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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2020

Zwischen Recht und Unrecht

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge
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Nach einer erschütternden Vorahnung eines Terroranschlages mitten in Spanien, versucht die brillante Profilerin Zara einen bekannten Terroristen in eine Terrorgruppe einzuschleusen, um mögliche Pläne frühzeitig ...

Nach einer erschütternden Vorahnung eines Terroranschlages mitten in Spanien, versucht die brillante Profilerin Zara einen bekannten Terroristen in eine Terrorgruppe einzuschleusen, um mögliche Pläne frühzeitig erfahren zu können und aufzuhalten. Da ihr Vorhaben mehr als legal ist, bittet sie kurzerhand ihre Zwillingsschwester Zoë darum, die in der Unterwelt als Fürstin benannt wird und vor der alle Angst haben. Zara hält solange die Stellung und gibt sich als Zoë aus, doch schon bald wird sie in unerwünschte Machenschaften zwischen zwei Drogenbossen gezogen, die der regeltreuen Zara alles abverlangen...

Bereits der Prolog machte Lust auf mehr und konnte mein Interesse durch die dramatische Berichterstattung wecken. Durch die schnellen Wechsel der Protagonisten und deren Anzahl war es manchmal schwierig dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Dennoch brachten die Wechsel eine anderen, spannungsgeladene und temporeiche Dynamik in die Geschichte, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Etwa schade fand ich, dass die beiden Zwillinge nicht so sehr im Mittelpunkt standen, wie gedacht, da es ja vor allem um ihre Fälle ging. Da waren die Nebenprotagonisten eine nette Abwechslung und stellten das Geschehen komplexer dar, dennoch hätte ich mir mehr über Zara und Zoë gewünscht.

Einerseits runden die ganzen Perspektivwechsel die Geschichte schön ab und lassen sie authentisch erscheinen, andererseits konnte ich mit keinem Charakter anfreunden, da diese für mich oft zu oberflächlich und emotionslos beschrieben wurden. Dadurch kamen keine wirklichen Sympathien auf und ich konnte mich nicht emotional darauf einlassen. Wobei ich es angemessen und angenehm finde, wenn actionreiche Geschichten nicht so viele Gefühle im Vordergrund haben, wie Liebesgeschichte, dennoch wäre etwas mehr Nähe zu den Charakteren angenehmer und einfacher zu lesen gewesen. Vor allem Zara kam mir gar nicht so richtig als richtige Person vor, da sie so blass und unscheinbar war, als wäre sie gar nicht richtig da. Ihre genialen Fähigkeiten waren für mich auch nicht ausdrucksstark dargestellt oder irgendwie überragend.

Die Dynamik der Geschichte hingegen war klasse, super aufregend, ohne langweilige Passagen, knallhart durchgeprescht. Wenngleich mich die Kampfszenen nicht vollends überzeugen oder beeindrucken konnten - da habe ich schon bessere gelesen - war es dennoch ungemein unterhaltsam und konnte mich bei der Stange halten.

Fazit: Ein rasanter Thriller mit topaktueller Thematik, der durch Spannung, actionreicher Rasanz und einer authentischen Geschichte glänzen kann. Allein die Charakterdarstellung und -entwicklung hat mir nicht so gut gefallen, da die Charaktere mir zu oberflächlich und nicht "echt" erschienen.

Veröffentlicht am 02.04.2020

Düster und brutal

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Nach jenen schicksalhaften Tagen in der Alten Stadt, an die Alice sich nicht erinnern kann, halten alle sie für verrückt und ihre Familie weist sie in ein Hospital ein. Zehn lange Jahre verbringt sie dort, ...

Nach jenen schicksalhaften Tagen in der Alten Stadt, an die Alice sich nicht erinnern kann, halten alle sie für verrückt und ihre Familie weist sie in ein Hospital ein. Zehn lange Jahre verbringt sie dort, bis ihr und dem Axtmörder Hatcher die Flucht gelingt. Während Alice ihren Erinnerungen nachhängt und versucht diese wieder zu erlangen, treibt ein böses Wesen sein Unwesen in der Alten Stadt, welches ebenfalls aus dem Hospital entkommen ist. Nur Hatcher und Alice können es einfangen und die Menschen vor ihm retten, denn in Alice schlummert mehr als die junge Frau ohne Erinnerungen...

