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Veröffentlicht am 10.11.2017

Niedliche Erklärungen aus Katzensicht

Wie wir Katzen die Welt sehen
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Dieses Geschenkbuch ist wie ein Lexikon aufgebaut und erläutert Begriffe wie Ägypten, Altpapier, Dosenöffner, Erziehung, Personal, Schachtel, Traumsauger, Zeitung und viele mehr aus der Sicht von Katzen. ...

Dieses Geschenkbuch ist wie ein Lexikon aufgebaut und erläutert Begriffe wie Ägypten, Altpapier, Dosenöffner, Erziehung, Personal, Schachtel, Traumsauger, Zeitung und viele mehr aus der Sicht von Katzen. Daneben sind auf den Seiten niedliche Illustrationen eines Katers zu finden.

Auf sehr lustige Weise erfährt man in diesem etwas anderen Ratgeber, wie Katzen die Welt sehen. Wer selbst Erfahrungen im Zusammenleben mit Katze oder Kater hat, wird schnell Parallelen zu diesem Buch erkennen. Man könnte meinen, die eigene Katze oder der eigene Kater habe dieses Lexikon höchstselbst verfasst. Gerade für Katzenliebhaber also sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Wenn der Hauptteil zu beginnen scheint, ist das Buch vorbei …

Ein Reif von Eisen
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Ein Reif von Eisen handelt zunächst von dem Hetmann Morwa, der die Stämme des Tief- und Hochlandes zu vereinen gedenkt und zu diesem Zweck mit seinem Heer im Hochland unterwegs ist. Hier gilt es noch einige ...

Ein Reif von Eisen handelt zunächst von dem Hetmann Morwa, der die Stämme des Tief- und Hochlandes zu vereinen gedenkt und zu diesem Zweck mit seinem Heer im Hochland unterwegs ist. Hier gilt es noch einige der letzten Stämme zu unterwerfen. Allerdings hat eine Krankheit von Morwa Besitz ergriffen, die ihn spüren lässt, dass er bald sterben wird. Daher muss er außerdem überlegen, welcher seiner vier Söhne sein Nachfolger wird, wenn er es erst geschafft hat, König von Tief- und Hochland zu werden und den Reif von Bronze zu erlangen.
Seine uneheliche Tochter Sölva begleitet ihn auf dem Heereszug und freundet sich dabei mit einer Trossdirne an. Zudem beginnt sie einen Draht zu der geheimnisvollen Südländerin zu finden, die ihren Zug als Sklavin begleitet, nicht spricht, dafür aber besondere Kräfte besitzt.
Ein anderer Handlungsstrang erzählt von Pol, einem jungen Dieb, der zu Unrecht einer Tat beschuldigt wird und dem dann eine große Aufgabe zuteil wird.
Darüber hinaus versucht Leyken ihre Schwester zu finden, die in die Rabenstadt verschleppt wurde, gerät dabei aber selbst in Gefangenschaft.

Zunächst ist es leider etwas schwierig in die Geschichte einzutauchen, da es doch recht viele Ortsnamen, Personen und Titel für selbige gibt und es sich zudem so anfühlt, als stolpere man irgendwie in die Geschichte hinein und dabei direkt in das Lager eines Heeres. Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein Personenregister!
Erst, als die Handlung zu Pol schwenkte, zog mich die Story in ihren Bann, da man auch gleich eine spannende Flucht mitverfolgen kann. Allerdings musste ich feststellen, dass dieser Abschnitt auch schon der spannendste an Pols Handlungsstrang war.
Leykens erster Abschnitt war für mich sogar noch spannender und auch etwas gruselig ... Ihr Charakter gefiel mir zunächst sehr gut, doch meine Sympathie für sie schwand mit der Zeit, da sie sich für meinen Geschmack zu sehr in ihr neues Leben als Gefangene fügt und es ihr am Ende stellenweise sogar zu gefallen scheint.
Nach der schwierigen Eingewöhnungsphase konnte ich mich dann auch mit Sölva anfreunden. Nun waren schließlich alle Namen bekannt und man konnte die Titel zuordnen. Ihren Charakter habe ich über die Seiten im Gegensatz zu dem von Leyken immer lieber gewonnen.
Morwas Handlungsstrang gefiel mir von allen durchgängig am wenigsten. Allerdings warfen sowohl seine als auch Sölvas Sicht der Dinge immer mehr Fragen über die Sklavin auf, die größtenteils unbeantwortet blieben und wohl in den Folgeteilen gelöst werden dürften.
Schön finde ich, dass es eine Karte der Fantasywelt gibt, auf der man nachschlagen kann, wo die Figuren sich gerade befinden.

Insgesamt betrachtet gefallen mir die Grundideen dieser neuen Fantasyreihe sehr gut und die Handlung ist auch recht interessant gestaltet. Manche Beschreibungen ließen meine Gedanken jedoch abschweifen und konnten mich dementsprechend nicht fesseln. Das ist auch das Problem an diesem Buch: Die Spannung lässt im Großen und Ganzen zu wünschen übrig. Man gewinnt den Einruck, dass irgendetwas fehlt und die komplette Story eher eine Einleitung darstellt. Sicher soll es auch in die Buchreihe einleiten und die Figuren vorstellen – was gelungen ist –, aber leider fehlt dabei der tatsächliche Höhepunkt. Außerdem erscheinen manche Stellen doch recht unglaubwürdig. Der Cliffhanger am Ende war ziemlich unbefriedigend. Man müsste gleich den zweiten Band haben, um weiterlesen zu können. Denn gerade, wenn der Hauptteil zu beginnen scheint, ist das Buch vorbei …

Veröffentlicht am 29.10.2017

Fesselnde Suche

Die stille Kammer
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Dieser Thriller handelt von einer Frau, Susan, die frisch aus einer psychiatrischen Anstalt entlassen wurde, in die sie kam, weil sie ihren Sohn im Alter von drei Monaten ermordete. Nun – vier Jahre später ...

