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Veröffentlicht am 31.01.2017

Vampirroman mit Zombiefeeling

Unsterblich - Tor der Dämmerung
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Nach der wirklich erfolgreichen Plötzlich-Fee Reihe in der es um Märchen und Feen ging, wagt sich Frau Kagawa nun an einen Vampirroman. Die Vampire siedelt sie zudem in eine dystopische Welt und Hauptfigur ...

Nach der wirklich erfolgreichen Plötzlich-Fee Reihe in der es um Märchen und Feen ging, wagt sich Frau Kagawa nun an einen Vampirroman. Die Vampire siedelt sie zudem in eine dystopische Welt und Hauptfigur ist zunächst ein Mensch – Allison, die die Vampire hasst, aber dann selbst zu einem wird. Wirklich hochgradig spannend und düster beginnt sie ihre Geschichte und hat mich als interessierten Leser dann leider im letzten Drittel fast verloren.

Die erste Hälfte des Buches ließ sich für mich richtig spannend. Wir werden in ein erschreckendes Zukunftsszenario geworfen und begleiten Allison auf ihren Streifzügen durch den Saum auf der immerwährenden Nahrungssuche. Allison ist dabei ein recht interessanter Charakter. Sie vertritt mehr die „Hau drauf“ Meinung und musste leider schon früh erkennen, dass sich in den schweren Zeiten jeder selbst der Nächste ist. Die Menschen werden von den Vampiren quasi als Haustiere gehalten und ab und an zur Bluttransfusion gezwungen. Alle Menschen die sich dem wiedersetzen, leben als Unregistrierte und stellen sich jeden Tag den Kampf ums nackte Überleben erneut.
Auf einem Nahrungsstreifzug wird dann Allison sehr schwer verletzt und muss sich entscheiden, ob sie lieber sterben soll, oder zu dem werden muss, was sie so sehr verachtet: ein Vampir.

Absolut fesselnd ist die Zeit die Allison als Mensch verbringt. Kagawa verwendet viel Zeit darauf dem Leser die dystopische Welt näher zu bringen. Alles liest sich sehr düster und bedrückend und passt glänzend zur Stimmung. Auch die Verwandlung und Allison und das Anlernen von ihr als Vampir hat mir sehr gut gefallen. Dabei bedient sich Frau Kagawa recht vielen Klischees, aber bringt auch etwas neue Apsekte in die Vampirstory mit rein. So zum Beispiel das den Vampiren in diesem Buch es nichts bringt sich von Tieren zu nähren. Entweder Menschen oder gar nichts.

Irgendwann trennen sich die Wege von Allison und ihrem Erschaffer und ab da Begann dann eigentlich mein kleiner Kampf mit dem Buch. Seitenlang irrt sie umher und weiß eigentlich gar nicht wo sie hin soll oder was sie mit sich anfangen soll. Auch als sie auf eine Gruppe von Menschen trifft und sich diesen anschließt, fand ich die Geschichte zu gewollt. Meiner Meinung nach gab es da sehr große Logikfehler. So verheimlicht sie, dass sie ein Vampir ist. Irre ich mich, oder sollte man so was auf lange Sicht nicht erkennen? Sie ist blass, sie ist kalt und und und. Des weiteren schafft Allison es einfach so, lange Zeit den Hunger zu unterdrücken- im Vorfeld meinte ihr Meister jedoch, es wäre für neuerschaffene Vampire sehr schwierig nicht wahllos Menschen anzugreifen. Des Weiteren gefiel mir nicht, das Allison dann quasi zum kleinen Superhelden mutierte und wirklich alles richtig machte.

Irgendwie hat die komplette Geschichte eine Wendung angenommen, die ich nicht sonderlich spannend fand und ich mich somit im letzten Drittel des Buches regelrecht zwingen musste, um am Ball zu bleiben. Mitunter hat das Buch auch einen richtigen Zombiecharakter. Sehr oft musste ich an die Serie Walking Dead denken. Die Verseuchten im Buch (halb Vampir, halb wahnsinniges Monster) erinnern sehr stark an Zombies. Und die Szenen wenn sich die Menschengruppen durchschlagen, oder dann auf andere Menschen treffen, kam mir sehr vertraut vor (dritte Staffel Walking Dead)- ob sich da Frau Kagawa einige Inspirationen geholt hat?
Alles in allem kann man „Unsterblich“ durchaus lesen. Es ist mal interessant ein Vampirroman im Dystopiegewand zu sehen und auch die Zombies/Verseuchten fand ich ganz nett. An einigen Stellen wirkt der Roman sehr, sehr lang. 600 Seiten sind eindeutig zu viel! Ich weiß noch nicht so recht, ob ich weiter lesen werde…..kommt Zeit, kommt Rat.