Gleich zu Beginn wird eine dunkle, düstere und trostlose Atmosphäre geschaffen, in der es keine Hoffnung gibt. Auch die Erinnerungsfragmente von Alice, die zwischendurch durchscheinen, zeigen wie trist und farblos die Welt in der Alten Stadt ist, die sich von der schönen, sicheren Neuen Stadt abgrenzt, aus der Alice ursprünglich stammt. Interessant wird es als die beiden entkommen und ihre eigentliche Mission beginnt. Erst ab da zeichnet sich ein erkennbares Bild der Zustände in der Alten Stadt und wie diese "Welt" funktioniert.

Überraschend fand ich die vielen Parallelen zur Realität und die wenigen magischen Elemente, die ich zwischendurch vermisste. Mit diesen Elementen, die aus der realen Welt entnommen wurden, hatte ich gar nicht gerechnet und ich fragte mich unentwegt warum die Autorin gerade diese Inhalte in ihre fantastische Geschichte eingewoben hat und nicht andere. An einigen Stellen gibt es fantasievolle Verknüpfungen von den "realen Elementen" und den altbekannten aus der ursprünglichen Geschichte Alice im Wunderland, die geschickt miteinander verwoben wurden.

Insgesamt ist die Geschichte mäßig bis sehr spannend, vor allem aber interessant und mit ungewissem Ausgang geschrieben. Als etwas enttäuschend empfand ich das Ende, welches so schnell und simpel abgespeist wurde. Da hatte ich mir wesentlich mehr erhofft und aufregender hätte man es auch schreiben können.

Fazit: Ein sehr brutales, grobes und dunkles Buch, welches teilweise mehr Spannung und mehr fantastische, außergewöhnliche Elemente hätte haben können, insgesamt jedoch lesenswert und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Schwarz oder weiß - wer gewinnt?

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Nach einer verhängnisvollen Party ist Alice nicht mehr sie selbst. Ständig wird sie verfolgt, von schwarzen Wesen, woraufhin ihre Leistungen abfallen. In den Sommerferien besucht sie deshalb die Summer ...

Nach einer verhängnisvollen Party ist Alice nicht mehr sie selbst. Ständig wird sie verfolgt, von schwarzen Wesen, woraufhin ihre Leistungen abfallen. In den Sommerferien besucht sie deshalb die Summer School auf dem ehrwürdigen Internat Chesterfield. Doch schon bald merkt Alice, dass irgendwas nicht mit den Schülern dort stimmt und das Anwesen ein großes Geheimnis hütet, in das auch sie hineingezogen wird. In ein Spiel um Leben und Tod.

Bereits das schimmernde Cover konnte mein Interesse am Buch wecken und die weiche, biegsame Art des Klappenbroschurs macht das Halten ungemein angenehm, sodass ich mit Freude begonnen habe.

Die Geschichte wird nur aus Alice' Sicht beschrieben, wenngleich es manchmal in ihren Träumen Reisen in dei Vergangenheit gibt, die Aufschluss über die Entstehung des Fluches geben. Dieser historischer Teil hat die Hauptgeschichte sehr gut abgerundet und sie authentischer gemacht.

Anfangs erfährt man noch nicht so viel über den Fluch der beiden Internate bzw. Familien und die Geschichte erlaubt es dem Leser gemächlich Alice und ihr Leben kennenzulernen. Man weiß quasi so viel wie Alice und entdeckt alles mit ihr zusammen. Recht schnell geschehen jedoch Ereignisse, die mich haben stutzig werden lassen und die sich im Nachhinein auch nachvollziehbar erklären ließen. Auch wenn es nicht so viele Kämpfe und Action gibt, wie ich erwartet hatte, bleibt es durchgehend spannungsgeladen und ungewiss. Die kleinen Psychospielchen und die Frage nach Lüge und Wahrheit würzen die Geschichte zusätzlich und bringen eine andere Dynamik rein. Manchmal waren mir die Informationen zum Spiel und Fluch etwas zu dürftig. Da hätte ich gerne mehr erfahren und mit mehr Hintergrundgeschichte gewünscht, die definitiv noch ausbaufähig ist.

Alice war mir sympathisch, wenngleich sie mir manchmal zu naiv und kindisch erschien.Mit einem wacheren und aufmerksameren Verstand hätten ihr de Unstimmigkeiten schnell auffallen können. Vermutlich liegt das aber auch an ihrem Alter und der schwerlich zu akzeptierenden Tatsache, dass es Magie und Flüche bis zu einem gewissen Grad gibt. Insgesamt hat sie durchaus Potential und ich freue mich schon zu sehen, ob sie das alles aufhalten kann.

Alle anderen Charaktere von Team Schwarz und Weiß waren meistens sehr menschlich dargestellt, bis auf einige Ausnahmen, und sind mir fast alle ans Herz gewachsen. Da zeigt sich, dass es kein Gut und Böse in dieser Situation gibt und jeder für sein Team kämpft. Ich konnte zwar noch nicht alle Charaktere durchschauen, aber das kommt bestimmt noch.