Dieser Thriller handelt von einer Frau, Susan, die frisch aus einer psychiatrischen Anstalt entlassen wurde, in die sie kam, weil sie ihren Sohn im Alter von drei Monaten ermordete. Nun – vier Jahre später – erhält sie ein Foto, das ihren Sohn im Alter von drei Jahren zeigen soll. Lebt Dylan möglicherweise noch? Nachdem jemand ihr zudem Dylans alte Babydecke zuschickt und in ihr Haus einbricht und es verwüstet, beginnt sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Cassie und dem Journalisten Nick Nachforschungen anzustellen und enthüllt dabei eine schreckliche Vergangenheit.

Die stille Kammer ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Als Leser verfolgt man gefesselt, wie Susan ihren Sohn sucht und dabei längst vergangene Geheimnisse zutage bringt.
Die Charaktere sind sehr authentisch gestaltet. Man kann sich gut in Susan hineinversetzen, kann die eigene Schuld und den neu gewonnenen Zweifel daran gleichermaßen nachvollziehen. Cassie ist ein starker, interessanter Charakter mit einer kaltblütigen und einer liebevollen Seite. Allerdings kommt sie meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz in dieser Geschichte und hätte eine noch größere Rolle verdient. Nick wirkt sympathisch, doch kommt schnell die Frage auf, weshalb er sich so für diesen Fall engagiert. Es wird früh klar, dass er auch eigene Interessen verfolgt, die aber weder für Susan noch für den Leser greifbar sind. Diese Unklarheit trägt ebenfalls zur Spannung bei.
Gesamt betrachtet kann ich die stille Kammer jedem Thrillerfan weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 19.07.2017

Panic - Das Spiel für Unerschrockene

Panic – Wer Angst hat, ist raus
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Heather tritt aufgrund einer Kurzschlussreaktion dem Spiel Panic bei. Erst im Verlauf des verbotenen Spiels merkt sie, dass sie das Preisgeld, das dem Gewinner winkt, bitter nötig hat, um mit ihrer kleinen ...

Heather tritt aufgrund einer Kurzschlussreaktion dem Spiel Panic bei. Erst im Verlauf des verbotenen Spiels merkt sie, dass sie das Preisgeld, das dem Gewinner winkt, bitter nötig hat, um mit ihrer kleinen Schwester von ihrer verantwortungslosen Mutter fortzukommen.
Dodge plant schon seit Jahren, an dem gefährlichen Wettkampf teilzunehmen. Während des Spiels verliert er jedoch seine „moralische“ Unterstützung, ist dadurch aber nicht weniger entschlossen, zu gewinnen – auch wenn es ihm um etwas ganz anderes als ums Geld geht.

Heather ist eine sympathische Person und hat ihr Herz am rechten Fleck. Leider versinkt sie aber des Öfteren in Selbstmitleid, was ihr von ihrem besten Freund im Verlauf der Handlung sogar vorgeworfen wird. Dodge ist hingegen weniger sympathisch, auch wenn seine Motive verständlich erscheinen und sicherlich ebenfalls durch die Liebe zu begründen sind.
Panic war für mich ein spannender Roman, war aber an vielen Stellen, wie auch am Ende, viel zu vorhersehbar. Außerdem ist der Schluss – mit dem Hintergrund der vorangegangenen Geschehnisse – für meinen Geschmack zu rosig ausgefallen. Es fehlte gewissermaßen der düstere Punkt. Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, dass das Spiel Panic mehr Aufgaben für die Teilnehmer zu bieten gehabt hätte.
Trotz allem ist dieser Jugendroman (auch für die jüngere Jugend) lesenswert.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Packt den Leser mit jeder Zeile mehr!

Saeculum
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Bastian findet sich durch seine Freundin Sandra in dem Live-Rollenspiel Saeculum wieder. Der Spielort befindet sich in einem abgelegenen Waldstück. Es gibt keinen Strom, keine Handys und keine Taschenlampen. ...

Bastian findet sich durch seine Freundin Sandra in dem Live-Rollenspiel Saeculum wieder. Der Spielort befindet sich in einem abgelegenen Waldstück. Es gibt keinen Strom, keine Handys und keine Taschenlampen. Nicht einmal seine Brille darf Bastian behalten, denn die Regeln des Spiels besagen: Gelebt wird wie im Mittelalter! Erzählungen zufolge, soll besagter Wald zu allem Überfluss verflucht sein. Schon bald finden die Spieler mysteriöse Nachrichten, Mitspieler verschwinden, nächtliche Schreie lassen Bastian und die anderen hochschrecken. Schnell wird klar, dass das Spiel sich zu bitterem Ernst gewandelt hat. Und der Fluch scheint sich zu bewahrheiten ...

Nach der interessanten Einleitungsphase nimmt der Thriller schnell an Spannung zu und packt den Leser mit jeder Zeile mehr, wobei der gut zu lesende Schreibstil seinen Teil dazu beitragen mag. Mit jedem unerklärlichen Ereignis wird die Geschichte mysteriöser und wie die Saeculum-Spieler, beginnt man sich zu fragen, ob der Fluch vielleicht doch kein Ammenmärchen ist. Bis zum Schluss ist es nicht klar, wie genau die Geschehnisse zusammenhängen.
Darüber hinaus ist festzuhalten, dass ich persönlich noch keinen vergleichbaren Thriller lesen durfte, was schon allein wegen der Rollenspiel-Thematik der Fall ist. Aber auch der Rest der Handlung hat mich sehr begeistert!