Kann man einen Vampir lieben....
Morgenrot...heißt es auf dem Klappentext und man ist neugierig auf dieses Buch. Was einen dann aber erwartet, hat absolut nichts, rein gar nichts mit eben diesen gemeinsam.
Es wird im Buch nicht einmal erwähnt, ...
...heißt es auf dem Klappentext und man ist neugierig auf dieses Buch. Was einen dann aber erwartet, hat absolut nichts, rein gar nichts mit eben diesen gemeinsam.
Es wird im Buch nicht einmal erwähnt, das es sich bei dem schönen Adam um einen Vampir handeln soll, als viel mehr um einen Dämon. Soweit so gut dachte ich mir, stört mich nicht. Lese auch über Dämonen. Aber wer denkt das er eine mystische Liebesgeschichte über Adam und der jungen, menschlichen Lea liest, wie es eben auch beworben wurde, der wird bitterlich enttäuscht.
Die Figuren wirken dermaßen oberflächlich, das man nicht in einer einzigen Zeile das Gefühl hat, man würde mit ihnen leiden. Wenn man dann liest, das Lea um ihr Leben kämpft, denkt man eher: gib doch bitte auf. Auch wenn Lea: von ihrer Beziehung zu Adam denkt, ist man versucht zu denken: welche Beziehung? Hab ich was überlesen?
Zudem verwirrt die Autorin mitunter durch schlecht handarbeitlich umgesetzte Zeitsprünge. Dann sind von den einem Kapitel zum nächsten eben mal flux 10 Jahre ins Land gezogen und man bekommt dies mitgeteilt, weil sie auf einmal eine Freundin und eine Katze hat. Zudem fehlte mir eine große Rahmenhandlung.
Der Spannungsbogung fehlte in Gänze. Man liest dieses Buch wie eine Anzeige über ein neues Nasenspray in der Apothekenrundschau.
Aber ich möchte nicht nur schlechtes über dieses Buch berichten, denn die Sprache in der der Roman geschrieben wurde, lässt auf großes Talent schließen. Mit vielen Metaphern und wirklich schönen Satzkonstruktionen werden mitunter banalste Begebenheit mit wahrlicher Anmut geschildert. Leider verblasst darüber hinaus die Geschichte.
Ich kann nun nicht sagen, ob es generell am Genre liegt und die Autorin sollte sich vielleicht ein anderes suchen, oder ob sie einfach nicht in der Lage ist Romane zu schreiben, sondern sich viel lieber Gedichten zu wenden sollte. Deswegen gibt es von mir "noch" 2 Sterne für den Roman. Denn eine grottenhafte Story, mit langweiligen Charakteren, denen man nicht eine Sekunde lang ihr Handeln abnimmt, wurde eben in einer wunderschönen Sprache geschildert.
Am Ende stellte ich mir erneut die Frage: Kann man einen Vampir/ (Dämon) lieben? und meine Antwort lautet leider:
diesen garantiert nicht.