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Veröffentlicht am 14.04.2024

Eine wirklich wundersame Geschichte

König von Albanien
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Worum geht’s?
Salzburg 1913: Otto wird in eine Irrenanstalt eingewiesen. Er behauptet, der König von Albanien gewesen zu sein. Der Doktorand Alois Schilchegger nimmt sich seiner an und Otto erzählt ihm ...

Worum geht’s?
Salzburg 1913: Otto wird in eine Irrenanstalt eingewiesen. Er behauptet, der König von Albanien gewesen zu sein. Der Doktorand Alois Schilchegger nimmt sich seiner an und Otto erzählt ihm nach und nach seine Geschichte. Eine Geschichte, die so unglaublich wie vergnüglich ist.

Meine Meinung:
Mit „König von Albanien“ habe ich meinen ersten Roman von Andreas Izquierdo gelesen. Und der Autor hat mich wirklich überzeugt. Zunächst einmal fand ich den Schreibstil unheimlich beeindruckend. Leicht und niveauvoll, mit wundervollen Wortwendungen, die einen tief hinein in die Geschichte ziehen. Dazu ein gewisser Humor und ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen – das Lesen hat wirklich richtig Spaß gemacht!

Wir lesen zum einen aus der Sicht des Doktoranden Schilchegger, der in Abwesenheit seines Chefs mutig ist und in der Irrenanstalt ein anderes Vorgehen versucht. Auch Dank Ottos, der durch gewiefte Fragestellungen schafft, dass andere sich und die Dinge des Lebens überdenken. Zum anderen lesen wir aus der Sicht von Otto, der erzählt, wie er König von Albanien geworden ist.

Nebenbei erfahren wir von den Verhältnissen, die damals bei der Behandlung von geistig Kranken gegeben waren. Von der Hirnforschung und wie man an die Gehirne für die Forschung gekommen ist. Zum anderen erfahren wir um den Kampf um Albanien durch die Türkei, etc. und wie hier Kriegsführung und Taktik betrieben wurde sowie von den Unterschieden dieser Taktik auf dem Papier und an der Front. Das allein sind schon spannende Einblicke. Zusätzlich dann noch Ottos Geschichte, die wirklich einmalig ist. Wie er mit mehr Glück als Verstand gemeinsam mit seinem besten Freund Max im Leben aufsteigt und das Unmögliche möglich macht. Wie er mit den Menschen und dem Schicksal spielt. Es ist einfach unheimlich amüsant zu lesen und Otto zu begleiten. Es macht Spaß, seine Anekdoten mitzuerleben und zu sehen, wie er mit dem Leben umgeht. Bei ihm bekommt das Sprichwort: Gibt dir das Leben Zitronen, dann mach Limonade draus eine wirkliche Bedeutung. Und auch die Comtesse, die ihm begegnet, ist eine spannende Person. Was ist Schein, was ist Sein? Lasst euch von Herrn Izquierdo hineinziehen in diese wundersame Welt von Otto und lasst euch verführen von seinen Spielen und Streichen. Das Lesen des Romans war ein Hochgenuss. Und mit dem Epilog hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur eine Geschichte ist, sondern dass es wirkliche Geschichte ist. Andreas Izquierdo hat es wirklich drauf, anhand wundervoller Sprache Träume wahr werden zu lassen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, ich wurde mehr als gut unterhalten und konnte gar nicht genug bekommen von Otto und seinen Gefährten!

Fazit:
Mit dem Roman „König von Albanien“ bring uns Andreas Izquierdo ins Konstantinopel des Jahres 1912 und ins Salzburg ein Jahr später. Mit wundervollen Worten und in einer außergewöhnlich schönen Sprache begleiten wir einmal den Doktoranden Schilchegger, bei dem Otto eingewiesen wird und zum anderen Otto selbst. Und beide Erzählstränge sind einfach unglaublich! Mit Ernst und Humor lesen wir von Schein und Sein. Davon, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Und von Mut und Selbstvertrauen. Ottos Schalk kam zwischen den Zeilen hervor und ich musste immer wieder Schmunzeln ob seiner Ideen. Ich konnte gar nicht genug bekommen und nebenbei erfuhren wir noch, wie damals mit geistig Verwirrten umgegangen wurde und wie im Krieg taktiert wurde.

