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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2017

*Auftaktband der Faunblutwelt*

Faunblut
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Ich gebe es zu, ich habe das Pferd von hinten aufgezäumt und Band 3 und 4 der Faunblutwelt gelesen. Diese Bände fand ich hervorragend und wollte demnach schon lange mal den ersten Band lesen. Gesagt, getan. ...

Ich gebe es zu, ich habe das Pferd von hinten aufgezäumt und Band 3 und 4 der Faunblutwelt gelesen. Diese Bände fand ich hervorragend und wollte demnach schon lange mal den ersten Band lesen. Gesagt, getan. Rückblickend muss ich nun jedoch feststellen, das der mir so gar nicht zusagte. Vielleicht ist es so, weil ich Band 3 und 4 nun kenne und schon besseres und vor allem phantastischeres gewohnt war.

Es geht in Faunblut um Faun und Jade. Jade lebt mit ihrem Vater in einem Hotel und bewirtet dort Gäste. Ihre Mutter ist schon lange tot und sie kann sich nicht mehr an sie erinnern. Die Welt in der Jade lebt spielt in der Faunblutwelt. Es gibt Lady Mar- die die Stadt vor langer Zeit eingenommen hat, es gibt Echos- grauenhafte Kreaturen und es gibt da die zwei neuen Gäste im Hotel: Tam und Faun. Sie sind Gäste von Lady Mar und sehr geheimnisvoll. Sie jagen Echos und schleppen seltsame Kisten mit sich herum.

Natürlich kommen sich Faun und Jade sehr schnell nah. Diese Liebesgeschichte entstand aus dem nichts und konnte mich in keiner Sekunde überzeugen. Im Gegenteil, ich fand das alles sehr lieblos inszeniert- ich bin da von Frau Blason raffinierteres gewöhnt.
Generell haben mich die Charaktere recht schnell gelangweilt. Die Story stand auch sehr lange auf einer Stelle und ich war kurz davor schon quer zu lesen, weil einfach nichts spannendes passierte.

Dann war immer die Rede von, das Jade und Faun auf unterschiedlichen Seiten stehen. Aber so richtig kam dieser Konflikt nicht wirklich zum tragen. Zum Ende hin spitzte sich dann alles etwas zu und ich habe es zügig gelesen, weil dann doch so etwas wie Spannung aufkam.

Natürlich war der Schreibstil gewohnt gut und auch die Welt war in Ansätzen sehr interessant. Aber nachdem ich schon die anderen Bände von ihr kenne, weil ich: da geht noch mehr. Somit war Faunblut wirklich sehr enttäuschend für mich. Und ich kann an dieser Stelle nur sagen: lest Band 3 und 4. Überlege schon ob ich Band 2 lesen möchte, immerhin hat das von den Gesamtbewertungen weniger Sterne als den ersten...

Veröffentlicht am 03.09.2017

*Gibt bessere Romane dieser Autorin*

True North - Wo auch immer du bist
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Nachdem ich nun schon einige Romane von Sarina Bowen gelesen hatte und diese sehr gut fand, war mir natürlich schnell klar auch die "True North" Reihe zu schmökern.

Rückblickend muss ich nun leider feststellen, ...

Nachdem ich nun schon einige Romane von Sarina Bowen gelesen hatte und diese sehr gut fand, war mir natürlich schnell klar auch die "True North" Reihe zu schmökern.

Rückblickend muss ich nun leider feststellen, das dieser Auftaktband rund um Audrey und Griff beileibe nicht zu ihren besten Werken zählt. Im Gegenteil, ich war sehr schnell gelangweilt und wollte es dann zum Schluss nur noch hinter mich bringen.

Wie gesagt geht es um Griff- einen Farmer einer Apfelplantage und um Audrey- angehende Köchin der BPG. Audrey erhält den Job nach Vermont zu fahren, um die dortigen Farmer deren Produkte abzukaufen. Darunter zählt auch die Farm von Griff. Beide kennen sich allerdings schon vom Studium, wo sie zwei kurze One Night Stands hatten und es damals schon nicht gut ausging für beide. Allerdings ist Audrey auf die Kooporation von Griff angewiesen, um den Job nicht zu verlieren.

