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Veröffentlicht am 06.06.2017

Dieses Buch nimmt den Leser für sich ein

Hinter goldenen Gittern
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Dieser Roman handelt von einer jungen Frau, die ihrer Halbschwester, die sie gerade erst kennengelernt hat, von ihrer Kindheit erzählt.

Choga Regina wächst in einem Harem mit vielen Müttern und noch mehr ...

Dieser Roman handelt von einer jungen Frau, die ihrer Halbschwester, die sie gerade erst kennengelernt hat, von ihrer Kindheit erzählt.

Choga Regina wächst in einem Harem mit vielen Müttern und noch mehr Geschwistern auf. Noch während sie im Kindesalter ist, beschließt ihr Vater, ihre leibliche Mutter und sie sowie ein paar wenige weitere Haremsmitglieder auf eine Farm zu schicken, die von den Auserwählten bewirtschaftet werden soll. Die Arbeit auf der Farm beginnt Choga Spaß zu machen und sie wird selbstständiger, indem sie auf dem dortigen Markt selbst geerntetes Gemüse und andere Dinge verkauft.
Als eine ihrer ebenfalls auf der Farm lebenden Schwestern verheiratet werden soll und sich deshalb versteckt, hat das gravierende Folgen für ihre kleine Farmfamilie: Zur Strafe werden sie alle zurück in den Harem geholt und die Farm wird einem anderen Haremsoberhaupt übergeben.
Dann kommt der Tag, an dem die "Vision" einer Haremsfrau Choga zum Verhängnis wird: Sie soll nun auch verheiratet werden. Mit dem neuen Farmbesitzer, der alles andere als freundlich zu ihr ist.

Es war sehr interessant, ein paar Einblicke in ein (afrikanisches) Haremsleben zu bekommen. Mich hat es sehr gewundert, wie die meisten Frauen doch miteinander harmonieren und auch untereinander gut befreundet sind. Für mich ist es nun leichter, die Leute zu verstehen, die ein solches Leben führen können.
Dass die Mädchen an wildfremde Männer, die meist auch noch Jahrzehnte älter sind, verheiratet werden, ist für mich unverständlich. Deshalb habe ich mich an diesen Stellen sehr in Choga und auch die anderen Mädchen hineinversetzt, mit ihnen gelitten und eine tiefe Ungerechtigkeit empfunden.
Generell ist dieses Buch so geschrieben, dass man von Freude, Hass, Trauer, Mitleid und anderen Gefühlen überschwemmt und mitgerissen wird.

Alles in Allem ein sehr empfehlenswerter Roman, durch den man auch einen Einblick in die fremde Kultur erhaschen kann.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Entdeckung der Vergangenheit

Die Stadt der schweigenden Berge
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Der Roman handelt von der Studentin Amarna, die alles über die Kultur der Hethiter erfahren möchte und sich von dieser magisch angezogen fühlt. Vor allem aber von deren Hauptstadt Hattuša. Sie hat Albträume ...

Der Roman handelt von der Studentin Amarna, die alles über die Kultur der Hethiter erfahren möchte und sich von dieser magisch angezogen fühlt. Vor allem aber von deren Hauptstadt Hattuša. Sie hat Albträume und spürt, dass diese mit ihrem drängenden Wunsch, selbst nach Hattuša zu reisen, zusammenhängen. Ihr Vater verbietet ihr, diesen Ort aufzusuchen, schweigt sich aber über den Grund aus. Ebenso wie über ihre Kindheit und ihre verstorbene Mutter, denn Amarna erinnert sich nicht mehr an ihre ersten acht Lebensjahre. Paul, der in Amarna verliebt ist, ermöglicht ihr schließlich gemeinsam mit ihm nach Istanbul zu reisen. Dort lernt sie den Armenier Arman kennen und lieben. Durch ihn bietet sich Amarna die Gelegenheit, sich einem Sondierungstrupp nach Hattuša anzuschließen. Nach und nach entdeckt sie dabei ihre Vergangenheit.

