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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

Trouble

Fuck you Leben!
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Als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich nicht so recht, ob dieses etwas für mich sein könnte. Es hätte auch ganz schnell eine platte Teeniekomödie sein können, die versucht Klischeehaft ein ernstes ...

Als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich nicht so recht, ob dieses etwas für mich sein könnte. Es hätte auch ganz schnell eine platte Teeniekomödie sein können, die versucht Klischeehaft ein ernstes Thema zu verarbeiten. Aber wie gut, dass ich es dennoch probiert habe, denn das Buch war schlichtweg genial (also zumindest für mich).

Es geht darin um Hannah- ein 15 jähriges Mädchen, dass sich zusammen mit ihrer besten Freundin Katie auf vielen Parties tummelt und auf einmal unverhofft schwanger wird. Niemand darf jedoch wissen wer der Vater ist. Als ihr Leben mehr und mehr aus de Fugen gerät, trifft sie auf einmal auf Aaron- ihren Helden, der sich für den Vater des Kindes ausgibt. Warum er das tut, bleibt dem Leser zunächst schleierhaft, man ahnt nur, dass Aaron etwas schwer auf der Seele liegt.

Die Kapitel und somit die Story werden abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Aaron geschrieben. Auch die Schriftart ist eine andere, je nachdem welcher Charakter gerade das Sagen hat. Ich fand das sehr gut gelöst und die Autorin hat es glänzend verstanden, die beiden unterschiedlichen Charaktere hervor zu bringen- ich musste zumindest nie nachschauen, welche Person gerade dran ist- das hat man aus dem Text wunderbar heraus lesen können.

Die Geschichte an sich konnte mich auch ob ihrer Tiefe sehr überraschen. Ganz klar: ein ernstes Thema: Teenieschwangerschaft. Aber man konnte sich so spielend leicht mit Hannah identifizieren- generell wirkte der gesamte Plot einfach realistisch. Genauso ist das Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Die Figur des Aaron fand ich auch sehr interessant. Es wird schnell klar, das mehr hinter Aaron steckt, eine dunkle Seite. Er zerbricht an irgendein Geheimnis, welches auch sehr lange geheim bleibt. Wer allerdings der Vater von Hannahs Baby ist, war mir jedoch sofort klar (es konnte gar nicht anders sein ^^).

Besonders gut gefallen hat mir, dass es nicht der tägliche Einheitsbrei war. Auch kommt es nicht wirklich zu einer Annäherung von Aaron und Hannah. Oder zumindest ein wenig, aber steht dies eindeutig nicht im Vordergrund. Man begleitet eher Hannahs Schwangerschaft und all dem Trouble die diese nach sich zieht ala es den Eltern beichten müssen; dem echten Vater um Liebe anbetteln und so weiter.

Ich kann Fuck you! Leben eindeutig empfehlen. Es ist ein temporeicher Roman, der aus der Seele spricht, ein ernstes Thema ausgezeichnet verarbeitet, mit wundervollen Charakteren. Und als er zu Ende war? Da habe ich mir gewünscht, weiter zu lesen, denn seien wir doch mal ehrlich: mit einer Geburt fängt der ganze Spaß und Trouble doch erst so richtig an ;) Ich könnte mir einen zweiten Band durchaus vorstellen. Raum für weitere Höhen- und Tiefflüge wäre vorhanden.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Im Schaumgeblubber mittendrin

Das Blubbern von Glück
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Das Blubbern von Glück ist als Kinderbuch ausgelegt. Doch Vorsicht: es ist eindeutig eher etwas für ältere Leute, denn es ist sehr melancholisch. Es geht darin um Candice. Ein 12 Jähriges Mädchen, dass ...

Das Blubbern von Glück ist als Kinderbuch ausgelegt. Doch Vorsicht: es ist eindeutig eher etwas für ältere Leute, denn es ist sehr melancholisch. Es geht darin um Candice. Ein 12 Jähriges Mädchen, dass leicht authistisch ist und demnach viele Eigenarten hat. Ihre Familie droht an einem Schicksalsschlag zu zerbrechen und Candice versucht ihre Familie wieder glücklich zu machen.

Es beginnt schon mal sehr spannend, denn Candice ist als Hauptcharakter einzigartig. Sie ist von Grund auf ehrlich, nimmt alles wörtlich- lustige Situationen sind da vorprogrammiert. So geschieht es schon auf den ersten 2 Seiten das man über und mit Candice schmunzeln muss. Sie und dadurch das ganze Buch ist etwas besonderes. Gleich zu Beginn stellt sie sich in Form eines Briefes an ihre Brieffreundin vor und man merkt als Leser gleich: dieses Buch könnte anders sein.

