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Veröffentlicht am 05.02.2019

Intrigen, Machtkämpfe, Ränke und Ehrlosigkeit die in der Stadt Prelon ...

Die weiße Magierin: Gefährliche Mächte
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Kurzbeschreibung

Intrigen und Verrat – das hatte Rael nicht erwartet, als sie nach Prelon ging, um sich an der Magierakademie ausbilden zu lassen. Doch Prelon wird von den mächtigen Häusern des Südens ...

Kurzbeschreibung

Intrigen und Verrat – das hatte Rael nicht erwartet, als sie nach Prelon ging, um sich an der Magierakademie ausbilden zu lassen. Doch Prelon wird von den mächtigen Häusern des Südens beherrscht, die das Potential der jungen Magierin schnell erkennen und auszunutzen wissen. In einer Stadt, in der das Gesetz des Stärkeren alles ist was zählt, muss Rael das Geheimnis um ihre Vergangenheit lüften, sich gegen die Intrigen der Fürstenhäuser wehren und ihre Stärke im drohenden Krieg beweisen. Und als wäre dies alles nicht genug, verdreht der junge Schwertmeister Nolan ihr auch noch den Kopf...

Meinung

"Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte" ist der Auftakt der Raels - Reise - Reihe von Tatjana Karg. Das fantastische Abenteuer ist am 1. Februar 2019 im Piper Verlag erschienen, umfasst 440 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Schon immer gehörte das Lesen über phantastische Welten zu Tatjana Kargs liebsten Beschäftigungen. Nun hat sie ihre eigene Romanidee verwirklicht. Der erste Band von Raels Reise ist Kargs erstes Buch. Wem würdest du in einem Königreich folgen, das durch ein Netz von Intrigen gesponnen, dir niemals verrät, wer Freund oder wer Feind ist? Der Auftakt zu einer atemberaubenden High - Fantasy - Serie um die weiße Magierin Rael und die Welt von Perdosien! Zusammen mit der Kurzbeschreibung klangen diese beiden Sätze sehr ansprechend für mich. Immer wieder gerne tauche ich in High - Fantasy - Welten ab. Für Rael gab es nur einen Grund um nach Prelon zu gehen und sich an der Akademie ausbilden zu lassen: Sie möchte ihre Magie unter Kontrolle halten. Die große Stadt der Magier ist allerdings anders als erwartet. Beherrscht von Fürstenhäusern, die sich in ständiger Konkurrenz und im laufenden Kampf gegenüberstehen, sind alle nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Ungewollt wird auch Rael in diese Rivalität hineingezogen. Sie muss das Ringen der Häuser durchschauen, die finsteren Pläne ans Licht zerren und dabei versuchen ihr Herz nicht zu verlieren.


Rael war noch ein kleines Kind als ihre Eltern verstarben. Seither lebt sie bei einer Gauklertruppe und zieht mit ihnen umher. Ihre Ziehmutter behandelt sie verachtend schlecht, schlägt sie und zwingt sie zu unsäglichen geldbringenden Aktivitäten. Eigentlich dachte sie immer nur ein wenig Gauklermagie zu besitzen, aber als sie eines Tages auf zwei Magier trifft wird klar, dass weit mehr Potential in ihr schlummert. Dieses zu kontrollieren ist ihr oberstes Ziel. Das größte Manko an Rael ist ihre Substanzlosigkeit. Sie wird dem Leser nicht richtig näher gebracht, wird nicht greifbar, bleibt farblos und oberflächlich. Das fand ich sehr schade, denn so konnte ich auch nicht richtig mit ihr mitfiebern, mitbangen, mithoffen oder mitleiden. So manchen Nebencharakter konnte ich besser fassen. Die Autorin hat viele durchaus interessante Charaktere erschaffen. Kaum einer ist durchsichtig und einfach zu durchschauen. Man weiß nie wem man wirklich trauen kann, wer es tatsächliche gut mit Rael meint. Auch der Geschichte geschuldet lässt sich schwer einschätzen wer Freund und wer Feind ist. Das wiederum hat Tatjana Karg geschickt, passend und ansprechend eingebaut. Selbst der Leser muss auf der Hut sein.