Wie immer in den Bowen-Romanen war man auch hier schnell zur Sache gekommen. Keine 5 Seiten nach dem Einstieg befindet sich Audrey schon auf den Weg nach Vermont und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Das erste Zusammentreffen von Griff und Audrey war dann auch richtig nett und witzig zu lesen. Griff ist eher von der krummeligen, bärtigen Sorte und Audrey das nette, Lebens bejahende Mädel von nebenan.

Aber das wars dann irgendwie auch schon. Ich wurde einfach nicht warm mit Griff. Er war mir einen Ticken zu krummelig und "rustikal". Auch mochte ich seine Befehle bei den erotischen Szenen keineswegs. Mit Audrey kam ich da schon besser zurecht. Das reicht aber nicht bei einer Liebesgeschichte- immerhin gerhören dazu zwei.

Auch mochte ich einige Entwicklungen im Roman überhaupt nicht. Da legen Leute absolute Kehrtwendungen hin, das eigentlich nicht deren Naturell entspricht. Anderes war viel zu offensichtlich.

Generell plätscherte die Geschichte so nichtssagend vor sich hin und ich empfand sie eher als sehr langweilig. Und das Ende? Nun, das fand ich genauso langweilig. Schade. Na ja, vielleicht ist der zweite Band ja besser....

Veröffentlicht am 31.08.2017

*Mehr Schein als Sein*

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Da mir die Royal-Saga bekannt war und ich den Schreibstil der Autorin mochte, wollte ich auch ihren neuesten Wurf "Secret Sins" lesen. Vom Klappentext klang es recht interessant und die vielen positiven ...

Da mir die Royal-Saga bekannt war und ich den Schreibstil der Autorin mochte, wollte ich auch ihren neuesten Wurf "Secret Sins" lesen. Vom Klappentext klang es recht interessant und die vielen positiven Rezensionen tat ihr übriges. Rückblickend muss ich jedoch fest stellen: das Buch ist recht nett, aber mehr auch nicht.

Es geht darin um Faith. Sie hat einen kleinen Jungen und schlägt sich so durchs Leben. Sie besucht Selbsthilfegruppen, wo sie den attraktiven Jude kennen lernt. Aber ist ein Mann, den man an einen solchen Ort kennen lernt nicht gefährlich? Beide tragen ihre Geheimnisse in sich und sind gebrochene Menschen.

Ein schwieriges Thema was hier aufbereitet wurde: Suchtkranke. Auch das Vorwort der Autorin hat es in sich. Nachdem ich dies gelesen hatte, wusste ich erst nicht, ob ich das Buch wirklich lesen möchte. Und ob ich für ein vermeintlich trauriges Buch derzeit bereit bin. Aber ich kann hier Entwarnung geben: denn so richtig traurig ist es dann wieder doch nicht.

Klar, beide sind irgendwo enttäuscht vom Leben. Um Faith rankt ein großes Geheimnis. Sie hat eine Zwillingsschwester die in kleinen Rückblenden auftritt. Um ehrlich zu sein, wusste ich von Anfang an was es sich mit Faith und Grace auf sich hat- wo alles hin steuert. Auch war mir klar, wie Jude da ins Bild passte. Als dann die Begebenheiten wirklich genauso eintraten, wie ich sie mir selbst zusammen gereimt hatte, war ich doch recht enttäuscht. Mir kam das alles "zu einfach" vor. Nichts konnte mich überraschen oder schockieren. Das Buch wirkte daher auf mich tröge, langweilig und Klischeehaft.

