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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

*Dystopischer Roadtrip*

Artikel 5
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Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember ...

Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember und ihre Mutter werden von der MM wegen Verstoßes von Artikel 5 angeklagt. Welcher besagt, dass ein Kind nur dann als vollwertig gilt, wenn es von Eheleuten und nicht außerehelich gezeugt wurde.

Ember wird in eine Resozalisierungsanstalt verschleppt. Die ganze Tragik wird zusätzlich erhöht, indem Chase ihr Jugendfreund mit bei der Verhaftung dabei war und auf der Seite der MM stand und sich Ember daher von ihm verraten fühlt.

Die Story ließ sich wirklich gut an, der Schreibstil tat sein übriges: locker, flockig, jugendhaft. Das Buch artete in einen Pageturner aus. Bis auf die Tatsache das dies mit jeder Seite die ich dem Ende näher kam aufhörte. Wir befinden uns ja in einer dystopischen Welt: alles wird anders geregelt, die Moralmilitz ist ständig präsent und unterdrückt mit zum Teil wirklich grausamen Methoden das gemeine Fußvolk. Und das war eigentlich schon alles was man an Informationen zu dieser dystopischen Welt erhält. Der Fokus liegt eigentlich nur auf Ember und Chase die gemeinsam zu einem bestimmten Haus gelangen wollen, wo sich Embers Mutter aufhält. Die Story passt also auf einen Bierdeckel.

Mit fortschreitender Anzahl hatte ich also eher das Gefühl ein Roadtrip zu lesen. Das es knisternde Gefühle zwischen Em und Chase gibt,fällt dem gewieften Leser schon im ersten Kapitel auf. Umso frustrierender ist es, das Em sich jedes gesagte Wort von Chase und jede seiner Taten die eigentlich nur so vor Liebe sprühen, genau so auslegt, das sie sich verletzt und ungeliebt fühlt. Irgendwann nervt dieses dumme rumgezicke nur noch. Vermehrt fragt man sich, wie ein Mädel nur so viel Tomatensoße in den Augen haben kann. Frustrierend, belastend und völlig realitätsfremd.

Des weiteren wird hier kräftig die Moralkeule geschwungen. Die MM sind die absoluten Bösen. Em verteufelt jede Gewalt von Chase, auch wenn sie nur dazu da war um Em mal wieder das Leben zu retten. Sie kam mir manchmal vor wie eine Jeanne D`arc für arme ;)

Dieses Buch also zu bewerten fällt mir absolut schwer. Ich habe es eigentlich sehr, sehr gerne gelesen, weil es mich ja doch zu fesseln vermochte..aber nach nun 2 Tagen Abstand, muss ich- ganz nüchtern betrachtet- doch erkennen, das mir schon das ein oder andere an diesem Buch nicht gefällt (siehe Moralkeule, eine dystopische Welt, die nur erschaffen wurde, weil Dystopien gerade In sind, uvm.).

Ich vergebe daher 3,5 Sterne, bin mir jedoch sicher auch den zweiten Teil dieser Reihe lesen zu wollen...vielleicht wird dieser dann etwas mehr Fragen über diese dystopische Welt beantworten. Hoffen wir es....

Veröffentlicht am 31.01.2017

*2Love*

NeuGier | Erotischer Roman
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Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! ...

Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! (welch Wortspiel biblischen Ausmaßes!).

Ich habe ihn nun also gestern in einem Ritt gelesen und endete wohl nicht recht selten mit geröteten Wangen und einer inneren Unruhe. Wie ich es von Frau McNight gewohnt bin, konnte sie mich mit ihren Figuren (außer Henry) wirklich fesseln und in ihren Bann ziehen. Die erotischen Szenen sind sehr direkt, bildhaft, ohne jedoch dabei ins ordinäre abzurutschen. Also wirklich ein Erotikroman ganz nach meinem Geschmack, der auch über die Gefühlskomponente verfügt.

Was ich auch lobend erwähnen muss ist, dass sich NeuGier nicht liest wie SehnSucht. Sie hat es geschafft, einen eigenständigen zweiten Roman zu schreiben, ohne das er sich liest wie SehnSucht Punkt 2 . In Neugier gibt es Sexszenen, die andere Ideen aufweisen. Ein anderes Setting, zum Teil mit anderen Wörtern beschrieben, einfach großartig.

Die Figuren an sich sind äußerst liebenswert, auch wenn mir Kate mit unter ein Rätsel bleibt. Sie ist im Buch mit einem bekannten Maler zusammen, der in einer Schaffenskrise steckt und somit seinen ganzen Frust an Kate auslässt. Er ist regelrecht abartig fies zu ihr. Jede Frau mit gesunden Menschenverstand wäre schon nach der ersten Szene die zwischen Henry und Kate ablief meilenweit davon gerannt. Kate bleibt aber bei ihm und lässt sich weiter erniedrigen. Oftmals hätte ich gern ins Buch gegriffen und sie geschüttelt.

