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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2017

Leider schlechter als die Vorgänger...

Paper Palace
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Jetzt muss Ella stark sein. Für sich und vor allem für Reed. Seit dem katastrophalen Abend, an dem Brooke gestorben ist, ist läuft alles aus dem Ruder. Reed gilt als Hauptverdächtiger und leider deuten ...

Jetzt muss Ella stark sein. Für sich und vor allem für Reed. Seit dem katastrophalen Abend, an dem Brooke gestorben ist, ist läuft alles aus dem Ruder. Reed gilt als Hauptverdächtiger und leider deuten alle Spuren auf ihn. Dazu taucht noch Ellas tot geglaubter Vater auf und macht auf Happy Family, dabei scheint er etwas zu verbergen. Etwas Ungeheuerliches, was alles bisher Bestehende zerstören könnte...

Nach dem spannenden Cliffhanger geht es beinahe nahtlos weiter und der Leser erfährt alles rund um die Ermittlungen zu Reed und dem plötzlichen Erscheinen Steves, der auf Vater macht und sich dementsprechend genau so verhält.Er taucht im unpassendsten Moment auf und steckt leider auch mit drin in dem Schlamassel. Er erschien mir sehr suspekt, gerade weil er quasi von den Toten auferstanden ist und ich das in diesem Augenblick verdächtig fand. Sehr sympathisch ist er nicht gerade und auch Dinah benimmt sich wieder daneben, wie immer. Dass sich dieser Prozess um Brookes Tod fast durch das ganze Buch zieht, hält zwar die Spannung etwas aufrecht, aber zieht die Geschichte dafür so unnötig in die Länge. Die fehlenden Spuren eines anderen möglichen Täters lassen nur einen Schluss zu, zu dem es sich auch unweigerlich entwickelt, aber dann geschieht noch etwas Unerwartetes und alles verändert sich. Insgesamt hat mir das Buch nicht so gut gefallen wie seine Vorgänger, weil es fast nur um Reed als Verdächtigen und Steve als neuen Charakter geht. Ab und zu gibt es wieder Streitereien oder Liebesgeplänkel, wie auch amüsante Szenen, die alles auflockern und an die Vorgänger erinnern, aber sonst bleibt es relativ gleich und unspannend, so als sei schon alles Mögliche gesagt und aus der Geschichte rausgeholt worden und jetzt versuchten die Autorinnen nur noch auf Teufel komm raus irgendwas aufs Papier zu bringen. Lediglich das Ende ist anders als gedacht, wobei man auch das schon hätte vermuten können. Das fand ich etwas schade, da es doch viel von seinem vorherigen Charme verloren hat. Gleichzeitig sind auch die ganzen Aspekte, die nicht in einem guten Buch auftauchen sollten, z.B. die unfassbar vielen Klischees, deutlich reduziert worden.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Leise und doch gewaltig

Anything for Love
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Die junge Protagonistin Sydney fühlt sie oft unsichtbar und nicht beachtet. In der Schule hat sie nur wenige Freunde und zu Hause dreht sich alles um ihren inhaftierten Bruder, der beinahe jemanden umgebracht ...

Die junge Protagonistin Sydney fühlt sie oft unsichtbar und nicht beachtet. In der Schule hat sie nur wenige Freunde und zu Hause dreht sich alles um ihren inhaftierten Bruder, der beinahe jemanden umgebracht hätte und seine Strafe nun absitzen muss. Für Sydney bleibt da einfach kein Platz mehr. Doch nachdem sie eines Tages spontan in eine Pizzeria nahe ihrer Schule geht, verändert sich ihr Leben komplett. Denn endlich wird sie von jemandem gesehen und auch so behandelt. Erstmals verspürt sie das Gefühl wahrgenommen und ernst genommen zu werden von jemandem, dem sie alles erzählen möchte, was ihr auf der Seel brennt.

