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Veröffentlicht am 01.04.2018

Jeder Körper ist schön...

After Work
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Kurzbeschreibung

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.

Dann stell dir vor, du ...

Kurzbeschreibung

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.

Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.

Und er ist dein neuer Chef.

Meinung

"After Work" ist der neue Roman von Simona Ahrnstedt. Das Buch ist am 29. März 2018 im LYX Verlag erschienen, umfasst 528 Seiten, ist als Broschur, ebook und Hörbuch erhältlich sowie ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Über Bücher von Frau Ahrnstedt bin ich bereits öfter gestolpert und sie wurden mir schon ein paarmal empfohlen. So habe ich das Buch gespannt aufgeschlagen. Verhängnisvolle Affäre. Aufregendes Abenteuer. Wahre Liebe. Sich in einen Arbeitskollegen zu verlieben, ist heutzutage nichts Aufsehenerregendes mehr. Verliebt in den eigenen Chef zu sein hingegen umso mehr. Wenn die neue Liebe eine Etage höher sitzt, wird es kompliziert. Lexia hatte einen nervenaufreibenden Tag. Versetzt von ihren angeblichen Freundinnen, sitzt sie alleine in einer Bar. Sie genießt die Gesellschaft eines gutaussehenden Mannes und erzählt ihm angetrunken vieles, was sie nüchtern auf jeden Fall unerwähnt lassen würde. Und sie bringt den Mut auf ihn zu küssen. Der Eigentümerwechsel in Lexias Arbeit und die vermutlich damit einhergenden Veränderungen machen ihr zu schaffen. Als sie am nächsten Morgen im Büro feststellt, das ihre gutaussehende Barbekanntschaft ihr neuer Chef ist, erlischt ihr letzter Hoffnungsfunke...


Die 28 Jahre alte Lexia Vikander liebt ihren Beruf als Werbetexterin und ist mit Engagement bei der Sache. Immer schon hatte sie ein paar Kilos zuviel auf den Rippen und bekam dies von allen Seiten zu spüren. Ihr Selbstbewusstsein hat darunter gelitten und sie hat ein falsches Selbstbild von sich. Lexia ist schaffensfreudig, tatkräftig, nachdenklich, gutherzig, vernünftig und verletzlich. Adam Nylund ist mit seinen 36 Jahren erfolgreich, bekannt und gefürchtet. Als rechte Hand eines reichen Geschäftsmannes, hat Adam sich einen Namen gemacht. Keiner ahnt aus welch bürgerlichen Verhältnissen er kommt und wie er aufgewachsen ist. Adam ist effizient, geschäftsmäßig, aufstrebend, berühmt und respekteinflössend. Lexia mochte ich als Protagonistin eigentlich gerne. Stark und schwach zugleich. Herrlich unperfekt. Leider werden auch Klischees bedient, von denen ich mir gewünscht hätte, das sie genau hier einmal nicht auftauchen, wie zum Beispiel essen um Frust abzubauen oder einkaufen um die Laune zu heben. Diese eingefahrenen Vorstellungen prägen das negative Bild. Das hat mir nicht so gut gefallen. Adam ist recht leicht zu durchschauen, trotzdem dauert es eine Weile bis sein Charakter an Tiefe gewinnt. Sein resolutes und tatkräftiges Tun in der Arbeitswelt greift nicht auf sein Privatleben über, was die Erzählung ein wenig träge macht.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser startet mit der Begegnung von Lexia und Adam in einer Bar. Diese ist nett und unterhaltsam dargestellt. Schon dort kommt die Sprache auf ein gewichtiges Thema im Buch - Diskriminierung Übergewichtiger. Lexias weibliche Kurven sind ein gefundenes Fressen für Lästermäuler. Schon im Kindesalter musste sie mit Ungerechtigkeit und Witzen auf ihre Kosten zurechtkommen. Gewichtsbezogene Herabsetzung ist ein weit verbreitetes Phänomen und dieses wird hier stark eingebunden. Dies passt sehr gut, da Lexia in einer Werbeagentur arbeitet und das gängige Schönheitsideal allgegenwärtig ist. Auch ihre Mutter frönt dem Schlankheitsideal und versucht Lexia dahingehend zu beeinflussen. Diese Thematik wird in der Kurzbeschreibung nicht angesprochen und ich fand es interessant, neben dem Problem der Liebesbeziehung zwischen Vorgesetztem und Untergebenen, darauf zu stoßen. Außerdem sind weitere brisante Angelegenheiten eingearbeitet wie Migration, Sexismus oder Gewalt in der Familie. Leider ist der Verlauf der Geschichte recht zäh und langatmig. Einem Schritt nach vorne folgt ein großer Rückschritt. Das fand ich nicht ganz so glücklich gemacht. Der Verlauf gestaltet sich wie erwartet. Zum Ende hin fand ich es ein wenig zu dick aufgetragen.


