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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2021

LOVE - E wie Ella

A single kiss
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Ella hat ihr Leben als die französische Paris Hilton endgültig satt. Da kommt ihr die Idee eines Auslandsjahres in Plymouth sehr gelegen, um Abstand von ihrer Familie und der Pariser High Society zu nehmen. ...

Ella hat ihr Leben als die französische Paris Hilton endgültig satt. Da kommt ihr die Idee eines Auslandsjahres in Plymouth sehr gelegen, um Abstand von ihrer Familie und der Pariser High Society zu nehmen. Auch wenn sie sich fest vorgenommen hat ihre Beziehung zu Étienne zu kitten, verdreht ihr der gutaussehende Fotografiestudent Callum, dessen Äußeres nahezu nach Bad Boy schreit, ihr gehörig den Kopf und versteht sie auf eine Art und Weise, wie sie noch nie jemand verstanden hat...doch kommen sie aus zwei verschiedenen Welten. Kann ihre Liebe dennoch bestehen?

Nachdem ich den ersten Band der Love-Reihe geradezu verschlungen habe, war ich mehr als gespannt auf Ellas Geschichte, die ja glücklicherweise unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Der Anfang war super. Ellas Leben in der Pariser High Society kennenzulernen und mit welchen gravierenden Problemen sie konfrontiert ist, war sehr aufschlussreich und verleiht ihr eine gewisse Tiefe, da sie im ersten Band eher oberflächlich beschrieben wird. Der Teil in Plymouth war anfangs auch noch ganz interessant, doch schon bald plätscherte die Geschichte vor sich hin und konnte mich leider nicht mehr fesseln. Ellas Perspektive fand ich dabei noch am aufregendsten, während ich Callum zwar sympathisch fand, seine Erlebnisse mich aber nicht fesseln konnten. Die Liebesgeschichte war auch eher fad und zäh und konnte mich leider gar nicht berühren. Da fand ich Libbys und Jaspers Geschichte bei weitem besser. Hier kamen einfach keine Gefühle auf und am Ausgang war ich auch eher desinteressiert. Der Schreibstil hingegen war ein Highlight, da er so schön locker und leicht zu lesen ist. Vor allem die eingeworfenen französischen Begriffe haben mich begeistern können und der Geschichte noch einen französischen Flair, der natürlich zu Ellas Geschichte passt, gegeben. Insgesamt war die Geschichte eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber nicht mehr.

Veröffentlicht am 28.01.2021

Back to "Night School"

Number 10 1. Traue nur dir selbst
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Gray ist es leid sich immer an strenge Regeln zu halten und kein typisches Teenagerleben führen zu können, seitdem ihre Mutter britische Premierministerin ist. Nach einigen missglückten Eskapaden ihrerseits ...

Gray ist es leid sich immer an strenge Regeln zu halten und kein typisches Teenagerleben führen zu können, seitdem ihre Mutter britische Premierministerin ist. Nach einigen missglückten Eskapaden ihrerseits und einer neu aufgetauchten Bedrohung, bekommt Gray zwei Personenschützer an die Seite gestellt, die sie rund um bewachen. Doch die Gefahr ist näher als gedacht, denn anscheinend sind diejenigen, die ihrer Mutter und ihr schaden wollen, in ihrem unmittelbaren Umfeld und bereit zum Angriff.

Nachdem ich erfahren habe, dass es ein Spin-Opff der Night-School-Reihe ist, war ich hin und weg und musste dieses Buch unbedingt lesen. Zwar spielt die Geschichte des ersten Bandes nicht auf der Cimmeria Academy, nichtsdestotrotz gibt es einige Parallelen und altbekannte Charaktere.

Gray ist eine typische Jugendliche, die ihr Leben genießen möchte und gegen die strikten Regeln ihrer Mutter, die verständlicherweise wesentlich strenger sind als bei anderen ihres Alters, rebelliert. Ich fand sie im Großen und Ganzen recht sympathisch, auch wenn sie sich manchmal kindisch und naiv verhält. Ihre Probleme mit ihrer Mutter sind teils gravierend und es war manchmal anstrengend ihre Auseinandersetzungen und Kommunikationsprobleme zu lesen. Vor allem Grays Mutter nimmt meiner Meinung nach die Perspektive ihrer Tochter nur sehr eingeschränkt ein und geht nicht wirklich auf ihre Bedürfnisse ein, was dann zu Grays rebellischem Verhalten führt. Klären können sie ihre Probleme leider nicht und so schleppt sich das durch das ganze Buch. Jack ist der typische Love Interest und wesentlich verständnisvoller als Grays Mutter, was wohl auch an seiner ähnlichen Situation liegt. Auch Grays Freundin Chloe ist ein Schatz und für vieles zu haben.