5 Sterne von mir für diesen Lesegenuss, es war ungemein amüsant, Otto miterleben zu dürfen!

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Gemeinsam sind wir stark

Der Pakt der Frauen
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Worum geht’s?
Wien 1976: Katharina Adler arbeitet an der Uni. Ihr Ziel: Eine eigene Professur. Doch da stellen sich viele ihrer männlichen Kollegen dagegen. In ihrer Übung widmet sie sich der Geschichte ...

Worum geht’s?
Wien 1976: Katharina Adler arbeitet an der Uni. Ihr Ziel: Eine eigene Professur. Doch da stellen sich viele ihrer männlichen Kollegen dagegen. In ihrer Übung widmet sie sich der Geschichte der Frauen anhand von Kochbüchern. Und hier entdeckt sie eine Rezeptsammlung, deren Autorin keine Unbekannte für sie ist.

Meine Meinung:
In ihrem historischen Roman „Der Pakt der Frauen“ erzählt Julia Kröhn die Geschichte ihrer eigenen Familie in zwei Erzählsträngen: Einmal im Wien der 1970er Jahre und einmal in Hirschberg in den 1940er Jahren. Dabei hat ihr Schreibstil eine Leichtigkeit und doch zugleich eine Tiefe, dass es einfach eine Freude ist, zu lesen. Man merkt, dass sie über eigene Erlebnisse und Ereignisse berichtet, die ihr selbst nahegehen.

In den 1970er Jahren begleiten wir Katharina, die an der Wiener Universität eine Professur anstrebt. Dabei erfahren wir, welchem Gegenwind die Frauen in der damaligen Zeit ausgesetzt waren. Nicht nur Frauen wie Katharina, sondern bereits Frauen, deren Ziel es nicht ist, Mutter und Hausfrau zu werden. Und in den 1940er Jahren sind wir an der Seite von Jule, die im ehemaligen Hirschberg lebt und miterleben muss, wie mit Zwangsarbeiterinnen umgegangen wird.

Was mir gut gefällt ist die Stärke, die beiden Frauen innewohnt. Man erkennt klar Mutter und Tochter. Und mir gefällt auch gut, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut hat. Beide Erzählstränge nähern sich immer mehr aneinander an und gleichzeitig kommen sich auch Mutter und Tochter immer näher. Dazu die geschichtlichen Fakten, die hier auch einmal eine andere Sicht zeigen. Ich habe noch kaum so viel und direkt über die Zwangsarbeiterinnen in den Fabriken gelesen, wie hier. Und über die 1970er Jahre sowieso kaum etwas. Dabei merkt man auch, dass es die Familiengeschichte der Autorin selbst ist. So lebendig und mitreißend führt sie uns durch die unterschiedlichen Jahrzehnte. Und so nahegehend und emotional sind ihre Worte. Spannend war auch die Reise von Jule und Katharina nach Polen über die Grenzen, die damals ja noch nicht offen waren. Das war für mich auch ein bisschen ein Flashback in meine Jugend und hat mich an vieles wieder erinnert. Ein wirklich wundervoller und intensiver Roman, der zeigt wie man gemeinsam stark ist. In dem die Autorin beweist, dass Zusammenhalt vieles leichter macht. Ein Roman über starke Frauen in der Geschichte, der von Anfang bis Ende auch trotz der erschreckenden Szenen nur toll zu lesen war. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Julia Kröhn erzählt in „Der Pakt der Frauen“ ihre eigene Familiengeschichte. Und das merkt man. An ihrem Schreibstil und an den Emotionen, die aus ihren Worten hervorkommen. Ob wir Jule in den 1940er Jahren in Hirschberg begleiten, Katharina in den 1970er Jahren in Wien oder auch beide Frauen gemeinsam auf ihrer Reise nach Polen – es ist lebendig und fesselnd. Die Szenen mit den Zwangsarbeiterinnen sind wirklich erschreckend, und umso schöner ist es, den Zusammenhalt zu erfahren, der jede einzelne stärker macht. Und zu sehen, wie Mutter und Tochter sich näherkommen. Dazu noch die geschichtlichen Einblicke in Frauen an der Uni in den 1970er Jahren – einfach ein geniales Buch, das mir viel Freude beim Lesen bereitet hat und in dem ich viele Dinge erfahren habe, die mir nicht oder nur am Rande bewusst waren.