Ein kleines Intro erzählt dem Leser von der Vergangenheit der Welt. Danach springt man zur Begegnung von Rael und den zwei Magiern. Eine Begegnung die Raels Leben für immer verändert. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir nicht schwer, doch irgendwie konnte ich mit Rael nicht viel anfangen. Die Geschichte plätschert dahin und wird erst interessanter, als ihre Zeit an der Akademie beginnt. Wirklich spannend und unterhaltsam wird es, wenn man ins Intrigengewirr, die Machtkämpfe und die Verratsmomente der Fürstenhäuser Einblick gewinnt. Manche Geschichten werden von den Protagonisten beherrscht. Diese wird eindeutig von den vorkommenden Machenschaften getragen. Es ist undurchsichtig, intrigant und von Falschheit durchzogen, daher auch spannend und neugierig machend. Das Intrigennetz hat Tatjana Karg gekonnt gesponnen. Es kommen romantische Gefühle auf. Diese konnte ich, gleich wie die Protagonistin selbst, nur schwer fassen. Die aufkeimenden Emotionen kamen nicht wirklich bei mir an. Da ich denke das sich in den weiteren Bänden liebestechnisch noch etwas tun wird, hoffe ich das die Autorin dies glaubhafter zu Papier bringt. Die Anwendung der Magie hat Frau Karg bildhaft beschrieben. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, doch Band 2 ist bereits erschienen und kann gleich im Anschluss gelesen werden. Wie viele Bände die fertige Reihe umfassen soll ist mir nicht bekannt.


Der Leser begleitet großteils Rael und erfährt so mehr über ihr Tun und ihre Gedanken. Außerdem gibt es andere Protagonisten denen er über die Schulter schaut und deren Handlungen er beobachtet. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, teils bildhaft und meist flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte und am Ende ein Glossar .

Fazit: "Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte" ist der Auftakt der mehrteiligen fantastischen Raels - Reise - Reihe von Tatjana Karg. Die Geschichte wird meiner Meinung nach nicht von der Hauptprotagonistin getragen, sondern lebt durch die Intrigen, Machtkämpfe, Ränke und der Ehrlosigkeit die in der Stadt Prelon herrschen. Trotz der für mich nicht recht greifbaren Hauptprotagonistin, ein interessantes und unterhaltsames Leseerlebnis. Von mir gibt es **** Sterne.

Zitat

"Es war zu einer Zeit, als alle Hoffnung verloren schien. Die Kriegsherren der fünf Reiche trieben ihre Armeen unaufhörlich in den Kampf, und die Schlachten tobten schon lange nicht mehr nur an den Grenzländern, sondern hatten längst die Städte erreicht. Menschen flohen tiefer ins Landesinnere hinein und suchten Schutz in den Tempeln der Göttin, doch der Krieg hielt auch hier Einzug. Und wenn du glaubst, dass die meisten damals durch die Klinge eines Schwertes starben, so sei dir gesagt, dass es weit schlimmere Wege gibt, diese Welt zu verlassen."
(Auszug aus dem Intro)

Reihe

Band 1: Die weiße Magierin - Gefährliche Mächte
Band 2: Die weiße Magierin - Kampf um Prelon

Veröffentlicht am 02.02.2019

Der Schatz, der Euch geraubt wurde, wird am Ende zu euch zurückkehren...

Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun
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Kurzbeschreibung

Nach ihrer Entführung als Säugling wächst Alisha als Tochter einer Zofe in Damaskus auf. Viele Jahre vergehen, bis die Wahrheit über ihre Herkunft ans Licht kommt und sie sich auf die ...

Kurzbeschreibung

Nach ihrer Entführung als Säugling wächst Alisha als Tochter einer Zofe in Damaskus auf. Viele Jahre vergehen, bis die Wahrheit über ihre Herkunft ans Licht kommt und sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern begibt. Auf ihrer Reise stößt sie auf eine Gauklergruppe, bei der sie sich ihren Lebensunterhalt durch Stehlen und Tanzen verdienen muss. Eines ihrer Opfer wird der Freund des Shehsade Hârun. Fasziniert von der jungen Frau und neugierig geworden auf ihr Geheimnis, bietet Hârun Alisha seine Hilfe an. Das Schicksal ist dem Mädchen jedoch noch immer nicht wohlgesonnen. Eine gefährliche Frau aus ihrer Vergangenheit verfolgt die Gefährten und hat eigene, düstere Pläne für sie.

Werden der Shehsade und sein Freund in der Lage sein,
die Machenschaften der mysteriösen Frau zu durchkreuzen
und Alisha sicher nach Hause zu begleiten?