Ich selbst habe Gott sei Dank niemanden in der Familie der Suchtkrank ist. Vielleicht konnte ich mich deswegen nicht sonderlich in die Stimmung des Romanes hinein versetzen. Andere, die so etwas miterleben müssen, finden hier vielleicht Gehör oder so etwas wie "Hilfe". Mich konnten keine Charaktere zu keinem Zeitpunkt beeindrucken. Für mich war Secret Sins eher ein mittelmäßiges Buch. Schade. Vielleicht das nächste Mal....

Veröffentlicht am 28.08.2017

*Ein unglaublicher Wurf*

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Was hat mich dieses Buch in Atem gehalten. Ich dachte schon der erste Band wäre gut, dieser hier ist schlichtweg genial! Einmal angefangen, konnte ich ihnen nicht mehr aus der Hand legen. Und wäre mir ...

Was hat mich dieses Buch in Atem gehalten. Ich dachte schon der erste Band wäre gut, dieser hier ist schlichtweg genial! Einmal angefangen, konnte ich ihnen nicht mehr aus der Hand legen. Und wäre mir das lästige Leben nicht dazwischen gekommen, hätte ich es wohl am Stück durch gebrochen. Denn den Drang mal eine Pause einzulegen, hatte ich kein einziges Mal. Immer wollte ich wissen, wie es um Feyre weiter geht.

Das Buch setzt nun da ein, wo der andere aufhört. Eigentlich sollte alles schön sein. Die böse Figur aus dem ersten Band ist tot und Feyre ist nun unsterblich und lebt mit Tamlin an dessen Frühlingshof und bereitet sich auf die Hochzeit vor.
Doch Feyre erstickt zusehends in ihrer neuen Rolle aus Nichtigkeiten. Tamlin sperrt sie ein und will sie nicht mehr aus dem Haus lassen in Sorge um ihr Wohlbefinden. Einzig eine Woche pro Monat muss sie an den dunklen Hof zu Rhysand, da sie sich im ersten Band auf einen Handel eingelassen hatte. Doch was will Rhysand eigentlich wirklich von ihr?

Ich muss gleich vorweg sagen: ich LIEBE Rhysand. Einen tolleren Buchcharakter kann man sich wohl nicht vorstellen. Eigentlich ist ja von vornherein klar das Tamlin und Feyre ein Verfallsdatum haben und eigentlich Rhysand zum eigentlichen Herzensmann ausgebildet wird. Und wenn ich ehrlich bin- dann wünsche ich mir das schon seit dem ersten Band. Die Dunklen sind doch eh immer die interessantesten Charaktere :)

Aber es geht ja nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Rhys und Feyre, sondern um so viel mehr. Da gibt es viele, viele neue Charaktere, die zur neuen Familie von Feyre werden und jeder ist auf seine Art total interessant und ich habe jeden einzelnen Satz über diese Personen inhaliert.

Da wäre Mor, die Cousine von Rhys. Azrail und Cassian, die zwei Beschützer und Befehlshaber der Armee von Rhys. Amren- eine kleine Frau, vor der die Welt den Atem anhält und und und. Jede Figur ist einzigartig, vielschichtig und unglaublich interessant. Allen voran natürlich Rhys. Er ist der mächtigste Fae der sieben Höfe und alle haben Angst vor ihm. Doch Feyre lernt nach und nach seine wahre Persönlichkeit kennen. Auch Feyre macht jedoch die ein oder andere Gratwanderung durch. Ich mochte was sie im Verlauf des Buches wird und wie sie mit ihren neuen Kräften umgeht.

Natürlich kommt die Spannung auch nicht zu kurz. Dieses mal müssen sie sich mit noch viel schrecklicheren Gegnern auseinander setzen: den König von Hybern, der einen Krieg anzetteln möchte. Unsere Helden setzen also alles daran eben jenen zu verhindern.

Natürlich treten auch andere Charaktere wie Lucien wieder auf und die Schwestern von Feyre, die auch noch eine tragendere Rolle zum Ende hin spielen.

