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Veröffentlicht am 12.04.2023

Marc Raabe kann Pageturner

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Worum geht’s?
22.000 Fans feiern den Rockstar Brad Galloway auf einem Konzert auf der Waldbühne. Einen Tag später wird er verstümmelt und ausgeblutet im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Tom Babylon ermittelt, ...

Worum geht’s?
22.000 Fans feiern den Rockstar Brad Galloway auf einem Konzert auf der Waldbühne. Einen Tag später wird er verstümmelt und ausgeblutet im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Tom Babylon ermittelt, gerät jedoch selbst schnell in den Fokus der Ermittlungen und steht kurz davor, alles zu verlieren.

Meine Meinung:
„Die Hornisse“ ist Marc Raabes 3. Thriller um seinen Ermittler Tom Babylon. Und auch hier haben wir wieder zwei Erzählperspektiven. Zum einen sind wir in der DDR der 1989er Jahre, zum anderen in der Gegenwart. Wie schon bei den Vorgängerbänden ist der Schreibstil wieder absolut eindrucksvoll, direkt, mitreißend und Marc Raabe schreckt auch vor der Darstellung grausamer Details nicht zurück – hier braucht ihr teilweise starke Nerven!

Nachdem es im letzten Band um die Vergangenheit von Dr. Sita Johanns ging, erfahren wir in diesem Teil mehr über das Leben von Toms Eltern, Inge und Werner, zur Zeit, als Tom 5 Jahre alt war. Auch hier hat mir der Teil wieder sehr gut gefallen. Es geht um den Freikauf von Dissidenten durch den Westen. Um Republikflucht. Um Kindesentführung und Druckmittel, damit so gezielt Eltern als Spione für die DDR rekrutiert werden können. Und um Undercover-Stasimitarbeiter, die scheinbar eine Beziehung zu einer Person eingehen, um sich diese hörig zu machen und für den Staat umzudrehen. Wie schon bei den beiden ersten Bänden kann ich nur sagen: Ich finde diese Hintergründe absolut interessant und spannend!

Und wo bereits die Vergangenheit mit jeder Menge Spannung aufwartet, ist die Gegenwart mindestens genauso packend! Für Tom ist es sein bisher persönlichster Fall; und er wächst immer mehr mit Sita und Bene, dem Clubbesitzer und seinem Kindheitsfreund, zusammen. Wir erleben auch hier wieder spannende Verfolgungsjagden, der Autor hält mehrere Plottwists für uns bereit und führt uns Lesenden mehrmals an der Nase herum – ich habe es geliebt! Nichts ist, wie es scheint und am Ende ist nochmal alles anders. Vor allem der finale Showdown im Kreislerhof hat mir gut gefallen! Und auch hier haben wir im Epilog einen Cliffhanger – ein Buch der Serie ist ja noch übrig; das werde ich jetzt auch direkt lesen, weil ich wissen MUSS, wie es weitergeht!

Fazit:
Mit „Die Hornisse“ setzt Marc Raabe seine Erfolgsthrillerserie um Tom Babylon im 3. Band fort. Wir sind in der DDR der 1989er Jahre und in der Gegenwart und auch hier verbindet der Autor beide Zeiten miteinander. Was Anfangs scheinbar nichts miteinander zu tun hat, gehört am Ende untrennbar zusammen. Es ist unglaublich, wie der Autor das immer wieder schafft! Wir erleben zum einen Republikflucht und wie versucht wurde, Personen mit Druckmitteln für die Zwecke des Staates einzusetzen. Und zum anderen haben wir in der Gegenwart den bisher persönlichsten Fall für Tom, in dem er fast alles verliert. Ich habe das Buch am Stück durchgelesen, konnte nicht aufhören und werde direkt mit dem nächsten Teil weitermachen, der Cliffhanger war einfach zu triggernd!