5 Sterne von mir – eine Rezeptsammlung z.B. am Ende wäre noch toll gewesen!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Grandioses Finale

Verraten
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Worum geht’s?
Karl sitzt in Untersuchungshaft. Er wird des Mordes und des Drogenschmuggels bezichtigt. Was hat der Koffer auf seinem Dachboden mit Anker zu tun? Aus dem Knast heraus muss er versuchen, ...

Worum geht’s?
Karl sitzt in Untersuchungshaft. Er wird des Mordes und des Drogenschmuggels bezichtigt. Was hat der Koffer auf seinem Dachboden mit Anker zu tun? Aus dem Knast heraus muss er versuchen, diesen alten Fall zu lösen. Und zu überleben, denn mehr als ein Häftling trachtet ihm nach dem Leben.

Meine Meinung:
Mit „Verraten“ beendet Adler Olsen seine geniale Thrillerserie um Carl Morck und das Sonderdezernat Q. Und was soll ich sagen? Er beendet die Serie mit einem absoluten Kracher! Das Buch ist in meinen Augen das Beste der ganzen Serie, obwohl auch die anderen wirklich perfekt waren.

In diesem letzten Fall nimmt uns Herr Olsen nochmal mit in die Geschichte des Sonderdezernat Q’s. In Karls Vergangenheit. In den Druckluftnaglerfall. Dieses Buch ist ihm wirklich mehr als gelungen. Wir treffen alte Bekannte wieder, besonders Merete aus dem ersten Teil ist mir stark im Gedächtnis geblieben. Es ist noch spannender, mitreißender, packender und fesselnder als alle Bänder davor. Wir lesen aus den Sichten der Protagonisten. Aus Carls Sicht, Assads, Roses, Monas und und und. Und langsam kommen wir dem großen Ganzen immer näher. Was Anfangs noch verwirrend wirkt, wird im Laufe des Buches immer klarer. Wir haben nicht nur ein fulminantes Ende mit einem grandiosen Showdown, sondern auch im Buch gibt es immer wieder Szenen, bei denen die Spannungskurve ins unendliche schießt. Und am Ende eine Wendung, die unvorhersehbarer nicht sein könnte.

Das Buch ist ein absoluter Pageturner, der wirklich alles an Spannung, Twists und Emotionen bietet, was nur denkbar ist. Und auch das Ende ist wirklich schön, denn es endet da, wo alles begann. Aber am Schönsten war irgendwie das Wiedersehen mit all den Charakteren, natürlich insbesondere mit Carl, Assad und Rose, aber auch mit Merete, Kenneth und Mona. Irgendwie sind mir alle im Laufe der Serie total ans Herz gewachsen.

Wenn ich in meinem Leben nur noch eine Buchserie lesen könnte, dann wäre es definitiv diese: Carl Morck und sein Team! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Fazit:
Adler Olsen schickt Carl Morck in „Verraten“ auf seinen letzten und sicher auch spannendsten Fall. Und es ist das wirklich perfekte Ende der Serie. Wir treffen alte Bekannte wieder, entschlüsseln endlich Carls bzw. Ankers Vergangenheit im Druckluftnaglerfall. Es ist spannend und spannender, fesselnd und fesselnder und obwohl es einerseits schade ist, dass nun die Serie zu Ende ist, so kann ich doch auch sagen, dass es ein Ende ist, wie man es sich besser nicht wünschen kann. Genauso und nicht anders muss alles aufhören!

Aber: Am Ende stehen wir dann doch wieder am Anfang. 5 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Eine spannende Familiensaga

Meeresfriedhof
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Worum geht’s?
Vera ist 75, als ihre Enkelin sie tot am Strand findet. War es Selbstmord? Und wo ist das hinterlegte Testament, das Vera am Tag zuvor abgeholt hat? Hat sie das Testament noch geändert und ...