Jackson jedoch ist toll (na bis auf sein Aussehen..ich mag Männer mit kurzen Haarstoppeln nicht, weswegen ich ihn mir einfach mit einer längeren Mähne erdacht habe). Was ist? Das ist die Freiheit des Lesers :P

Alles in allem hat mich NeuGier wieder in seinen Bann ziehen können. Es ist nicht nur ein plumper "Sexroman" sondern viel eher ein Liebesroman mit sehr, sehr vielen, wirklich gut beschriebenen Erotikszenen.
Ich fand ihn nicht ganz so gut wie Sehnsucht, aber dennoch sehr lesenswert.
Und wie immer stellt sich mir die Frage:

Wann kommt denn ihr nächster Roman heraus, Frau McNight? Ich warte nämlich schon voller Sehnsucht und Neugierde ;)

PS: Die 2Love-Kollektion würde ich unglaublich gerne mal sehen....sie erscheint mir großartig!

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Zäher Abschluss einer recht netten Trilogie*

Lebe lieber übersinnlich – Tears 'n' Kisses
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Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in ...

Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in dem zweiten Band aufgehört hat.

Evie versucht sich an einem normalen Leben. Sie ist glücklich mit Lend, organisiert einen Ball und hat überaus viele normale Dinge zu tun, wären da nicht immer diese kleinen und größeren Probleme die auftauchen und Evie und somit den Leser in Atem halten: Raquel ist verschunden, Lend wird von der dunklen Königin entführt und und und.

Nichts ist einfach bei Evie und das ändert sich somit auch im dritten Band nicht. Auch Evie an sich ist gewohnt liebenswert, erfrischend und verpiept noch mal vorlaut und aufbrausend. Evie als Hauptfigur an sich mag ich sehr gerne. Man muss sie einfach lieb haben.

Aber dennoch hat mir in diesem Band einfach etwas gefehlt. Die Geschichte die erzählt wird ist in meinen Augen nicht recht linear. Ich habe einen roten Faden vermisst. Man hat eher das Gefühl Evie baut ein Problem nach dem anderen ab und alles ist gut. Einen großen Spannungsbogen habe ich in Gänze vermisst. Auch war sie da wieder: die Unsicherheit beim Lesen, weil mir nicht mehr alle Details aus den Vorgängern einfallen wollten. Wer die Chance hat, dem rate ich wirklich alle drei Teile zügig hintereinander weg zu lesen. Sonst bleibt der Leser mitunter gewaltig auf der Strecke.

Die Liebesgeschichte zwischen Lend und Evie hat mir in diesem Band wieder etwas mehr gefallen, kommt aber vom Charme nicht an den ersten Band heran. Gerade zum Ende hin wurde es teilweise arg kitschig, was Gott sei Dank kurz bevor ich die Augen verdrehen wollte, von Arianna aufgelockert wurde. Sie sprach genau das aus was ich dachte. Das war also ein hübsches Gimmick der Autorin.

Als die letzten Zeilen dann gelesen waren, war ich schon ein wenig wehmütig. Es endet recht solide- ich kann gut damit leben, wobei doch viel der Magie auf Evies Welt verloren gegangen ist.

Alles in allem ist es ein solider Abschluss, der mich jedoch nicht in Jubelschreie ausbrechen lassen konnte. Er ist ganz nett, mehr aber nicht. Wenn man alle anderen drei Bände gelesen hat, sollte man freilich auch diesen lesen, wenn man dies aber nicht tut, hat man auch nichts verpasst.

Tears`n`Kiss ist also gesundes Mittelmaß.

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Sport ist Mord*

Gold
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Gold ist ein sehr mitreißendes Buch. Es geht um zwei Freundinnen, die sich dem Radsport gewidmet haben und alles dafür tun, um bei Olympia aufzutreten und ja, eben Gold zu holen. Dabei hat ihnen das Leben ...

Gold ist ein sehr mitreißendes Buch. Es geht um zwei Freundinnen, die sich dem Radsport gewidmet haben und alles dafür tun, um bei Olympia aufzutreten und ja, eben Gold zu holen. Dabei hat ihnen das Leben mitunter kleinere und vor allem größere Steine in den Weg gelegt. Zwei Freundinnen auf der Überholspur, zwei Freundinnen immer auf dem Rand zum Abgrund, zwei Freundinnen die ein Geheimnis teilen….zwei Freundinnen wie du und ich.


Mit diesem Roman hat Herr Cleave einen sehr einfühlsamen und beeindruckenden Roman geschrieben. Da wäre zum eine Kate, die immer das Gute im Menschen sieht und versucht zu helfen wo sie nur kann. Zum anderen ist da Zoe. Sie geht über Leichen und jeder der sich zwischen sie und die Goldmedaille stellt, wird dies bitter bereuen. Beide Charaktere sind absolut stark und akribisch ausgefeilt. Wer einen Roman lesen möchte, der absolut glänzende und vielschichtige Charaktere vorzuweisen hat, der sollte hier unbedingt zu greifen.