Was ich aber ständig denken musste: das hat Julie Kagawa geschrieben??? Ich konnte irgendwie in keiner Zeile ihren Stil erkennen. So extrem empfand ich das bei noch keinen anderen Autoren. Entweder ist das schlecht oder sehr gut, da sie so etwas geschafft hat, was wenige Autoren nach einer erfolgreichen Serie schaffen: etwas völlig neues zu schreiben…

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Keine Lesehighlight für mich*

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht
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Der Klappentext klang eigentlich ganz vielversprechend. Kevin, der Inhaber einer Sportsbar schlägt einen Kerl nieder, der einer hübschen Frau nach zu vielen Drinks erheblich auf die Pelle rückte. Gerettete ...

Der Klappentext klang eigentlich ganz vielversprechend. Kevin, der Inhaber einer Sportsbar schlägt einen Kerl nieder, der einer hübschen Frau nach zu vielen Drinks erheblich auf die Pelle rückte. Gerettete Maid ist jedoch alles andere als erfreut, denn das Opfer war ihr Chef der sie prompt dafür feuerte. Kevin und Beth treffen sich einige Zeit nach diesem Debakel wieder, haben Sex und oh Katastrophe: Beth ist schwanger.

Bis diese Geschichte erzählt wurde, war ich noch richtig gefesselt vom Geschehen. Der Schreibstil war locker, flockig, die Protagonisten ganz nett- ich fühlte mich in dem Buch richtig wohl. Als dann Beth jedoch schwanger war, begann dann mein Kampf mit dieser nicht enden wollenden Tragikkomödie, die in jedem Satz und jedem Handeln einfach zu aufgesetzt und gewollt, sprich reine Fantasy war.

Denn Kevin, der davon hört, freut sich prompt, so ist er nach dem kurzen Treffen in Beth schon vollends vernarrt. Er tut alles für sie. Er gibt ihr ein neues Haus über den Kopf, will ihr permanent Geld zustecken und alles erleichtern, am liebsten würde er ihr sogar die Füße küssen. Und Beth? Die ist alles andere erfreut. Sie stößt Kevin von sich weg wo es nur geht. Denn sie will mit keinem Mann zusammen sein, der nur mit ihr zusammen ist, wiel sie schwanger ist. Kann ich irgendwo verstehen, aber nach gefühlten 1000 Wiederholungen vom Schema her: ich kann nicht mit dir zusammen sein, nur weil wir ein Kind erwarten. Erdrück mich nicht. und "Ich will aber für dich und das Baby da sein, du bist mir wichtig- war ich nur noch richtig genervt. Es nahm einfach kein Ende.

Desweiteren gibt es da noch den großen Kovalksi-Clan. Kevins Familie die Beth auch gleich ganz, ganz herzlich aufnimmt. Aber Beth wird das- wir ahnen es schon- einfach zuviel. Also gibt es wieder Gemecker von der Stange wie oben beschrieben.

Also nein, man kann einen Frauenroman auch mit weniger nervigen Charakteren schreiben. Dieses Buch ist einfach nur...wie drücke ich es am Besten aus? LÄSTIG.
Ich kann es daher leider nicht empfehlen, man wird sich beim Lesen einfach nur über diese saudämmlichen und völlig abgedroschenen Charaktere ärgern. Ich habe es jedenfalls und bin richtig froh, das es endlich vorbei ist!

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Die Suche nach dem Glück*

Die Sphinx von Montana
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Die Sphinx von Montana ist ein Roman, der die Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater erzählt. Khosi ist 23 und lebt in Montana, genauer gesagt in Butte zusammen mit seiner Mutter. Als auf einmal sein ...

Die Sphinx von Montana ist ein Roman, der die Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater erzählt. Khosi ist 23 und lebt in Montana, genauer gesagt in Butte zusammen mit seiner Mutter. Als auf einmal sein lang verschollener Vater in Butte erscheint, um die Unterschrift der Mutter auf den Scheidungspapieren zu erhalten, da er angibt schwer krank zu sein, begibt sich Khosi auf die Spuren seines Vaters und reist ihm nach in das fremde Ägypten.