Obwohl Sydney scheinbar alles hat,aus einer guten anständigen Familie kommt, gibt es viele Probleme und vor allem unausgesprochene Dinge zwischen ihr und ihren Eltern. Das Bild der perfekten Familie wird durch den schwarzen Makel, den ihr Bruder hinterlassen hat,zerstört. Ich mag Sydney als Charakter, obwohl sie meiner Meinung viel zu selten den Mund aufmacht und ihre Meinung sagt. Teilweise wollte ich sie während des Lesens manchmal schütteln, weil sie viel zu sehr nach dem Bild ihrer Eltern lebt und so gut wie nie etwas Rebellisches tut. Andererseits kann ich sie aber verstehen, da ich vermutlich in vielen Situationen ähnlich gehandelt hätte, leider. Sie kritisiert die wenige Beachtung, verhält sich aber so, als würde sie es fördern und als würde es ihr nichts ausmachen, wenngleich das nicht stimmt. Layla, Mac und Co. sind eine tolle Truppe und insbesondere Eric hat mich oft zum Lachen gebracht. Mac ist oft unscheinbar und befindet sich im Hintergrund. Umso überraschter und plötzlicher kommt dann die Entwicklung in Bezug zu Sydney. Eigentlich geschieht alles langsam und unscheinbar. Bis auf die kurzen und mutigen Ausbrüche Sydneys plätschert die Geschichte vor sich her. Verborgen unter dem Scheinbaren liegt aber noch so viel mehr, das die Leseatmospähre unglaublich schön und tiefgründig macht.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Ein schonungslos offenes und ehrliches Buch!

Depression abzugeben
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In dieser Autobiographie beschreibt der Autor eine sehr schwierige und emotional fordernde Zeit seines Lebens. Von seiner schwierigen Kindheit über seinen Beruf, mit dem er des Öfteren zu kämpfen hatte, ...

In dieser Autobiographie beschreibt der Autor eine sehr schwierige und emotional fordernde Zeit seines Lebens. Von seiner schwierigen Kindheit über seinen Beruf, mit dem er des Öfteren zu kämpfen hatte, bis hin zu seinem Suizidversuch, bei dem alles zusammen gekommen ist. Jahrelang geplagt von Panikattacken und seiner daraus entwickelten Depression findet er erstmals Hilfe in verschiedenen therapeutischen Einrichtungen. Der Leser begleitet ihn durch diverse Psychiatrien bis in die Reha und die Wiedereingliederung in den "normalen" Alltag. Dabei beschreibt der Autor seine Gedanken, Gefühle und Eindrücke hinsichtlich der Therapien, der anderen Leidensgenossen und des (fehlenden) Verständnisses der Menschen, die nicht davon betroffen sind. Dabei geht er ehrlich und schonungslos vor. Sein Schreibstil ist sehr humorvoll, ironisch und auch sarkastisch, da er sich und seine Mitpatienten häufig als "Bekloppte" oder "Verrückte" bezeichnet. Wie man das findet, ist wohl Geschmackssache.Ich fand es zu Beginn ganz amüsant, aber am Ende konnte ich dem nicht mehr viel abgewinnen. Obwohl es sehr interessant ist und einem als unwissenden Leser einen guten Einblick verschafft, begannen sich viele Dinge ab der Hälfte zu wiederholen. Dass die Therapieangebote sich ähneln ist verständlich, aber auch seine Gedanken und Einstellungen haben sich nur wenig geändert und es fühlte sich etwas wie in einer Endlosschleife an, da nur noch wenig Neues kam. Am interessantesten fand ich noch die Gespräche mit den anderen Betroffenen, die wirklich fantastisch waren und mich begeistern konnten. Für alle, die mal einen anderen Blickwinkel auf das häufig vorkommende Thema Depression werfen wollen, ist dieses Buch empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Psychologie
  • Originalität
  • Cover
Veröffentlicht am 13.05.2017

Zu kurz, um sich entfalten zu können...

