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AureliaAzul

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2017

Eine Geschichte, die Mut macht!

Weit weg und ganz nah
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Jess lebt mit ihrer mathematisch hochbegabten Tochter Tanzie und ihrem eigenbrötlerischen Stiefsohn Nicky am Einkommensminimum und muss jeden Cent mehrmals umdrehen, um über die Runden zu kommen, da ihr ...

Jess lebt mit ihrer mathematisch hochbegabten Tochter Tanzie und ihrem eigenbrötlerischen Stiefsohn Nicky am Einkommensminimum und muss jeden Cent mehrmals umdrehen, um über die Runden zu kommen, da ihr Ex-Mann sie verlassen hat und nicht für den Unterhalt aufkommen kann. Sie versucht alles um ihre Kindern glücklich zu machen und zeigt ihnen, dass man auch mit wenig ein zufriedenes Leben führen kann. Doch dann häufen sich die Rechnungen und ihrer Tochter eröffnet sich die Möglichkeit auf eine hochexklusive Privatschule mit besonderer Begabung zu gehen, doch der Preis ist hoch. Eines Tages findet sie eine Menge Geld im Taxi, welches einer ihrer Kunden verloren hat und es scheint sehr verlockend dieses mitzunehmen, auch wenn das gegen alles verstößt, was Jess vertritt...

Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde und die Lebenssituationen der Protagonisten teils abhängig, teils unabhängig voneinander, beschrieben wurden. Das brachte mehr Spannung und Variation rein. Um Grunde ist die Story komisch und zwischendurch verrückt-belustigend,sodass es ein Vergnügen war diese zu lesen. Viele Szenen waren sehr berührend geschrieben und konnten mir Tränen entlocken. Jess ist eine wirklich starke Frau, die sich nicht einschüchtern lässt und wirklich alles für ihre Kinder tut. Zudem vermittelt sie ihnen gewisse Werte, die sie trotz ihrer schwierigen Lage, weitestgehend einhält und immer an die Hoffnung und das Gute glaubt, auch wenn alle anderen unfair spielen. Die ganzen Unglücksfälle, die dieser Familie passiert sind, taten mir besonders leid, weil sie das nicht verdient haben. Trotz dieser Höhen und Tiefen konnte mich die Geschichte einnehmen und das End war wunderbar :).

Veröffentlicht am 07.04.2017

Zu viel von allem und trotzdem genial!

Paper Prince
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Der zweite Teil geht genauso rasant weiter wie der erste geendet hat. Der kleine Cliffhanger glättet sich hier wieder und wendet sich zum Guten. Die Geschichte bietet immer noch vieles an. Eigentlich ist ...

Der zweite Teil geht genauso rasant weiter wie der erste geendet hat. Der kleine Cliffhanger glättet sich hier wieder und wendet sich zum Guten. Die Geschichte bietet immer noch vieles an. Eigentlich ist alles zu viel, als wären alle Regler einer Musikanlage aufs Maximum ausgerichtet. Viel zu viel Drama, Sex, Tragödien, Boshaftigkeiten, Drogen bzw. Suchtprobleme, Schmerz, Verlust, Trauer, Schuld, Klischees, Perversitäten. Das Buch scheint beinahe zu explodieren, weil alles in viel zu großen Mengen enthalten ist und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es hatte mich sofort wieder in den Bann gezogen und ließ mich nicht mehr los. Und das obwohl es doch viele Schwächen hat, wie beispielsweise die Klischees oder die übertriebenen Verhaltensweisen der Schüler der Astor Park, bei denen man sich fragt was eigentlich nicht mit den Schülern oder allgemein den Protagonisten stimmt. Die sind extrem verkorkst und da scheint nichts mehr zu retten zu sein ;) dennoch ist diese explosive Mischung brillant und ich liebe es ! Das ist das Besondere an diesen Büchern. Bei anderen hätte ich es schnell weggelegt, aber hier Fehlanzeige. Das Ende übertrifft den Cliffhanger des ersten Bandes noch um einiges und ich möchte sooooooo gerne weiterlesen. Mit unbändiger Freude und Trauer, dass es bald vorbei ist, sehne ich dem Abschluss entgegen!

Veröffentlicht am 07.04.2017

Ein Buch der anderen Art

Die Verseflüsterin
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Dieses kleine und unscheinbar wirkende Büchlein birgt große Worte in sich, die in lyrischer Art und Weise niedergeschrieben wurden und in ihrer Wahrhaftigkeit kaum zu übertreffen sind. Es stecken viele ...

