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Veröffentlicht am 20.01.2017

Dritter Band, liest sich aber als Stand-Alone

Valhalla
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Von dem Wissenschaftsthriller "Valhalla" habe ich eine Menge erwartet! Leider wurde ich zum Ende hin persönlich doch sehr enttäuscht. Wissenschaftliche Aspekte waren durchaus vorhanden, auch reichlich, ...

Von dem Wissenschaftsthriller "Valhalla" habe ich eine Menge erwartet! Leider wurde ich zum Ende hin persönlich doch sehr enttäuscht. Wissenschaftliche Aspekte waren durchaus vorhanden, auch reichlich, dennoch hatte ich mir von der Geschichte an sich um so vieles mehr erhofft, als ich dann letzten Endes geboten bekam.

In Valhalla geht es um Hanna Peters, die nach Spitzbergen gerufen wird, um dort eine uralte Stadt zu erkunden, die sich unter dem Eis befindet. Als sie dort ist, setzt jedoch das Grauen ein: ein mysteriöser Virus befällt das Forschungsteam und alle sterben- bis auf Hanna. Erneut geht sie nach Spitzbergen zurück, um den Erreger zu isolieren, um ein Gegenmittel zu finden.

Diese Geschichte hätte so unglaublich viel Potential gehabt: eine fremde, alte Hochkultur, Biowaffen, Forschung der Nazis und und und. Was daraus gemacht wurde, hat mich gelangweilt und zutiefst enttäuscht. Seitenweise wurden die fünf tollen Koryphäen vorgestellt, die Hanna für ihre Mission rekrutiert (bei diesen Kapiteln stelle man sich am besten eine erheiternde Musik ala Ateam vor). Jedes Klischee wurde bedient: die Russen trinken Wodka ohne Ende und sind wahre Hau-drauf-Männer ohne Rücksicht auf Verluste. Hanna die Hauptheldin kann sowieso alles. Ohne Ecken, ohne Kanten. Generell konnte mich keines dieser Charaktere wirklich begeistern.
Sechster Hauptheld der Geschichte ist die "Wissenschaft". Der Leser lernt vieles über Viren, Chimären, etwas über die Geologie, etwas über Archäologie und vieles mehr. Leider wurden die wissenschaftlichen Aspekte mir teilweise zu plump erzählt. Die Sätze, die die Personen erzählen, lesen sich wie Texte aus Lehrbüchern oder Broschüren. Die Dialoge wirken so wirklich sehr hölzern und unrealistisch.

Seiten(!)weise wird darüber referiert, wie man mit Schlittenhunden durch Spitzbergen brettert. Der Leser darf ein Kapitel lang die Welt durch die Augen eines Eisbären betrachten (in meinen Augen ein völlig überzogenes Kapitel). Die vom Autor spannenden Elemente, wie das gruselige Monster aus dem Eis, war mir klar, worum es sich handelt, nachdem ich zum ersten Mal davon gelesen habe. Generell passiert in diesem Thriller echt nicht viel. Und das worüber ich gerne gelesen hätte (die sagenumwobene Stadt unter dem Eis), tritt erst in dem letzten Kapitel des Buches auf und ist sonst von der Handlung eher unwichtig. Wirklich schade. Soviel Potential verschenkt :(

Irgendwann hatte ich auch das Gefühl, als hätten die Figuren ein "Vorleben" gehabt, dass grob angerissen wurde. In der Tat handelt es sich bei Valahalla um einen dritten Teil, der sich jedoch auch gut als Stand-Alone lesen lässt. Zudem wird es wohl auch weiter gehen rund um Hanna und John. Jedoch wahrscheinlich ohne mich. Denn das Ende fand ich dermaßen übertrieben und kitschig, dass ich mir am liebsten die Haare gerauft hätte.

