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Veröffentlicht am 01.01.2020

In den Tiefen von Kriminalverbrechen

stern Crime - Wahre Verbrechen
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Diese Zeitschrift beschreibt sehr ausführlich unglaubliche True Crime Fälle aus der ganzen Welt, die häufig ein ganz anderes Täterprofil einnehmen, als man zuerst vermutete. Die zahlreichen Abbildungen ...

Diese Zeitschrift beschreibt sehr ausführlich unglaubliche True Crime Fälle aus der ganzen Welt, die häufig ein ganz anderes Täterprofil einnehmen, als man zuerst vermutete. Die zahlreichen Abbildungen und Fotos, die die Stimmung auf einmalige Art und Weise einfangen, sind farbig passend gewählt, häufig in dunklen Tönen und düster. Besonders das Werkstattgespräch war sehr aufschlussreich für mich und gab einige Einblicke hinter die Kulissen der Autorin Camilla Läckberg. Ebenso faszinierend war das Interview mit einem ehemaligen Gefängnisarzt, der viele Eindrück aus seiner, für mich recht fremden, Welt mitteilte.. Auf die Atmosphäre ist farblich perfekt eingefangen worden. Der Grauen und der Wahnsinn kommen durch die Bildgestaltung hervorragend zur Geltung. Der Reiz in vielen Geschichten liegt auch in der Ungewissheit, da oftmals jemand öffentlich als schuldig bezeichnet und verurteilt wird, obwohl diese Person als Täter*in unwahrscheinlich ist. Das bedeutet der Schuldige/die Schuldige treibt(e) frei immer noch sein/ihr Unwesen. Gruselfaktor garantiert!

Daraus und aus der Ausführlichkeit und Detailverliebtheit lässt sich erkennen, dass die Reporter und Journalisten sich über einen längeren Zeitraum mit den Fällen befasst haben und viele Materialien gesammelt haben um so nah wie möglich an die wahren Ereignisse zu kommen.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Die erste Liebe...

Sweet Sorrow
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Eigentlich hat der plan- und ziellose 16-jährige Charlie nichts mit Schauspielerei zu tun, bis er Fran kennenlernt, die ihn sogleich verzaubert und in die Welt des Theaterspielens führt. Prompt ist er, ...

Eigentlich hat der plan- und ziellose 16-jährige Charlie nichts mit Schauspielerei zu tun, bis er Fran kennenlernt, die ihn sogleich verzaubert und in die Welt des Theaterspielens führt. Prompt ist er, obschon seiner Abneigung gegen jegliche Form künstlerischen Ausdrucks, Mitglied in einem Laienensemble, welches das Stück Romeo und Julia einübt. Dieser Sommer verändert Charlie in vielerlei Hinsicht: Er verliebt sich zum ersten Mal, entdeckt unbekannte Fähigkeiten, und wächst über sich hinaus. Diese Erfahrungen sind so tiefgreifend, dass sie sein ganzes Leben prägen...

Dieses Buch behandelt nicht nur das Thema "Erste Liebe" auf teils tiefgründige, literarische Art und ist definitiv kein 0815-Liebesgeschichte.Vielmehr geht es um mehr als die erste Liebe, um das eigene Finden, die Position in der Gesellschaft und das Erwachsenwerden, verbunden mit einem bittersüßen Aufkommen lieblicher Gefühle, die vergehen, einen als Person jedoch für immer prägen und beeinflussen.

Der Schreibstil ist unterhaltsam durch die sprachlichen Variationen der Shakespeare-Zitate auch altmodisch und literarisch. Insgesamt ist der Stil recht zurückhaltend, nicht aufdringlich oder übertrieben ausschweifend, was es mir angenehm machte das Buch zu lesen. Zwar kann die Erzählweise keine großartigen Spannungen aufbauen, interessant geschrieben ist es für mich nichtsdestotrotz gewesen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Auch die Liebesgeschichte wird leicht und leise erzählt ohne große Dramatik und unnötige aufmerksamkeitsheischende Wendungen. Für mich hätte die Liebesbeziehung etwas tiefgreifender sein können, etwas mehr abseits der bekannten "Norm", detaillierter und einschneidender. Zwar macht es dein Eindruck, dass es für Charlie genauso war; ich jedoch habe das nicht so empfinden können. Da der Fokus auch auf der ersten Liebe liegt, habe ich da mehr erwartet.