Nachts an der Seine
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Die schüchterne Nell bucht ein romantisches Wochenende für sich und ihren Freund Pete in Paris. Doch nachdem Nell sitzengelassen wird und alleine nach Paris fliegen muss, schleichen sich bei ihr Zweifel ...

Die schüchterne Nell bucht ein romantisches Wochenende für sich und ihren Freund Pete in Paris. Doch nachdem Nell sitzengelassen wird und alleine nach Paris fliegen muss, schleichen sich bei ihr Zweifel ein. Ist ihre Beziehung zu Pete wirklich das was sie sich wünscht? Kann sie alleine in einer wildfremden Stadt zurechtkommen? Als sie beinahe beschließt am nächsten Tag abzureisen trifft sie auf den alleinstehenden und etwas Mittellosen Fabien, der sie auf eine ganz besondere Art verzaubern zu vermag.

Die Geschichte ist klein, süß und nett, aber leider viel zu kurz, um sich entwickeln zu können. Die Geschichte, sowie Vergangenheit der Charaktere wird bestenfalls angerissen und im Schnelllauf erklärt. Dadurch wird den Protagonisten die Möglichkeit genommen sich entfalten zu können. Besonders Nells Schüchternheit steht ihr im Weg, die sie viel zu schnell und auf unrealistische Art überwindet und zu dem wird, zu dem sie immer werden wollte. In der Wirklichkeit sieht das anders aus und braucht auch mehr Zeit. Vor allem ihr Alleingang in Bezug zu Pete macht einen schon stutzig, da es schwer nachzuvollziehen ist. Hätte Potenzial gehabt, aber nicht so.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ich habe mehr erwartet

Hard Rules - Dein Verlangen
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Shane, erfolgreicher Anwalt und Teilhaber des Familienunternehmens steht in einem schweren Kampf, gegen seinen leichtsinnigen und machtversessenen Bruder, sowie gegen seinen krebskranken Vater, der das ...

Shane, erfolgreicher Anwalt und Teilhaber des Familienunternehmens steht in einem schweren Kampf, gegen seinen leichtsinnigen und machtversessenen Bruder, sowie gegen seinen krebskranken Vater, der das Familienimperium mit strenger Hand regiert. Doch was wird aus dem Familienimperium nach seinem Ableben? Shane versucht mit aller Macht das Unternehmen zu retten und von seinen kriminellen Aktionen zu befreien. Inmitten dessen,trifft er auf die schüchterne und erfrischend ,,unschuldige" Emily, die ihm ganz den Kopf verdreht. Doch was er nicht weiß, auch Emily hat eine dunkle Vergangenheit und gefährliche Geheimnisse, die sie entzweien könnten...

Ich ging mit hohen Erwartungen in die Geschichte, gerade auch, da vor einem zu ruppigen Erzählstil gewarnt wurde und ich mich auf eine heiße Story gefreut habe. Die Story an sich ist ziemlich spannend und unberechenbar gemacht und verfehlt definitiv nicht seine Wirkung. Allerdings konnten mich die Charaktere nicht so überzeugen, wie erwartet. Es ist oftmals ein Hin und Her zwischen Shane und Emily und dann hadert Emily immer mit sich und denkt, sie könne Shane schaden, was Shane allerdings in umgekehrter Weise auch denkt und mir fehlte da die direkte Kommunikation. Es wurden leider immer nur Gedanken und Befürchtungen geäußert, aber kaum eine wurde wirklich beim Namen genannt. Das zieht sich durch die ganze Geschichte und macht das Warten auf den großen Knall, wenn alles endlich raus ist, träge. Da fehlte mir einfach der Sog, weil vieles Unausgesprochen in der Luft hingen blieb. Erst am Ende deutete der Cliffhanger auf die große Auflösung an, die dann wohl im nächsten Teil beschrieben wird und der Reihe wahrscheinlich auch den Namen gegeben hat.