Es ist sehr spannend, Amarnas Erinnerungslücken mit ihr zu füllen und immer mehr über ihre Kindheit und über ihre sich entwickelnde Beziehung zu Arman zu erfahren. Arman ist eine sehr interessante Person. Man lernt ihn kennen und weiß nicht, was man von ihm halten soll. Ist er so, wie er es Amarna erzählt oder lügt er, wie Merten (ein enger Freund von Amarnas Vater) es ihm unterstellt und ist durch und durch böse? Man kann nur schwer glauben, dass Arman Amarna nur benutzt. Deshalb ist es auch irritierend, dass jemand offenbar versucht, Amarna zu schaden (Teile einer Statue stürzen auf sie nieder, jemand macht ihr Pferd wild und zerstört ihre Sondierungsarbeit). Sie ist davon überzeugt, dass es nicht Arman ist, doch hat sie recht?

Carmen Lobato weckt mit ihrem Roman das Interesse an die Hethiter und ihrer Hauptstadt. Sie hat die hethitische Geschichte gekonnt in ihren Roman mit eingebunden, indem sie auch Abschnittsweise von der Großkönigin der Hethiter Puduhepa und ihrem Mann Hattušili erzählt und inhaltlich mit ihrem Werk verbindet.

Nachdem ich den Roman durchgelesen hatte, habe ich sofort Bilder von Hattuša im Internet aufgerufen. Es war spannend zu entdecken, wie die Stadt tatsächlich aussieht.
Da ich auch ein Fan von Liebesromanen bin und mich für Archäologie ein Stück weit interessiere, hat mir die Story sehr gut gefallen. Ich kann "Die Stadt der schweigenden Berge" nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Unheimlich und verwirrend

Das Dorf
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"Das Dorf" handelt von einem Mann (Bastian), der eines Morgens einen Anruf von seiner Ex-Freundin Anna erhält, die panisch erklärt, dass sie in einem Dorf festgehalten wird und umgebracht werden soll. ...

"Das Dorf" handelt von einem Mann (Bastian), der eines Morgens einen Anruf von seiner Ex-Freundin Anna erhält, die panisch erklärt, dass sie in einem Dorf festgehalten wird und umgebracht werden soll. Wie sich herausstellt - als er sich mit seinem Freund Safi auf den Weg macht, um sie zu suchen - ist es der Ort Kissach, der einem Geisterdorf gleicht. Alles ist düster, die Leute sind unheimlich und scheinen alles andere als freundlich zu sein. Dann verschwindet Safi spurlos und die Reifen von Bastians Wagen werden zerstochen. Er kommt bei einer älteren Dame unter, die ein Zimmer zu vermieten hat. Schon bald findet er heraus, dass sehr schlimme, blutige Rituale in dem Dorf abgehalten werden und Anna vermutlich ein Opfer werden soll. Die Ereignisse häufen sich und Bastian beginnt Dinge zu erleben, die später offenbar niemals stattgefunden haben und beginnt an seinem Verstand zu zweifeln. Hat Anna überhaupt je existiert?

Am Anfang hat mich diese Story sehr an einen guten Horrorfim erinnert: Menschen verschwinden, verlassenes Dorf, düstere Stimmung, teuflsiche Rituale. Pures Gruselfeeling. Sobald Bastian Unerklärliches zu erleben beginnt, wird die Geschichte aber zunehmend verwirrend. Man fragt sich automatisch, was tatsächlich geschieht, was nur von Bastan geträumt wird oder was Wahnvorstellungen sind. Ich persönlich begann mich sogar zu fragen (auch wenn das eigentlich nicht so richtig in dieses Genre passt), ob Bastian vielleicht zeitweilig in die Vergangenheit und den Körper seines Vater schlüpfen kann, der vor vielen Jahren anscheinend ebenfalls in Kissach war und als Journalist versuchte eine Undercoverreportage über diese grausamen, verbrecherischen Rituale, die auch damals durchgeführt wurden, zu verfassen und zu veröffentlichen. Denn Bastian sieht Menschen, die schon tot oder Jahre älter sein müssten.