Gott, dieses Buch hat einfach alles was man braucht: Action, Liebe, Schrecken, Spannung und soviel Gefühl. Das Ende ist gut und ich würde am liebsten weiter lesen. Das ich weiter lesen werde, versteht sich von selbst, obgleich ich nicht weiß, wie dieser Band noch getoppt werden soll. Wo hat man das? Das der zweite Teil einer Trilogie dermaßen überragend ist? Das schafft nur Frau Maas- ich liebe ihre Bücher. Aber mit diesem Band, hat sie echt nach den Sternen gegriffen! Ich sage nur Rhys----

Veröffentlicht am 25.08.2017

*Was für ein aufwühlender, schöner Roman...oder*

Unsere verlorenen Herzen
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..."richtiges Mädchen; falscher Zeitpunkt"

Ich habe soeben das Buch "unsere verlorenen Herzen" ausgelesen und zum Ende hin unglaublich viele Tränen vergossen. Spätestens bei den letzten Abschlusssätzen ...

..."richtiges Mädchen; falscher Zeitpunkt"

Ich habe soeben das Buch "unsere verlorenen Herzen" ausgelesen und zum Ende hin unglaublich viele Tränen vergossen. Spätestens bei den letzten Abschlusssätzen sollten auch ganz hartgesottende in Tränen ausbrechen. Jetzt, wenn ich an das Gelesene zurück denke, überkommt mich selbst auch wieder eine unbändige Trauer und Herzschmerz.

Es passiert mir wirklich selten, das mich ein Roman derart abholen kann und mich zu Tränen rührt.
Es geht darin um Henry. Ein ganz normaler Jugendlicher mit Freunden einen geregelten Schuldasein und so weiter. Eines Tages erhält er jedoch eine neue Mitschülern: Grace. Sie ist ein wandelndes Mysterium und Henry fühlt sich überraschenderweise immer mehr zu ihr hingezogen. Denn schnell wird klar, Grace ist scheinbar eine zerbrochene Seele und Henry liebt zerbrochene Sachen, denen man wieder Leben einhauchen kann.

Es geht in dem Buch also um die erste, wunderschöne Liebe und auch den unsäglichen Herzschmerz dahinter. Denn Grace's Trauer ist tief. Schnell kann man sich zusammen reimen, das sie um einen Menschen trauert. Henry trauert andererseits darum weil er sich in Grace verliebt und hofft das diese Liebe erwidert wird.

Auch wenn es um solch ernste Themen geht, ist die Geschichte richtig witzig geschrieben und ich musste mehrmals schmunzeln. Die Chatverläufe zwischen Henry und Grace sind einfach einmalig. Auch die besten Freunde von Henry haben ihre Herzen am rechten Fleck und sorgen für den ein oder anderen Schmunzler beim geneigten Leser. Viel zu schnell und auch viel zu gut, konnte ich mich in Henry hinein versetzen. Ich habe mit ihm gelitten. Mich wie er verliebt...mich selbst in Henry verliebt, aber auch in Grace.

Jederzeit konnte ich die tiefen Gefühle der beiden nachvollziehen. Das Buch ist absolut Klischeelos (in meinen Augen) und besticht durch eine sanfte Brillianz. Phantastisch wie sich die Autorin hier in die Herzen der Jugendlichen hinein versetzen konnte. Unsere verlorenen Herzen wirkt somit absolut nicht gekünstelt, sondern tiefsinnig und rührt zu Tränen. Wobei ich auch sagen muss, das es diese Wendung erst ab der zweiten Hälfte des Buches nimmt. Gerade zu Beginn hätte ich noch nicht gedacht ein 5 Sterne Buch vor mir liegen zu haben.

Das Ende fand ich wiederum brillant. Es hätte eigentlich nicht anders ausgehen können. Ein unglaublich zu Herzen gehender Roman, der einen leicht wehmütig zurück lässt. Ein kleines Buchjuwel.
Lesen und sich erinnern: Liebe ist schön, grenzenlos und tut weh - egal ob sie lange andauert oder kurz ist.