Überraschendes Finale
Liber Bellorum. Band IIIDas Finale der Trilogie ist gespickt mit vielen überraschenden Wendungen, allen voran das Ende.
Nach dem nervenaufreibenden Ende des zweiten Bandes, wurde der Leser zu Beginn gleich von seinem Bangen ...
Das Finale der Trilogie ist gespickt mit vielen überraschenden Wendungen, allen voran das Ende.
Nach dem nervenaufreibenden Ende des zweiten Bandes, wurde der Leser zu Beginn gleich von seinem Bangen erlöst und es ist doch nicht alles so, wie es den Anschein hat.
Spannung wurde kontinuierlich durch die Intrigen von Sangius und dem bevorstehenden Kampf zwischen Allianz und Schattenclan aufgebaut und aufrecht erhalten. Dennoch dauerte es dann doch eine ganze Weile, bis es endlich zum Showdown kam. Dieser war für mich dann zu wenig beschrieben und zu schnell vorbei. Es wurden viele Handlungen auf zu wenige Seiten verteilt, sodass die einzelnen Situationen zu schnell abgehandelt wurden und dann schon die nächste Handlung beschrieben wurde. Zudem hätte ich gerne deutlich mehr über die Verflechtungen rund um die Götter und ihre Handlanger bzw. Gegenspieler erfahren sowie über die Götter selber. Diese wurden als allmächtige Wesen, die über alles wachen, beschrieben, aber zu Gesicht bekommen hat man sie leider nicht und sie blieben abstrakt und nicht greifbar. Hinzufügen möchte ich die tolle Geschichte über die Entstehung der Welt durch die Götter, die mich sofort verzaubert und in seinen Bann gezogen hat. Genauso diese magischen Momente habe ich meistens in der Hauptgeschichte vermisst.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und bildreich beschrieben und die Geschichte lässt sich dadurch schnell lesen.
Kyles und Ravens Entwicklung fand ich in diesem Band am spannendsten, weil sie in komplett andere Richtungen gingen, als ich erwartet hatte. Bisweilen konnte mich Kyle sehr überraschen, vor allem weil er den Mut hatte, eine folgenschwere Handlung wieder rückgängig zu machen, obwohl es ihm alles abverlangt hat. Dafür musste er über seinen Schatten springen und das rechne ich ihm hoch an.
Das Ende war sehr gewagt, gleichzeitig hoffnungslos und hoffnungsvoll. Für mich absolut perfekt, auch wenn ich auch hier gerne mehr über die Hintergründe erfahren hätte und das Ende ausführlicher hätte beschrieben werden können, damit ich es mehr hätte genießen können. Allerdings kann man sich nun fragen, wozu das Ganze? Kyles und Ravens Flucht aus dem Verbotenen Land, alle ihre Strapazen und Hindernisse, die es zu überwinden kann. Im Angesicht des Endes erscheint das in gewisser Hinsicht sinnlos.