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Veröffentlicht am 13.02.2019

Sie haben alles verloren. Doch sie kämpfen weiter.

Iron Flowers. Die Kriegerinnen
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!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe
Kurzbeschreibung

Sie haben alles verloren.
Doch sie kämpfen weiter.
Denn das Schicksal aller Frauen und Mädchen liegt allein in ihrer Hand.


Die Schwestern Serina und ...

!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe
Kurzbeschreibung

Sie haben alles verloren.
Doch sie kämpfen weiter.
Denn das Schicksal aller Frauen und Mädchen liegt allein in ihrer Hand.


Die Schwestern Serina und Nomi sind nun beide Gefangene auf der Gefängnisinsel. Auch der Thronfolger Malachi wurde dorthin verbannt. Sein Bruder Asa, der nun auf dem Thron sitzt, führt das brutale Regime seines Vaters in ganz Viridia weiter. Gemeinsam mit Nomi schmiedet Serina einen gefährlichen Plan, um die alten Mächte zu stürzen und ein neues, besseres Leben für sich und alle anderen Frauen zu schaffen.

Meinung

"Iron Flowers - Die Kriegerinnen" ist der zweite und finale Band der fantastischen Dilogie von Tracy Banghart. Das Buch ist am 23. Jänner 2019 im Fischer Sauerländer Verlag erschienen, umfasst 400 Seiten und ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich. Das Hörbuch, worauf sich meine Rezension bezieht, wurde vom JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH vertont, am 31. Jänner 2019 veröffentlicht und dauert 5 Stunden und 33 Minuten. In vielen Teilen der Welt sind Frauen gegenüber Männern benachteiligt. Sie werden ausgenutzt, eingeschränkt und unterdrückt. Sie erfahren oft weniger Bildung, müssen unter unzuträglichen Umständen arbeiten und werden dabei ziemlich schlecht oder gar nicht bezahlt. Diese Thematik hat Tracy Banghart aufgegriffen und sie in ihren Zweiteiler eingearbeitet. Serina und Nomi. Ungleiche Schwestern. Zusammengeschweißt. Auseinandergerißen. In zwei Schicksale gepresst, die sie selbst für sich nie gewählt hätten. Serina wurde seit Kindertagen auf das Leben als Grace an der Seite des Thronfolgers vorbereitet. Nun sitzt sie auf der Gefangeneninsel fest, geprägt von den Kämpfen, der Gewalt und den Entbehrungen. Gewachsen an ihrem Unglück. Nomi hat das Ansinnen ihrer Schwester nie verstanden und hasst alles wofür die Graces stehen. Das sie selbst einmal an der Seite des Regentensohnes stehen würde, wäre ihr nie in den Sinn gekommen. Nomis Ziel war es, ihre Schwester aus ihrer misslichen Lage zu befreien, doch so wurde sie selbst zur Verstoßenen und zog den Thronfolger mit in den Abgrund.


Die neunzehn Jahre alte Serina Tessaro hatte die Chance eine der meist verehrten Frauen des Landes zu werden, möglicherweise sogar die Mutter des zukünftigen Regenten. Eine Grace. Viele Jahre wurde sie dafür ausgebildet. Dabei dachte sie nicht nur an sich, sondern auch an die Verbesserung der Lebensqualität die sich für ihre Familie ergeben hätte. Serina besaß alle Eigenschaften die von einer Grace erwartet wurden. Sie war elegant, gefügig, weichherzig, anmutig und unterwürfig. Doch alles hat sich verändert. Serina musste lernen sich zu verteidigen, zu kämpfen für das Recht der Frauen einzustehen. Sie wurde zu einer Anführerin. Nomi Tessaro ist zwei Jahre jünger als ihre Schwester. Ihr ganzes Leben wurde sie darauf vorbereitet ihrer Schwester zu dienen, doch eigentlich will sie frei sein, selbst bestimmen und leben. Nomi ist wild, rebellisch, aufmüpfig, willensstark, wissbegierig und trotzig. Sie hasst alles wofür die Graces stehen und dann wurde sie selbst zu einer. Ihre Bemühungen für Gerechtigkeit brachten sie auf die Gefangeneninsel, zusammen mit dem Thronfolger, den sie mit sich und fast in den Tod gezogen hat. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere denen die Autorin die tragenden Rollen in dieser Geschichte zugewiesen hat. Ich mochte die anmutige Schönheit Serina. Sie musste selbstbewusst und kämpferisch werden um aufgelastetes durchzustehen. Sie hat sich in kurzer Zeit stark verändert und weiterentwickelt. Auch den rebellischen Geist von Nomi konnte ich gut verstehen. Sie kämpft für Selbstbestimmung und Gleichbehandlung, ist aber zu impulsiv und handelt schon mal unüberlegt. Zu den beiden Hauptprotagonisten gesellen sich sehr viele sehr unterschiedliche Nebencharaktere die teilweise recht interessant gestaltet waren.


