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Veröffentlicht am 25.07.2020

Die Großstadtpflanze und der Naturbursche...

Wo das Herz der Erde schlägt
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Kurzbeschreibung



Emma Jones hat sich den Job einfacher vorgestellt. Mit ihrem Reporter-Team besucht sie den Yellowstone-Nationalpark um eine Dokumentation zu drehen. Doch ein Sturm und der Zusammenprall ...

Kurzbeschreibung



Emma Jones hat sich den Job einfacher vorgestellt. Mit ihrem Reporter-Team besucht sie den Yellowstone-Nationalpark um eine Dokumentation zu drehen. Doch ein Sturm und der Zusammenprall mit dem mürrischen Indianer und Ranger Ethan Blackbird werfen alle Pläne über Bord. Als Emma im Wald verschollen geht, setzt Ethan alles daran sie zu finden. Bald schon sind beide auf sich allein gestellt und bemerken, dass sie sich doch ähnlicher sind als sie gedacht haben. Wo vorher eine anfängliche Anziehung zu spüren war, entflammt mitten in der Wildnis eine brennende Leidenschaft. Doch sie ahnen nicht, das Ethans dunkle Vergangenheit nicht die einzige Bedrohung in den Wäldern des Nationalparks ist. Emma und Ethan finden sich bald im Zentrum unheimlicher Vorgänge wieder, die die beiden in Gefahr bringen.



Meinung



"Wo das Herz der Erde schlägt" ist ein Roman von Mina Miller. Das Buch ist am 22. Juni 2020 im Plaisir d'Amour Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Dies war nicht nur das erste Buch das ich von der Autorin, sondern auch das erste Buch das ich aus dem Plaisir d'Amour Verlag gelesen habe - dem Verlag für sinnliche Romantik und erotische Liebe. Der Yellowstone - Nationalpark ist der älteste Nationalpark der Vereinigten Staaten. Sein Namensgeber ist der größte Fluss im Park, der Yellowstone River und die gelben Felsen im Grand Canyon desselbigen. Der Park ist für seine geothermalen Quellen, für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe und seiner indianischen Bedeutung bekannt. Ein für mich wunderbar klingendes und lockendes Setting, das mich zusammen mit der Liebesgeschichte angesprochen hat. So bin ich der Autorin gerne nach Amerika gefolgt und habe neugierig ihre Geschichte rund um Emma und Ethan zu lesen begonnen.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Auch wenn dem Leser nicht sämtlich Details bekannt sind, so verrät die Kurzbeschreibung doch das gesamte Grundgerüst der Erzählung. Für meinen Geschmack gibt sie auf jeden Fall zuviel preis. Emma Jones wollte schon als Kind Reporterin werden. Dazu verließ sie die elterliche Farm. Nun wird sie von ihrer Vorgesetzten klein gehalten, bekommt nicht die Chance sich hervor zu tun und fühlt sich unwohl im Team. Dazu kommt der unfreundliche Ranger, der sie zusätzlich verwirrt. Nicht alles was Emma tat und dachte konnte ich nachvollziehen, doch ich kam mit ihr zurecht. Ethan Blackbird ist Ranger und Leiter der Wildtierauffangstation. Nicht nur seine indianischen Wurzeln machen ihn zum Aussenseiter auch sein Verhalten anderen Menschen gegenüber. Er bevorzugt die Gesellschaft von Tieren und liebt die Natur. Emma trifft ihn wie ein Sturm und wirbelt sein Leben durcheinander. Seine Naturverbundenheit und seine Tierliebe waren für mich spürbar. Auch andere Aspekte seines Verhaltens konnte ich verstehen. Beide Charaktere machen Veränderungen und eine Entwicklung durch.