Charlie ist ein unsicherer, planloser Junge, mit familiären Problemen, der keine nennenswerten Talente hat, in nichts hervorsticht und insgesamt nichts Besonderes ist. All das verändert sich als er der Theatergruppe beitritt.Durch seine Tätigkeit im Ensemble entwickelt er sich charakterlich: Wird selbstsicherer, traut sich mehr zu und wagt Neues, Unbekanntes. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass diese Entwicklung zu wenig für ihn ist. Zwar verbessert sich seine Situation insgesamt, doch müssen andere ihn immer noch motivieren und quasi zu seinem Glück zwingen, damit er was tut. Von sich aus kommt auch später (junges Erwachsenenalter) leider zu wenig, während das bei den anderen Charakteren, die es insgesamt jedoch besser haben (Familie, Schule etc.), beruflich und sozial besser läuft und sie auch erfolgreicher sind. Er ist zwar ein Spätzünder, doch er findet seinen Weg und schafft es viel später auch etwas zu erreichen.

Fazit: Eine seichte, leichte Liebesgeschichte, authentisch beschrieben ohne große tragische Wendungen, die alles was wichtig ist aufgreift und deren Erfahrungen ein ganzes Leben beeinflussen können.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Mysteriös, verwirrend und undurchschaubar

Blutblume
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Die 24-jährige Sara leidet sehr an dem plötzlichen Ableben ihres Vaters, als sie nach Stockholm zieht, um beruflich Fuß zu fassen. Doch schon bald ereignen sich seltsame Vorkommnisse und wie zufällig wirkende ...

Die 24-jährige Sara leidet sehr an dem plötzlichen Ableben ihres Vaters, als sie nach Stockholm zieht, um beruflich Fuß zu fassen. Doch schon bald ereignen sich seltsame Vorkommnisse und wie zufällig wirkende berufliche wie soziale Chancen ergeben sich, die Sara misstrauisch werden lassen. Zusätzlich dazu verschwinden Gegenstände, Orte und Menschen plötzlich und tauchen (teilweise) an anderer Stelle wieder auf. Langsam beginnt Sara an sich selbst und ihrem seelischen Zustand zu zweifeln, bis sie einen Stapel voller Zeitungsartikel findet, die ihr Vater anscheinend gesammelt hat und nach und nach kommt sie der Wahrheit näher...doch das ist erst der Anfang.

Allein die optischen Aspekte des Buches - der Buchschnitt - sind eine schöne Erscheinung und haben meine Vorfreude auf das Buch gesteigert. Der Prolog beginnt sehr rätselhaft und wirft einige Fragen auf, so wie es ein guter Prolog in Thrillern auch tun sollte. Anfangs ist der Leser genauso ahnungslos und unwissend wie Sara und ich ließ mich mit ihr treiben und entdeckte Stockholm. Nach und nach haben mich die zahlreichen glücklichen "Zufälle" stutzig werden lassen. Auch die seltsamen Veränderungen und nicht logisch erschließbaren Geschehnisse haben mich misstrauisch gemacht und an der (Auf-)Richtigkeit des Ganzen zweifeln lassen.

Sara ist sehr ambivalent dargestellt. Einerseits wirkt sie psychisch stark angeschlagen durch die erschütternden Ereignisse in ihrer Vergangenheit. Dadurch sind ihre Unsicherheiten und Zweifel an sich selbst sehr nachvollziehbar und authentisch beschrieben. Andererseits hat mich ihr Art mit ungewöhnlichen Geschehnissen umzugehen stutzig gemacht und verwirrt. Vermutlich wären die meisten schon längst durchgedreht, wenn bei ihnen wiederholt eingebrochen wäre. Nicht doch Sara, sie geht relativ entspannt damit um, obwohl ihr offensichtlich jemand etwas Schlechtes möchte. Dieses Verhalten angesichts ihrer Vergangenheit war für mich insgesamt nicht immer so verständlich.