Erzählt wird abwechselnd von Lexia und Adam. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Manchmal wird es zu ausschweifend und man kommt nicht zum Punkt. Die Sprache ist zur Geschichte passend. Das Erzähltempo hätte meiner Meinung nach ein wenig angezogen werden können. Unter dem Thema "Body Positivity" ... Jeder Körper ist schön, hätte ich mir ein passenderes Model für das Cover gewünscht. Das hätte ich sehr positiv gefunden.


Fazit: "After Work" ist der neue Roman von Simona Ahrnstedt. Etwas ernster und viel anders als erwartet erzählt die Autorin die Geschichte von Lexia und Adam. Zwar konnte die Erzählung mich nicht richtig mitreißen und begeistern, und auch habe ich ein paar Kritikpunkte anzubringen, gelesen habe ich sie dennoch gerne. Von mir gibt es gute *** Sterne.

Zitat

"Ich denke eher daran, das Frauen nunmal unterschiedlich aussehen. Deshalb sollten wir nicht nur schlanke Frauen zeigen, die der gängigen Norm entsprechen, sondern die Wirklichkeit abbilden. In all ihrer Vielfalt."

Veröffentlicht am 21.03.2018

Ein Mädchen mit Feuer im Herzen und ein Krieger so kalt wie Eis...

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Kurzbeschreibung


Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. ...

Kurzbeschreibung


Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …


Meinung


"Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist der erste Band der Bestseller - Romantasy - Trilogie von Elly Blake. Das Buch ist am 14. Februar 2014 beim Ravensburger Buchverlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder gebundenen Ausgabe erhältlich. Die ab 14 Jahren empfohlene fantastische Geschichte ist das Debüt der amerikanischen Autorin. Feuer ist eine Naturerscheinung ... Flammenbildung, Hitze, Licht. Egal ob loderndes Feuer oder gezähmtes Feuer, von ihm geht nicht nur eine Gefahr sondern auch eine Faszination aus. Frost ... Kälte, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, eisiger Wind. Ein unterschätzte Gefahr, denn je kälter es wird desto mehr Gefahren ist der Körper ausgesetzt. Hier treffen nun Hitze und Kälte aufeinander, sind Gegner, werden aber zu verbündeten. Ruby ist eine Fireblood. Sie trägt das Feuer im Herzen. In einer Welt in der Menschen gejagt werden die das Feuer als Gabe beherrschen, lebt sie mit ihrer Mutter zurückgezogen in den Bergen. Trotzdem wird sie eines Tages gefunden und gefangen genommen. Dabei kommt ihre Mutter ums Leben. Frostbloods, beherrscher der Kälte und ihre Feinde, sind es die sie befreien und in Sicherheit bringen. Und sie bieten Ruby etwas, das sie nur zu gerne möchte. Rache für den Tod ihrer Mutter.