Und das ist es definitiv. Denn wenn man als Leser erfährt, welchen Schicksalsschlag Candice Familie ausgesetzt war, fühlt man mit ihnen mit. Es ist zutiefst traurig und dabei merkt man schnell das Candice eigentlich wieder eine glückliche Familie haben möchte und keine depressive Mutter, keinen Vater der sich ständig im Schuppen einschließt und seinen Träumen nach hängt.

Ihre Ideen ihre Familie wieder glücklich zu machen sind von bestechender Logik und dabei urkomisch. Auch die Gedanken die sich Candice zu weilen macht, sind total reif für ihr Alter (meiner Meinung nach etwas zu reif, aber da ich persönlich kein authistisches Mädchen in diesem Alter ist, habe ich natürlich keine Vergleiche).

Mit dabei ist auch Candice Freund Douglas- aus einer anderen Dimension! Denn Douglas schwört felsenfest dass er aus einer Parallelwelt stammt und bei seinen Faksimile-Eltern lebt. Diese zwei zusammen sind einfach herrlich.

Dieses Buch ist einfach etwas richtig besonderes. Es beinhaltet tolle Gedanken, Zitate zum Rauschreiben und Hauptcharaktere zum Lieb haben. Ob Candice es schafft ihre Familie wieder glücklich machen kann, sollte das Buch unbedingt lesen! Es ist melancholisch schön- zauberhaft, für jung und alt.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Seichte Unterhaltung für Zwischendurch

Das Beste, das mir nie passiert ist
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Alex und Holly sind beste Freunde- und heimlich ineinander verliebt. Als Holly Alex ihre Liebe gestehen will, wird alles anders und sie zieht sich nach London zurück, woraufhin beide für 11 Jahre keinen ...

Alex und Holly sind beste Freunde- und heimlich ineinander verliebt. Als Holly Alex ihre Liebe gestehen will, wird alles anders und sie zieht sich nach London zurück, woraufhin beide für 11 Jahre keinen Kontakt mehr haben. Als Alex dann nach London zieht und wieder auf Holly trifft, sind sie wieder da: die Hoffnungen und Träume. Aber ob sie es diesmal schaffen sich die Wahrheit zu sagen?

Die Idee des Romans ist nicht neu und war so schon tausendmal da gewesen. Das macht aber nichts- sowas liest man mitunter recht gerne. Generell gelüstet es mich ab und an nach genau so einem Frauenroman wo man nicht groß nachdenken muss und sich einfach der Geschichte hingeben kann. So ist mir das auch hier passiert. Mit wirklich flüssigen Schreibstil wird das Szenario skizziert und die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Holly und Alex erzählt. Ja sogar von den unterschiedlichen Autoren geschrieben (2 Autoren- beste Freunde schrieben diesen Roman). Zusätzliche Zeitsprünge peppen den ganzen Handlungsstrang auch nochmal auf und der Leser wird Zeuge, was damals schief lief, als Holly ihre Liebe gestehen wollte und warum circa 11 Jahren Funkstille herrschte.

Beide Figuren mochte ich sehr gerne- auch wurden die Kapitel wirklich andersartig geschrieben. Man wusste somit immer wer gerade erzählte- wirklich gelungen. Alex ist Lehrer und will etwas bewirken im Leben und Holly ist nun Sekretärin von Richard, mit dem sie zusätzlich eine Liebelei beginnt.

Was ich gut fand war, wie die Autoren auch die anderen Figuren behandelt haben. So bleibt keine blass, jeder Figur wird Raum zur Entfaltung gegeben, ohne dabei die große Liebe von Holly und Alex aus dem Fokus zu verlieren.

Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen und sie war in nur 2 Tagen gelesen, so spannend war es für mich zu sehen wie sich Alex und Holly immer und immer wieder verpassen. Das ist aber auch der Grund warum ich einen Stern abziehe...ich finde das wurde einfach zum Schluss hin auf die Spitze getrieben. Am liebsten hätte ich beide mal richtig geschüttelt und angeschrien nicht immer alles falsch zu interpretieren- frustrierend :)
Dennoch eine witzige und leichte Unterhaltung um sich die Abendstunden zu versüßen! Lange im Gedächtnis wird es wohl jedoch nicht bleiben.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Unglücklicher Genremix

The Iron Thorn - Flüsternde Magie
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Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht. Der erste Satz und die ersten Kapitel haben mich auch sofort gepackt und ich dachte, das könnte ein Buch ganz nach ...

Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht. Der erste Satz und die ersten Kapitel haben mich auch sofort gepackt und ich dachte, das könnte ein Buch ganz nach meinem Geschmack werden. Leider wurde ich eines besseren belehrt.