Die meiste Zeit plätschert die Geschichte vor sich hin und wird teilweise von ungewöhnlichen Handlungen durchbrochen, die allerdings nicht weiter ausgeführt werden. So wird zwar Spannung aufgebaut, viele Erkenntnisse liefert die Geschichte allerdings nicht. Nur einige Aspekte werden am Ende aufgeklärt. Vieles bleibt jedoch immer noch verborgen und wird gewiss in den Folgebänden weiter behandelt.

Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte mit vielen Ungewissheiten und Mysterien, die nicht gänzlich aufgeklärt werden und Lust auf mehr machen, da bei mir das Gefühl bleibt dass Sara dabei ist auf etwas sehr Großes zu stoßen, welches schwerwiegende Folgen für viele Menschen haben könnte. Besonders positiv aufgefallen ist mir die Verwendung von authentischen Zeitungsartikeln, die super in die Geschichte eingewoben wurden. Insgesamt hätte aber mehr passieren können, so vergebe ich gute 3,5 Sterne mit Verbesserungspotential.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Leider war es absolut nichts für mich

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Stur, die junge Krähenhexe, versucht alles um ihre Rotte vor den anderen Kasten zu schützen, bis eines Tages der Prinz höchstpersönlich sie um ihr Mithilfe bittet. Sie soll dem Prinzen und seinem Leibgardisten ...

Stur, die junge Krähenhexe, versucht alles um ihre Rotte vor den anderen Kasten zu schützen, bis eines Tages der Prinz höchstpersönlich sie um ihr Mithilfe bittet. Sie soll dem Prinzen und seinem Leibgardisten helfen die böse, hinterhältige Königin des Landes zu stürzen. Als Gegenleistung verspricht er ihr und allen Krähen des Landes Gleichberechtigung zwischen allen Kasten. Unsicher wagt Stur das Abenteuer und verliert dabei mehr als nur ihr Herz...

Bereits der Anfang erschwerte mir den Einstieg in die ungewöhnliche wirkende Geschichte und außergewöhnliche Welt. Der Schreibstil ist grob, kantig und hat mich beim Lesen immer wieder aufgehalten, sodass ich nur langsam und beschwerlich voran gekommen bin. Dazu kommen die teilweise für mich unverständlichen Dialoge und Argumente in den zahlreichen Diskussionen. Oftmals verstand ich gar nicht inwiefern sie aufeinander eingegangen sind und konnte nicht nachvollziehen aus welchen Gründen Argumente hervorgebracht wurden. Alles insgesamt hat den Lesefluss ungemein gestört und mir die Geschichte größtenteils verdorben.

Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, wenngleich ich Stur und die Jungs nicht nervig fand. Dennoch sind sie oberflächlich und nicht greifbar dargestellt. Dadurch konnte ich mich kaum in sie hineinversetzen oder Empathie empfinden. Das war besonders bei dem schweren Schicksal der Krähen schade.

Die Welt, die geschaffen wurde, ist äußerst einzigartig und kreativ, mit innovativen und neuartigen Inhalten gefüllt, die mich begeistern und einnehmen konnten. Manchmal empfand ich die Erklärungen spezifischer Begriffe als ungenügend und zu kurz. Da wurden einige Bezeichnungen hingeworfen ohne ausreichend erklärt zu werden und einige blieben mir bis zum Schluss ein Rätsel.

Fazit: Ehrlich gesagt war ich nach all diesen negativen Punkten froh, als ich das Buch endlich beendet hatte. Es konnte mich weder mitreißen, noch sonst irgendwie begeistern. Der Schreibstil war überhaupt nichts für mich, die Handlung oftmals nicht nachvollziehbar bzw. unverständlich und die Charaktere nicht tiefgründig genug. Einzig das besondere World Building - wenn auch nicht ausgebaut genug - konnte mein Interesse wecken und mir die zwei Sterne entlocken. Den zweiten Band werde ich mir wohl nicht antun.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Das perfekte Match - Realität oder Illusion?