Die 17 Jahre alte Ruby Otrera trägt die Gabe des Feuers in sich. Ihre Großmutter, ebenso eine Fireblood, verstarb bevor sie sie im Umgang mit ihrer Fähigkeit unterweisen konnte. Ihre Mutter bedrängt sie das Talent in sich verborgen zu halten. Ruby möchte ihre Gabe beherrschen, doch ihre Versuche scheitern kläglich. Sie hat ein feuriges Temperament, ist aufbrausend, impulsive und eigensinnig aber auch beherzt, mitfühlend, gütig und großmütig. Der Frostblood Arcus benötigt Ruby für seine Pläne. Er ist geheimnisvoll und undurchsichtig, lässt Ruby nicht hinter seine Fassade blicken. Sein Inneres ist verborgen hinter einer dicken Eisschicht. Arcus ist kühl, abweisend, distanziert, verschlossen und gleichmütig. Gleichzeitig ist er ein bodenständiger Kämpfer dem Ehre und Pflicht sehr wichtig sind. Recht schnell fällt dem Leser auf, dass die Charaktere sehr gut und passend erdacht wurden. Die Fireblood mit dem hitzigen Temperament und der Frostblood mit eisiger Gefühlskälte. Ihre Charaktereigenschaften entsprechen ihren Gaben und unterstreichen die Unterschiede der beiden Parteien. Das hat mir wirklich richtig gut gefallen. Mit ihren 17 Jahren ist Ruby "manchmal" ein "wenig" sprunghaft und wankelmütig. Trotzdem mochte ich sie. Auch Arcus hat sich trotz seiner frostigen Art schnell in mein Herz geschlichen.


Ich habe begonnen zu lesen und konnte sehr schnell in die Erzählung eintauchen. Nach dem einfachen Einstieg war ich sehr bald von der Geschichte gefangen. Das lag einerseits an der Handlung, andererseits an den Charakteren und drittens am Schreibstil. Die Umgebung ähnelt den Ländern des Nordens. Schnee, Kälte und die frostigen Bedingungen konnte ich mir sehr gut vorstellen. Mir wurde regelrecht kalt beim Lesen. Norden gegen Süden. Winter gegen Sommer. Kälte gegen Hitze. Frost gegen Feuer. Ideen die alle schon einmal da gewesen sind. Die Autorin hat ihre eigene Variante dieser Gegensätze erschaffen und ihnen einen besonderen Charme verliehen. Auch hat sie eine interessante Hintergrundgeschichte erschaffen. Der Bücherliebhaber erfährt wie Firebloods und Frostbloods entstanden sind und wie es zu der unüberwindbaren Feindschaft kam. Die Aversion und der Hass werden gut transportiert. Weiters bindet sie den Gegensatz von Licht und Dunkelheit mit ein. Das Buch enthält langsame und ruhige Abschnitte sowie spannende und actionreiche Passagen. Leider wird dem Leser relativ rasch klar, worauf die Handlung hinauslaufen wird. Aufkeimende Gefühle integrieren sich schön in die Geschichte und stehen keineswegs im Vordergrund. Schleichend und zögerlich treten diese zu Tage und fügen sich wunderbar ein. Das Finale hätte für mich mehr Raum einnehmen dürfen. Ich empfand es auf zu schnellem Weg abgearbeitet. Ohne großen Cliffhanger darf der Leser auf die Fortsetzung gespannt sein.


Erzählt wird aus der Sicht von Ruby. Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr gerne. Bildhaft, gut beschreibend, atmosphärisch und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist der erste Band der Bestseller - Romantasy - Trilogie von Elly Blake. Der Debütroman der Autorin ist ein gut gelungener Auftakt zu diesem heiß - kalten Dreiteiler. Ein ansprechender Weltenentwurf mit Anklang findender Handlung und gut erdachten Charakteren. Nur ein paar Kleinigkeiten mochte ich nicht so gerne. Von mir gibt es **** Sterne.


Zitat


"Ich atmete tief ein, sog die Luft aus dem Himmel, aus den Bäumen, aus der Welt. Der Wind schien sich um mich zu drehen, als wäre ich das Auge des Sturms. Und dann atmete ich aus. Die Flammen, die meinen Körper bedeckten, explodierten als ohrenbetäubendes, wirbelndes Feuerrad nach allen Seiten."
( Seite 21 )


Reihe


Band 1: Fire & Frost - Vom Eis berührt
Band 2: Fire & Frost - Vom Feuer geküsst (Herbst 2018)
Band 3:

Veröffentlicht am 15.03.2018

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Save Me
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Kurzbeschreibung

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium ...