Die Handlung entwickelt sich langsam und beständig und größtenteils passiert kaum etwas Spannendes. Erst als die Bedrohung allgegenwärtig wird und Gray das Gespräch mit anhört wird es fesselnder, bis es dann im Showdown am Ende zum ersten Übergriff kommt. Leider sind die wirklich aufregenden Situationen sehr kurz und schnell beruhigen sich die Situationen wieder, sodass die Spannung schnell abflacht. Im Vergleich zu Night School ist die Geschichte insgesamt etwas langweiliger und unspektakulärer. Die Thriller-Elemente kamen hier eindeutig zu kurz. Umso mehr freue ich mich auf den zweiten Teil, der endlich mehr Parallelen zu Night School aufweisen wird.

Veröffentlicht am 24.01.2021

Spannende Ermittlungen

Trauma – Kein Entkommen
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Die Münchner Ermittlerin Katja Sand wird mit einigen rätselhaften Todesfällen konfrontiert. Während ihre Kollegen und der Psychoanalytiker Dr. Hanning der die Opfer behandelt hat, fest davon ausgehen, ...

Die Münchner Ermittlerin Katja Sand wird mit einigen rätselhaften Todesfällen konfrontiert. Während ihre Kollegen und der Psychoanalytiker Dr. Hanning der die Opfer behandelt hat, fest davon ausgehen, dass es ein durch ihr Trauma ausgelöster Selbstmord war, zweifelt Katja stark und versucht alles, um eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen, denn etwas ist an all dem Faul. Doch nicht nur mit den Ermittlungen hat Katja zu kämpfen, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit, die dabei ist sie einzuholen...

Der Schreibstil ist angenehm und insofern ungewöhnlich und interessant, dass häufig analytische Elemente zu beispielsweise dem Verhalten einiger Verdächtiger oder den Absichten gewisser Handlungen der Ermittler eingebettet sind und eine neue Perspektive aufzeigen.

Von Anfang war mir die Ermittlerin Katja unsympathisch. Nicht nur aufgrund ihrer Handlungen, sondern auch wegen ihrer individuellen Art. Für mich war sie wie ein Buch mit sieben Siegel, so ganz verstehen und durchschauen konnte ich sie absolut nicht und ihre Gedanken und Handlungen erschienen mir oft widersprüchlich. Man erfährt einiges über ihre Probleme, auch wenn diese diffus beschrieben werden und größtenteils im Hintergrund bleiben. Einiges konnte ich mir zusammenreimen. Ihre familiäre Situation bot einen schönen Wechsel zwischen Arbeit und Familie und stellte Katjas Entscheidungen und ihren Charakter noch stärker dar. Ihren Kollegen hingegen fand ich mit seiner positiven Art und Weise sehr angenehm und sympathisch.

Die Todesfälle wirken unglaublich und ungewöhnlich. Die Ungewissheit, ob es ein Mord oder doch ei Suizid war, zieht sich durch die ganze Geschichte und bringt ungemein viel Spannung rein, sodass ich da gut mit fiebern konnte und bis zum Schluss angespannt und aufgeregt der Auflösung entgegenfieberte, die mich dann doch noch überraschen konnte.

Fazit: Fesselnder Kriminalfall mi undurchsichtigen Ermittlungen und uneindeutigen Todesfällen, hinter denen sich aber eine spannende Geschichte und einige Geheimnisse verbergen. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.01.2021

Bewegend

Trümmermädchen
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Klappentext:

Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch ...

Klappentext:

Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen und die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, schließt Anna sich in ihrer Not einer Schwarzmarktbande an und steigt zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt auf. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich – eine verbotene Liebe mit gefährlichen Folgen. Von Kälte, Hunger und Neidern bedroht, halten Anna und ihre Tante verzweifelt an dem Traum fest, die Bäckerei wiederaufzubauen. Und an der Hoffnung, dass die Männer, die sie lieben, irgendwann zu ihnen zurückkehren.


In dieser Geschichte werden die Jahre 1941-1947 und das Leben von Anna erzählt. Der wundervollen bildhaften Sprache der Autorin und Journalistin, ist es zu verdanken, dass ich mir die Umgebung und die Zerstörung des zerbombten Kölns sehr gut vorstellen konnte. Man merkt, dass dieses Buch definitiv ein Herzensbuch für die Autorin ist und sie viel darein gesteckt hat.