Des Weiteren gibt es Jack. Ebenfalls ein Radsportler und der Ehemann von Kate. Gemeinsam haben die beiden eine Tochter. Sophie, ein acht jähriges Mädchen was Star Wars über alles liebt und an Leukämie erkrankt ist. Gerade diesen Aspekt der Geschichte- alles rund um Sophie fand ich unendlich traurig. Ich kann gar nicht mehr zählen bei wie vielen Textpassagen ich alles weinen musste. Chris Cleave hat es verstanden den Leser zu fesseln, mitzureißen, ihn das fühlen zu lassen was die Figuren in der Geschichte fühlen. War klar dass ich irgendwann duzende Tempotaschentücher brauchte.



Auch der Aspekt mit dem Radsport hat mir außerordentlich gut gefallen. Man bekommt ein Leser einen Blick hinter die Kulissen. Erfährt welches Martyrium sich die Sportler aussetzen müssen, um zum Gold zu gelangen. Auf was sie verzichten müssen. Einige Erkenntnisse die die Sportler im Buch machen, kommen mir da recht spät, aber immerhin kamen sie.


Trotz allem, ziehe ich einen Stern ab. Woran das liegt? Wohl an Zoe selbst. Ich konnte diesen Charakter nie so Recht leiden. Konnte es auch nie ganz verstehen, wieso Kate nach so vielen Schicksalsschlägen immer noch zu ihr hält. Aber das ist wie immer rein persönlicher Natur.


Ich kann daher diesen Roman jeden empfehlen, der starke oder schwache (^^) Charaktere mag und ich rate: unbedingt die Taschentücher parat haben. Wem nicht nach einen traurigen Buch ist, der sollte es dann lieber lassen, denn dieses klingt noch etwas nach. Aber der schönste Satz ist und bleibt für mich: das Erwachsensein zu meistern, ist das wahre Gold. Amen.

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Eine Schwangere Ärtzin und ihr Klinikalltag*

Dann press doch selber, Frau Dokta!
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Dann press doch selber, Frau Dokta!, kommt schon mit einen recht ungewöhnlichen Titel daher und weiß den Leser erstmals neugierig zu machen. Einmal dann ins Buch geschaut, kann man es eigentlich auch schon ...

Dann press doch selber, Frau Dokta!, kommt schon mit einen recht ungewöhnlichen Titel daher und weiß den Leser erstmals neugierig zu machen. Einmal dann ins Buch geschaut, kann man es eigentlich auch schon wieder gar nicht mehr aus der Hand legen.
Denn Dr. Chaos gibt ihrem Namen alle Ehre: um sie herrscht mitunter regelrechtes Chaos und sie versucht dem ganzen Herr zu werden. Der Großteil des Buches beschreibt den Klinikalltag auf einer Gynäkologie-und Geburtshilfestadion, denn Dr. Chaos ist Assistenzärztin für Geburtshilfe. So schmeißt sie die Stadion in diversen turbulenten Diensten und zu Hause auch noch ihre Kinderschar. Sie ist Mutter von insgesamt 3 Kindern und das vierte befindet sich gerade ungewollt – schon wieder- auf dem Weg. Aber so recht weiter sagen will sie das nicht.

Ich habe mich stellenweise wirklich königlich amüsiert. Einige Textpassagen waren einfach so schön geschrieben, das ich schallend das ein ums andere Mal los lachen musste. Ich liebe so etwas und doch ist es doch recht selten. Aber der Humor war mitunter ganz auf meiner Wellenlänge. Die Kollegen werden einfach bezaubernd beschrieben und dabei doch sehr überspitzt dargestellt. Es gibt eigentlich jeden Steriotypen den man aus dem Arbeitsleben kennt. Sei es die Kaffeesüchtige, die Hinterhältige, das süße Bienchen vom Chef und und und. Jeder wird genannt, jeder wird scherzhaft durch den Kakao gezogen.
Ich habe dieses Buch also recht zügig gelesen. Einen Stern Abzug muss ich jedoch geben. Denn ich fand dass die Geschichte an manchen Stellen schon zu übertrieben und gewollt daher kam. Irgendwann ging mir dieses „Ächt jetzt“ schon richtig auf den Keks. Auch glaube ich kaum, das man seinen Babybauch im 9 (!) Monat so verstecken kann, dass die Kollegen echt nichts merken und dann völlig überrascht sind. Da habe ich mich zum Beispiel gefragt, ob die Autorin wirklich schwanger war. Denn so was kriegt man doch beim besten Willen nicht hin. Gerade als Mehrfachgebährende: ich habe mir sagen lassen, ab der zweiten Schwangerschaft hat der Bauch schon bedeutend früher enormen Umfang annimmt.

Dennoch kann ich dieses Buch wirklich jeden weiter empfehlen. Am schönsten ist es wohl, wenn man auch schon selbst ein Kind hat, denn da kann man sich in viel mehr Textpassagen wieder finden. Also für alle Muttis oder alle die bald einen Kreissaal von innen sehen werden: zugreifen, lesen, ab lachen und sich über das Babyglück erfreuen.