Kurzbeschreibung

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für eine der renommiertesten und teuersten Privatschulen Englands - das Maxton Hall College - erhalten hat, versucht sie vor allem eins: unsichtbar zu sein und ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer der Schule, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, das sonst niemand weiß - etwas, das den Ruf von James' Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James - und ihr Herz - schon bald keine andere Wahl ...

Meinung

"Save me" ist der erste Band der neuen Trilogie von Spiegel - Bestseller - Autorin Mona Kasten. Das Buch ist am 23. Februar 2018 erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als Broschur, ebook und Hörbuch erhältlich. Der erste Band der New Adult Reihe "Maxton Hall" ist ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Der Name Mona Kasten ist mir schon oft begegnet. Auf Youtube und verschiedenen Internetseiten für Bücherliebhaber, stolperte ich über diesen und Meinungen zu ihren Büchern. Meist sind diese durchaus positiv. Nun ist wieder ein neues Buch von ihr erschienen und ich habe die Gelegenheit genutzt um das geschriebene Wort der Autorin kennenzulernen. Alles was Ruby möchte ist in Oxford zu studieren. Der Weg dorthin führt über das Maxton Hall College. Die Reichen und Schönen, der Glamour und Luxus, das alles interessiert Ruby nicht. Sie möchte nur das letzte Schuljahr hinter sich bringen und das möglichst unauffällig und ungesehen. Doch dann sieht sie etwas, was niemand hätte sehen sollen, und James Beaufort wird nicht zulassen das Ruby seine Familie zerstört. Plötzlich kennen viele Schüler ihr Gesicht und ihren Namen. Rubys Unbemerktheit ist aufgehoben und sie kriegt es mit der Oberschicht zu tun.


Schon als Kind setzte sich die siebzehn Jahre alte Ruby Bell das Ziel, eines Tages in Oxford zu studieren. Ein Stipendium in Maxton Hall, einer der angesehensten Privatschulen Englands, bringt sie Oxford näher. Ihre Eltern sind weder bekannt noch wohlhabend und sie arbeitet hart für ihren Traum. Ruby ist ordnungsliebend und organisiert für ihr Leben gern. Hierbei hat sie auch einige Ticks und Macken. Sie ist bodenständig, zielstrebig, fleißig und verfolgt ihr Ziel unbeirrt. Der achtzehnjährige James Beaufort gehört zu den beliebtesten Schülern von Maxton Hall. Seine Familie führt den ältesten und größten Herrenausstatter Englands. Eines Tages wird James an dessen Spitze stehen. Bis dahin will er sein Leben in vollen Zügen genießen. Nur wenige kennen James so gut um ihn einschätzen zu können und kaum jemand weiß wie es in seinem Inneren wirklich aussieht. Mit den beiden kam ich großteils gut zurecht. Viele ihrer Gedanken und Handlungen sind nachvollziehbar und verständlich. Jedoch gibt es auch welche die so gar nicht zu ihnen passen. Es gibt durchaus gut erdachte Nebencharaktere, andere wiederum blieben ein wenig in der Luft hängen. Sie kommen recht unsympathisch und nicht so recht greifbar daher. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, ob dies von der Autorin beabsichtigt war. Ich gewann den Eindruck, dass sie durchaus mehr rüberbringen wollte.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Schnell merkt der Leser, dass Ruby ein ein wenig eigenwilliger Charakter mit liebenswerten Macken ist. Bald erscheint auch James auf der Bühne. Er mimt den arroganten und privilegierten Bad Boy perfekt, bis der Leser seine Perspektive erfährt und anfängt ihn ein klein wenig zu verstehen. Insgesamt erscheinen die zwei also doch recht klischeehaft und bereits bekannt. Das sollte dem Leser vor dem Kauf bewusst sein. Mich stört dies weniger. Manche Klischees funktionieren für mich einfach. Auch die Handlung ist ein wenig standardisiert und nicht unbedingt von innovativen Ideen geprägt. Trotzdem sind nicht alle Wendungen vorhersehbar, mache jedoch gut vorauszuahnen. Gefallen haben mir eingebaute Details von Nebencharakteren. Diese kamen allerdings recht kurz. Ich denke das die Autorin hierauf in den Folgebänden noch näher eingehen wird. Auch hoffe ich das mir so mancher Nebencharakter noch näher gebracht wird und nicht so undurchsichtig bleibt wie in diesem Auftaktband. Band 1 endet mit einem bösen Cliffhanger. Mit diesem habe ich gerechnet. Da die Reihe über drei Bände geht war mir klar, dass es hier wohl nicht mit Friede, Freude, Eierkuchen zu Ende geht.


Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ruby und James. Diesen Perspektivenwechsel mochte ich sehr gerne. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht - leicht, locker, flüssig und angenehm rasch zu lesen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo empfand ich angenehm.


Fazit: "Save me" ist der erste Band der Maxton Hall Reihe von Spiegel - Bestseller - Autorin Mona Kasten. Nicht perfekt. Ein wenig klischeehaft. Nicht vollkommen greifbar. Trotzdem ein durchaus interessanter und unterhaltsamer Auftakt mit Potential und guten Ansätzen, die in den Folgebänden noch spannend werden könnten. Von mir gibt es **** Sterne.


Zitat


"Ich kann James Beaufort nicht bloß nicht ausstehen. Ich verabscheue ihn. Ihn und alles, wofür er steht. Wie er lebt - ohne Rücksicht oder Angst vor Konsequenzen. Wenn man den Namen Beaufort trägt, ist man unantastbar."


Reihe


Band 1: Save me
Band 2: Save you ( 25.05.2018 )
Band 3: Save us ( 31.08.2018 )

Veröffentlicht am 07.03.2018

Das Feuer in ihrem Blut brennt heiß...

Blood Destiny - Bloodfire
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Kurzbeschreibung

Das Feuer in ihrem Blut brennt heiß!


Mackenzie Smith ist anders - schon ihr Leben lang. Als einziger Mensch wurde sie mitten im idyllischen Cornwall in einem Rudel Gestaltwandler ...




Kurzbeschreibung

Das Feuer in ihrem Blut brennt heiß!


Mackenzie Smith ist anders - schon ihr Leben lang. Als einziger Mensch wurde sie mitten im idyllischen Cornwall in einem Rudel Gestaltwandler aufgezogen. Doch auch wenn sich Mac nicht transformieren kann, etwas Seltsames fließt in ihrem Blut. Ihr feuriges Temperament und ihr Kampfgeist machen sie zu einer kühnen Kämpferin. Und dennoch ist ihre Präsenz in dem Rudel eine tödliche Gefahr für all seine Mitglieder: Denn sollte die Bruderschaft - die die Herrschaft über die Wandler innehat - jemals herausfinden, dass Mac ein Mensch ist, sind sie alle dem Tod geweiht. Da wird John, der Anführer ihres Rudels und Macs Ziehvater, brutal ermordet, - und plötzlich steht die junge Frau im Fokus der Bruderschaft. Allem voran dem Lord-Alpha Corrigan, dessen grünen Raubkatzenaugen keiner von Macs Bewegungen zu entgehen scheint ...

Meinung

"Blood Destiny - Bloodfire" ist der erste Band einer Romantic - Fantasy - Reihe von Helen Harper. Der erste Teil der Mackenzie - Smith - Serie ist am 1. März 2018 im Lyx Verlag erschienen, umfasst 249 Seiten und ist als ebook oder als Hörbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Gestaltwandler. Wesen oder Sagengestalten die ihre äußere Form verändern, die sowohl die Gestalt eines Tieres als auch die eines Menschen annehmen können und meist in Rudeln zusammenleben. Sie erfreuen sich bei vielen Fans fantastischer Geschichten großer Beliebtheit und teilweise gibt es sehr umfangreiche Reihen. Eine Serie zu beginnen, bei der schon unzählige Bände erschienen sind, erweckte keine Freude in mir. Hier konnte ich nun kurz nach der Herausgabe mit dem Auftakt starten und so habe ich diesen ersten Band gerne zu Hand genommen. Obwohl Mackenzie nie richtig dazugehört hat, ist das Gestaltwandlerrudel von Cornwall ihre Familie. Als einziger Mensch dort ist sie nicht nur Aussenseiter sondern auch Gefahr für die Gemeinschaft, denn es ist dem Rudel nicht erlaubt einen Menschen in ihrer Mitte zu dulden. Als ihr Anführer getötet wird und die Bruderschaft zur Aufklärung des Mordes anrückt, droht auch Mackenzies Identität aufzufliegen. Das ist allerdings nicht die einzige Gefahr...