Zunächst einmal ist es wirklich, wirklich traurig, das die Inhaltsangabe einen Riesen Spoiler beinhaltet. Denn bevor man das mit dem Elfengeschlecht erfährt, gehen etliche Seiten ins Land. Musste das sein? Zudem fand ich den Roman immer zäher je weiter ich kam, weil ich das Gefühl hatte, dass die Autorin jede Idee die sie irgendwann gehabt hatte, unbedingt in diese Geschichte packen wollte. So liest sich das Buch als riesengroßer, verwirrender Genremix. Da wären historische Elemente, eingewoben in eine Steampunkmatrix, die mit Fangasyelementen gemischt wurde. Ach und etwas dystopisch ist es auch. Noch Fragen? Das passt für meine Begriffe nicht wirklich alles zueinander.

Zudem fand ich die Hauptfigur etwas langweilig und irgendwie blass. Ich konnte mir von ihr nie ein rechtes Bild machen. Moria ist auf der Akademie und lebt eine unglückliches Leben. Ihre Mutter lebt im Irrenhaus und ihr Bruder ist verschollen. Ihren Vater kennt sie nicht- eigentlich eine interessante Konstellation, aus der wesentlich mehr heraus geholt werden könnte. So erlebt der Leser einfach Moiras Weg auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder mit, ohne das man spannungsmäßig wirklich mitgerissen wird. Ihre Begleiter Dean und Cal- ständig im Streit um Moira dümpeln auch so vor sich hin, ohne das sie mich wirklich begeistern konnten.

Wirklich schade, ich hatte mir von dem Buch so viel mehr erhofft. Nach seiner Lektüre weiß ich nur eines genau: diese Trilogie mag ich nicht weiter verfolgen. Für mich ist an dieser Stelle die Magie aus dem Buch abhanden gekommen ;)

Veröffentlicht am 18.01.2017

Hörst du mich da oben

Love Letters to the Dead
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Dieses Buch stand lange bevor es erschien auf meiner WL. Der Klappentext klingt unheimlich sensibel und anspruchsvoll und das Cover tut sein übriges (wirklich gelungen!). Glücklicherweise konnte ich ein ...

Dieses Buch stand lange bevor es erschien auf meiner WL. Der Klappentext klingt unheimlich sensibel und anspruchsvoll und das Cover tut sein übriges (wirklich gelungen!). Glücklicherweise konnte ich ein Leseexemplar ergattern, denn wenn ich es mir nach Erscheinungstermin als HC gekauft hätte, wäre ich doch arg enttäuscht gewesen.

Es geht darin um Laurel, die ihre Schwester May an den Tod verloren hat. Ihre Familie ist zerbrochen (war sie jedoch schon vorher, wie man lesen konnte) und Laurel gibt sich irgendwie die Schuld für den Tod- warum wird dem Leser erst sehr viel später übermittelt.
Laurel erzählt ihre Geschichte in Form von Briefen an tote Berühmtheiten und arbeitet so die ganze Sache auf. Dabei lernt der Leser Laurel kennen und erlebt mit ihr in Form von Tagebucheinträgen (liest sich für mich jedenfalls so)/ Briefen ihr Leben- mit Highschoolszenen usw.

Daneben gebt es noch ihre Freundinnen Hannah und Natalie, die sich lieben aber sich doch nicht trauen dazu zu stehen. Wir lernen Skylar kennen, in den Laurel sich verliebt und May. May dürfen wir richtig gut kennen lernen. Oder eben das heroische Bild das Laurel von ihr hat. May ist nämlich perfekt- in allen Belangen. Das hat mich irgendwann zu Tode genervt (wahrscheinlich auch May ^^). Ich finde es sehr, sehr unrealistisch das eine kleine Schwester die große so extrem vergöttert. Völlig überzogen und platt. Die Autorin hat es an dieser Stelle echt übertrieben und May damit in meinen Augen ins lächerliche gezogen.

Nachdem sich den Leser dann auch erschließt, dass Laurel sich die Schuld an den Tod von May gibt, wurde es irgendwie immer langweiliger. Irgendwie hatte ich den siebten Sinn dafür worauf das alles hinaus laufen würde. Ich wusste auch Seitenweise vorher wie sich alles auflösen würde- das es allerdings so kitschig werden würde, hätte nicht mal ich gedacht.

Die Briefe an die toten Berühmtheiten sollen wohl das besondere an diesem Buch sein. Man erfährt etwas über das Wirken der Künstler, aber diese Briefe rutschten viel zu schnell in so etwas wie langweilige Tagebucheinträge eines Highschoolmädchen ab- wieder sehr tröge und langweilig.

Ok, selbst ich musste an einer ganz bestimmten Stelle auch mal weinen, weil es mich einfach sehr mitgenommen hat. Aber das hat das Buch für mich im Gesamturteil nicht wirklich verbessert. Ich weiß nicht was ich erwartet hatte- jedenfalls keine Highschool-Tagebucheinträge und eine Beziehung (von Schwester zu Schwester) die unglaubwürdiger nicht sein könnte. Wirklich schade. Ich denke das ist mit dem Buch wie mit vielen anderen: Geschmacksache! Selbst ein Urteil bilden. Meins war es nicht.