The One - Finde dein perfektes Match
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Fünf vollkommen unterschiedliche Menschen sind aus verschiedenen Gründen auf der Suche nach ihrem perfekten Partner/ihrer perfekten Partnerin, mit dem sie für den Rest ihres Lebens glücklich sein werden. ...

Fünf vollkommen unterschiedliche Menschen sind aus verschiedenen Gründen auf der Suche nach ihrem perfekten Partner/ihrer perfekten Partnerin, mit dem sie für den Rest ihres Lebens glücklich sein werden. All das verspricht das Online-Portal MatchyourDNA.com, welches auf der DNA-Basis der Nutzer ihr passendes Gegenstück findet. Doch kann ein einfacher DNA-Test eine solche, folgenschwere Entscheidung zuverlässig treffen? Oder steckt dahinter womöglich doch nur illusorisches Wunschdenken der Suchenden? Schon bald kommen einigen Zweifel bezüglich ihrer Matchs, denn auch vermeintlich perfekte Partner/innen haben ihre Geheimnisse...

Bereits die Idee rund um das Online-Portal MatchyourDNA.com klang für mich nach einer innovativen Geschichte mit einem Mix aus Science-Fiction und Thriller-Elementen. Besonders gelungen ist die Abbildung der Webseite zu Anfang des Buches, die die fiktive Idee rund um das Portal noch greifbarer und authentischer macht.

Anfangs haben mich die raschen Kapitelwechsel aus Sicht der fünf Protagonisten etwas verwirrt, da die Kapitel recht kurz sind und es dementsprechend ständige Perspektivwechsel gibt, sodass ich die Charaktere nur langsam kennenlernen konnte. Nichtsdestotrotz schreitet die Geschichte aufgrund der zahlreichen, kurzen Kapitel schnell voran.

Jede der fünf Geschichten ist komplett einzigartig gestaltet und hat Wiedererkennungswert. Dadurch kommt ausreichend Abwechslung in die Geschichte und die Spannung steigt. Zudem wollte ich unbedingt erfahren wie es bei einigen Charakteren weitergeht und dafür bis zum entsprechenden Abschnitt lesen musste. Wenngleich eine gewisse Distanz zu den Personen spürbar war, konnte ich mit ihnen fühlen und mich teilweise in sie hineinversetzen, was das Lesevergnügen erhöht hat.

Der Schreibstil ist einfach, ohne besondere Merkmale, gewöhnlich und nicht sonderlich fordernd, aber dennoch ungemein unterhaltsam.Dadurch habe ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Ein positiver Aspekt, meiner Meinung nach, ist der prozessorientierte Schreibstil, der weniger Beschreibungen enthält, dafür auf den Punkt kommt und dafür sorgt, dass die Handlungen voranschreiten, anstatt sich in endlosen, unnötigen Wiederholungen und Beschreibungen zu verlieren.

Die Haupthandlung beginnt eigentlich recht harmlos, entwickelt sich jedoch schnell zu einem Strudel aus unkontrollierbaren einzelnen Strängen, die langsam aus dem Ruder laufen und eine wechselhafte Dynamik und Dramatik entstehen lassen. Die vielen kleinen Geheimnisse, die teilweise ziemlich vorhersehbar sind, führen zu weitreichenden und unabsehbaren Folgen, die jede Geschichte auf ihre Weise verändern und auch für mich undurchschaubar machten. Zwar driften einige Einzelstränge in überzogene und unrealistische Handlungen ab, nichtsdestotrotz hat mich das nicht gestört und das ganze Buch noch aufregender und ungewöhnlicher gemacht. Typische 0815 Charaktere, sowie Handlungen, findet man in diesem Buch nicht, denn es strotzt geradezu vor Kreativität und Neuartigkeit. Das Ende lässt einige Fragen offen, die sich allerdings durch Nachdenken beantworten lassen und das Überlassen des finalen Abschlusses den Lesern*innen spricht mich sehr an und insgesamt hat mich das Ende zufriedengestellt.

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