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Veröffentlicht am 08.02.2017

Fremdes Venezuela

An den Ufern des goldenen Flusses
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Ein historischer Roman der sich mit dem Land Venezuela beschäftigt, war mal etwas gänzliches Neues für mich. Der Klappentext und das Cover lockten zusätzlich und meine Leseneugierde war geweckt.
Es fängt ...

Ein historischer Roman der sich mit dem Land Venezuela beschäftigt, war mal etwas gänzliches Neues für mich. Der Klappentext und das Cover lockten zusätzlich und meine Leseneugierde war geweckt.
Es fängt alles auch recht vielversprechend an. Ein Prolog der einen sofort mitnimmt, ins fremde Land, zu einer fremden Kultur. Die eigentliche Geschichte um die junge, deutsche Janna Sievers, die mit ihrem Verlobten Reinmar aus Hamburg kommt, beginnt ebenso spannend. Das Schiff, welches das Liebespaar in die neue Welt bringen soll, gerät in einen Sturm und alle kämpfen um das Überleben.
Janna wird schiffbrüchig und gerät an den wortkargen Indio Arturo, der seine vielen Geheimnisse hat und einem Schatz nach jagt. Janna soll ihn bei der Schatzsuche begleiten und es beginnt eine Reise entlang des goldenen Flusses zum neuen Selbst von Janna.

Wie gesagt, fand ich den Anfang mehr als interessant. Ein fremdes Land, was die Autorin glänzend verstanden hat, vor meinem inneren Auge aufleben zu lassen. Sie beherrscht es wahrlich meisterlich die Stimmung und das exotische Andersartig sein dieses Venezuelas in meinem Wohnzimmer zu bringen. Die gemeinsame Reise von Janna und Arturo auf dem Orinoco, dem goldenen Fluss schien also absolut mein Buch zu sein. Wenn denn die Hauptcharaktere nicht gewesen wären...

Ich hatte meine liebe Not mit Janna. In meinen Augen hat sie in manchen Situationen völlig unrealistisch gehandelt. Ständig begibt sie sich in Gefahr. Die Liebe die sich irgendwann zwischen ihr und Arturo entwickelt, war für mich auch eher mau. Ich konnte ihr die "plötzlichen" tiefen Gefühle einfach nicht abnehmen. Hier haben eindeutig ein paar zusätzliche Szenen zwischen Arturo und Janna für mich gefehlt. Des Weiteren finde ich es einfach unmöglich wie sie ihren Verlobten Reinmar behandelt. Der arme Mann liegt schon am Boden und sie tritt munter weiter auf ihn drauf rum. Das hagelte eindeutige Minuspunkte. Es ist immer sehr unvorteilhaft, wenn einem der Hauptcharakter nicht gefällt.
Arturo der wortkarge Indio gefiel mir da schon wesentlich besser. Leider hat er irgendwie nicht arg so viel zum Gesamteindruck beisteuern können. Und Reinmars Handlungsweise zum Schluss konnte ich auch nicht wirklich abnehmen. Keiner, der so von der Liebe seines Lebens enttäuscht wurde, reagiert so wie er….so edelmütig ist kein Mann.

An irgendeinen Punkt fing das Buch mich an zu langweilen. Es hatte eindeutige Längen aufzuweisen und die Bahnen in der sich die Geschichte ablief, gefiel mir zusehends weniger. Ich hatte mir eindeutig mehr romantische Flussfahrt gewünscht und nicht das was die andere Hälfte des Buches ausmacht. Obgleich ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass dieses Empfinden rein subjektiver Natur ist, der andere mag es vielleicht im Gegensatz zu mir recht gut finden.

Aus diesen Aspekten: Charaktere, die ich nicht mochte und eine zähe Handlung vermochten mir den Lesefluss leider zu stören. Wie gut das da noch diese wirklich schönen Bilder von Venezuela von der Autorin skizziert wurden.
Mein Rat daher: Einfach lesen und selbst für sich entscheiden, ob man sich von Janna und ihrem Venezuela fesseln lassen möchte. Ich bin jedenfalls froh "wieder" in Deutschland zu sein ;)

Veröffentlicht am 08.02.2017

Ewig dein

Ewiglich die Hoffnung
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Ewiglich die Hoffnung ist nun der zweite Teil der Ewiglich Trilogie die in meiner Wertschätzung mit diesem Band nochmal immens gestiegen ist. Der erste Teil war ja schon gut, aber dieser hier war einfach ...

