Tochter ein für alle mal retten?

Fast jede Person in dieser Geschichte hat zwei Gesichter. Die eine freundlich und charmant und die andere bereit mit keinem Wimpernzucken skrupellos zu töten. Die Kontakte zwischen den Mächtigen und einst mächtig Gewesenen bringt durchaus Spannung und entführen in eine Welt ohne moralische und gesetzliche Regeln, die verdeckt unter dem Schein der rechtsmäßigen Demokratie liegen und für die meisten Augen unsichtbar erscheinen. Doch gerade dort spinnen sich die größten und schlimmsten Intrigen und Bösartigkeiten zusammen, die genauso unsichtbar sind, dass sie keinem Außenstehenden auffallen.

Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Mehr Tiefgang der Figuren, die für mich leider nur oberflächlich beschrieben waren und bei den meisten, wie auch bei Kate, zweifelte ich an ihrer Wahrhaftigkeit und an der Fähigkeit soziale Bindungen eingehen zu können. Die meisten sind total verkorkst und wirken fast transparent mit wenig Präsenz in der Geschichte. Als wären sie nur noch treibende Geister der glanzvollen Vergangenheit. Emotionale Gefühle waren hier größtenteils auch Fehlanzeige. Sie wirkten wie ein Abklatsch ihrer früheren Geheimdiensttätigkeit, als sie noch (richtige) Agenten waren, nur dass die abgebrühte und teils kaltherzige Art erhalten geblieben ist. Ich räume ein, dass das zu so einem Job dazugehört, aber authentisch wurde es leider für mich dadurch nicht.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Nicht ganz das was ich erwartet hatte

Eine von uns
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Ein friedliches Dorf in der Nähe von London wird von einem Kriminellen heimgesucht, der nur Fox genannt wird, weil er sich heimlich und unbemerkt in die Häuser schleicht, Leute beobachtet und anschließend ...

Ein friedliches Dorf in der Nähe von London wird von einem Kriminellen heimgesucht, der nur Fox genannt wird, weil er sich heimlich und unbemerkt in die Häuser schleicht, Leute beobachtet und anschließend Dinge mitgehen lässt oder beschädigt. Es gibt keine Zeugen oder Verdächtigen, bis eines Tages die unscheinbare aber sehr hilfsbereite Anna spurlos verschwindet. Schnell nehmen haltlose Anschuldigungen und Verdächtigungen die sonst so friedliche Dorfidylle ein, denn keiner ahnt etwas von den ganzen Geheimnissen einiger Bewohner, ganz zu schweigen von Annas...

Der Sprachstil hat mir von Anfang an zugesetzt. Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung liegt oder an der sonderbaren Schreibart der Autorin, aber die Sprache konnte mich nicht fangen und auch ein leichtes Durchlesen war nicht möglich. Stattdessen war es mehr ein mühevolles Vorankommen, was meine Lust auf das Lesen dieses Buches eingeschränkt hat. Die Personen sind auch sehr seltsam und sonderbar beschrieben, sodass mir viele Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehbar erschienen. Mir gefiel, dass die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven geschildert wurden und dadurch mehrere Bewohner ihre persönlichen Geschichten einbringen konnten. An Spannung mangelte es dann auch ziemlich. Als Krimi würde ich es keinesfalls bezeichnen, da es mehr aus Sicht der Bewohner geschildert ist und auch für sanftere Gemüter geeignet ist, die sich nichts aus aufwühlenden Krimigeschichten machen. Von daher hat mich das Buch bezüglich Sprachstil und Spannung eher enttäuscht, auch wenn ich die Auflösung am Ende in psychologischer Hinsicht doch überraschend komplex fand.