5 Sterne für diesen wieder mega genialen Pageturner!

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Genauso mitreißend wie Band 1

Zimmer 19
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Worum geht’s?
Auf der Berlinale wird ein Snuff-Video gezeigt, auf dem die Ermordung der Tochter des Berliner Bürgermeisters zu sehen ist. Ist das Video ein Fake oder ist es real? Tom Babylon steigt in ...

Worum geht’s?
Auf der Berlinale wird ein Snuff-Video gezeigt, auf dem die Ermordung der Tochter des Berliner Bürgermeisters zu sehen ist. Ist das Video ein Fake oder ist es real? Tom Babylon steigt in die Ermittlungen ein und schnell gibt es im Kreis der Berliner Prominenz weitere Opfer.

Meine Meinung:
Mit „Zimmer 19“ schreibt Marc Raabe den 2. Teil seiner Thrillerserie um Tom Babylon. Auch diesmal bringt er wieder die Geschehnisse der Vergangenheit des Jahres 2001 und der Gegenwart des Jahres 2019 gekonnt immer mehr zusammen, was mir schon im ersten Teil gut gefallen hat. Der Schreibstil ist mitreißend und fast wie bei einem Film habe ich die Szenen direkt vor Augen gehabt.

In diesem Teil lernen wir Tom weiter kennen. Er hat inzwischen einen kleinen Sohn, Phil, der seinem Leben nochmals einen ganz anderen Blickwinkel gibt. Hauptsächlich geht es diesmal jedoch um Dr. Sita Johanns und ihre Vergangenheit. Hier ist sie es, welche die Verbindung herstellt. Und wir lernen einen gemeinsamen Bekannten der beiden kennen, der Tom und Sita sicher noch stärker aneinanderbinden wird.

Auch hier bringt der Autor wieder die Geschehnisse der ehemaligen DDR mit hinein. Die Zwangsadoptionen, Stasi, MfS. Ich fand es total spannend, hier noch einen tieferen Einblick zu bekommen. Und darauf aufbauend führt uns der Autor Schritt für Schritt durch den Fall. Vergangenheit und Gegenwart verknüpfen sich immer mehr. Die Spielorte haben mir wieder total gut gefallen. Geheime Schutzräume, die Villen der Reichen, heruntergekommene Viertel. Hier war wirklich alles mit dabei und an jedem Ort lauerte eine andere Erkenntnis, eine neue Gefahr. Ich war total fasziniert von den Szenerien und habe mit Tom und Sita mitgefiebert. Bene in seinem Club war auch mit dabei. Es gab Verfolgungsjagden, Schießereien, Tote. Das Buch hat mich total gepackt und mitgerissen und die Spannungskurve stieg immer mehr an. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen! Und auch hier wieder ein Cliffhanger am Schluss, der Raum für Spekulationen lässt und ich bin so froh, dass ich den nächsten Teil schon hier habe und nicht auf die Fortsetzung warten muss! Die Reihe geht so stark weiter, wie sie begonnen hat und ich fiebere jetzt schon den weiteren Geschehnissen entgegen!

Fazit:
Mit „Zimmer 19“ setzt Marc Raabe den Erfolg seiner Thrillerserie um Tom Babylon fort. Das Buch war für mich wieder ein absoluter Pageturner. Im Mittelpunkt standen diesmal Sita und ihre Vergangenheit, die faszinierend und erschreckend war. Und aus der sie dennoch als so unglaublich starke Frau hervorgegangen ist. Auch die Geschichte selbst war wieder total packend. Die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Die spannenden und grausamen Szenen. Ich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen und das nächste liegt schon bereit, sodass ich mich nach dem fulminanten Showdown und dem offenen Ende nicht fragen muss, wie es weitergeht, sondern direkt weiterlesen kann!

Ganz klar 5 Sterne für diesen genialen 2. Band!

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Beginnt als Pageturner – verwirrt am Ende

°C – Celsius
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Worum geht’s?
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Als China das Ruder übernimmt und sein Programm zur Klimaregulierung startet, den Großen Sonnenschirm, sind die anderen Staaten hin- und hergerissen. ...