Einfach selber antesten, ob dieses Buch etwas für einen ist. Mein Fall war es absolut nicht. Schade. Ich hätte es wirklich gewollt.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Die blutrünstige Bestie in uns

Roter Mond
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Roter Mond ist so vieles und dabei absolut anders und nicht immer befriedigend. Es geht darin um den Aufstand der Lykaner. Der Autor hat sich eine fiktionale Parallelwelt erdacht, die in der Jetztzeit ...

Roter Mond ist so vieles und dabei absolut anders und nicht immer befriedigend. Es geht darin um den Aufstand der Lykaner. Der Autor hat sich eine fiktionale Parallelwelt erdacht, die in der Jetztzeit spielt, sich jedoch mit Werwölfen auseinandersetzt. Wirklich sehr realistisch hat er eine mögliche Welt geschildert, mit all den Problemen die auf die Menschheit zukommen könnten, wenn es dieses Virus tatsächlich gäbe, was normale Menschen zu Werwölfen macht. Roter Mond ist ein sehr gesellschaftskritisches Buch, das nicht vor Brutalität oder perversen Schilderungen zurückschreckt.

Unterteilt ist der Roman dabei in 3 Bücher, zwischen denen jeweils eine Spanne von mehreren Monaten liegt, um somit ein Geschehen von circa einem Jahr umfasst. Die Hauptfiguren sind dabei sehr vielfältiger Natur. Da wäre Patrick, das Wunderkind, welcher als einziger ein Anschlag der Werwölfe überlebt. Es gibt Claire, ein junges Mädchen, dass zugleich von Geburt an ein Werwolf ist und sich damit nicht wirklich abfinden kann. Chase, der Präsidentschaftskandidat, der eine bessere Welt will und dabei vieles zu verbergen hat und so weiter und so fort. Nebencharaktere sind zahlreicher Natur, werden vom Autor jedoch gekonnt in Szene gesetzt und gut in die jeweilige Handlung eingegliedert, womit der Leser auch sehr gut klar kommt und eigentlich keine Person vergisst.
Alle Personen sind sehr gut skizziert und durchlaufen im Verlauf der Handlung so manche Charakterwandlungen, die jedoch immer passend sind.

Generell ist das Handwerk des Autors sehr gut. Der Roman liest sich flüssig und der Autor schreckt auch nicht vor einigen ekelhaften Szenen zurück. Dennoch war ich froh, als ich endlich diesen dicken Schinken beendet habe. Wieso das so ist? Nun, einfach weil das Buch so viele Längen aufzuweisen hat. Mitunter ist es geradezu abnormal spannend um im nächsten Moment wieder gähnend langweilig zu sein. Generell finde ich das "zweite" Buch alles andere als gelungen. Ich schwankte zum Ende hin sogar schon zu 2 Sternen, weil ich mitunter so gelangweilt war. Das Ende konnte mich dann jedoch etwas wieder erschrecken- es war einfach gelungen.

Alles in allem ist "Roter Mond" also kein schlechtes Buch. Ich denke jedoch, dass es für Männer besser zu lesen ist, denn für Frauen. Wer jedoch gerne fiktionale Romane liest und sich öfters denkt: was wäre wenn- für den dürfte dieser Band etwas sein.

Einfach selber antesten.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Niedlicher Jugend-Agenten-Thriller

Code Black
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Ich gebe zu, nachdem ich die vielen positiven Rezensionen zu Code Black vernommen hatte, ging ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch, um hinterher zwar etwas erheitert, jedoch auch enttäuscht worden ...

Ich gebe zu, nachdem ich die vielen positiven Rezensionen zu Code Black vernommen hatte, ging ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch, um hinterher zwar etwas erheitert, jedoch auch enttäuscht worden zu sein.



Es geht darin um Kari, die auf einmal eine völlig harmlose SMS von ihren Eltern erhält, die jedoch "Code black" bedeutet. Denn Karis Eltern sind Agenten und Kari schnappt sich ihren jüngeren Bruder und flieht mit ihm. Sprich sie will sich bei einem vorab ausgemachten Treffpunkt mit ihren Eltern treffen. Diese tauchen dort jedoch nicht auf, sondern ein vermeintlicher Freund, der sich als Feind entpuppt.