Dieses kleine und unscheinbar wirkende Büchlein birgt große Worte in sich, die in lyrischer Art und Weise niedergeschrieben wurden und in ihrer Wahrhaftigkeit kaum zu übertreffen sind. Es stecken viele Tipps und Ratschläge darin, die elementar für uns scheinen, gerade in der heutigen Welt, jedoch von vielen geflissentlich unbeachtet bleiben. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor sich die guten Ideen rausgesucht und drum herum eine Geschichte gesponnen hat, die dadurch allerdings wie ein loses Skelett scheint und keine feste Struktur bzw. keinen roten faden zu haben scheint. Dadurch wirkt die Geschichte zu sprunghaft und nicht in sich abgeschlossen. Überrascht hat mich die plötzliche Wendung im letzten Drittel, die dann doch unerwartet kam. Sarah ist eine beeindruckend starke Frau und konnte Frieden mit sich und ihren teils schrecklichen Erlebnissen finden und darüber hinaus den Blick über den Tellerrand wagen, indem sie einem Menschen Vergebung schenkte und ihn dadurch aus seinen Fesseln befreite. Mehr noch, sie hat einen Teil ihrer Selbst an eben diese Person verschenkt. Das habe ich in dieser Form noch nie gelesen und fand es einfach nur großartig! Dieses Ende konnte die Geschichte noch etwas retten.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ein guter Jugendthriller!

Feuertanz
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Eines ganz normalen Tages trifft die zurückhaltende und unscheinbar wirkende Sarah einen seltsam verstörten Jungen, der offensichtlich sein Gedächtnis verloren hat. Kurzerhand nimmt Sarah ihn mit und bietet ...

Eines ganz normalen Tages trifft die zurückhaltende und unscheinbar wirkende Sarah einen seltsam verstörten Jungen, der offensichtlich sein Gedächtnis verloren hat. Kurzerhand nimmt Sarah ihn mit und bietet ihm Unterschlupf. Doch wer ist dieser Junge ohne Namen? Durch plötzlich auftretende Flashbacks zeichnet er Bilder seiner vergessenen Vergangenheit. Doch diese Bilder sind düster und lassen Schlimmes erahnen. Desto mehr Sarah von ihm erfährt, desto stärker scheinen ihre Zweifel. Was, wenn er nicht zu den Guten, sondern zu den Bösen gehört? Was hat er wirklich getan?

Der Prolog kann den Leser gleich mitreißen und baut durch die Ungewissheit und die mysteriösen Umstände sogleich Spannung auf. Die Protagonisten, insbesondere der junge ohne Namen, erscheinen erst unwirklich und durchsichtig, gewinnen aber im Laufe der Geschichte immer mehr an Standfestigkeit und Realität. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches plätschert die Story vor sich her, ohne das nennenswerte Spannung entsteht. Danach geht es allerdings Schlag auf Schlag weiter und besonders das Ende ist unvorhersehbar und weiß zu schockieren. Mir haben am Anfang/in der Mitte spannende Momente gefehlt und zum Ende hin, fand ich die Gefühle der Charaktere etwas zu fad und schwach, als ich sie mir unter diesen Umständen vorgestellt hätte. Die Beziehung zwischen Sarah und dem Jungen hat mir gut gefallen, gerade auch wie sich alles langsam und auf entzückende Weise entwickelt. Das Cover sieht traumhaft schön aus und der Titel weiß zu überraschen, beruht er doch auf einer wirklich tollen Metapher, die sich allerdings erst am Ende entfalten kann. Für ältere Kinder / Jugendliche auf jeden Fall geeignet!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Tragisch, aber doch so wunderschön!

Der grüne Palast
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Die junge und noch unerfahrene Erzherzogin Leopoldine soll zur Stärkung des österreichischen Königshauses und entgegen der sich aufbauenden Macht der Republikaner, den eigensinnigen und starren Prinzen ...

Die junge und noch unerfahrene Erzherzogin Leopoldine soll zur Stärkung des österreichischen Königshauses und entgegen der sich aufbauenden Macht der Republikaner, den eigensinnigen und starren Prinzen Dom Pedro aus Brasilien/Portugal heiraten, damit sich eine österreichisch-portugiesische Allianz aufbauen kann. Zudem scheint Brasilien sehr reich an diversen Rohstoffen zu sein. So machen sich Leopoldine und ihre Begleiterin und Freundin in allen Lebenslagen, Gräfin Lazansky auf die Reise ins ungewisse und fremde Brasilien. Doch die dortigen Missstände und politischen Entwicklungen sind schlimmer, als es sich die Frauen jemals hätten vorstellen können...

Ein toller historischer Roman, der in Briefform verfasst wurde und auch sprachlich im Stil den dortigen Ereignissen angemessen angepasst wurde. Es ist spannend geschrieben und man sehnt dem nächsten Brief schon entgegen. Auch wenn sich alles nur in Briefen abspielt, kann sich eine tolle Geschichte entwickeln, die aus verschiedenen Sichtweisen berichtet und das komplexe Bild der Realität gut widerspiegelt mitsamt all seiner Intrigen, Geheimnisse und seinem Verrat. Das es allerdings so endet, hätte ich nicht gedacht. Da flossen dann auch schon mal die Tränen. Einige lustige Dialoge ergeben sich zwischen dem Fürsten Metternich und Gräfin Lazansky, der um ihre Gunst buhlt, während sie als "Eiskönigin" seine Versuche abschmettert, wenngleich sie doch mehr empfindet, als sie sich eingestehen mag.

Das Buch konnte mich überzeugen und zeigt Geschichte lebendig - und das obwohl ich eigentlich keine historischen Romane lese :)