Mackenzie Smith, genannt Mack oder Red, kam als Kind zum Rudel der Gestaltwandler in Cornwall. Ein Fluchgelübte verhindert das sie von Mitgliedern der Gemeinschaft verraten wird, doch nicht alle sind glücklich über die Anwesenheit eines Menschen in ihrer Gruppe. Trotz ihrer Menschlichkeit ist sie einer der besten Kämpfer des Rudels. In ihr brennt ein Feuer das durch Wut, Kampfgeist und Temperament auflodert. Blutfeuer. Mackenzie gibt alles um ihr Rudel zu schützen. Sie ist draufgängerisch, kühn, couragiert, ungestüm, temperamentvoll und loyal. Ich kam eigentlich ganz gut mit ihr zurecht. Sie selbst und auch ihre Gedanken sind manchmal ein wenig sprunghaft. Weiteren Charakteren kam ich nicht wirklich nahe. Hier fehlte mir ein wenig der Zugang.


Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht. Bald schon musste ich erkennen, dass die Erzählung wohl ganz anders werden würde als erwartet. Zwar geht es wie in der Kurzbeschreibung erwähnt um Gestaltwandler, aber sie sind hier nicht die einzige fantastische Komponente. Ein wichtiger Bestandteil ist die Anderwelt. Der Bücherliebhaber liest von Wichteln, Gnomen, Zyklopen, Halbgöttern und Hexern. Es gibt Magie, Portale und Bannkreise. Diese Tatsache hat mich überrascht. Gerechnet habe ich mit einer vollkommen anderen Erzählung. Zum anderen lässt die Bezeichnung Romantic - Fantasy - Reihe auf eine eingearbeitet Liebesgeschichte schließen. Da die Serie fünfteilig angelegt ist, wird diese sich vermutlich im Verlauf der Bände entwickeln. Hier in Teil eins ist noch nicht viel davon zu spüren. Mackenzie findet das Oberhaupt der Bruderschaft gutaussehend, doch sie muss ihre Menschlichkeit verstecken und sein herrisches Getue geht ihr auf die Nerven. Auf Corrigan scheint die temperamentvolle Mackenzie faszinierend zu wirken. Das war es dann eigentlich schon und das könnte so manchen Leser enttäuschen. Ich bleibe hier ein wenig zwiegespalten zurück. Nach einer Eingewöhnungsphase hat mir das Buch ganz gut gefallen, doch wirklich überzeugt hat es mich nicht. Trotzdem interessiert mich wie es mit Mackenzie weitergeht, denn das Ende spricht von neuen Wegen, Veränderung und Umbruch.


Erzählt wird aus der Sicht von Mackenzie. Der Schreibstil von Helen Harper ist wirklich leicht, klar, einfach und flüssig zu lesen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Der Tigerkopf auf dem Cover ist meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte passend.


Fazit: "Blood Destiny - Bloodfire" ist der erste Band der  Mackenzie - Smith - Serie von Helen Harper. Der erste Teil der fünfteilig angelegten Reihe konnte mich nicht vollkommen von sich überzeugen, doch letztlich hat er mich neugierig darauf gemacht zu erfahren wie es mit Mack weitergeht. Von mir gibt es *** Sterne.