Positiv hervorheben möchte ich den Schauplatz des Geschehens. Diesen hat Frau Miller meiner Meinung nach schön eingefangen. Informationen zum Nationalpark, den Sehenswürdigkeiten und den Indianern wurden eingestreut. Die Geschichte ansich empfand ich etwas überladen, da für mich zu viel eingearbeitet wurde. Emmas Jobsituation, die Probleme mit ihren Kollegen und die daraus hervorgehenden Geschehnisse, Ethans Gegenwart, seine Vergangenheit die ihn dermaßen geprägt hat, die Familienbande, die Gefahr im Wald. Für mich hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen. Die Liebesgeschichte beinhaltet ein hin und her bis die Protagonisten Farbe bekennen. Obwohl das sinnliche Treiben der Protagonisten durchaus anregend zu sehen war, so empfand ich nicht alle Situationen passend oder dem Charakter der Protagonisten entsprechend. Insgesamt war ich die Geschichte kurzweilig unterhaltsam. Ich habe die Flora, die Fauna und die Naturgewalten genossen.



Erzählt wird abwechselnd von Emma und Ethan. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Locker, klar, gut beschreibend und flüssig geht es durch die Seiten. Die Sprache war großteils zur Geschichte passend und das Erzähltempo empfand ich angenehm.



Fazit: "Wo das Herz der Erde schlägt" ist ein Roman von Mina Miller. Für meinen Geschmack verrät die Kurzbeschreibung ein wenig zuviel. Für mich war die Geschichte ein wenig zu überladen und mit der Erotik ging ich nicht immer konform, aber insgesamt empfand ich die Geschichte kurzweilig unterhaltsam. Ich habe die Flora, die Fauna und die Naturgewalten genossen. Von mir gibt es gute *** Sterne.



Zitat



"Noch nie hatte ich solch intensive Farben im Wasser wahrgenommen. Ein tiefes Rot wechselte sich mit einem kräftigen Grün und strahlendem Gelb ab, und das leuchtende Blau konnte mit jedem Ozean konkurrieren. Als hätte ein Riese sein Atelier und den Boden mit den prächtigen Farben bekleckert."

(Pos.816)

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Familie ist alles...

Blacksmith Queen
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Kurzbeschreibung



Nach dem Tod des alten Königs tritt eine Prophezeiung in Kraft: Eine Königin soll den Thron übernehmen. Dies ist eine schlechte Nachricht für die Söhne des Königs, die damit aus der ...

Kurzbeschreibung



Nach dem Tod des alten Königs tritt eine Prophezeiung in Kraft: Eine Königin soll den Thron übernehmen. Dies ist eine schlechte Nachricht für die Söhne des Königs, die damit aus der Thronfolge ausscheiden. Krieg bricht aus, als die Prinzen versuchen, das Land an sich zu reißen. Für die Waffenschmiedin Keeley Smythe ist der Krieg ein gutes Geschäft – bis sich herausstellt, dass ihre kleine Schwester Beatrix die neue Königin werden soll und Keeley Beatrix vor dem wütenden Adel beschützen muss. Keeley schließt sich mit Kriegern aus einem Bergclan zusammen. Einer der Krieger ist Caid – der nicht nur gut aussieht, sondern auch ein Zentaur ist ...



Meinung



"Blacksmith Queen" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von G. A. Aiken. Das Buch ist am 6. Juli 2020 im Piper Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Die New York Times Bestsellerautorin hat schon einige erfolgreiche Fantasy Reihen veröffentlicht. Ich habe erst ein Buch von ihr gelesen. Dieses hat mir mittelmäßig gut gefallen. Die Kurzbeschreibung zu ihrer neuen Serie hat mich angesprochen und so wollte ich der beliebten Schriftstellerin eine weitere Chance geben. Familie ist eine Gruppe von Menschen, die irgendwie zusammengehören. Durch biologische Verwandtschaft, Heirat oder frei gewählt. Gemeinsam unter einem Dach, oder über die Welt verteilt. Mit zwei Personen, 10 oder 100. Familie kann für so viel mehr stehen als nur Vater, Mutter oder die Geschwister. Jeder hat seine eigene Auffassung von Familie und den dazugehörigen Werte. Dabei spielen Verantwortung, Liebe, Vertrauen, Unterstützung und Geborgenheit eine Rolle. Familie ist alles. Nach diesem Motto lebt Waffenschmiedin Keeley Smythe. 



Der Leser wird mit einem Prolog in die Geschichte geführt. Hier erfährt er die Geschehnisse rund um den Tod des alten Königs. Ihm wird klar, dass keiner seiner Söhne den Thron erben wird, sondern eine Königin prophezeit wurde. Dabei handelt es sich um eine Schwester der Schmiedin Keeley Smythe. Die zukünftige Königin wird zur Zielscheibe, denn die Söhne des verstorbenen Königs wollen sie beseitigen. Keeley begleitet und beschützt ihre Schwester auf ihrem Weg, gemeinsam mit einer Truppe die geschickt wurde, die künftige Königin ihrer Bestimmung entgegen zu bringen. Doch dann kommt alles ganz anders. Keeley liebt ihre Arbeit. Keeley liebt ihre Familie. Keeley liebt Tiere. Sie ist eine starke und brutale Protagonistin, hat aber ein großes Herz und dieses am rechten Fleck. Sie ist all das was Caid nicht ausstehen kann - gesprächig, aufbrausend und schwer abzuschütteln. Doch Caid, der ein Zentaur ist und die prophezeite Königin schützen soll, lernt mit der Zeit diese Eigenschaften zu schätzen. Das sind nur zwei der doch eher außergewöhnlichen und besonderen Charaktere.



Der Bücherliebhaber trifft auf einen interessanten und nicht alltäglichen Familienverband. Nicht nur die Charaktere sind ein wenig speziell, sondern auch ihr Umgang miteinander. Auf jeden Fall ist hier Blut dicker als Wasser, wenngleich manche Reiberei vielleicht anderes vermuten lassen könnten. Insgesamt geht es gewalttätig und blutig zu. Bei Kämpfen wird geköpft, zertrümmert und abgehackt. Zwischen der Schmiedin und dem Zentaur entwickeln sich Gefühle. Diese sind aber sehr unterschwellig und nicht stark spürbar. Die Romanze spielt nur eine sehr kleine Rolle. Insgesamt empfand ich es mancherorts ein wenig zuviel von allem - etwas zu sehr auf die Spitze getrieben. Ich könnte mir vorstellen, dass dies der Erzählart der Autorin entspricht. Gefallen hat mir der eingearbeitete Humor mit Ironie und Sarkasmus. In Frau Aikens Welt trifft man nicht nur auf Menschen. Es finden sich Zentauren, Hexen, Zwerge, Barbaren, Dämonen und andere Wesen. Ich musste mich wahrlich erst in die Geschichte einfinden, dann aber hat sie mir gefallen.



Frau Aiken springt von einem Protagonisten zum anderen und lässt den Leser aus verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen blicken. Mit dem Schreibstil kam ich gut zurecht. Locker, einfach und flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache ist immer wieder etwas derb und laut. Das Erzähltempo empfand ich angenehm.



Fazit: "Blacksmith Queen" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von G. A. Aiken. Ich musste mich erst in die Geschichte und die Erzählart der Autorin einfinden. Der Bücherliebhaber trifft auf einen interessanten und nicht alltäglichen Familienverband, auf teilweise spezielle Protagonisten, humorvolle Begebenheiten sowie gewalttätige und blutige Kämpfe. Von mir gibt es **** Sterne. 



Zitat



"Ah, die Frauen in ihrer Familie. Sie waren umwerfend. Und verrückt. Weil man beides sein musste, wenn man diese Welt so überleben wollte, wie sie es taten."

(Pos. 557)



Reihe



Band 1: Blacksmith Queen

Band 2: Princess Night (1. Februar 2021)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

Die Braut. Der Bräutigam. Der Trauzeuge.

Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps
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Kurzbeschreibung



Kirby Matthews ist glücklich. Nach einjähriger Fernbeziehung hat ihr Freund Ted ihr überraschend einen Antrag gemacht. Mit Feuereifer plant Kirby die Hochzeit bis sie Teds Trauzeugen ...

Kurzbeschreibung



Kirby Matthews ist glücklich. Nach einjähriger Fernbeziehung hat ihr Freund Ted ihr überraschend einen Antrag gemacht. Mit Feuereifer plant Kirby die Hochzeit bis sie Teds Trauzeugen John kennenlernt. Johns Sarkasmus ist gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt und deshalb andere Menschen emotional auf Abstand hält. Doch da Ted kaum Zeit dafür hat, Kirby bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, springt John für ihn ein. Dabei stellt sie fest, dass sie eine Menge gemeinsam haben und sie noch nie jemanden getroffen hat, der sie so gut versteht. Und während der Hochzeitstermin immer näher rückt, muss Kirby sich fragen, ob der Mann, den sie heiraten will, wirklich der richtige ist.



Meinung



"Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" ist ein Roman von Annabelle Costa. Das Buch ist am 25. Juni 2020 im Second Chances Verlag erschienen, umfasst 290 Seiten und ist als ebook und als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits viele Bücher veröffentlicht. Dies ist die erste Geschichte die ich von ihr gelesen habe. Eine Querschnittlähmung stürzt den Betroffenen in eine tiefe Lebenskrise. Nicht vorhersehbar oder planbar, sondern wie aus heiterem Himmel überfällt und überwältigt sie. Oh mein Gott. Sie wird heiraten. Kirby kann es kaum glauben. Nach einem Jahr Fernbeziehung macht ihr Freund Ted ihr einen romantischen Heiratsantrag. Er bittet sie, seinem Trauzeugen bei der Organisation des Junggesellenabschieds zu unterstützen. Kirby stimmt zu. Sie ahnt nicht das John im Rollstuhl sitzt und unausstehlich ist. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto vielfältiger treten ihre Gemeinsamkeiten zu Tage. Und plötzlich kommen Zweifel auf. Ist ihr Verlobter wirklich derjenige mit dem sie ihr Leben verbringen möchte?



Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Das Cover und der Klappentext ließen mich auf eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte schließen. Doch bekommen habe ich nicht ganz das was ich angenommen habe. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Der Leser wird mit einem Prolog ins Buch geleitet. Er darf den Heiratsantrag miterleben, denn Kirby nicht hat kommen sehen. Schon steckt sie mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und trifft zum ersten Mal auf Teds besten Freund John. Aus unterschiedlichen Gründen hoffen die beiden sich erst wieder bei der Hochzeit zu sehen, aber Ted zuliebe raufen sie sich zusammen. Kirby arbeitet in der Bäckerei ihrer Tante. Sie liebt es ständig neue Cupcakevariationen zu kreieren. Sie hat einen Filmgeschmack, den niemand mit ihr teilt und ihre beste Freundin wird nicht von vielen gemocht. Sie ist eine liebenswerte Protagonistin. Weit mehr angetan hat es mir aber John. Seit einem Unfall vor sechs Jahren sitzt er im Rollstuhl. Nichts ist mehr wie es einmal war.



Sein Leben ist ein ständiger Kampf. Er ringt um Gleichstellung, Anerkennung und Normalität. Jede Kleinigkeit bringt seine Selbständigkeit und sein Selbstbewusstsein in Gefahr. Er ringt mit Vorurteilen und will kein Mensch zweiter Klasse sein. Kirby begegnet ihm wie viele andere - mit Unwissen und Berührungsangst. Seine Seite der Geschichte zu lesen war für mich berührend. Er erzählt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen von seiner Behinderung und den damit einhergehenden Konsequenzen. Man kann seine Probleme und Wünsche sehr gut verstehen. Kirby lernt ihn immer besser kennen, doch trotzdem hat sie wenig Ahnung wie Johns Leben wirklich läuft. Die Erzählung gestaltet sich tiefgründiger und einnehmender als vermutet. Trotzdem ist sie auch kurzweilig und unterhaltsam. Ironie und Sarkasmus sind eingearbeitet, denn John hat Humor wenn er sich nicht gerade in Ärger oder Selbstmitleid vergräbt. Kurzweilig aber nicht oberflächlich. Unterhaltsam aber auch berührend. Liebenswert aber nicht zu kitschig.



Erzählt wird abwechselnd von Kirby und John in der Ich Perspektive in gegenwärtiger Zeitform. Dabei unterscheiden sich die zwei Sichtweisen meiner Meinung nach deutlich. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, schonungslos aber auch angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" ist ein Roman von Annabelle Costa. Die Braut. Der Bräutigam. Der Trauzeuge. Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Das Cover und der Klappentext ließen mich auf eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte schließen. Doch bekommen habe ich nicht ganz das was ich angenommen habe. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Kurzweilig aber nicht oberflächlich. Unterhaltsam aber auch berührend. Liebenswert aber nicht zu kitschig. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"Und dann möchte ich mich am liebsten direkt in ein Loch verkriechen und sterben."

(Pos. 264)

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Der Ringhüter ohne Ring...

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Kurzbeschreibung



Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall ...

Kurzbeschreibung



Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht.



Meinung



"Stolen - Verwoben in Liebe" ist der erste Band von Emily Bolds neuer fantastischer Trilogie. Das Buch ist am 16. Juli 2020 bei Planet im Thienemann - Esslinger Verlag erschienen, umfasst 432 Seiten, ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich und wird ab 12 Jahren empfohlen. Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen. Meist gab es darin etwas Neues zu entdecken. In ihren Geschichten spielt Liebe immer eine vordergründige Rolle - egal ob historisch, zeitgenössisch oder fantastisch.  Internate sind nicht nur etwas für die "Elite", sondern auch für Kinder, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen. Kinder die ihren Abschluss an einer normalen Schule nicht schaffen würden oder die mit den Strukturen einer regulären Schule nicht zurechtkommen. Für Abby ist ein solches Internat die letzte Chance. Ansonsten droht ihr das Jugendgefängnis. Dort trifft sie auf den charmanten Tristan wie auch auf seinen ernsten Bruder Bastian. Als Abby erfährt was das Erfolgsgeheimnis der Schule ist, ist es bereits zu spät, denn wieder einmal hat sie einen Fehler begangen.



Abigail Woods, genannt Abby, ist ein Waisenkind. Obwohl sie es nicht bewusst darauf anlegt, neigt sie dazu, dumme Fehler zu machen und sich Probleme einzuhandeln. Erinnerungen an ihre Vergangenheit hat sie tief in sich vergraben und Gefühlen geht sie aus dem Weg. Sie ist eine Einzelgängerin. Es gibt nur eines das sie wirklich liebt: Zeichnen. Abby ist jemand, der mir nicht auf Anhieb sympathisch war, aber ich kam mit ihr zurecht. Ihr Tun und ihre Gedanken waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Tristan Tremblay ist der Schwarm aller Mädchen. Der Frauenheld ist charmant, charismatisch und hat Humor. Doch eigentlich gibt es nur einen bestimmten Grund warum er sich den Mädchen nähert. Dieser kann sowohl positiv als auch negativ ausgelegt werden. Auch er war für mich kein richtiger Sympathieträger. Ganz anders ist sein Bruder Bastian. Er ist ruhiger, nachdenklicher und reifer. Auf seinen Schultern lastet Verantwortung und diese nimmt er sehr ernst. Er bemüht sich den Schülern eine Last abzunehmen und hält dies für gut und richtig. Ihn mochte ich eigentlich am liebsten.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Der Leser startet mit einem Prolog, in welchem er einer Begebenheit beiwohnt, die im späteren Verlauf der Erzählung passiert. Dann begleitet er Abby und ihr Ankommen im Internat. Und langsam nehmen die Dinge ihren Lauf. "Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief." So heißt es in der Kurzbeschreibung. Natürlich handelt es sich dabei um die fantastische Komponente in diesem Buch. Die Idee die die Autorin hier ersonnen hat, war für mich neu. Allerdings finde ich die Worte "Seele stehlen" nicht ganz entsprechend gewählt. So habe "ich" das zumindest nicht verstanden. Auch wenn das Thema hier unverbraucht erscheint, konnte die Autorin mir diesen Grundpfeiler nicht ganz schmackhaft machen. Mein Kopfkino ist darauf gar nicht angesprungen, obwohl einige schöne Details eingearbeitet waren. Es ist schon so, dass Frau Bold hier so einige Klischees eingebaut hat. Manche Leser stört das. Manche stört es nicht. Das Buch war durchaus nett zu lesen, richtig erreichen konnte es mich leider nicht.



Erzählt wird hauptsächlich von Abby. Der Leser erfährt aber auch die Sicht von Bastian und anderen Protagonisten. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo war für mich in Ordnung. 



Fazit: "Stolen - Verwoben in Liebe" ist der erste Band von Emily Bolds neuer fantastischer Trilogie. Die Idee die die Autorin hier ersonnen hat, war für mich neu. Auch wenn das Thema hier unverbraucht erscheint und schöne Details eingearbeitet waren, konnte die Autorin mir diesen Grundpfeiler nicht ganz schmackhaft machen. Das Buch war durchaus nett zu lesen, richtig erreichen konnte es mich leider nicht. Von mir gibt es *** Sterne.



Zitat



"Ich bin ein Ringhüter ohne Ring. Und das ist deine Schuld. Ich bin verloren. Und auch das ist deine Schuld."

(Pos. 3673)



Reihe



Band 1: Stolen - Verwoben in Liebe

Band 2:

Band 3:

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Heimat ist nicht nur ein Wort...

Lynnwood Falls – Sommer der Liebe
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Kurzbeschreibung



Wo die Liebe auf dich wartet ...



Hope ist erfolgreiche Tierärztin in New York und führt ein schönes Leben mit ihrem Freund Colin. Bis ein familiärer Notfall sie dazu zwingt, in ...

Kurzbeschreibung



Wo die Liebe auf dich wartet ...



Hope ist erfolgreiche Tierärztin in New York und führt ein schönes Leben mit ihrem Freund Colin. Bis ein familiärer Notfall sie dazu zwingt, in ihre Heimatstadt zurückzukehren: Lynnwood Falls. Hope will vorübergehend in der Tierarztpraxis ihrer Eltern aushelfen, in der auch Ryan arbeitet - ihre erste große Liebe. Doch die Beziehung ist vor Jahren im Streit auseinandergebrochen. Viele Dinge stehen zwischen ihnen, weshalb sie immer wieder aneinandergeraten. Hope will so schnell wie möglich wieder zurück nach New York. Gleichzeitig fühlt sie sich in der beschaulichen Kleinstadt seit langem erstmals wieder geborgen. Und dann bringt ausgerechnet Ryan ihre Vorsätze zum Schmelzen ...



Meinung



"Lynnwood Falls - Sommer der Liebe" ist ein Roman von Helen Paris. Das Buch ist am 29. Juni 2020 bei beHEARTBEAT, einem Imprit der Bastei Lübbe AG, erschienen, umfasst 282 Seiten und als ebook erhältlich (Erscheinungstermin Taschenbuch 26. Februar 2021). Der erste Band der romantischen Reihe rund um die kleine Stadt Lynnwood Falls in Maine, in der verlorene Herzen ein Zuhause finden, ist ab 16 Jahren empfohlen. Beim Lesen des Klappentextes musste ich an die Reedwood - Reihe von Kelly Moran und an die Green - Mountain - Serie von Marie Force denken. Das Leben und Lieben, die Sorgen und Probleme, sowie das gemeinsame Miteinander haben mir dort gefallen. So hoffte ich in Lynnwood Falls auf ein ähnliches Ambiente zu stoßen. Als Kind vom Lande habe ich es selbst genossen, mehrere Jahre in einer Großstadt zu wohnen. Und auch wenn ich die Vorteile ausgeschöpft und ausgekostet habe, so zog es mich doch irgendwann wieder in ländlichere Gefilde. Während für die einen das Leben in einer Großstadt mit nichts zu vergleichen ist, ist es für andere der pure Albtraum.



Dr. Hope Archer hat Lynnwood Falls verlassen. Nach ihrem Veterinärmedizinischem Studium trat sie eine Stelle in New York an und arbeitete sich zur leitenden Fachtierärztin empor. Ihre Familie besucht sie nur noch selten und mit ihren Freunden hat sie kaum noch Kontakt. Sie ist mit Dr. Colin Harper liiert. Der Chefkardiologe der Veterinärklinik unterstützt und bestärkt sie, auch wenn Hope sich von ihm mehr Herzlichkeit und Verständnis wünschen würde. Die zeitlich begrenzte Rückkehr nach Lynnwood Falls ruft verschiedenste Gefühle in Hope hervor. Ich mochte Hope von Anfang an, auch wenn ich nicht all ihre Handlungen und Gedanken immer nachvollziehen konnte. Dr. Ryan Cooper ist Tierarzt aus Leidenschaft. Er arbeitet gerne in Lynnwood Falls und auch wenn es finanziell manchmal etwas eng wird, so ist er doch zufrieden und zuversichtlich. In seinem Leben gab es ein paar Frauen, doch nach der Trennung von Hope war keine längere Beziehung zustande gekommen. Ryan ist einer von den Guten. Mal kein geheimnisvoller Bad Boy, sondern ein bodenständiger Kerl mit einem großen Herzen.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser lernt sowohl Hopes als auch Ryans Alltag ein wenig kennen, bis es notwendig wird, dass Hope für eine Weile nach Lynnwood Falls zurückkehrt. So kommen in Hope die verschiedensten Emotionen und Konflikte auf. Dabei geht es um New York, ihren Freund, ihre Heimatstadt, ihre Familie, ihre Freunde und ihren Ex Ryan. Auch Ryan sieht das Ganze mit gemischten Gefühlen. Ich mochte Lynnwood Falls, die Gemeinschaft und die Einstellung zum Leben dort. Auch fand ich die Veterinärpraxis und die Arbeit mit den Tieren sehr schön eingearbeitet. Die Spannungen zwischen den beiden Hauptprotagonisten sind von Anfang an spürbar. Gut fand ich, dass auf Erotik verzichtet wurde. Das Knistern allerdings war zum Greifen nahe. Es geht hier nicht hochspannend durch die Seiten, denn zumeist ist das Geschehen vorhersehbar. Trotzdem verfolgt der Bücherliebhaber die Handlung mit Interesse und wird kurzweilig gut unterhalten. Anregende Nebencharaktere wurden vorgestellt und ich bin gespannt, wen wir im nächsten Band näher kennenlernen dürfen.



Erzählt wird abwechselnd von Hope und Ryan. So kann der Leser ihre Gedanken und Gefühle gut mitverfolgen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, locker und lässig führt sie durch die Zeilen. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Lynnwood Falls - Sommer der Liebe" ist ein Roman von Helen Paris. Im ersten Band der romantischen Reihe darf der Leser Hopes und Ryans Weg begleiten und Lynnwood Falls, die Gemeinschaft und die Einstellung zum Leben dort kennenlernen. Eine romantische, kurzweilig unterhaltsame Sommerlektüre und ein Wohlfühlbuch für einen entspannten Urlaub. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Zu ihren Füßen breitete sich Lynnwood Falls aus. Die endlosen Koppeln mit weidenden Kühen, Pferden und Schafen, Feldern, auf denen Ähren wie gesponnenes Gold glänzten, blühende Sonnenblumen und die bunten Häuser, in denen Menschen wohnten, die ihr am Herzen lagen. Hier ruhten ihre Wurzeln und all die wertvollen Erinnerungen."

( Pos. 4735 )



Reihe



Band 1: Lynnwood Falls - Sommer der Liebe

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