Die Handlungen haben mich regelrecht in den Bann gezogen und alle Empfindungen und Gefühle der Charaktere konnte ich gut nachvollziehen und verstehen, auch wenn die Umstände und das Leid nicht vollständig greifbar sind aufgrund unterschiedlicher und anderer Erfahrungen, die durch meine Vorstellungskraft begrenzt sind. Dadurch wurde für mich ersichtlich in welche privilegierter Welt ich heute lebe und wie viel Luxus wir eigentlich haben.

Die zahlreichen Gespräche mit Zeitzeugen und die umfassenden Recherchen ergänzen das Buch und lassen die unvorstellbaren Lebensbedingungen von damals authentisch und glaubwürdig in Worte zu fassen.


Zudem glänzt das Buch durch die mutige und unerschütterliche Protagonistin Anna, die den Umständen trotzt und für ihre Ziele kämpft. Sehr bewundernswert und hoffnungsvoll!

Veröffentlicht am 22.01.2021

Konnte meinen Erwartungen nicht gerecht werden

Die siebte Zeugin
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Der Familienvater Nikolas Nölting geht zum Bäcker wie viele Male zuvor. Doch anstatt mit Brötchen zurück zu seiner kleinen Familie zu kehren, schießt er in der Bäckerei wild um sich. Die Ermittler tappen ...

Der Familienvater Nikolas Nölting geht zum Bäcker wie viele Male zuvor. Doch anstatt mit Brötchen zurück zu seiner kleinen Familie zu kehren, schießt er in der Bäckerei wild um sich. Die Ermittler tappen im Dunkeln, weil es kein erkennbares Motiv gibt und der Täter beharrlich schweigt. Doch der Rechtsanwalt Rocco lässt nicht locker und fängt an in Nikolas' Vergangenheit zu suchen, bis er fündig wird...

Der Klappentext klingt so unglaublich gut und bereits im Voraus habe ich wilde Spekulationen ob des ungewöhnlichen Tatgeschehens angestellt. Ohne erkennbares Motiv und aus heiterem Himmel eine Schießerei zu beginnen, dahinter muss etwas stecken. So ähnlich denkt wohl auch Rocco, der gleich die Ermittlungen aufnimmt. Auch das fand ich etwas ungewöhnlich, da meistens Polizeibeamte diese Funktion übernehmen und sich für einen Rechtsanwalt auch einige Probleme ergeben, sodass er andere hat, die ihn dabei unterstützen.

Was ich ganz angenehm fand, waren die Hintergrundinfos zu Rocco, sodass ich ihn besser kennenlernen konnte und er nicht so blass geblieben ist wie der zweite Protagonist Gerichtsmediziner Jarmer. Der tauchte zwar ab und zu auf und vor allem über seine Ansichten zur Arbeit eines Rechtsanwaltes und seine Moralvorstellungen wurden etwas zu seinem Charakter bekannt. Ansonsten spielt er aber eher eine geringe Rolle und ist nicht maßgeblich entscheidend für den Fall. Da hatte ich bezüglich der rechtmedizinischen Arbeit größere Erwartungen, auch wenn schnell klar war wer der Täter ist und welche Verletzungen die Opfer erlitten haben.

Der Fall plätschert so vor sich hin und auch wenn es ab und zu relevante Infos gibt, habe ich nicht mit fiebern können. Es war durchaus interessant und warf auch Licht ins Dunkel, aber packen und fesseln konnte es mich nicht. Die Spannung fehlte fast komplett und konnte meinen Erwartungen dahingehend nicht gerecht werden. Gerade die Ermittlungen finde ich üblicherweise in einem Krimi besonders wertvoll und aufregend. Durch überraschende Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse entsteht eine ganz eigene Dynamik. In diesem Buch kamen diese Aspekte leider kaum vor und wenn, dann hat es mich dennoch nicht mitgerissen und mit fiebern lassen.

Ich weiß nicht, ob ich die weiteren Bände lesen, denn es wurden nicht alle Geheimnisse rund um den Fall Nikolas Nölting aufgedeckt und das Buch deutet subtil an, dass es noch weitergehen wird.

Fazit: Leider für mich nicht überzeugend. Es fehlten Spannung und abwechslungsreiche unvorhersehbare Wendungen im Buch.