Der Leser steigt direkt nach den Vorkommnissen des ersten Bandes in die Geschichte ein. Die schicksalhaften Ereignissen vom Auftaktband, die eine folgenschwere Zukunft einläuteten, werden dem Leser wieder in Erinnerung gerufen. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir leicht. Die zwei sehr ungleichen Hauptcharaktere haben sich im Laufe der Zeit einander angenähert. Frauen haben in der Welt von Tracy Banghart nicht viele Möglichkeiten und kaum Rechte. Beide Schwestern wollen dies ändern. Eine interessante Weltendarstellung die ihre Wurzeln auch in unsere Welt streckt. Der erste Band dieser Dilogie hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte nicht erahnen in welche Richtung sich die Handlung wenden würde und war überrascht. Die Autorin hat mich mitgerissen und in ihre Geschichte gesogen. Hier im Fortsetzungsband geht es grundsätzlich spannend weiter. Es wird teilweise brutal, blutig und tödlich. Mir fiel aber auf, dass ich weit weniger mit den Protagonisten mit litt als im ersten Band. Es gelang Frau Banghart nicht wieder mich vollkommen ins Geschehen zu ziehen. Ich fand manche Dinge auch ein wenig zu schnell abgehandelt. Möglicherweise liegt dies auch am Hörbuch, das eine gekürzte Version des Buches darstellt. Beide Schwestern haben sich verliebt. Romantische Gefühle kommen auf, drängen sich meiner Meinung aber nicht in den Vordergrund. Es wird durchaus aufregend, niederschmetternd und richtungsweisend. Am Ende bleibe ich zufrieden zurück. Veränderungen stehen ins Land. Es gibt noch viel Arbeit zu tun und Konflikte zu lösen, aber es gibt einen großen Funken Hoffnung auf eine bessere Welt.


Erzählt wird abwechselnd von Serina und Nomi. Es ist sehr interessant das Tun und die Gedanken der beiden Schwestern zu verfolgen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Eingängig, klar, bildhaft und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Theresa Horeis und Coco Plümer bringen den entschlossenen Kampf um Selbstbestimmung zu Gehör. Die jugendlichen Stimmen sind passend zu den beiden Hauptprotagonistinnen gewählt. Ich fand die Stimmern der zwei Sprecherinnen sehr angenehm, allerdings musste ich gut aufpassen um nicht den Überblick zu verlieren, welche Perspektive gerade erzählt, denn die zwei weiblichen Stimmen ähnelten sich. Vielleicht ist dies aber meiner wenigen Hörerfahrung geschuldet.


Fazit: "Iron Flowers - Die Kriegerinnen" ist der zweite Band einer fantastischen Dilogie von Tracy Banghart. Eine Geschichte über Selbstbestimmung und Gleichbehandlung von Mädchen und Frauen. Durchaus spannend, aufregend und ansprechend. Leider nicht ganz so mitreißend wie Band 1. Von mir gibt es **** Sterne.

Reihe

Band 1: Iron Flowers - Die Rebellinnen
Band 2: Iron Flowers - Die Kriegerinnen

Veröffentlicht am 05.02.2019

Intrigen, Machtkämpfe, Ränke und Ehrlosigkeit die in der Stadt Prelon ...

Die weiße Magierin: Gefährliche Mächte
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Kurzbeschreibung

Intrigen und Verrat – das hatte Rael nicht erwartet, als sie nach Prelon ging, um sich an der Magierakademie ausbilden zu lassen. Doch Prelon wird von den mächtigen Häusern des Südens ...

Kurzbeschreibung

Intrigen und Verrat – das hatte Rael nicht erwartet, als sie nach Prelon ging, um sich an der Magierakademie ausbilden zu lassen. Doch Prelon wird von den mächtigen Häusern des Südens beherrscht, die das Potential der jungen Magierin schnell erkennen und auszunutzen wissen. In einer Stadt, in der das Gesetz des Stärkeren alles ist was zählt, muss Rael das Geheimnis um ihre Vergangenheit lüften, sich gegen die Intrigen der Fürstenhäuser wehren und ihre Stärke im drohenden Krieg beweisen. Und als wäre dies alles nicht genug, verdreht der junge Schwertmeister Nolan ihr auch noch den Kopf...