So nimmt das Geschehen seinen Lauf und der Leser ist mitten drin, statt nur dabei in diesem Agenten-Thriler. Natürlich tauchen auch viele gleichaltrige Personen wie Kari auf, die sich auf einmal an der Suche beteiligen. Da wäre Lukas, der Schwarm von Kari. Sein Freund Evan, den Kari überhaupt nicht leiden kann, den ich jedoch echt toll fand ^^. Und Karis beste Freundin und Freund. Viele Personen, die sich darum bemühen, die Eltern von Kari wieder zu finden.



Es sollte zwar ein Thriller sein, aber so richtig gethrillt habe ich mich nicht gefühlt. Die Geschichte war sehr vorhersehbar und eindimensional. Die Charaktere sehr Klischeehaft. Die Handlungen zum Teil einfach viel zu abgeroschen. Ich hätte mir viel mehr Tiefe und Story gewünscht! Sicherlich war die Geschichte sehr amüsant und für jüngere Jugendliche bestimmt auch genau richtig. Meines war es jedoch nicht. Da habe ich schon etwas höhere Ansprüche.



Dies ist ein Auftakt zu einer Trilogie....ich glaube ich werde nicht weiter lesen. Zumindest tendiere ich nach dieser Lektüre nicht dazu. Aber man weiß ja schließlich nie ;) Einfach antesten und schauen, ob die Story einem reicht, oder nicht. Vergebe 2,5 Punkte.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Es gibt sie noch: die blutrünstigen Vampire

Dark Heroine
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Wer hätte das gedacht? Dieses Vampirbuch konnte mich mal so wieder richtig gut unterhalten. Ich hatte ja schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch diese richtigen Vampire gibt: blutrünstige Bestien, ...

Wer hätte das gedacht? Dieses Vampirbuch konnte mich mal so wieder richtig gut unterhalten. Ich hatte ja schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch diese richtigen Vampire gibt: blutrünstige Bestien, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen und Spaß dabei haben. :)

Aber fangen wir von vorne an. Das Buch beginnt mit Violet. Sie hat eine Partynacht hinter sich und ist auf den Straßen von London unterwegs, als sie auf einmal Zeugin eines unglaublichen Verbrechens wird: auf dem Trafalger Square werden von einigen Männern 30 Leute bestialisch niedergemetzelt. Das Schlimmste dabei: der Anführer dieser Bestien entdeckt Violet und nimmt sie kurzerhand mit als seine Gefangene. Da beginnt sie auch schon: die tragische Geschichte von Violet, die dazu gezwungen wird zu sterben oder eben selbst ein Vampir zu werden: Wesen die sie aufs Blut verabscheut.

Die Story wird abwechselnd aus Violets und aus Kaspers Sicht geschrieben, wobei der Fokus ganz klar auf Violet liegt. Sie ist eine burschikose, sprudelnde und sehr aufmüpfige Persönlichkeit mit viel Schneid, oder eben Todessehnsucht- wie mans nimmt. Kasper ist der dunkle Prinz, natürlich gut aussehend, alles andere würde ja kein Spaß machen zu lesen.
Das es zwischen den Beiden irgendwann anfängt zu knistern, ist natürlich von vornherein klar und wird auch ganz eindeutig gewünscht. Es hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht die zickige Liebesgeschichte zwischen diesen Beiden zu verfolgen.

Die Handlung an sich, ist stellenweise doch sehr ausufernd erzählt und gestaltet sich gerade im Mittelteil als sehr langatmig. Hier hätte man eindeutig mehr Kürzungen vornehmen können. Generell passiert nicht wirklich viel Essentielles und einiges war mir als Leser viel zu durchschaubar. Beziehungsweise hätte ich mir zuweilen einfach mehr gewünscht, das Violet bei einigen Sätzen mal mehr nachhakt, damit man eben in der Geschichte weiter kommt. Denn ich als Leser hab stellenweise schon 200 Seiten vorher gewusst was der Knackpunkt der Sache ist.