Mit dem Ende habe ich allerdings überhaupt nicht mehr gerechnet und es kam völlig überraschend für mich. Ich konnte Bastian nur noch bemitleiden.

Alles in allem ein sehr spannender Thriller, der auch für Grusel- und Horrorfans interessant sein dürfte.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Positiv. Trotz mangelnder Spannung

Tales of Partholon 3: Gekrönt
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In diesem Teil von Tales Of Partholon geht es vor allem um Rihannons Tochter Morrigan. Diese wird am Anfang der Story geboren, wobei Rihannon stirbt. Morrigan wächst bei Shannons Eltern auf und findet ...

In diesem Teil von Tales Of Partholon geht es vor allem um Rihannons Tochter Morrigan. Diese wird am Anfang der Story geboren, wobei Rihannon stirbt. Morrigan wächst bei Shannons Eltern auf und findet eines Tages den Weg nach Partholon, wo sie als Lichtbringerin und Hohepriesterin Adsagsonas von den dort lebenden Menschen verehrt wird. Dabei sieht die ehemalige Hohepriesterin genauso aus, wie Großmutter Parker. Sie fühlt sich sofort heimisch. Bald darauf lernt sie Kegan, einen hohen Schamamen und Zentauren, kennen und lieben. Doch das Dunkle und Böse ist ihr auf den Fersen.

Was mir vor allem gut gefallen hat – womit ich durch den Klappentext aber gar nicht gerechnet und weshalb ich länger überlegt hatte, ob ich das Buch überhaupt lese, da ich einen Wechsel der Hauptpersonen meist nicht so gut finde – war die Tatsache, dass man auch noch ein paar Einblicke in das Leben von Shannon und ClanFintan erhält.
Zum Rest kann ich sagen, dass es für mich schon recht interessant zu lesen, abgesehen von zwei kurzen Stellen aber nur mäßig spannend war. Will heißen, wer Spannung sucht, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Wer aber wissen möchte, wie das Leben in Partholon weitergeht und ob Pryderi, der dunkle Gott, letztendlich doch bekommt, was er will, der findet in dieser Lektüre eine gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Fesselnd und beeindruckend!

Herrscher der Gezeiten
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Das Cover finde ich wunderschön und war sicherlich auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch gekauft habe.

Die Story wird aus der Sicht eines Mädchens erzählt, das zwischen Monarchie und Volk steht, das ...

Das Cover finde ich wunderschön und war sicherlich auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch gekauft habe.

Die Story wird aus der Sicht eines Mädchens erzählt, das zwischen Monarchie und Volk steht, das sich zwischen Liebe und Überleben entscheiden muss und das nur eine Hand hat, um ihr Leben zu meistern. Die Flut ist dabei eine ständige Bedrohung, denn mit jeder einzelnen wird die kleine Insel auf der die letzten Menschen leben völlig mit Wasser überschwemmt. Darum flüchten sich die Menschen jedes Mal für diese Zeit auf eine erhöhte Plattform. Aber das ist nicht alles. Denn in den Wellen wartet eine weitere Bedrohung …

Meiner Meinung nach ein rundum gelungener Roman. Ich fand die Story so spannend, dass ich sie innerhalb weniger Tage bereits komplett gelesen hatte. Nur das Ende fand ich etwas enttäuschend, aber da ich dann festgestellt habe, dass Herrscher der Gezeiten nur der erste Teil einer Trilogie ist, konnte ich meine erste Meinung zurücknehmen. Denn dafür war das Ende doch sehr gut gelungen und macht neugierig auf die nächsten Teile. Ich hoffe, sie lassen nicht allzu lange auf sich warten.