Zitat

"Zwar mochten mich die meisten, doch ohne mich wäre ihr Leben einfacher und sicherer. Sie alle hatten nach meiner Ankunft als Kind geloben müssen, keinem außerhalb der Gruppe zu verraten, das ich ein Mensch war - auch nicht anderen Gestaltwandlern. Und fast alle glaubten, sie würden getötet, sollte ich mal entdeckt werden."
(Pos. 426)

Reihe

Band 1: Blood Destiny - Bloodfire
Band 2: Blood Destiny - Bloodmagic (Juni 2018)

Veröffentlicht am 05.03.2018

Herrschen oder beherrscht werden ...

Die schwarze Zauberin
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Kurzbeschreibung

Die 17-jährige Gardenierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in ...

Kurzbeschreibung

Die 17-jährige Gardenierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardenier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.

Meinung

"Die schwarze Zauberin" ist eine Geschichte aus der Feder von Laurie Forest. Das Buch ist am 5. März 2018 erschienen, umfasst 560 Seiten und ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich. Es handelt sich hierbei um den Debütroman der amerikanischen Autorin. Ich liebe High Fantasy Erzählungen. Sie spielen in einer eigenständigen Welt, deren kulturelle und soziale Darstellung oft dem europäischen Mittelalter gleicht. Ich mag die eigens erdachte Flora, Fauna, Geschichte und Religion, in der es eigene Sagen und Legenden gibt sowie fremdartige Wesen, Völker und Monster. Laurie Forest erzählt hier vom Planteten Aerda, der vom Urvater erschaffen wurde und von einer Vielzahl unterschiedlicher Geschöpfe bewohnt wird. Hierzu gehört auch das Volk der Magi von Gardnerien. Die junge Elloren ist eine von ihnen. Bei ihrem Onkel auf dem Land führt sie ein ruhiges Leben, bis ihre Tante aus der Stadt kommt und sie unbedingt verwunden sehen will. Elloren möchte sich nicht jetzt schon auf magische Weise lebenslang an einen jungen Mann binden lassen und ihr Onkel bietet ihr einen Ausweg: Elloren darf zur Universität und das Apothekerhandwerk erlernen. Damit geht ein großer Wunsch für sie in Erfüllung. Elloren ist unbedarft was die große weite Welt angeht und sie wird keinesfalls so herzlich aufgenommen wie sie erwartet hat. Sie ist ihrer Großmutter, der letzten schwarzen Hexe, wie aus dem Gesicht geschnitten und auch wenn ihr keine mächtige Magie innewohnt, hat sie für viele das Gesicht des Feindes.


Die 17 Jahre alte Elloren Gardner lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel auf dem Land. Sie mag das einfache Leben, kümmert sich um die Tiere, bewirtschaftet die Gemüse und Kräuterbeete, stellt einfache Arzneien her und unterstützt ihren Onkel beim Geigenbau. Ihr Traum ist es wie ihre Brüder an der Universität von Verpax zu lernen. Elloren sieht aus wie alle reinblütigen Gardenier. Sie hat schwarze Haare, waldgrüne Augen und leicht schimmernde Haut. Zudem ist sie das Abbild ihrer Großmutter, der letzten im Krieg verstorbenen schwarzen Hexe. Erst ist sie stolz darauf, doch sie musserkennen, dass damit auch Nachteile verbunden sind. Elloren ist behütet aufgewachsen, jung, gutgläubig, liebenswert und muss noch viel lernen. Neben den Magi von Gardnerien gibt es viele andere Völker ... die Icaral Dämonen mit glühenden Augen und schwarz gefiederten Flügeln, gestaltwandelnde Lykaner die halb Wolf und halb Mensch sind, die mysteriösen Zauberinnen von Vu Trin, die berittenen Amazakaran Kämpferinnen aus den Bergen, die Phocas die ähnlich wie Selkies ihr Balg abnehmen und an Land gehen können ... um nur ein paar zu nennen. Für Elloren sind dies Gestalten aus den Geschichten und Liedern ihrer Kindheit. `Mitten im Nirgendwo´ wo sie lebt hat sie keines dieser Geschöpfe je zu Gesicht bekommen. Gemeinsam mit Elloren habe ich mit Freude die ihr fremde Welt und die dort lebenden Völker erkundet. So findet der Fantasy - Leser ihm Bekanntes wie auch neue Ideen. Auf die Entstehung der derzeitigen politischen Situation und die Geschichte der letzten Generationen wird ausführlich genug eingegangen um sich ein ausreichend umfassendes Bild zu machen.