Ich schwanke bei Dark Heroine eigentlich zwischen 3 und 4 Sternen. 3 weil es bisweilen doch recht zäh und langatmig ist, vergebe letzten Endes aber 4, weil ich mich dennoch ausgezeichnet unterhalten gefühlt habe, was nicht zuletzt an den erfrischend düsteren Vampiren liegt. Hier glitzert nichts, hier wird nicht nur schön aus der Wäsche geguckt...nein: hier mordet man, saugt Blut, bricht Knochen und so weiter. Endlich. Ich dachte diese Vampire wären nur Legenden gewesen ^^

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Veröffentlicht am 20.01.2017

Dunkle Vergangenheit

Dreh dich nicht um
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Der Plot von „Dreh dich nicht um“ liest sich sehr spannend und ich war demnach sehr neugierig auf das Buch. Es beginnt auch gleich sehr vielversprechend: wir sind Zeuge wie ein junges Mädchen verletzt ...

Der Plot von „Dreh dich nicht um“ liest sich sehr spannend und ich war demnach sehr neugierig auf das Buch. Es beginnt auch gleich sehr vielversprechend: wir sind Zeuge wie ein junges Mädchen verletzt durch die Botanik wankt und sich an nichts erinnern kann. Schnell wird jedoch klar, dass es sich bei dem Mädchen um die 16 Jährige Samantha handelt. Ihr Gedächtnis bleibt verloren und Ihre beste Freundin Cassie bleibt verschollen. Was ist nur passiert?

Samantha als Hauptfigur war recht interessant, wobei es stellenweise auch sehr klischeehaft war. Früher war sie aus unerfindlichen Gründen eine totale Zicke und ekelhaft zu Mitschülern, Nachbarn und ihrem Bruder. Seitdem sie jedoch das Gedächtnis verloren hat, mag sie diese alte Sam nicht und wo früher Party und Kleider im Vordergrund standen, bedeuten ihr nun das Zwischenmenschliche und vor allem ihr Jugend- und Nachbarfreund Carson eine Menge, denn sie fühlt sich zu ihm hingezogen.

Dieser ist jedoch zunächst sehr ablehnend- und kann an eine Wandlung von Sam nicht so recht glauben. Die Liebesbeziehung zwischen den Beiden fand ich generell nicht so überzeugend. Das Prickeln fehlte mir. Wie jedoch die sterbende Beziehung zwischen Del (ihrem eigentlichen Freund) und Sam umgesetzt war, fand ich ganz in Ordnung.

Ich habe zeitweise das Gefühl gehabt, dass die Autorin zu viel Klischees ansprechen wollte und blieb dabei doch sehr oberflächlich. Dadurch wirkten nicht nur die Charaktere, sondern auch gleich die ganze Geschichte ziemlich platt und mau. Obgleich die Geschichte an sich sehr gut geschrieben wurde und demnach flüssig zu lesen war. Generell hat sich alles zuweilen eher als Highschooldrama gelesen, da Mobbing, Zickenkriege im Vordergrund standen und man den imaginären, moralisch erhobenen Zeigefinger ständig vor Augen hatte.

Des Weiteren gibt es Stinocharaktere en masse: Del- der attraktive Schönling, den jeder will. Scott- der Nerdbruder, Veronica und Candy die Schlam*** vom Dienst, Carson- der schöne Außenseiter, die alkoholkranke Mutter und und und. Na ja. Etwas mehr Einfallsreichtum wäre schön gewesen.

Zum Ende hin fiel mir dann auch auf, das ich ja eigentlich einen Thriller lese. Wer es letzten Endes war (womöglich sogar Sam selbst?), konnte mich dann doch etwas überraschen, auch wenn ich die Erklärung sehr überzogen fand. Nun gut, sicher Geschmackssache. Ich vergebe 3 Sterne. Es liest sich gut und flüssig, ist zeitweise auch spannend, aber den „Wow-Effekt“ wird man vergebens suchen.