Meinung

"Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun" ist eine morgenländische Erzählung und der dritte Band der Wüstenprinzessinen Trilogie von Melike Yasar. Das Buch ist 14. November 2018 erschienen, umfasst 352 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Ich habe bislang nur diesen Dreiteiler von ihr gelesen, denn ich liebe Märchen, märchenhafte Erzählungen, Geschichten mit Märchenaspekten und Märchenadaptionen. Mit dieser morgenländischen Reihe hat die Autorin mir den orientalischen Flair näher gebracht, weil zu fernöstlichen Büchern habe ich bislang kaum gegriffen. Erzählungen wie aus Tausendundeiner Nacht... Als Baby wird Alisha ihren Eltern geraubt. Ihr Vater lässt keinen Stein auf dem anderen um seine Tochter zu finden, doch der Säugling bleibt verschollen. Fern ihrer Heimat wächst Alisha bei einer Frau auf, die sie wie eine Mutter liebt, doch von Schuldgefühlen und Gewissensqual geplagt wird. Als das Mädchen von ihrer Entführung erfährt, macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern und ihrer wahren Identität. Doch die Vergangenheit ihrer vermeindlichen Mutter holt sie ein und es scheint als könnten nur der Thronfolger, der Shehsade Harun, und sein Freund Farid ein fürchterliches Unheil abwenden.


Nachdem ich schon zwei Geschichten in der fernöstlichen Welt von Melike Yasar gelesen habe, ist es ein wenig wie heimkommen in eine geläufige märchenhafte Welt. Dementsprechend einfach fiel mir der Einstieg. Zwar muss der Leser die neuen Hauptcharaktere erst kennenlernen, doch er trifft auch auf viele ihm schon bekannte Protagonisten. Es ist also ein Vorteil die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben, aber es ist nicht zwingend notwendig. Die Bücher stehen durchaus für sich und können als Einzelbände gelesen werden. Empfehlen würde ich jedoch das ganze als Reihe zu erkunden. Der Bücherliebhaber lernt Alisha in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens kennen - als Baby, als Kind, als junges Mädchen und als heranwachsende Frau. Dabei erlebt er prägende und lebensverändernde Situationen mit. Doch nicht nur sie begleitet der Leser. Immer wieder wirft er auch einen Blick auf die sich grämenden Eltern, die die Hoffnung ihre Tochter wiederzufinden nie aufgegeben haben. Und auf den Thronfolger Harun, der zur selben Zeit wie Alisha geboren wurde und zu einem stattlichen und gutaussehenden Mann heranwächst. So ergeben sich verschiedene Blickwinkel auf die Ereignisse. Zudem gibt es, wie auch in den Vorgängerbänden, fantastische Aspekte, Gute wie auch Böse, die zum Tragen kommen.


Ich habe ja ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Kurzbeschreibungen. Oft empfinde ich Klappentexte zu ausführlich und zuviel verratend. Auch hier kam bei mir das Gefühl auf ein wenig zu umfassend informiert worden zu sein. Aber da bin ich wohl auch etwas eigen. Ansonsten ist die Geschichte wieder mit orientalischen Eigenheiten und fernöstlichen Flair gespickt und märchenhaft erzählt. Frau Yasar tendiert in ihren Erzählungen zu "Liebe auf den ersten Blick". Frauen bekommen Herzklopfen bei Anwesenheit ihres männlichen Gegenstückes und die Männer sind sofort von der Schönheit einer Frau bezaubert und in Liebe entbrannt. Eigentlich etwas das ich nicht sosehr schätze. Ich bevorzuge langsam entstehende romantische Gefühle. Für Geschichten mit Märchenaspekten ist es aber durchaus passend. Interessant finde ich die eingebunden Bräuche und Gepflogenheiten dieser fernen Länder, die mir vollkommen fremd sind und eine schöne Abwechslung bringen. Nun weiß der Leser schon einiges aus der Kurzbeschreibung, nichtsdestotrotz gibt es eine neugierig machende Grundspannung. Es gibt zwar unerwartete Begebenheiten, die meisten Vorkommnisse und Wendungen kann der Bücherliebhaber aber voraussehen. Dies nimmt dieser märchenhaften Begebenheit aber nicht ihren Charme und ihren Unterhaltungswert. Das Ende, das gleichzeitig der Abschluss der Trilogie ist, fand ich ansprechend und schön gestaltet.


Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Märchenhaft. Abenteuerlich. Orientalisch. Melike Yasar schreibt leicht, klar und sehr bildhaft. Die Erzählung lässt sich flüssig lesen. Das Erzähltempo ist passend und die Sprache zur Geschichte passend. Zwischendurch finden sich immer wieder sehr schöne Einwürfe in Form von Zitaten, Sprüchen oder Weisheiten. Diese sind angemessen gewählt und stimmig zur Erzählung.


