Profilbild von AureliaAzul

AureliaAzul

Lesejury Star
offline

AureliaAzul ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AureliaAzul über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2017

Gute Idee, aber an der Umsetzung hapert es

Die Heimsuchung von Grayson Manor
0

Nach dem unglücklichen Tod ihrer Mutter, vererbt diese Addison ein unbekanntes Herrenhaus, in dem ihre Mutter ihre Kindheit verbracht hatte. Schon seit Jahren hat keiner mehr das Haus betreten und dementsprechend ...

Nach dem unglücklichen Tod ihrer Mutter, vererbt diese Addison ein unbekanntes Herrenhaus, in dem ihre Mutter ihre Kindheit verbracht hatte. Schon seit Jahren hat keiner mehr das Haus betreten und dementsprechend verfallen wirkt es. Addison beauftragt Luke, einen Restaurator, damit, das Haus wieder auf Trapp zu bringen. Doch neben geheimnisvollen verschlossenen Türen,warten noch andere Geheimnisse darauf von Addison gelüftet zu werden, denn sie hat eine außergewöhnliche Gabe...

Das Buch klang für mich wie ein schön-gruseliger Horrorfilm in Buchform. Die Idee an sich ist nicht sehr originell, entspricht dem typischen 0815-Typ einer klassischen Horror-Grusel-Geschichte, aber durch meine Schwäche für verwunschene alte Häuser wagte ich mich doch daran. Die Hauptgeschichte beginnt erst etwas Schleppend, nahm dann aber an Fahrt auf und je mehr Zwischenfälle sich häuften, desto spannender wurde es. Die Protagonisten Addison und Luke konnten mir im Laufe der Handlung nicht wirklich sympathisch werden. Viele Situationen fand ich ziemlich gestellt und nicht sehr authentisch. Vor allem durch Addisons Geheimnis und der plötzlichen Aufgeschlossenheit Lukes, wurde dieses Gefühl verstärkt. Was dann mit tollen Geheimnissen und Vermutungen begann, konnte am Ende zu Nicht gemacht werden. Die Auflösung war mehr als enttäuschend. Keine dämonenbesessenen Menschen oder rachsüchtigen Geister, sondern eine ziemlich "menschliche" und unspektakuläre Begründung und aus war es. Da fehlte mir eindeutig der Thrill, die Gänsehautmomente oder zumindest der Hauch davon. Leider Fehlanzeige. Aus der Geschichte hätte definitiv mehr werden können, wenn die Charaktere und Situationen besser ausgearbeitet worden wären. So wurde aus meiner Sicht leider Potenzial verschenkt.

Veröffentlicht am 28.06.2017

Ein ernstes Thema mit viel Humor aufgelockert

Das Leben fällt, wohin es will
0

Marie führt ein unbekümmertes Leben in dem es wenig Verantwortung und viel Spaß gibt, so nach dem Motto: Joje de vivre. Doch dies ändert sich schlagartig, als ihre Schwester plötzlich an Krebs erkrankt. ...