Gleich vorweg: der Schreibstil dieses Romans ist wirklich einzigartig und hat Wiedererkennungswert. Der Autor umschreibt mitunter traumhafte Szenarien und kann es mit witzigen Wortwendungen oder Dialogen ein Lächeln auf die Lippen des Lesers zaubern. Besonders ausgefeilt sind dabei auch die Charaktere im Buch.

Da hätten wir natürlich Khosi, die Hauptfigur. Er wird regiert von diversen Zwangsneurosen, ist sehr korrekt und höchst intelligent. Manche Gespräche zwischen ihm und seinem Vater sind einfach zum Schreien komisch.
Sein Vater wiederrum ist ein äußerst schwacher Charakter. Er ist spielsüchtig und hat seine Familie aufgrund von Spielschulden verlassen. Sehr herzlich scheint er jedenfalls nicht zu sein.
Die Mutter von Khosi ist einfach eine treue Seele. Sie ist an Morbus Willson erkrankt und dementsprechend mitunter etwas neurotisch. Auch hier gibt es einige Szenen, die den Unterhaltungsgrad des Lesers in unermessene Höhen treibt.
Der etwas andere Charakter ist das Land Ägypten. Der Autor versteht es glänzend das fremde Land dem geneigten Leser näher zu bringen. Ich war selbst schon zweimal in Ägypten und hatte in einigen Passagen richtige Wiedererkennungseffekte. Man meint förmlich die Düfte der Speisen, die Gerüche auf den Straßen und den Staub der sich eigentlich überall befindet in der Lunge zu haben.

Dieses Buch zu lesen war also mitunter ein kleines Highlight und ich vergebe gerne 3,5 Sterne. Wieso es nicht mehr wurden? Nun, einige Stellen fand ich nicht ganz nachvollziehbar. Die Reaktionen der Mutter gerade zum Ende hin. Auch haben sich für mich einige Stellen etwas in die Länge gezogen und ich verlor mitunter das Interesse am Geschehen.


Dennoch kann man dieses Buch wirklich lesen- es wird dem Leser einige humorvolle Stunden bescheren.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Buch mit Suchtpotential

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Nachdem ich schon die Glass of Throne Reihe von Sarah J. Maas gelesen und lieben gelernt habe, war für mich schnell klar das ich auch das Reich der Sieben Höfe kennen lernen möchte.
Um es schon mal vorweg ...

Nachdem ich schon die Glass of Throne Reihe von Sarah J. Maas gelesen und lieben gelernt habe, war für mich schnell klar das ich auch das Reich der Sieben Höfe kennen lernen möchte.
Um es schon mal vorweg zu nehmen: diese Buchreihe hat jetzt schon Goldstatus bei mir erreicht, denn es hat einfach alles was ich von einem fesselnden Buch verlange. Es ist voller Spannung, Magie, Intrigen, Liebe und einem dunklen Geheimnis.

Es geht darin um Feyre, ein Mädchen was ihre Familie (2 Schwestern, ein Vater, Mutter schon lange tot) durch jagen über Wasser halten muss. Sie nagen am Hungertuch und stehen immer kurz davor zu verenden.
Bei einem ihrer Jagdausflüge erlegt sie einen Wolf , der jedoch ein Fae ist. Kurz darauf erscheint ein Biest, das ihr Leben für das des Wolfes einfordert. Es nimmt sie mit in das Reich der Fae (Totfeinde der Menschen) wo sie den Rest ihres Lebens verbringen muss. Fortan sucht sie einen Ausweg aus ihrer Misere, um zurück zu ihrer Familie zu gelangen. Dabei lernt sie jedoch nach und nach den Frühlingshof immer besser kennen und auch das Biest, welches der High Lord des Frühlingshofes ist und ein dunkles Geheimnis in sich trägt.

Schnell wird dem aufmerksamen Leser gleich klar, dass man diese Geschichte irgendwoher kennt. Es handelt sich um eine neue Interpretation von die Schöne und das Biest. Obgleich man also die Geschichte in Grundzügen kennt, hat es Frau Maas einfach hervorragend verstanden, eine völlig neue Welt neu zu erzählen. Die Schöne in dieser Geschichte ist nicht ganz so schön, sondern einfach nur menschlich. Auch treten diverse Handlungen auf, die man so nicht kommen sah und den Leser das ein oder andere Mal zu überraschen wissen. Die Thematik des Disneyklassikers funktioniert tadellos in der Feenwelt, was nicht zuletzt an den Schreibkünsten der Autorin lag.