Meinung

"Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte" ist der Auftakt der Raels - Reise - Reihe von Tatjana Karg. Das fantastische Abenteuer ist am 1. Februar 2019 im Piper Verlag erschienen, umfasst 440 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Schon immer gehörte das Lesen über phantastische Welten zu Tatjana Kargs liebsten Beschäftigungen. Nun hat sie ihre eigene Romanidee verwirklicht. Der erste Band von Raels Reise ist Kargs erstes Buch. Wem würdest du in einem Königreich folgen, das durch ein Netz von Intrigen gesponnen, dir niemals verrät, wer Freund oder wer Feind ist? Der Auftakt zu einer atemberaubenden High - Fantasy - Serie um die weiße Magierin Rael und die Welt von Perdosien! Zusammen mit der Kurzbeschreibung klangen diese beiden Sätze sehr ansprechend für mich. Immer wieder gerne tauche ich in High - Fantasy - Welten ab. Für Rael gab es nur einen Grund um nach Prelon zu gehen und sich an der Akademie ausbilden zu lassen: Sie möchte ihre Magie unter Kontrolle halten. Die große Stadt der Magier ist allerdings anders als erwartet. Beherrscht von Fürstenhäusern, die sich in ständiger Konkurrenz und im laufenden Kampf gegenüberstehen, sind alle nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Ungewollt wird auch Rael in diese Rivalität hineingezogen. Sie muss das Ringen der Häuser durchschauen, die finsteren Pläne ans Licht zerren und dabei versuchen ihr Herz nicht zu verlieren.


Rael war noch ein kleines Kind als ihre Eltern verstarben. Seither lebt sie bei einer Gauklertruppe und zieht mit ihnen umher. Ihre Ziehmutter behandelt sie verachtend schlecht, schlägt sie und zwingt sie zu unsäglichen geldbringenden Aktivitäten. Eigentlich dachte sie immer nur ein wenig Gauklermagie zu besitzen, aber als sie eines Tages auf zwei Magier trifft wird klar, dass weit mehr Potential in ihr schlummert. Dieses zu kontrollieren ist ihr oberstes Ziel. Das größte Manko an Rael ist ihre Substanzlosigkeit. Sie wird dem Leser nicht richtig näher gebracht, wird nicht greifbar, bleibt farblos und oberflächlich. Das fand ich sehr schade, denn so konnte ich auch nicht richtig mit ihr mitfiebern, mitbangen, mithoffen oder mitleiden. So manchen Nebencharakter konnte ich besser fassen. Die Autorin hat viele durchaus interessante Charaktere erschaffen. Kaum einer ist durchsichtig und einfach zu durchschauen. Man weiß nie wem man wirklich trauen kann, wer es tatsächliche gut mit Rael meint. Auch der Geschichte geschuldet lässt sich schwer einschätzen wer Freund und wer Feind ist. Das wiederum hat Tatjana Karg geschickt, passend und ansprechend eingebaut. Selbst der Leser muss auf der Hut sein.


Ein kleines Intro erzählt dem Leser von der Vergangenheit der Welt. Danach springt man zur Begegnung von Rael und den zwei Magiern. Eine Begegnung die Raels Leben für immer verändert. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir nicht schwer, doch irgendwie konnte ich mit Rael nicht viel anfangen. Die Geschichte plätschert dahin und wird erst interessanter, als ihre Zeit an der Akademie beginnt. Wirklich spannend und unterhaltsam wird es, wenn man ins Intrigengewirr, die Machtkämpfe und die Verratsmomente der Fürstenhäuser Einblick gewinnt. Manche Geschichten werden von den Protagonisten beherrscht. Diese wird eindeutig von den vorkommenden Machenschaften getragen. Es ist undurchsichtig, intrigant und von Falschheit durchzogen, daher auch spannend und neugierig machend. Das Intrigennetz hat Tatjana Karg gekonnt gesponnen. Es kommen romantische Gefühle auf. Diese konnte ich, gleich wie die Protagonistin selbst, nur schwer fassen. Die aufkeimenden Emotionen kamen nicht wirklich bei mir an. Da ich denke das sich in den weiteren Bänden liebestechnisch noch etwas tun wird, hoffe ich das die Autorin dies glaubhafter zu Papier bringt. Die Anwendung der Magie hat Frau Karg bildhaft beschrieben. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, doch Band 2 ist bereits erschienen und kann gleich im Anschluss gelesen werden. Wie viele Bände die fertige Reihe umfassen soll ist mir nicht bekannt.


Der Leser begleitet großteils Rael und erfährt so mehr über ihr Tun und ihre Gedanken. Außerdem gibt es andere Protagonisten denen er über die Schulter schaut und deren Handlungen er beobachtet. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, teils bildhaft und meist flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte und am Ende ein Glossar .

Fazit: "Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte" ist der Auftakt der mehrteiligen fantastischen Raels - Reise - Reihe von Tatjana Karg. Die Geschichte wird meiner Meinung nach nicht von der Hauptprotagonistin getragen, sondern lebt durch die Intrigen, Machtkämpfe, Ränke und der Ehrlosigkeit die in der Stadt Prelon herrschen. Trotz der für mich nicht recht greifbaren Hauptprotagonistin, ein interessantes und unterhaltsames Leseerlebnis. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Es war zu einer Zeit, als alle Hoffnung verloren schien. Die Kriegsherren der fünf Reiche trieben ihre Armeen unaufhörlich in den Kampf, und die Schlachten tobten schon lange nicht mehr nur an den Grenzländern, sondern hatten längst die Städte erreicht. Menschen flohen tiefer ins Landesinnere hinein und suchten Schutz in den Tempeln der Göttin, doch der Krieg hielt auch hier Einzug. Und wenn du glaubst, dass die meisten damals durch die Klinge eines Schwertes starben, so sei dir gesagt, dass es weit schlimmere Wege gibt, diese Welt zu verlassen."
(Auszug aus dem Intro)

Reihe

Band 1: Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte
Band 2: Die weiße Magierin - Kampf um Prelon

Veröffentlicht am 02.02.2019

Der Schatz, der Euch geraubt wurde, wird am Ende zu euch zurückkehren...

Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun
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Kurzbeschreibung

Nach ihrer Entführung als Säugling wächst Alisha als Tochter einer Zofe in Damaskus auf. Viele Jahre vergehen, bis die Wahrheit über ihre Herkunft ans Licht kommt und sie sich auf die ...

Kurzbeschreibung

Nach ihrer Entführung als Säugling wächst Alisha als Tochter einer Zofe in Damaskus auf. Viele Jahre vergehen, bis die Wahrheit über ihre Herkunft ans Licht kommt und sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern begibt. Auf ihrer Reise stößt sie auf eine Gauklergruppe, bei der sie sich ihren Lebensunterhalt durch Stehlen und Tanzen verdienen muss. Eines ihrer Opfer wird der Freund des Shehsade Hârun. Fasziniert von der jungen Frau und neugierig geworden auf ihr Geheimnis, bietet Hârun Alisha seine Hilfe an. Das Schicksal ist dem Mädchen jedoch noch immer nicht wohlgesonnen. Eine gefährliche Frau aus ihrer Vergangenheit verfolgt die Gefährten und hat eigene, düstere Pläne für sie.

Werden der Shehsade und sein Freund in der Lage sein,
die Machenschaften der mysteriösen Frau zu durchkreuzen
und Alisha sicher nach Hause zu begleiten?

Meinung

"Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun" ist eine morgenländische Erzählung und der dritte Band der Wüstenprinzessinen Trilogie von Melike Yasar. Das Buch ist 14. November 2018 erschienen, umfasst 352 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Ich habe bislang nur diesen Dreiteiler von ihr gelesen, denn ich liebe Märchen, märchenhafte Erzählungen, Geschichten mit Märchenaspekten und Märchenadaptionen. Mit dieser morgenländischen Reihe hat die Autorin mir den orientalischen Flair näher gebracht, weil zu fernöstlichen Büchern habe ich bislang kaum gegriffen. Erzählungen wie aus Tausendundeiner Nacht... Als Baby wird Alisha ihren Eltern geraubt. Ihr Vater lässt keinen Stein auf dem anderen um seine Tochter zu finden, doch der Säugling bleibt verschollen. Fern ihrer Heimat wächst Alisha bei einer Frau auf, die sie wie eine Mutter liebt, doch von Schuldgefühlen und Gewissensqual geplagt wird. Als das Mädchen von ihrer Entführung erfährt, macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern und ihrer wahren Identität. Doch die Vergangenheit ihrer vermeindlichen Mutter holt sie ein und es scheint als könnten nur der Thronfolger, der Shehsade Harun, und sein Freund Farid ein fürchterliches Unheil abwenden.