Ewiglich die Hoffnung ist nun der zweite Teil der Ewiglich Trilogie die in meiner Wertschätzung mit diesem Band nochmal immens gestiegen ist. Der erste Teil war ja schon gut, aber dieser hier war einfach episch! Woran das liegt? Nun in meinen Augen an Cole, Cole und nochmals Cole!

Das zweite Buch setzt da ein, wo das andere auf hört: Jack hat sich für Nikki geopfert und ist an ihrer Stelle in die Tunnel gegangen, damit Nikki auf der Oberwelt ein normales Leben führen kann. Damit ist sie jedoch alles andere als einverstanden und versucht mit allen Kräften einen Weg zu finden, um Jack wieder ins Diesseits zurück zu bringen. Dabei braucht sie allerdings Cole, der aus Park City verschwunden ist.

Zunächst hatte ich einige Befürchtungen, da der erste Teil für mich so lange zurück liegt, aber mit wenigen kleinen Wiederholungen seitens der Autorin und diverser Rückblenden war ich wieder mitten drin statt nur dabei und fieberte mit Becks mit. Es ist klar, dass sich ihre Wege wieder mit denen von Coles vereinen. Sie bittet ihm um Hilfe Jack zurück zu holen. Gemeinsam machen sie sich nun auf ins Ewiglich und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn Nikki ahnt, dass sie nicht mehr viel Zeit hat, ehe Jack im Ewiglich umkommen wird.

Die Autorin hat es meisterlich verstanden einen guten Spannungsbogen durch den gesamten Roman aufrecht zu halten. Die Reise und die Gefahren die Nikki im Ewiglich über sich ergehen lassen muss, sind wirklich temporeich erzählt und die Geschichten und Rückblenden, die Nikki von Jack ab und an erzählt, passen wirklich sehr gut ins Geschehen und lassen dem Leser auch mehr von Jack erfahren (der kam meiner Meinung nach im ersten Teil doch arg kurz).

Tja und mein Lieblingscharakter Cole läuft mal wieder zur Höchstform auf. Er hat ganz viel Platz in diesem Roman bekommen, was mich außerordentlich freut. So ist er doch eigentlich der Antiheld, der Nikki zusehends das Leben schwer macht, aber ohne dessen Hilfe sie nicht weiter kommt. Ja und Cole kann eben nicht ohne Nik- auch wenn sie ihm das nicht glauben mag.

Ich gestehe ja, ich hoffe immer noch die Liebesgeschichte die hier zwischen Nikki und Jack besteht, wandelt sich ala "Während du schliefst" in eine Liebesgeschichte von Nikki und Cole um. Cole war im Verlauf des Romans einfach so liebenswert, ich konnte einfach nicht anders als mir das zu wünschen :)

Das Ende des Romans war dann auch für mich absolut nicht vorhersehbar und einfach zu genial nach dem Motto: man hätte es eigentlich wissen müssen ;) So bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf den dritten Teil und hoffe auf ein romantisches Finale zwischen Cole und Nikki. Das wird zwar garantiert nicht so eintreffen, aber wie der Titel sagt:
Ewiglich (währt) die Hoffnung ;)

Veröffentlicht am 08.02.2017

Ghostbusters

Anna im blutroten Kleid
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Anna im blutroten Kleid ist eine schaurig schöne Geschichte, die mir zu Beginn äußerst zu gesagt hat, im letzten Drittel jedoch gewaltig an Charme verlor.

Hauptfigur ist der junge Cas, ein Geisterjäger ...

Anna im blutroten Kleid ist eine schaurig schöne Geschichte, die mir zu Beginn äußerst zu gesagt hat, im letzten Drittel jedoch gewaltig an Charme verlor.

Hauptfigur ist der junge Cas, ein Geisterjäger der gemeinsam mit seiner Mutter und deren Katze (ich nannte sie im Geiste gerne Salem ^^) von Ort zu Ort zieht, um Poltergeister zu töten. Das heißt: tot sind die Geister ja schon, aber mit Hilfe eines Messers kann er ihren entgültigen Tod herbeiführen.