Marie führt ein unbekümmertes Leben in dem es wenig Verantwortung und viel Spaß gibt, so nach dem Motto: Joje de vivre. Doch dies ändert sich schlagartig, als ihre Schwester plötzlich an Krebs erkrankt. Nun muss sie sich nicht nur um ihre Nichte und ihren Neffen, sondern auch noch um die Geschäftsführung der familieneigenen Werft kümmern, die eine längst verschlossene Leidenschaft in ihr wiedererweckt. Dann gibt es da auch noch den überaus fürsorglichen Daniel...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und es konnte halten was es verspricht. Marie war mir sogleich sympathisch, auch wenn sie sich oft kindisch und unreif verhielt, hat sie ein großes Herz. Dieses zeigte sich vor allem in den schwierigen Dialogen mit ihrer Schwester, die alles andere als freundlich ist. Christine wirkte erst ganz nett und kannte auch die kleinen Laster im Leben, die durch eine Ehe und Kindern einhergehen. Gezeichnet durch den Krebs machte sie allerdings eine 180° Drehung und wurde oftmals ziemlich biestig zu Marie, die verzweifelt und wirklich liebevoll versuchte alles richtig zu machen und ihrer Schwester beizustehen. Da kamen dann auch mal gesagte Dinge, die ich fast als unverzeihlich betrachtet habe. Daniel wirkte sehr lebensfroh, wenn nicht ganz so unbeschwert wie Marie. Durch seine Hilfe taute Marie auf und konnte sich endlich öffnen, was dann auch wirklich sehr schön endete. Die Geschichte ist durch Höhen und Tiefen gezeichnet, dabei aber sehr realistisch dargestellt und ich konnte viel Empathie für die Personen aufbringen - außer vielleicht für Christine,das lag vermutlich daran, dass ich keine Erfahrungen mit ihrer Krankheit habe. Die Charakterentwicklung von Marie war sehr schön mit anzusehen und wie sie an ihren Aufgaben wuchs, auch wenn scheinbar die ganze Welt gegen sie zu sein schien.Das Buch behandelt zwar schwierige Themen, die aber scheinbar mühelos aus der Feder der Autorin gekommen zu sein scheinen und mit einer schönen Leichtigkeit erzählt werden.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Mysteriös und überraschend anders

Der Brief
0

Eines ganz normalen Tages erhält die junge Marie einen verstörenden und geheimnisvollen Brief von ihrer ehemaligen Freundin Christine, in dem Maries Leben beschrieben wird, nur das es eigentlich gar nicht ...

Eines ganz normalen Tages erhält die junge Marie einen verstörenden und geheimnisvollen Brief von ihrer ehemaligen Freundin Christine, in dem Maries Leben beschrieben wird, nur das es eigentlich gar nicht ihres ist. Damit fällt der Startschuss für eine kettenartige Abfolge von Ereignissen, die mit jedem Mal verwirrender und unheimlicher werden, bis Marie nicht mehr weiß was wahr ist und was nicht. Spielt das Schicksal ein skurriles Spiel mit Marie und Christine?

Erstmal vorweg, ich hatte durch den Klappentext komplett andere Vorstellungen und Erwartungen an das Buch. Wo ich Tiefsinnigkeit und die Suche nach dem Sinn des Lebens erwartet hatte, traf ich auf einen Schauer-Roman mit vielen Mystery-Elementen, die doch sehr an eine höhere Macht glauben ließen. Dieses Überraschungsmoment konnte mich dann gleich tief in die Geschichte eintauchen lassen und ich war gefesselt von der großartigen Idee, die sich dahinter verbarg. Nur an der Umsetzung haperte es. Die Handlungen und Situationen waren oft zu kurz und unausgereift, sodass sie nicht wirklich Gehalt hatten und schnell in Vergessenheit gerieten. Dann wiederholten sich die mysteriösen Vorfälle, ohne das auch nur der Ansatz einer Erklärung gegeben wurde. Die Gedanken dahinter sind wirklich toll und innovativ, aber an der Ausarbeitung dieser Gedanken, der Protagonisten und der Handlungen mangelt es deutlich. Mit etwas mehr Seiten wäre es schon besser gewesen. Trotzdem eine supergute Idee!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Unglaublich gut!

Die Verschworenen (Eleria-Trilogie - Band 2)
0

Nach dem grausamen Tod Flemings, sind es nur noch fünf Studenten, die der Verschwörung entkommen und die Wahrheit aufdecken wollen. Doch während Aureljo und Dantorian sich der Richtigkeit ihrer Handlung ...