Worum geht’s?
Vera ist 75, als ihre Enkelin sie tot am Strand findet. War es Selbstmord? Und wo ist das hinterlegte Testament, das Vera am Tag zuvor abgeholt hat? Hat sie das Testament noch geändert und den armen Zweig der Familie bedacht?

Meine Meinung:
Mit dem Roman „Meeresfriedhof“ startet Aslak Nore seine Falck-Saga, in der es um Familie und Macht, Reichtum und Vertuschung geht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Wir wechseln zwischen der Gegenwart und Auszügen aus einem Manuskript hin und her, wobei das Manuskript aus der Zeit um 1970 stammt und zurück ins Jahr 1940 reicht.

Ich gestehe, der geschichtliche Teil in Manuskriptform hat mir besser gefallen, wobei auch die Geschichte der Gegenwart mitreißend war. Aber in dem Manuskript waren so spannende Einblicke in die Familiengeschichte und auch in die geschichtlichen und politischen Verbindungen von Norwegen und Deutschland im dritten Reich, das war wirklich fesselnd. Vor allem, da der Autor dies basierend auf wahren Fakten geschrieben hat. Hier erfahren wir nicht nur den Beginn der Falcks, sondern lesen auch von Kollaboration mit den Deutschen, von Waffen- und Soldatentransporten und von Klüngeleien. Das war wirklich spannend zu lesen.

Aber auch der in der Gegenwart spielende Teil hat mich mitgerissen. Auch hier gab es immer wieder kurze Rückblicke, vor allem aus Sicht von Hans Falck und von John O. Berg, welche im Nahen Osten an der Front eingesetzt waren. Hans als Arzt und Johnny als Geheimdienstler. Auch diese Einblicke waren so spannend wie grausam – vor allem, da es hier um Kämpfe geht, die immer noch aktuell sind. Und wir haben noch die SAGA-Stiftung, bei der ebenfalls nicht alles koscher ist. Einen geheimen Geheimdienst. Dann noch das Familiendrama und die Konkurrenz zwischen den Familienzweigen Hans bzw. Olav – ja, das Buch hatte mich schnell gefesselt. Und obwohl Roman, hatte es doch auch ein bisschen etwas von einem Thriller bzw. Kriminalroman und es war spannend, in die einzelnen Verbindungen hineinzukommen und zu sehen, wie der Autor sein Werk aufgebaut und am Ende aufgelöst hat. Ich habe schon lange keinen so fesselnden Roman mehr gelesen und die geschichtlichen Einblicke waren anders. Anders als was man sonst so in historischen Romanen liest. Ja, das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und erst dachte ich, ok, aber wie soll daraus eine Reihe werden? Bis das Ende kam! Ein Ende, das nicht nur einen Cliffhanger hat, sondern mehrere mögliche Fortsetzungen bereithält. Ein Cliffhanger, der außerdem eine so krasse Information offenbart, dass ich kaum auf den nächsten Band warten kann, um weiterzulesen!!!

Fazit:
Aslak Nore startet seine Romansaga um die Familie Falck mit „Meeresfriedhof“. Und dieser Start ist wirklich sagenhaft. Besonders gefallen hat mir der in Manuskriptform geschriebene Teil, der die Vergangenheit der Familie Falck aufzeigt und historisch auf die Kollaboration der Norweger und Deutschen eingeht. Dann die Gegenwart: Geheimdienste, Undercover-Agenten, Krieg im Nahen Osten und daneben die Klüngeleien der Familienzweige von Hans und Olav. Ich war wirklich gefesselt und mitgerissen und durch die Cliffhanger am Schluss kann ich die Fortsetzung nicht erwarten!

5 Sterne von mir und ich hibbele Teil 2 schon entgegen!

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Das Wunder der kleinen Dinge

Meerseide
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Worum geht’s?
Lilli trennt sich von ihrer langjährigen Beziehung und verliert damit auch ihren Job, da ihr Ex zugleich ihr Chef war. Was soll sie nun tun? Spontan fährt sie nach Himmelspfort, um einen ...