Fazit: "Die Wüstenprinzessin - Shehsade Harun" ist eine morgenländische Erzählung von Melike Yasar. Es handelt sich um den dritten Band einer Trilogie, der auch als Einzelband gelesen werden kann. Eine Geschichte wie aus Tausendundeine Nacht. Der dritte Band der Wüstenprinzessin war ein erneuter Ausflug in ferne Länder, der mir gut gefallen hat und dem ich schöne Lesestunden zu verdanken habe. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Viele Monde werde auf und untergehen. Unaufhaltsam werden die Jahreszeiten einander folgen. Schau in den Himmel und folge dem Abendstern. Wenn er sich strahlender als jemals zeigt und du glaubst, dass er sich der Erde nähert, sodass du nach ihm greifen kannst, dann richte deinen Blick zur Tür."
( Seite 57 )

Reihe

Band 1: Die Wüstenprinzessin - Auf der Flucht
Band 2: Die Wüstenprinzessin - Ameera & Jamila
Band 3: Die Wüstenprinzessin - Shesade Harun

Veröffentlicht am 26.01.2019

Strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben...

Zwei Welten
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Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese ...

Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Meinung

"Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Das Buch ist am 2. September 2017 im Hybrid Verlag erschienen, umfasst 644 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Der Zweiteiler "Die zehnte Generation" ist Herrn Spitzers erste, von vornherein als Buch geplante Geschichte, welche auch unmittelbar den Weg zu einem Verlag fand. Sein Erstlingswerk, die "Melderin - Quadrologie", wollte er zunächst nur als kleine Geschichte für sich schreiben. Nun, noch vor erscheinen des Fortsetzungsbandes, hat der Auftaktband den Weg zu mir gefunden. Die Veröffentlichung des zweiten Bandes ist für Mai 2019 geplant. Hexenverfolgung... aufspüren, festnehmen, foltern und bestrafen von Personen, von denen geglaubt wird, sie praktizieren Zauberei. Bis vor nicht allzu langer Zeit glaubten die Menschen, dass hexenähnliche Wesen existieren und der Bevölkerung schaden wollen. Regelrechte Hetzjagden begannen und tausende von Menschen verloren dabei ihr Leben. In Michael G. Spitzers Erzählung nahmen tatsächlich magisch begabte Menschen dieses finstere Kapitel der Menschheit zum Anlass, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen und ihre besonderen Fähigkeiten vor allen Unbegabten zu verbergen. Charlotte ist eine Begabte und wird in diese Gemeinschaft, die sich "die Gesellschaft" nennt, aufgenommen. Dort erwarten sie strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben. Bleibt ihr etwas anderes übrig als sich zu fügen?


Die 17 Jahre alte Charlotte Shearer geht ihrem achtzehnten Geburtstag entgegen. Sie besucht das College. Auf eine gute Schulbildung legt ihre Mutter großen Wert. Ebenso auf sittsames und tugendhaftes Verhalten. Charlotte darf kaum soziale Kontakte pflegen. Sie muss ihre Erziehung erdulden und ohne Widerworte oder ohne unangemessene Fragen akzeptieren, ansonsten gibt es Konsequenzen. Charlottes Aufgabe ist es, eine gute Partie zu machen, welche nicht nur sie unterhält, sondern auch für den Lebensunterhalt ihrer Mutter aufkommt, denn nach dem Tod des Vaters schrumpfte das Vermögen der Familie und nun leben sie in einfachen Verhältnissen. Bei Charlotte bin ich über etwas gestolpert, dass für mich nicht stimmig war. Auf der einen Seite wirkt sie sehr gedankenvoll, überlegt, vorausschauend und vernünftig. Fast zu erwachsen für ihr junges Alter. Andererseits bezeichnet sie Bekannte, bei denen sie untergebracht wird, als neue Eltern. Die angebotene weibliche Bezugsperson nennt sie innerhalb kürzester Zeit Mum sowie die männliche Schulter zum anlehnen Dad. Wie ein kleines Kind oder ein sehr junges Mädchen. Das fand ich nicht ganz passend, selbst wenn es aufgrund ihrer schrecklichen Mutter oder der Sehnsucht nach elterlicher Wärme passierte, denn dann würde mir der Entwicklungsprozess dorthin fehlen. Dieser kommt eigentlich erst danach. Teilweise erschien Charlotte mir etwas zu wankelmütig, was dann aber wieder zum tatsächlichen Alter passt. Diese subjektiven Eindrücke machten Charlotte aber nicht unecht oder unsympathisch. Ich habe ihren Weg und ihre Entwicklung gerne begleitet, denn diese ist immens. Der Autor hat viele weitere interessante und sehr unterschiedliche Protagonisten an Charlottes Seite gestellt - Sympathische und Unsympathische, Offene und Undurchsichtige, Dominante und Unterwürfige, Freunde und Feinde.