Nach dem grausamen Tod Flemings, sind es nur noch fünf Studenten, die der Verschwörung entkommen und die Wahrheit aufdecken wollen. Doch während Aureljo und Dantorian sich der Richtigkeit ihrer Handlung bewusst sind, plagen Ria starke Zweifel. Was, wenn es doch eine Falle ist? Nicht nur das schwierige Vorhaben nimmt Ria ein, sondern auch ungeahnte Gefühle werden in ihr wach und die Sorge um Tomma, der es plötzlich schlechter zu gehen scheint. Das Netz aus Lügen wird immer enger und scheint sie erdrücken zu wollen. Was steckt wirklich hinter der Verschwörung? Und was verbirgt sich hinter dem einfachen und doch so wichtigen Buch Jordans Chronik?

Es geht beinahe nahtlos weiter und während das Leben unter der Stadt anfangs vor sich hin plätschert, wird es aber der Mitte ziemlich spannend und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Ungeahnte Aufbrüche und in Zugzwang bringende Geschehnisse verschärfen ihre Situation. Das Leben innerhalb der Kuppeln wird sehr anschaulich beschrieben. Ria ist ein sehr aufgeweckter Charakter und mittlerweile frage ich mich warum eigentlich Aureljo die Nummer 1 war. Sie steckt ihn locker in die Tasche und letztlich erkennt sie die Zusammenhänge, die über die Zukunft der Erde entscheiden werden. Die uneindeutige Darstellung von Gut und Böse ist fantastisch dargestellt worden, wie es leider oftmals in Dystopien nicht der Fall ist. Einfach nur Gut und Böse ist doch langweilig. Ich bin sehr gespannt wie Ria mit dem Dilemma umgehen wird. Ihre fehlende Zuordnung hat sie mir noch sympathischer gemacht und sie wird eine kluge Lösung finden. Das große Geheimnis ist wahnsinnig gut verhüllt worden und war am Ende ein echter Schock! Wie Ria darauf gekommen ist, scheint mir schleierhaft, aber nun gut, die Spannung macht alles wett. Ich eifere dem nächsten Band entgegen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Eine lustig zusammengewürfelte Mischung aus Spaß und Ernst

Unter einem Dach
0

Ein Mann, drei Frauen, drei Kinder, ein Enkelkind und ein Haus. Kann das gut gehen? Als Dana sich in den herzlichen Familienvater Mattis verliebt, der gerade eine Trennung hinter sich hat, ahnt sie noch ...

Ein Mann, drei Frauen, drei Kinder, ein Enkelkind und ein Haus. Kann das gut gehen? Als Dana sich in den herzlichen Familienvater Mattis verliebt, der gerade eine Trennung hinter sich hat, ahnt sie noch nicht welche Pläne Mattis hat. Und plötzlich findet sie sich in einem Haus wieder mit Mattis noch Ehefrau Maren, die sie fast nur angiftet und heimlich versucht ihren Ehemann zurückzuerobern; ihren beiden Töchter, von denen die Älteste gerade ziemlich in der Pubertät steckt und sich dementsprechend so verhält; Mattis Jugendliebe Jill, die sich auf sehr unangenehme Weise in Danas Familienleben einschleicht; und Mattis und Jills Sohn, der soeben selbst Vater geworden ist. Irgendwie hatte sich Dana ihr Leben anders vorgestellt, als die Tage mit Essenkochen und Babysitten zu verbringen. Ist ihre Liebe stark genug um die Familie zu überstehen?

Zugegeben, die Familienkonstellation und Mattis Träume sind schon ziemlich komplex und ziehen eine Reihe von Problemen nach sich, aber oftmals konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und authentisch, sodass ich jeden Charakter zum Teil verstehen und seine Gedankengänge nachvollziehen konnte. Die Probleme, die so ein enges Zusammenleben nach sich ziehen, sind auch sehr realistisch dargestellt und es macht einfach Spaß die Geschichte zu lesen. Vor allem die teils sehr überraschenden Wendungen, bei denen ich dachte: Ist die Welt doch klein! bringen Schwung rein und machen es zu einem Vergnügen.