*Ein Sommer voller Langeweile*
Mein Sommer nebenanEigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine ...
Eigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine Sorgen. Ein perfektes Leben, ein perfektes Zuhause und eine perfekte Mutter, die sich im Wahlkampf befindet. Nur irgendwie scheint ihr das nicht zu genügen, denn sie schleicht sich gerne auf das Dach und beobachtet die Familie Garretts, die nebenan wohnen. Ein bunter Haufen (8 Kinder, 2 Erwachsene). Es kommt wie es kommen soll: sie verliebt sich in den netten Jungen Jase von nebenan.
Meiner Meinung nach war also viel Potential für einen sommerlichen Roman vorhanden. Aber das er mich ins bodenlose langweilen würde, hätte ich nie gedacht. Ich weiß gar nicht woran es genau liegt, aber das Lesen dieses Buches artete für mich zu einer Qual aus. Total langweilige Charaktere ohne Ecken und Kanten. Immer der selbe tägliche Einheitsbrei (Sam geht arbeiten, sittet Babies von nebenan, verbringt Zeit mit Jase, ärgert sich über ihre Mutter, geht wieder arbeiten, sittet Garrett-Kinder und so weiter). Die Liebe zwischen Jase und Sam wurde auch völlig schlicht und schnörkellos, ja gar dröge vermittelt.
Eigentlich lese ich Bücher um in fremde Welten abzutauchen. Phantastisches, spannendes oder gar rührendes zu lesen. Nicht eins dieser Gefühle konnte ich im Sommer nebenan wieder finden. Ganz ehrlich, da lebe ich doch lieber mein eigenes Leben, das ist spannender.
Dem anderen mag gerade diese leichte, leise Erzählweise gefallen und somit viel Freude an diesem Roman empfinden. Meines war er so gar nicht.
Generell verlief der gesamte Spannungsbogen im Buch völlig linear. Es gab für mich keine Höhen und Tiefen, die Geschichte plätscherte so dahin. Wäre dies kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte ihn an gleich an mehreren Stellen abgebrochen, denn ein Buch bei dem es mir ständig passiert, das meine Gedanken andere Wege gehen, als die Geschichte nimmt und ich ständig die Abschnitte mehrmals lesen muss, kann für mich kein gutes Gewesen sein.
Wer also ab und an gerne völlig schnörkellose, seichte Teeniegeschichten liest, der wird seine Freude an der Sommerlektüre haben. Alle andere die tolle Charakterprofile lieben, eine rasant erzählte Geschichte, werden sich womöglich schnell langweilen. Einfach austesten.