Der Einstieg in die Erzählung fiel mir zwar nicht richtig schwer, aber auch nicht ganz leicht. Die Geschichte wird in gegenwärtiger Zeitform erzählt. Diese lese ich nicht oft und auch nicht allzu gerne. Es dauert immer eine Weile bis ich mich daran gewöhnt habe. Danach geht es im gewohnten Lesefluß dahin. So auch hier. Zu Anfang erhält der Leser sogleich einen kurzen und erschreckenden Einblick in Charlottes Dasein, der Lebenssituation und dem Verhältnis zu ihrer Mutter. Diesem Leben entkommt Charlotte. Eine vollkommen neue Welt eröffnet sich ihr. Gemeinsam mit Charlotte lernt der Leser die Gesellschaft kennen. Charlotte scheint ihrem Traum von Freiheit und Selbstbestimmung dort kein bisschen näher zu kommen. Schon recht am Anfang fragte ich mich, ob Charlotte nicht vom Regen in die Traufe gewechselt hatte. Ob es letztendlich so war, müsst ihr selber lesen, doch wie schon oben erwähnt gibt es strenge Regeln, veraltete Ansichten, feste Rollenverteilung und Strafen bei Verstoß gegen die Ordnung. Hier gibt es vieles das ein emanzipiertes weibliches Wesen zum Kopfschütteln bringt und es ist nicht verwunderlich das zahlreiche Gefühle zu Tage treten ... Wut, Furcht, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer sowie Machtlosigkeit. Dem Negativen steht ein Funken Hoffnung gegenüber, Freundschaft, Verbundenheit, Loyalität und Liebe. Die tragenden Themen der Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichstellung hat der Autor gekonnt eingesetzt. Die Spannung baut sich langsam auf und bleibt als neugierig machender Grundtonus stehts vorhanden. Obwohl es eher ruhig dahingeht, steigt die Spannung immer wieder an. Die Erzählung ist emotional und sehr tränenreich ebenso gedankenvoll, aber es gibt auch Action, Kämpfe und Gewalt. Manche Handlungsschritte kann man gut vorausahnen, aber immer wieder gibt es überraschende Wendungen. Herr Spitzer bedient sich einiger Klischees, bewährter Schemata und neuer Ideen. Insgesamt ergibt sich daraus eine sehr ansprechende Mischung.


Erzählt wird von Charlotte in der Ich Perspektive in gegenwärtiger Zeitform. Eine Erzählweise die von mir nicht bevorzugt gelesen wird, in die ich aber nach einer Weile gut hineingefunden habe. Mit dem Schreibstil des Autors kam ich sehr gut zurecht. Klar, bildhaft, detailreich und flüssig führt er durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Ein, zwei für mich unangenehm hervorstechende Wortwiederholungen sind mir aufgefallen. Das Erzähltempo empfand ich angenehm.


Fazit: "Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Eine Erzählung über Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung eingewoben in eine fantastische Geschichte, vom Autor emotional, gedankenvoll und tränenreich erzählt. Erkennbare Klischees, erprobte Schemata und neue Ideen ergeben einen besonderen Mix. Ich bin neugierig auf Band 2 und das ist nicht nur dem Cliffhanger am Ende der Story geschuldet. Von mir gibt es sehr gute **** Sterne.

Zitat

"Diese Gesellschaft und ihre Regeln stehen für eine Zeit, die längst vergangen ist. Und der Rat tut alles, um diese Zeit auch nach Jahrhunderten ihres Auslaufens bis in eine Zukunft zu tragen, die längst nicht mehr existiert."
( Seite 546 )

Reihe

Band 1: Zwei Welten - Die zehnte Generation
Band 2: Der Ursprung - Die zehnte Generation (voraussichtlich Mai 2019)

Veröffentlicht am 12.12.2018

Bei Yog und den dreiundzwanzig minderen Teufeln - das kann nur ein grausamer Scherz sein...