Ohne Probleme bin ich in der Geschichte gelandet. Laurie Forest führt den Leser gelungen in die Welt und das Leben von Elloren ein. Seite an Seite mit ihr verlässt der Bücherliebhaber das ländliche Leben und taucht in eine Welt voller Luxus und Prunk ein. Dabei fängt die Autorin gut die Naivität und das Geblendetsein der jungen Protagonistin ein. Plötzlich wird Elloren respektvoll angesehen und von vielen auf ein Podest gestellt. Doch Elloren ist nicht dumm. In kleinen Schritten blickt sie hinter den Wohlstand der Magi von Gardnerien, hinter Intigen, Machtgier und ein großes Lügenkonstrukt. Die richtig kalte Dusche kommt mit Ankunft an der Universität. Geschickt hat die Autorin Ellorens Erkundungen, Gedankengänge und Veränderungen dargestellt. Eine Entwicklung die langsam vor sich geht und somit nicht künstlich wirkt. Richtungsweisend sind Themen wie Ausgrenzung, Diskriminierung bis hin zum Völkermord. Brisante Themen die allzeit aktuell sind ... in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Herrschen oder beherrscht werden. Minderwertiges Leben ohne Lebensrecht. Rassismus und Vorurteile. Verbot der Mischung der Völker und gleichgeschlechtlicher Liebe. Dies alles wurde hier in diesem fantastischen Abenteuer verpackt ( jugendlich mit Schul und Internatsflair, zwischenmenschlichen Beziehungen, herantasten an die Liebe ) aber für mich trotzdem mit Ernsthaftigkeit und Nachdruck. Intrigen, Spannung, Humor, Magie, Vorurteile, Machtgier, Egoismus, Geheimnisse, Freundschaft und Liebe. Ich möchte auf jeden Fall wissen wie es nach "Die schwarze Zauberin" weitergeht, wobei ich den Titel irritierend finde, da im Buch immer nur von der schwarzen Hexe die Rede ist.


Erzählt wird von Elloren in der Ich Perspektive. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich sehr gut zurecht. Sacht, anschaulich, einnehmend und ansprechend führt sie durch die Zeilen. Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert. Jeder Part startet mit einem Prolog. Im ersten darf der Leser eine Begebenheit erleben, als Elloren drei Jahre alt war. Im Zweiten und dritten verfolgt er die Sicht anderer Protagonisten. Die Sprache fand ich zur Erzählung passend und das Tempo angenehm.


Fazit: "Die schwarze Zauberin" ist der Debütroman von Laurie Forest. Ganz anders als erwartet und doch mitreißend und spannend. Ich habe Elloren gerne auf ihren ersten selbständigen Schritten begleitet. Eine ansprechende Geschichte. Beachtenswerte Charaktere. Ein flüssiger Schreibstil. Konfliktgeladene Thematik. Von mir gibt es ***** Sterne.

Zitat

"Wenn ich ein Stück Holz in der Hand halte und die Augen schließe, kann ich oft den Baum erspüren, von dem es stammt, und zwar erstaunlich detailliert. Ich sehe den Geburtsort des Baumes, rieche den satten, lehmigen Grund unter seinen Wurzeln, spüre die Sonnenstrahlen, die seine ausgebreiteten Blätter kitzeln. Natürlich habe ich gelernt, diese albernen Vorstellungen für mich zu behalten. Eine seltsame Naturfixierung wie diese riecht nach Fae Blut, und Onkel Edwin hat mich gewarnt, niemals davon zu sprechen. Wir Gardnerier sind ein reinblütiges Volk, unbesudelt von den Heiden um uns herum. Und meine Familie hat das stärkste, reinste Magierblut von allen."
(Pos. 89)


Reihe

Band 1: Die schwarze Zauberin
Band 2: