Die dramatische Geschichte zweier junger Frauen
Zeiten voller HoffnungDie 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden ...
Die 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden sich an. Doch schon nach einigen Tagen werden sie voneinander getrennt, denn Ruby wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt. Ungeachtet der Trennung wird die Freundschaft der beiden immer tiefer und sie begleiten sich durch die schwierigen Zeiten des 2. Weltkrieges ...
Zu Beginn der Geschichte hat man den Eindruck, dass Ruby das traurigere Leben hat, denn sie lebt in ärmlichen Verhältnissen, muss oft stehlen damit sie etwas zum Essen hat und ihre Mutter verkauft sich an Männer. Doch durch eine glückliche Fügung nimmt Rubys Leben eine Wende hin zum Guten, denn sie wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt, die ihr ein liebevolles Zuhause bietet, dass Ruby so bisher nicht kannte.
Verity wächst in wohlhabenden Verhältnissen auf, doch die Fassade trügt. Ihr Vater wird wegen Unterschlagung von der Polizei gesucht und das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt. Verity muss mit ihrer Mutter in das karge Haus ihrer grimmigen Tante Hazel ziehen. Doch das ist nur der Anfang eines langen Leidensweges, an dem Veritys Vater Archie immer wieder einen Anteil hat.
Die Autorin spannt die Handlung über einen Zeitraum von 1935, als die beiden Mädchen sich kennenlernen bis mitten in den 2. Weltkrieg. Die historischen Ereignisse dieser Zeit bilden den dramatischen Hintergrund für die nicht weniger schlimmen Erlebnisse der beiden jungen Frauen, die immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen müssen.
Der leicht zu lesende und unterhaltsame Schreibstil und immer wieder neue Einfälle der Autorin haben dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt.
Aber auch wenn Lesley Pearse Situationen ausführlich schildert, waren die Emotionen nicht immer für mich greifbar und Veritys Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Besonders am Ende hat mich die ein oder andere ihrer Reaktionen erstaunt.
Obwohl das Thema nur oberflächlich gestreift wird, haben mir die Schilderungen darüber gut gefallen, was Frauen in Zeiten des Krieges alles geleistet haben, wie wichtig ihre Rolle war, egal welche Aufgabe sie übernahmen.
Fazit: Diese Geschichte über eine Freundschaft, die sich weder durch Entfernung noch durch dramatische Ereignisse erschüttern lässt, habe ich gerne gelesen.