Das gleißende Band
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Kurzbeschreibung

Ein Wintersturm bringt Leovel in eine teuflische Klemme: Aus purem Zufall zieht sie die Thronerbin ihrer Erzfeinde aus dem Schnee und rettet ihr damit das Leben. Nun besteht ein gleißendes ...

Kurzbeschreibung

Ein Wintersturm bringt Leovel in eine teuflische Klemme: Aus purem Zufall zieht sie die Thronerbin ihrer Erzfeinde aus dem Schnee und rettet ihr damit das Leben. Nun besteht ein gleißendes Band zwischen Leovel und dem Mädchen – stirbt eine von ihnen, reißt sie die andere mit in den Tod. Der Zauber wird sich erst lösen, wenn Leovel herausfindet, wer das Mädchen töten will. Als feindliche Schwertkämpferin ist Leovel im fremden Hofstaat Verdächtige, Gejagte und Jägerin zugleich. Umschlossen von einer Mauer aus Misstrauen muss sie sich mit einem verbrecherischen Magier einlassen, um einen ersten Hinweis auf die Verschwörer zu erlangen.

Meinung

"Bei Yog und den dreiundzwanzig minderen Teufeln - das kann nur ein grausamer Scherz sein" ( Seite 23)


"Das gleißende Band" ist eine fantastische Geschichte von Irene Euler. Das Buch ist am 1. Oktober 2018 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 498 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Die Titel aus dem Drachenmond Verlag sind für mich immer besonders ansprechend. Sie werden mit Hingabe ausgesucht und liebevoll individuell gestaltet. Es sind Bücher die man gerne im Regal stehen hat. Nach dem sammeln von Erfahrungen als Self - Publisher - Autorin, ist dies die erste Verlagsveröffentlichung von Irene Euler. "Wer ein Leben rettet, trägt die Verantwortung dafür." Die Chinesen sagen, wenn man einmal jemandem das Leben gerettet hat, ist man immer für ihn verantwortlich. Aus diesem Sprichwort heraus entwickelte sich bei der Autorin der Gedanke an ein nicht sichtbares, aber absolut verbindliches Zeichen dieser Verantwortung - das gleißende Band. Unwissentlich und ungewollt rettet Leovel in einem Schneesturm einem kleinen Mädchen das Leben. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei um die entführte Tochter des feindlichen Herrscherpaares. Die auf Zufall beruhende Heldentat verbindet die beiden nun auf Leben und Tod. Nur wenn Leovel herausfindet wer der Thronerbin nach dem Leben trachtet und die Bedrohung beseitigt, kann das gleißende Band gelöst werden.


Das gleißende Band ... Auf Leben und Tod mit einer anderen Person verbunden zu sein - diese Entscheidung bewusst zu fällen wäre schon nicht einfach - aber unwissentlich und zudem verbunden mit einer Erzfeindin, da lösen sich gleich mehrere Flüche von Leovels Lippen. Da hätte sie das Mädchen eher im Schnee liegengelassen, als diese Bürde freiwillig auf sich zu nehmen. Leovel kam als Jugendliche zum Heer. Dort wurde sie zur Schwerttochter ausgebildet. Eine prägsame, gewaltgelenkte und entbehrungsreiche Zeit, die sie zu der machten, die sie nun ist. Leovel ist eher von aufbrausendem Temperament, kann sich nur schwer zurücknehmen oder ihren Mund halten. Sie ist mutig, stark und selbstbewusst. Sie braucht niemanden an ihrer Seite. Anderen zu vertrauen fällt ihr sehr schwer. Am liebsten verlässt sie sich nur auf sich selbst. Ein wenig sarkastisch. Ein wenig ironisch. Ein wenig zynisch. Gesegnet mit trockenem Humor. Das ist Leovel. Sie mag auf den ersten Blick vielleicht nicht die Sympathieträgerin schlechthin sein, doch sie ist eine wirklich gut erdachte Hauptprotagonistin für diese Erzählung. Ausgestattet mit Ecken und Kanten, nicht unfehlbar oder fehlerfrei. Am besten nimmt man sie so wie sie ist und begleitet sie durch die Geschichte. Die Autorin hat viele weitere interessante Charaktere erschaffen. Kaum einer ist durchsichtig und einfach zu durchschauen. Auch der Geschichte geschuldet weiß man nie wem man trauen kann.


Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht all zu schwer, obwohl das Eintauchen in eine unbekannte fantastische Welt immer ein wenig verwirrend und herausfordernd ist. Es gilt Unerforschtes kennenzulernen und zu verinnerlichen. Damit komme ich aber meist gut zurecht. Der Leser steigt zum Zeitpunkt des Wintersturms und der Rettung der Thronerbin in die Geschichte ein. Er wird somit mitten ins Geschehen geworfen und erhält erst nach und nach langsam Informationen zum bestehenden Weltenentwurf und der herrschenden Situation. Gemeinsam mit Leovel, und ohne Wissensvorsprung ihr gegenüber, spürt der Leser der Entführung der Herrschertochter nach. Dabei scheinen sich Abgründe aufzutun. Verschiedenste Theorien werden aufgeworfen und immer neue Verdachtsmomente treten ein. Man weiß kaum noch wem man trauen kann, wer in die vermeintliche Intrige verstrickt ist oder von der vermuteten Verschwörung weiß. Zudem wird Leovel mit Misstrauen begegnet und ihre rüde Art macht es nicht gerade einfacher. Durchaus neugierig machend und spannend geht es durch die Seiten. Es gibt auch viele Momente zum Schmunzeln und zum Lachen. Dazu sollte man mit Leovels Humor konform gehen. Schon die Idee zum gleißenden Band fand ich ansprechend. Wie die Autorin diese dann aufbereitet hat, gefiel mir richtig gut. Das Buch ist ab 18 Jahren empfohlen. Ich würde es älteren Jugendliche und Erwachsene anraten. Keinesfalls darf der Leser eine typische Jugendstory mit klischeehaften Charakteren, sterotyper Handlung und optionaler Liebesgeschichte erwarten. Im Gegensatz zu solchen, bietet diese Erzählung eine willkommene Abwechslung.


Der Bücherliebhaber erlebt die Erzählung aus Leovels Sicht. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Klar, leicht, bildhaft, einnehmend und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Erdachte Flüche, Redewendungen und Sprüche fand ich äußerst gelungen eingearbeitet.


Fazit: "Das gleißende Band" ist eine fantastische Geschichte von Irene Euler. Die erste Verlagsveröffentlichung der Autorin hat durch seine anziehende Gestaltung und seinen ansprechenden Klappentext meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ein absolut spannendes und unterhaltsames Fantasyabenteuer mit einer interessanten Idee, einer besonderen etwas wahnhaften Protagonistin und einem verwirrenden Intrigenspiel. Es ist lohnenswert mehr über den Kampf zweier verfeindeter Länder zu erfahren. Das eine wird von Magiern unterstützt. Im anderen zeigt Magie keine Wirkung. Dem sollte man doch auf den Grund gehen. Von mir gibt es ***** Sterne.

Zitat

"Ein gleißendes Band entsteht, wenn ein Mensch einem anderen das Leben rettet und die Lebensgefahr für den Geretteten noch nicht entgültig vorüber ist. Erst wenn jene Bedrohung, von der die Lebensgefahr anfänglich ausging, aufgehoben ist, löst sich das Band. Bis dahin sind Retter und Geretteter untrennbar miteinander verbunden. Sie können sich nicht weit voneinander entfernen und sie können nicht ohne einander leben. Wenn der eine stirbt, stirbt der andere ebenfalls."

(Seite 22 / 23)

Veröffentlicht am 28.11.2018

Eine Liebe, die jede Träne wert ist ...

Still Broken
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Kurzbeschreibung

Eine Liebe, die jede Träne wert ist ...

Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, ...

Kurzbeschreibung

Eine Liebe, die jede Träne wert ist ...

Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, echt und so völlig anders, als alles, was sie zuvor erlebt hat - auch wenn alle sie vor Max gewarnt haben. Je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Norah allerdings, dass Max etwas vor ihr verbirgt - aber auch, dass ihre Liebe jeden Kampf wert ist, selbst wenn Max' Geheimnis ihr Leben für immer auf den Kopf stellen könnte ...