Das Buch beginnt auch gleich sehr vielversprechend, denn der Leser begleitet Cas sofort bei einen seiner Jobs. Ich war komplett gefangen von der Geschichte, von den Gruselelementen, die wirklich gut erzählt wurden und die ersten 200 Seiten flogen nur so dahin. Ich war bei gefühlten 5 Sternen.

Cas reist schließlich nach Thunder Bay um dort wohl den schlimmsten Poltergeist, dem ihm bisher untergekommen ist, zu eliminieren. Er legt sich mit Anna an, gekleidet in ein blutrotes Kleid. Nur irgendwie scheint einiges dieses Mal anders zu laufen, denn Anna ist viel stärker als alle Geister zu vor.

Die Geschichte rund um Anna und deren grauenhaften Schicksal wurde richtig gut erzählt. Das hatte Esprit, kurzum es war einfach spannend und gut. Auch die Nebenfiguren, die Cas im Laufe des Romans kennen lernt, waren alle sehr nett skizziert. Toll fand ich, dass einige Charaktere überhaupt nicht Klischeehaft gehandelt haben. So lernt er Carmel kennen, das beliebteste Mädchen an der Schule, die alsbald eine gute Freundin von ihm wird. Auch Thomas, ein Gedanken lesender Hexer war richtig zauberhaft und zum lieb haben.

Leider kippte diese gute Stimmung, die ich beim Lesen entwickelt habe, zum letzten Drittel einfach um. Woran das lag? Ich hatte das Gefühl als gäbe es im Buch einen Handlungsumbruch. Die erste Geschichte erzählt die rund um Anna (die ich laut Klappentext auch lesen wollte) und dann auf einmal ging es in meinen Augen um etwas völlig anderes und Anna wurde eher zu einer Nebenfigur. Das passte überhaupt nicht, das wollte ich nicht lesen. Mir ist auch jetzt einfach unklar, wieso die Autorin quasi zwei Geschichten nacheinander erzählt hat. So etwas hatte ich bisher auch noch nicht.

Das Ende des Romans lässt dann auch auf eine Fortsetzung hoffen, es ist ja auch der Auftakt zu einer Reihe. Dank der Figuren und der eigentlichen Idee des Romans könnte ich mir durchaus vorstellen auch zum zweiten Band zu greifen. Hoffen wir einfach das im zweiten Band eine Story kontinuierlich bis zum Ende erzählt wird.

Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, vergebe aber letzten Endes 3, einfach weil doch recht viel Potential verschenkt wurde.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Furien-Trilogie – Im Herzen die Rache
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Ein Jugendroman, der sich mit dem Thema Rache befasst und an dem ich mir fast die Zähne ausgebissen habe.
Der Klappentext und das Cover lockten mit einer außergewöhnlichen Geschichte und ich war neugierig, ...

Ein Jugendroman, der sich mit dem Thema Rache befasst und an dem ich mir fast die Zähne ausgebissen habe.
Der Klappentext und das Cover lockten mit einer außergewöhnlichen Geschichte und ich war neugierig, ob hier das Sprichwort "Rache ist ein Gericht, welches am besten kalt serviert wird" zutrifft. Aber was ich dann zu lesen bekam, war nichts als lauwarmer Kaffee mit jeder Menge schwer verdaulichen Bodensatz.

Hauptfiguren in diesem ersten Band sind Em und Chase. Abwechselnd wird aus der Sicht von diesen beiden Figuren die Handlung erzählt. Beide sind beliebte Schüler in Ascendion und beide machen fatale Fehler für die sie von 3 Furien zur Rechenschaft gezogen werden.
Em hintergeht ihre beste Freundin und bandelt mit deren Freund Zach an und ja Chase....er hat offensichtlich recht viel Dreck am Stecken, der erst im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommt.

Klingt eigentlich alles ganz spannend, dachte ich mir und begann voller Eifer zu lesen. Und ich las und las und las und wartete darauf, dass die Geschichte endlich mal anfängt. Ich wartete ungefähr bis 20 Seiten vor Ende. Da auf einmal setzte endlich dieses ganze Racheszenario ein. In den letzten Seiten laufen die Furien zur Höchstform auf und es geht verdammt mies und brutal zur Sache. Nur leider hatte ich mir das alles vorher erhofft.