Nachdem ich schon zwei Geschichten in der fernöstlichen Welt von Melike Yasar gelesen habe, ist es ein wenig wie heimkommen in eine geläufige märchenhafte Welt. Dementsprechend einfach fiel mir der Einstieg. Zwar muss der Leser die neuen Hauptcharaktere erst kennenlernen, doch er trifft auch auf viele ihm schon bekannte Protagonisten. Es ist also ein Vorteil die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben, aber es ist nicht zwingend notwendig. Die Bücher stehen durchaus für sich und können als Einzelbände gelesen werden. Empfehlen würde ich jedoch das ganze als Reihe zu erkunden. Der Bücherliebhaber lernt Alisha in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens kennen - als Baby, als Kind, als junges Mädchen und als heranwachsende Frau. Dabei erlebt er prägende und lebensverändernde Situationen mit. Doch nicht nur sie begleitet der Leser. Immer wieder wirft er auch einen Blick auf die sich grämenden Eltern, die die Hoffnung ihre Tochter wiederzufinden nie aufgegeben haben. Und auf den Thronfolger Harun, der zur selben Zeit wie Alisha geboren wurde und zu einem stattlichen und gutaussehenden Mann heranwächst. So ergeben sich verschiedene Blickwinkel auf die Ereignisse. Zudem gibt es, wie auch in den Vorgängerbänden, fantastische Aspekte, Gute wie auch Böse, die zum Tragen kommen.


Ich habe ja ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Kurzbeschreibungen. Oft empfinde ich Klappentexte zu ausführlich und zuviel verratend. Auch hier kam bei mir das Gefühl auf ein wenig zu umfassend informiert worden zu sein. Aber da bin ich wohl auch etwas eigen. Ansonsten ist die Geschichte wieder mit orientalischen Eigenheiten und fernöstlichen Flair gespickt und märchenhaft erzählt. Frau Yasar tendiert in ihren Erzählungen zu "Liebe auf den ersten Blick". Frauen bekommen Herzklopfen bei Anwesenheit ihres männlichen Gegenstückes und die Männer sind sofort von der Schönheit einer Frau bezaubert und in Liebe entbrannt. Eigentlich etwas das ich nicht sosehr schätze. Ich bevorzuge langsam entstehende romantische Gefühle. Für Geschichten mit Märchenaspekten ist es aber durchaus passend. Interessant finde ich die eingebunden Bräuche und Gepflogenheiten dieser fernen Länder, die mir vollkommen fremd sind und eine schöne Abwechslung bringen. Nun weiß der Leser schon einiges aus der Kurzbeschreibung, nichtsdestotrotz gibt es eine neugierig machende Grundspannung. Es gibt zwar unerwartete Begebenheiten, die meisten Vorkommnisse und Wendungen kann der Bücherliebhaber aber voraussehen. Dies nimmt dieser märchenhaften Begebenheit aber nicht ihren Charme und ihren Unterhaltungswert. Das Ende, das gleichzeitig der Abschluss der Trilogie ist, fand ich ansprechend und schön gestaltet.


Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Märchenhaft. Abenteuerlich. Orientalisch. Melike Yasar schreibt leicht, klar und sehr bildhaft. Die Erzählung lässt sich flüssig lesen. Das Erzähltempo ist passend und die Sprache zur Geschichte passend. Zwischendurch finden sich immer wieder sehr schöne Einwürfe in Form von Zitaten, Sprüchen oder Weisheiten. Diese sind angemessen gewählt und stimmig zur Erzählung.


Fazit: "Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun" ist eine morgenländische Erzählung von Melike Yasar. Es handelt sich um den dritten Band einer Trilogie, der auch als Einzelband gelesen werden kann. Eine Geschichte wie aus Tausendundeine Nacht. Der dritte Band der Wüstenprinzessin war ein erneuter Ausflug in ferne Länder, der mir gut gefallen hat und dem ich schöne Lesestunden zu verdanken habe. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Viele Monde werde auf und untergehen. Unaufhaltsam werden die Jahreszeiten einander folgen. Schau in den Himmel und folge dem Abendstern. Wenn er sich strahlender als jemals zeigt und du glaubst, dass er sich der Erde nähert, sodass du nach ihm greifen kannst, dann richte deinen Blick zur Tür."
( Seite 57 )

Reihe

Band 1: Die Wüstenprinzessin - Auf der Flucht
Band 2: Die Wüstenprinzessin - Ameera & Jamila
Band 3: Die Wüstenprinzessin - Shesade Harun

Veröffentlicht am 26.01.2019

Strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben...

Zwei Welten
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Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese ...

Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Meinung

"Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Das Buch ist am 2. September 2017 im Hybrid Verlag erschienen, umfasst 644 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Der Zweiteiler "Die zehnte Generation" ist Herrn Spitzers erste, von vornherein als Buch geplante Geschichte, welche auch unmittelbar den Weg zu einem Verlag fand. Sein Erstlingswerk, die "Melderin - Quadrologie", wollte er zunächst nur als kleine Geschichte für sich schreiben. Nun, noch vor erscheinen des Fortsetzungsbandes, hat der Auftaktband den Weg zu mir gefunden. Die Veröffentlichung des zweiten Bandes ist für Mai 2019 geplant. Hexenverfolgung... aufspüren, festnehmen, foltern und bestrafen von Personen, von denen geglaubt wird, sie praktizieren Zauberei. Bis vor nicht allzu langer Zeit glaubten die Menschen, dass hexenähnliche Wesen existieren und der Bevölkerung schaden wollen. Regelrechte Hetzjagden begannen und tausende von Menschen verloren dabei ihr Leben. In Michael G. Spitzers Erzählung nahmen tatsächlich magisch begabte Menschen dieses finstere Kapitel der Menschheit zum Anlass, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen und ihre besonderen Fähigkeiten vor allen Unbegabten zu verbergen. Charlotte ist eine Begabte und wird in diese Gemeinschaft, die sich "die Gesellschaft" nennt, aufgenommen. Dort erwarten sie strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben. Bleibt ihr etwas anderes übrig als sich zu fügen?


Die 17 Jahre alte Charlotte Shearer geht ihrem achtzehnten Geburtstag entgegen. Sie besucht das College. Auf eine gute Schulbildung legt ihre Mutter großen Wert. Ebenso auf sittsames und tugendhaftes Verhalten. Charlotte darf kaum soziale Kontakte pflegen. Sie muss ihre Erziehung erdulden und ohne Widerworte oder ohne unangemessene Fragen akzeptieren, ansonsten gibt es Konsequenzen. Charlottes Aufgabe ist es, eine gute Partie zu machen, welche nicht nur sie unterhält, sondern auch für den Lebensunterhalt ihrer Mutter aufkommt, denn nach dem Tod des Vaters schrumpfte das Vermögen der Familie und nun leben sie in einfachen Verhältnissen. Bei Charlotte bin ich über etwas gestolpert, dass für mich nicht stimmig war. Auf der einen Seite wirkt sie sehr gedankenvoll, überlegt, vorausschauend und vernünftig. Fast zu erwachsen für ihr junges Alter. Andererseits bezeichnet sie Bekannte, bei denen sie untergebracht wird, als neue Eltern. Die angebotene weibliche Bezugsperson nennt sie innerhalb kürzester Zeit Mum sowie die männliche Schulter zum anlehnen Dad. Wie ein kleines Kind oder ein sehr junges Mädchen. Das fand ich nicht ganz passend, selbst wenn es aufgrund ihrer schrecklichen Mutter oder der Sehnsucht nach elterlicher Wärme passierte, denn dann würde mir der Entwicklungsprozess dorthin fehlen. Dieser kommt eigentlich erst danach. Teilweise erschien Charlotte mir etwas zu wankelmütig, was dann aber wieder zum tatsächlichen Alter passt. Diese subjektiven Eindrücke machten Charlotte aber nicht unecht oder unsympathisch. Ich habe ihren Weg und ihre Entwicklung gerne begleitet, denn diese ist immens. Der Autor hat viele weitere interessante und sehr unterschiedliche Protagonisten an Charlottes Seite gestellt - Sympathische und Unsympathische, Offene und Undurchsichtige, Dominante und Unterwürfige, Freunde und Feinde.


Der Einstieg in die Erzählung fiel mir zwar nicht richtig schwer, aber auch nicht ganz leicht. Die Geschichte wird in gegenwärtiger Zeitform erzählt. Diese lese ich nicht oft und auch nicht allzu gerne. Es dauert immer eine Weile bis ich mich daran gewöhnt habe. Danach geht es im gewohnten Lesefluß dahin. So auch hier. Zu Anfang erhält der Leser sogleich einen kurzen und erschreckenden Einblick in Charlottes Dasein, der Lebenssituation und dem Verhältnis zu ihrer Mutter. Diesem Leben entkommt Charlotte. Eine vollkommen neue Welt eröffnet sich ihr. Gemeinsam mit Charlotte lernt der Leser die Gesellschaft kennen. Charlotte scheint ihrem Traum von Freiheit und Selbstbestimmung dort kein bisschen näher zu kommen. Schon recht am Anfang fragte ich mich, ob Charlotte nicht vom Regen in die Traufe gewechselt hatte. Ob es letztendlich so war, müsst ihr selber lesen, doch wie schon oben erwähnt gibt es strenge Regeln, veraltete Ansichten, feste Rollenverteilung und Strafen bei Verstoß gegen die Ordnung. Hier gibt es vieles das ein emanzipiertes weibliches Wesen zum Kopfschütteln bringt und es ist nicht verwunderlich das zahlreiche Gefühle zu Tage treten ... Wut, Furcht, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer sowie Machtlosigkeit. Dem Negativen steht ein Funken Hoffnung gegenüber, Freundschaft, Verbundenheit, Loyalität und Liebe. Die tragenden Themen der Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichstellung hat der Autor gekonnt eingesetzt. Die Spannung baut sich langsam auf und bleibt als neugierig machender Grundtonus stehts vorhanden. Obwohl es eher ruhig dahingeht, steigt die Spannung immer wieder an. Die Erzählung ist emotional und sehr tränenreich ebenso gedankenvoll, aber es gibt auch Action, Kämpfe und Gewalt. Manche Handlungsschritte kann man gut vorausahnen, aber immer wieder gibt es überraschende Wendungen. Herr Spitzer bedient sich einiger Klischees, bewährter Schemata und neuer Ideen. Insgesamt ergibt sich daraus eine sehr ansprechende Mischung.


Erzählt wird von Charlotte in der Ich Perspektive in gegenwärtiger Zeitform. Eine Erzählweise die von mir nicht bevorzugt gelesen wird, in die ich aber nach einer Weile gut hineingefunden habe. Mit dem Schreibstil des Autors kam ich sehr gut zurecht. Klar, bildhaft, detailreich und flüssig führt er durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Ein, zwei für mich unangenehm hervorstechende Wortwiederholungen sind mir aufgefallen. Das Erzähltempo empfand ich angenehm.


Fazit: "Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Eine Erzählung über Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung eingewoben in eine fantastische Geschichte, vom Autor emotional, gedankenvoll und tränenreich erzählt. Erkennbare Klischees, erprobte Schemata und neue Ideen ergeben einen besonderen Mix. Ich bin neugierig auf Band 2 und das ist nicht nur dem Cliffhanger am Ende der Story geschuldet. Von mir gibt es sehr gute **** Sterne.

Zitat

"Diese Gesellschaft und ihre Regeln stehen für eine Zeit, die längst vergangen ist. Und der Rat tut alles, um diese Zeit auch nach Jahrhunderten ihres Auslaufens bis in eine Zukunft zu tragen, die längst nicht mehr existiert."
( Seite 546 )

Reihe

Band 1: Zwei Welten - Die zehnte Generation
Band 2: Der Ursprung - Die zehnte Generation (voraussichtlich Mai 2019)

Veröffentlicht am 09.11.2018

Und auf einmal ist alles ganz anders...

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Kurzbeschreibung

Wenn die erste große Liebe auf einmal wieder vor einem steht ...

Einen Neuanfang - das ist es, was Abigail Janson sich wünscht, als sie in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurückkehrt. ...

Kurzbeschreibung

Wenn die erste große Liebe auf einmal wieder vor einem steht ...

Einen Neuanfang - das ist es, was Abigail Janson sich wünscht, als sie in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurückkehrt. Nach einer schmerzhaften Trennung hat sie die Nase gestrichen voll von Männern. Doch sie hat nicht mit Jackson Westmore gerechnet, dem Mann, mit dem sie schon früher immer aneinander geraten ist und der ihr Herz jetzt gefährlich schneller schlagen lässt ...

Meinung

"Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders" ist der Auftakt der Colorado Ice Serie von Jennifer Snow. Das Buch ist am 26. Oktober 2018 im LYX Verlag erschienen, umfasst 368 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits mehr als zehn Romane und Novellen veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Der Mannschaftssport Eishockey. Eine Eisfläche. Ein Puck. Fünf Spieler. Ein Torwart. Als spielerisch beste Eishockeyliga der Welt gilt die nordamerikanische National Hockey League, abgekürzt NHL, die auch hier im Buch eine Rolle spielt. Die Frau eines Profieishockeyspielers zu sein bringt neben Annehmlichkeiten auch viele Nachteile. Das Kind eines Profieishockeyspielers zu sein bedeutet seinen Vater wenig zu sehen. Das Leben eines Profieishockeyspielers findet nicht hinter verschlossenen Türen statt. Nach der Trennung von ihrem Mann Dean kehrt Abigail in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurück, um mit ihrer Tochter Dani einen Neustart zu wagen. Sie wohnt wieder bei ihren Eltern, hat keinen Job und fühlt sich nicht wohl dabei, dass wahrscheinlich jeder Stadtbewohner die schmutzigen Details ihres Eheendes kennt. Aber sie will ihr Leben in die Hand nehmen. Schwer fällt es ihr Jackson immer wieder über den Weg zu laufen. Nicht nur ist er der beste Freund ihres Ex Mannes, er machte auch nie einen Hehl daraus, das er sie nicht ausstehen kann.