Meinung

"Still Broken" ist der neue Roman von April Dawsen. Das Buch ist am 1. Oktober 2018 im Lyx Verlag erschienen, umfasst 320 Seiten und ist als ebook und als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und dies war nicht die erste Geschichte die ich von ihr gelesen habe. Die erste Version dieses Buches ist bereits 1999 geschrieben worden. Erst 2015 griff April Dawsen die Story wieder auf und beendete sie. Für die meisten ist die Zeit des Studierens an Uni oder College ein besonderer Lebensabschnitt. Ein neuer Ort. Neue Menschen. Neue Herausforderungen. So ist das College ein häufig gewählter Schauplatz für Romane geworden und erfreut sich großer Beliebtheit. Außerdem wirkt ein attraktiver Bad Boy nicht nur anziehend auf die Protagonistinen, sondern auch auf so manche Leserin. Norahs erstes Jahr am College beginnt mit der Suche nach einer Mitbewohnerin. Die Wahl fällt auf die aufgeweckte und liebenswerte Rachel. Deren äußerst gutaussehender Bruder hingegen ist distanziert und unfreundlich. Trotzdem verliebt sich Norah in ihn und auch er scheint Interesse an der jungen Frau zu haben. Doch Norah weiß das Max ihr nicht alles über sich erzählt, nur wie weit sein Geheimnis reicht, reicht weiß sie nicht.


Die achtzehn Jahre alte Norah Jarvis ist eine bemühte Studentin. Allerdings sorgen ihre Freundinnen dafür, dass sie auch am gesellschaftlichen Studentenleben teilnimmt und sich nicht nur in ihren Unterlagen vergräbt, arbeitet und sich für die Studentenzeitung engagiert. Norah hat ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und einen Bruder, mit dem sie sich sehr gut versteht. Sie hat eine Beziehung hinter sich die unschön endete. Ich empfand sie recht schablonenhaft beschrieben und eine Mischung aus naiv und zu erwachsen - was für mich irgendwie nicht ganz zusammenpasste. So richtig warm wurde ich mir ihr leider nicht. Max Hayes hat den Ruf eines herzensbrechenden Bad Boy, der immer auf der Suche nach einem Betthäschen ist. Seine Schwester Rachel ist ihm sehr wichtig und ihr gegenüber empfindet er einen starken Beschützerinstinkt. Er hat eine belastende Vergangenheit, ein Geheimnis und eine Verantwortung. Auch wenn er als Bad Boy tituliert wird, ist er doch nur ein Kerl der mit vielen Frauen schläft ohne weiteres Interesse an ihnen zu haben. Außerdem bricht dieses Image neben Norah sofort zusammen und wirkt unglaubwürdig. Mir blieb Max insgesamt leider zu blass.


Seine Eindrücke in Worte zu fassen ist manchmal gar nicht so leicht, besonders wenn diese nicht all zu positiv sind. Ich denke immer wie viel Zeit, Mühe und Herzblut in eine Geschichte geflossen sind. Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich mein Empfinden in Worte fassen. Es wurde sich hier einiger Klischees bedient, was ich weniger schlimm finde, denn in solchen Storys funktionieren sie einfach immer wieder gut. So ist der erste Teil der Geschichte recht vorhersehbar. Mädchen sieht Bad Boy. Mädchen verliebt sich in Bad Boy. Mädchen zähmt Bad Boy. Abgesehen davon das Max für mich kein Bad Boy ist, konnte ich die aufkeimende Gefühle der beiden nicht spüren. Die Emotionen kamen nicht bei mir an. Alles ging viel zu schnell und ich sah keine sich entwickelnde Beziehung. Wobei diese erste Buchhälfte noch ging. Der zweite Teil startet mit einem Zeitsprung ein paar Jahre später. Und da wird es dann wirklich unlogisch, unrealistisch, fragwürdig und abstrus. Die Handlung wird stark vorangetrieben und stark konstruiert. Drama, Action und organisiertes Verbrechen. Unglaubliche Zufälle, Blitzkarriere und Heldentaten. Zu viel. Zu schnell. Zu unrealistisch. Einfach überladen. Vielleicht hätte die Idee anders aufgearbeitet funktionieren können. So tat sie es für mich nicht. Eine Geschichte die der Leser dem Schriftsteller einfach nicht abkauft.


Großteils wird aus der Sicht von Norah erzählt. Im späteren Verlauf kommt vereinzelt Maxs und eine weitere Perspektive hinzu. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, locker und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Das Erzähltempo erst ruhig, später erzwungen und stark forcierend.


Fazit: "Still Broken" ist der neue Roman von April Dawsen. Leider war die Geschichte so gar nichts für mich. Ich konnte keinen richtigen Bezug zu den Charakteren aufbauen und verlor mich in der unrealistischen und fragwürdigen Handlung, die im zweiten Teil stark forciert und für mich abstrus wird. Von mir gibt es ** Sterne.

Zitat

"Die erste große Liebe bleibt einem immer im Gedächtnis. Manche erinnern sich mit einem Lächeln, andere mit Wehmut daran."
( erster Satz )