Auch die Hauptfiguren sind mir nach und nach ans Herz gewachsen. Feyre ist einfach toll. In Gewissen Zügen erinnerte sie mich an Aelin aus ToG und dennoch war sie kein fader Abklatsch, sondern ganz eigenständig und taff. Es hat Spaß gemacht die Annäherung zwischen dem Biest aka Tamlin und ihr zu lesen. Und obwohl man weiß wohin alles steuert, haben andere Figuren wie der High Lord des dunklen Hofes, Lucien (Botschafter vom Frühlingshof) und die ultimative Böse der Geschichte die komplette Story aufgewertet. Bis zum Schluss habe ich den Atem angehalten und musste immer weiter lesen. Nur 2 Tage habe ich für den Roman gebraucht. Ich wäre schneller gewesen, hätte ich nicht noch andere Pflichten gehabt.

Und das Ende des Romans? Es macht definitiv Lust auf mehr. Auch wenn es in sich recht abgeschlossen war, geht es definitiv weiter. Zum Glück , denn nach ToG hat mich eine Buchreihe von Frau Maas wieder geflasht. Sie versteht ihr Handwerk und ist längst zu einer meiner Lieblingsautorinnen avanciert. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 27.01.2017

Besser als der erste Teil

Vollendet – Der Aufstand
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Eben zu Ende gelesen und nun fühle ich mich als hätte mich ein Zug überfahren. Und das im Positiven Sinne. So einen fesselnden Showdown habe ich selten gelesen- ich wage zu sagen: noch nie!
Doch fangen ...

Eben zu Ende gelesen und nun fühle ich mich als hätte mich ein Zug überfahren. Und das im Positiven Sinne. So einen fesselnden Showdown habe ich selten gelesen- ich wage zu sagen: noch nie!
Doch fangen wir von vorne an.

Im ersten Teil von Vollendet- Der Aufstand geht es um drei völlig neue Charaktere: Starkey (ein Querulant und "Storchenjunge", wie er im Buche steht), Miracolina (ein Zehntopfer aus tiefster Überzeugung) und Cam (der erste Verbundsmensch). Zuerst dachte ich: och ne, eigentlich will ich Lev, Risa und Conner weiter begleiten, aber Neal Shusterman versteht sein Handwerk. Man hängt von Punkt 0 an wie gebannt an den Seiten und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die neuen Charaktere sind interessant und vielschichtig (bis auf Starkey, den hab ich bis zum Schluss gefressen- aber das soll auch so sein ^^).

Und keine Sorge: Connor, Lev und Risa treten auch im zweiten Teil als Hauptfiguren auf. Connor begleitet die Stelle als Leiter auf dem Flugzeugfriedhof und hat den Kopf voll mit Sorgen, Ängsten und Führungsfragen. Risa fühlt sich abgewiesen von Connor, seitdem sie im Rollstuhl sitzt und Lev hat Hausverbot und muss gemeinnützige Stunden abreisen.

Zudem spitzen sich die Krisenzeiten zu. Es wird immer mehr Werbung für die Umwandlung gemacht, weil seit dem neuen Gesetz, das besagt das die Kinder bereits ab 17 nicht mehr umgewandelt werden dürfen, wichtige Organe fehlen. Die Methoden der JuPos nehmen immer drastischere Züge an und da wäre auch noch der ehemalige JuPo Nelson, der den Flüchtling von Akron hat laufen lassen und seitdem vor Hass und Rachegedanken zerfressen wird.

Ich hätte nie gedacht, das ich innerhalb einer Trilogie mal so einen starken zweiten Teil lesen würde. Vollendet- der Aufstand hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Er ist spannend, rasant, brillant, schockierend und das schlimmste ist: irgendwie kann man sich das auch alles so vorstellen!

Wer bisher noch nicht zur Vollendet Trilogie gegriffen hat, dem rate ich nun ganz schleunigst: seht zu, das ihr in die Vollendet-Welt eintaucht. Lasst euch schockieren, aber auch ermutigen. Diese Trilogie hat eindeutig Suchtpotential.
Ich für meinen Teil falle erstmal in ein tiefes Leseloch und muss das alles erstmal sacken lassen. Was für ein Megakracher, dieses Buch!