Und mit was, fragt man sich hat Frau Miles die ersten 360 Seiten gefüllt? Nun, das frage ich mich nun rückblickend auch. Ich glaube es ging irgendwie um den Kleiderstil von Leuten, dem eigenen Ansehen bei den Mitschülern (ein ganz, ganz wichtiger Aspekt im Buch) und generell das belanglose Verhalten von nervenden Teenies. Em war mir zu wankelmütig und naiv. Oftmals hätte ich gerne ins Buch gegriffen und sie geschüttelt damit sie mal nachdenkt. Und auch die anderen Figuren beeindruckten mich durch ihre Farblosigkeit.

Eigentlich hat mir an diesem Buch, so schade es auch ist, so gar nichts gefallen (bis auf das schöne Cover). Die endlos dahin erzählten Kleinigkeiten langweilten mich nach spätestens 50 Seiten und wäre dies kein Leserundenbuch gewesen, hätte ich es wohl am liebsten aus der Hand gelegt.

Wer ein spannendes Buch erwartet, in dem es so richtig schön zur Sache geht, dem sei also gewarnt. Ihr werdet keine rechte Rache finden und euch an diesem Schmuckstück eher die Zähne ausbeißen. Ich lese definitiv nicht weiter. Das ist mir klar, spätestens seit dem Cliffhanger der mich absolut nicht fesseln konnte. Ich war froh, als das Buch aus war und ich den Furien den Rücken zu kehren konnte.
Also wenn ich Rache üben würde, sähe das ganz sicher anders aus ;)

Veröffentlicht am 08.02.2017

Second Chance

Rebella - New York Love Story
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Eine locker-flockig leichte Liebesgeschichte, die auf der großen Bühne New York spielt.
Hauptfigur ist die 16 jährige Nikki, die ihrem Freund Simon das wohl wichtigste Gut eines Jugendlichen schenken möchte: ...

Eine locker-flockig leichte Liebesgeschichte, die auf der großen Bühne New York spielt.
Hauptfigur ist die 16 jährige Nikki, die ihrem Freund Simon das wohl wichtigste Gut eines Jugendlichen schenken möchte: ihr erstes Mal und somit ihre Jungfreulichkeit. Dumm nur, dass Simon genau an diesem Abend einen Agenten für seine Band findet und prompt nach New York auswandern möchte.
Klar dass für Nikki eine Welt zusammenbricht. Sie reist ihm hinterher um ihn zu suchen und verdingt sich unterdessen bei einer alten Schulfreundin ihrer Mutter als Nanny für deren Zwillinge.

Der Schreibstil ist wirklich sehr flüssig zu lesen, da er sehr einfach gehalten ist. Für meinen Geschmack allerdings schon wieder zu einfach. Man liest dieses Buch und hat mitunter das Gefühl dass es keine Höhen und Tiefen gibt, sondern alles auf einer monotonen Wellenlänge geschrieben steht.
So wirken viele Geschehnisse zu vorhersehbar, es gibt keine Überraschungen. Alles kommt locker, flockig daher und bleibt somit auch irgendwie gar nicht im Gedächtnis.

Nikki als Figur an sich, ist recht liebenswert. Etwas naiv, scheint ihr Herz aber jedoch am rechten Fleck zu haben, denn trotz diverser Blamagen in Bezug auf die Zwillinge, versucht sie ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen aufzubauen.

Die Probleme mit denen sich Nikki rum schlagen muss, kommen Gossip Girl-artig daher: sie befindet sich bei einer Familie aus der Upper-Class und ihr Leben pendelt zwischen Bällen, Kaufhäusern und anderen Katastrophen hin und her.

Für ein jüngeres Publikum- ich denke da hier an kleine, blonde 14 Jährige Mädchen- mag dieses Buch genau richtig sein. Sie werden sicherlich ihren Spaß an der Suche Nikkis nach Simon haben. Für meinen Geschmack war die Geschichte jedoch etwas zu blass und farblos.
Man liest das Buch, befindet sich ein paar wenige Stunden in New York aus der Sicht einer 16 Jährigen und wenn man das Buch zu klappt, hat man das meiste daran wohl wieder vergessen. Schade, etwas mehr emotionalen Tiefgang hätte dem Buch wohl ganz gut getan.