Mit neunundzwanzig Jahren kehrt Abigail Janson nach Hause zurück. Sie war zwar nie gerne eine Spielerfrau, doch der Zerfall ihrer Ehe macht ihr schwer zu schaffen. Besonders der Verrat und der Vertrauensmissbrauch. Trotzdem versucht sie weiterhin vernünftig mit ihrem Ex Mann umzugehen, für ihre neunjährige Tochter nach dem Umzug Beständigkeit und Sicherheit aufzubauen und ihr Leben neu zu ordnen. Abigail ist eine gewinnende Protagonistin. Sie ist freundlich, einfühlsam, achtsam und gegenwärtig sehr verletzt. Jackson Westmore hatte zwei Träume. Er wollte eines Tages Spieler der NHL sein und er wollte seine erste große Liebe für sich gewinnen. Während sein bester Freund und seine zwei Brüder als Eishockeyspieler in Profiteams die Welt erobern, trainiert Jackson nur das Schulteam. Während er Abigail Jansen aus der Ferne beobachtete, schnappte sie sich sein bester Freund und heiratete sie. Das Jackson selbst in Abigail verliebt war wusste niemand, denn er bemühte sich ein völlig anderes Bild zu zeichnen. Jackson ist engagiert, liebenswert, hilfsbereit und sympathisch. Die beiden Hauptprotagonisten mochte ich sehr gerne. Die Autorin hat ebenso ansprechende Nebencharaktere gestaltet. Der Leser trifft bereits auf Hauptpersonen der weiteren Teile.


Der Einstieg in die Erzählung gelingt einfach. Der Bücherliebhaber startet mit den ersten Tagen von Abigails Rückkehr, dem gerade abgekühlten Verhältnis zu ihrer Tochter, ihrer Jobsuche und dem unvermeidlichen Zusammentreffen mit Jackson. Es ist eine schwere Zeit für Abigail. Auch für Jackson ist Abigails Auftauchen nicht gerade einfach. Trotz der Loyalität zu seinem Freund konnte er sie sich nie ganz aus dem Kopf schlagen. Langsam und umsichtig mit Witz, Charme und Gefühl erzählt Jennifer Snow eine Romanze, die schon im Kindesalter zu keimen begann, die nun Wurzeln schlägt und dem Wind standhalten muss. Die Liebesgeschichte steht hier deutlich im Vordergrund, aber es geht auch um Freundschaft, Familie, um sich nicht erfüllende Träume und zweite Chancen, um Popularität und Profisport. Die wenigen erotischen Momente wurden passend integriert und nicht extrem hervorgehoben. Ansprechend erzählt und schön zu lesen, aber ohne große Spannungsmomente oder ein hervortretendes Highlight. Ein Wohlfühlroman für die kalte Jahreszeit, um es sich auf der Couch, vielleicht sogar vor dem Kamin, gemütlich zu machen. Jackson ist der Mittlere der drei Westmore Jungs. Im nächsten Band wird einer seiner Brüder in den Vordergrund rücken. Der Auftaktband ist in sich abgeschlossen und kann problemlos als Einzelband gelesen werden.


Erzählt wird von Abigail und Jackson. So kann der Bücherliebhaber gut am Tun und am Denken von beiden teilhaben. Den Schreibstil der Autorin mochte ich. Leicht, klar, gefühlvoll und mit Humor führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders" ist der Auftakt der Colorado Ice Serie von Jennifer Snow. Langsam und umsichtig mit Witz, Charme und Gefühl erzählt die Autorin diese Romanze, schön und ansprechend aber ohne große Spannungsmomente oder Highlights. Das Buch ist abgeschlossen und kann als Einzelband gelesen werden. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Zeit, einem neuen Tag ins Auge zu sehen. Einen weiteren Tag in Gleenwood Falls - ihrer früheren Heimatstadt. Einen weiteren Tag mit ihren Eltern, die versuchten, sie nach ihrer Scheidung aufzumuntern. Und ein weiterer Tag, den sie irgendwie überstehen musste, trotz der Schwere, die sie beim Gedanken an ihre Zukunft niederzudrücken drohte."

Reihe

Band 1: Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
Band 2: Maybe this Love - Und plötzlich ist es für immer (2019)
Band 3: Maybe this Christmas - Und dann war es so viel mehr (2019)


Novelle: Maybe this Kiss - Und auf einmal doch (2019)