Das Ende ist dann doch anders gelaufen, als gedacht, und ich war positiv überrascht von den unglaublichen Entwicklungen, die die Geschichte perfekt abrunden und die zweite Runde einleiten. Ja, der Cliffhanger ist zwar ziemlich fies, aber das Warten lohnt sich und ich freue mich schon sehr auf die Auflösung des Ganzen.

Fazit: Ein super erster Band mit schöner und glaubhafter Darstellung der Charaktere und Beziehungen, sowie einer undurchschaubaren und ungemein spannenden Geschichte, in der alles passt. Etwas mehr Hintergrundgeschichte und sie wäre für mich perfekt!

Veröffentlicht am 16.03.2020

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Nach Mattias
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Mattias ist weg. Fort für immer. Doch er hinterlässt etwas im Leben seiner Mitmenschen, etwas, das zu etwas Großem werden kann und alle verbindet, ihnen Mut und Hoffnung schenkt und alles zusammenhält.

Dieses ...

Mattias ist weg. Fort für immer. Doch er hinterlässt etwas im Leben seiner Mitmenschen, etwas, das zu etwas Großem werden kann und alle verbindet, ihnen Mut und Hoffnung schenkt und alles zusammenhält.

Dieses Buch erzählt die Geschichte einiger Menschen die entweder direkt oder indirekt durch Mattias Leben und Ableben beeinflusst werden. Dabei laufen alle Fäden bei ihm zusammen und so kann trotz eines so tragischen Schicksals, wie das von Mattias, doch noch etwas Schönes entstehen.

Die Abwechslung der Erzählung der einzelnen Schicksale hat mehr Dynamik und Spannung in die Geschichte gebracht und sie für mich weniger öde erscheinen lassen. Trotz einiger tiefsinniger und elementarer Moment, empfand ich es meistens ziemlich fad und langweilig. Das erste Drittel des Buches gefiel mir kaum und ich wäre beim Lesen beinahe vor Langeweile eingeschlafen. Danach wurde es etwas besser und ich hatte den Eindruck, dass mehr Leben und Farbe in die Handlungen kamen, dass es mehr Inhalt, mehr Hintergrund hatte und nicht alles irgendwie ahnungslos in der Luft schwebte, wie zuvor.

Die Diversität der Charaktere hat überhaupt erst Spannung in die Handlungen gebracht und mein Interesse geweckt, wenn auch recht spät. Der Schreibstil ist nicht sehr aufregend, lässt sich aber einigermaßen gut lesen. Sticht für mich nur nicht hervor oder hat irgendwelche nennenswerten Merkmale. Ein schlichtes Schreibstil eben.

Fazit: Trotz tiefgründiger Momente und interessanter Charaktere war es für mich größtenteils langweilig und fad.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Fantastischer Start

Das neunte Haus
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Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den ganzen Erklärungen bezüglich Magie, Häusern und der Atmosphäre mitzuhalten und es fiel mir etwas schwierig den Geschehnissen zu folgen. Dank einiger Szenen mit ...

Am Anfang hatte ich einige Probleme mit den ganzen Erklärungen bezüglich Magie, Häusern und der Atmosphäre mitzuhalten und es fiel mir etwas schwierig den Geschehnissen zu folgen. Dank einiger Szenen mit Alex fand dann doch eine Einführung in die Urban Fantasy Welt statt und ich konnte die Welt für mich entdecken und begeistern lassen. Zwar fand ich es ab und zu dennoch schwierig den Namen und Häusern zu folgen, da es so einige sind, dies schmälerte das Lesevergnügen jedoch kaum.

Alex als Protagonistin war mir sofort sympathisch und ihre Probleme mit ihrer Gabe stellen sie authentischer und spannender dar, als wenn sie wie die perfekte Heldin rüber gekommen wäre.

Spannung trat vor allem durch den ungelösten Mordfall auf und dadurch wurde die Geschichte zu einem wilden Mix aus Fantasy und Krimi, was mir so unglaublich gut gefallen hat. Die fantastischen Elemente sind innovativ und sehr geschickt an passenden Stellen in der Geschichte eingesetzt worden, sodass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Mit vielen Wendungen und Auflösungen habe ich nicht gerechnet und sie konnten meine Begeisterung nur noch steigern. Das Ende bleibt dann doch auf fiese Art offen und ich fiebere dem Folgeband entgegen.

Fazit: Trotz holprigem Start fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht und sowohl Setting als auch Charaktere konnten mich überzeugen.