Worum geht’s?
Lilli trennt sich von ihrer langjährigen Beziehung und verliert damit auch ihren Job, da ihr Ex zugleich ihr Chef war. Was soll sie nun tun? Spontan fährt sie nach Himmelspfort, um einen Wunschzettel in den Briefkasten des Weihnachtsmannes einzuwerfen. Eine Fahrt, die zugleich eine Reise in ein neues Leben ist.

Meine Meinung:
Paula Carlin ist das Pseudonym der Autorin Patricia Koelle, doch bislang habe ich weder unter dem einen, noch unter dem anderen Namen ein Buch von ihr gelesen. Ihr Roman „Meerseide“ war tatsächlich das erste. Hier hatte mich direkt das wundervoll gestaltete, glänzende Cover angesprochen und bereits die Kurzbeschreibung klang motivierend. Und von der ersten Seite an war ich dann gefesselt von der Geschichte, die uns die Autorin erzählt. Sie hat so einen leichten und doch tiefgründigen Schreibstil, dass die Worte nur so an mir vorbeigeflogen und beim Lesen wundervolle Bilder entstanden sind.

In dem Buch begleiten wir Lilli, eine Frau, die mit Ende 30 ohne alles dasteht und nicht weiß, wohin mit sich im Leben. Aber eine Frau, die auch Mut findet und Veränderung annimmt. Die etwas wagt und deren Wandlung im Laufe der Geschichte mir wirklich gut gefallen hat. Neben Lilli treffen wir noch Rike, Lennox und Damian vom Amselhof, Elias und sein Schirmgeschäft sowie Lillis Nachbar Olf-Jerome – allein der Name ist genial und er ist wirklich ein total ulkiger aber auch liebenswürdiger Kauz. Alles Menschen, die Lillis Leben berühren oder deren Leben Lilli berührt.

Und dann begleiten wir Lilli und all die anderen dabei, wie sie die Veränderung in ihrem Leben zulassen, wie aus Hoffnung und Wünschen Realitäten werden und es ist so schön, darüber zu lesen. Auf jeder Seite entdecken wir kleine Dinge, die absolut zauberhaft sind. Sei es nur die Libelle, wie sie schlüpft und ihre Flügel trocknen lässt oder wenn wir den Blumen beim Wachsen zusehen. Gerade diese kleinen Dinge sind es, die das Buch ausmachen. Die vielen wundervollen Details, die es noch lebendiger gestalten. Die beim Lesen entspannen und entschleunigen und die Hast des Alltags ausblenden. Und während wir Lilli in ihrem neuen Leben begleiten, motiviert das Buch auch dazu, Dinge anzupacken, die man schon immer machen wollte. Es bringt dazu, mehr an sich zu glauben und wieder Wünsche und Träume zu haben. „Meerseide“ ist ein absoluter Wohlfühlroman, der Menschen und Leben miteinander verbindet und es ist schön, diese dabei zu begleiten. Dazu noch die wundervollen Szenerien, in denen man sich einfach verlieren muss! Ein motivierendes Buch, das mich ein bisschen an das Café am Rande der Welt erinnert hat und das doch irgendwie auch ganz anders ist. Ein Buch über Selbstfindung, Hoffnung und das Überwinden von Selbstzweifeln. Ein Buch, das einen mitnimmt in eine wunderbare Welt - die Welt des Lilliwesens.

Fazit:
Mit „Meerseide“ erschafft Paula Carlin eine wundervolle Welt. Der Roman ist ein absolutes Wohlfühlbuch, in dem wir die empathische Lilli dabei begleiten, wie sie ihre Selbstzweifel überwindet und in ein neues Leben startet. Dabei begegnen wir noch Elias, Rike, Lennox und Damian und es ist einfach wundervoll, das Miteinander und den Zusammenhalt der Charaktere zu erleben. Dazu die unglaublich detailgetreuen Bilder der Natur und Lillis Gartens! Ich habe mich komplett in Lillis Welt verlieren können.

5 Sterne von mir für diesen wundervollen Wohlfühlroman, der motiviert und das Leben ein bisschen bunter macht!

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