Worum geht’s?
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Als China das Ruder übernimmt und sein Programm zur Klimaregulierung startet, den Großen Sonnenschirm, sind die anderen Staaten hin- und hergerissen. Will man einem Land wie China die Macht über das Klima alleine lassen? Die Klimaforscherin Fay ist eine der ersten, die vom Großen Sonnenschirm erfährt und ihre Nachforschungen bringen noch viel mehr ans Licht – Dinge, die tödlich enden können.

Meine Meinung:
Nach dem letzten Buch von Marc Elsberg, von dem ich wieder absolut begeistert war, habe ich lange seinem neuen Klimathriller „Celsius“ entgegengefiebert und war total begeistert, als ich das Buch – noch dazu mit Signatur des Autors – endlich in Händen hielt! Der Schreibstil ist, wie man es von Elsberg kennt, direkt und eindringlich. Es beginnt mit vielen kurzen Kapiteln, in denen wir die Protagonisten kennenlernen. Schwierige technische und naturwissenschaftliche Details kann der Autor unglaublich gut auch für Laien wie mich erklären, sodass ich nie das Gefühl hatte, etwas nicht zu verstehen.

Als Hauptprotagonisten würde ich die Klimaforscherin Fay und den Journalisten Pat bezeichnen. Mit diesen beiden erleben wir die meisten und spannendsten Teile, insbesondere mit Fay. Durch ihre alte Bekanntschaft, den Milliardär Manu, kommt sie als Expertin in die ganze Angelegenheit rein und ist von Anfang an mit dabei. Ebenso Pat, der vom chinesischen Regime zu einer ganz besonderen Pressekonferenz auf dem Mount Everest eingeladen ist und auch als einer der ersten von dem Klimaprogramm erfährt. Ansonsten haben wir wieder viele Personen aus dem Bereich Politik und Wirtschaft, auch diese authentisch, passend und perfekt ins Buch integriert.

Der Thriller selbst beginnt dann super spannend! Ein Pageturner par excellence! Es war rasant. Die Drohnen, die Bilder auf den Augmented-Reality-Bilder – überhaupt die ganze neue Technik begeistert mich immer wieder. Dann die Verbindung der aktuellen Geschehnisse zu einem alten Film, der angeblich Dinge vorwegnimmt, die vertuscht werden sollen. Wir haben Verfolgungsjagden, spannende Nachforschungen. Es gibt Tote. Kurz: Es beginnt als der perfekte spannende und mitreißende Klimathriller, den ich erwartet habe. Leider hatte ich das Gefühl, dass sich der Autor dann in der zweiten Hälfte des Buches verliert. Es wird sehr viel über den Film geschrieben, die Zeiträume wechseln unvorhergesehen, mir wichtige Protagonisten sind plötzlich fort und ich konnte zeitweise nicht unterscheiden, ob wir jetzt im Film sind oder in der eigentlichen Geschichte. Es wurden viele Dinge sehr ausführlich erzählt, die wirklich spannend waren. Es ging um Einfluss aufs Klima, die Änderung der Klimazonen, Völkerwanderungen, Hackerangriffe und war ein beeindruckender Einblick in eine mögliche Zukunft. Nur leider war m.E. vieles davon irrelevant für die Geschichte selbst. Dafür kamen dann die eigentlichen Protagonisten und der Thriller hinter dem Buch etwas zu kurz. Das Ende war sehr abrupt und ich blieb verwirrt mit vielen offenen Fragen zurück. Bislang waren die Bücher von Marc Elsberg für mich immer ganz klare 5-Sterne-Bücher, dieses konnte mich jedoch leider, leider nicht überzeugen. Dennoch freue ich mich auf weitere Bücher und Marc Elsberg rangiert in meiner Top-Autoren-Liste weiterhin ganz oben, da er mich bislang immer überzeugen und mitreißen konnte!

Fazit:
Endlich ist er da, der neue Thriller „Celsius“ von Marc Elsberg! Es geht um Klimawandel, Völkerwanderungen, Hackerangriffe und um Macht, politische Macht über das Klima. Die Protagonisten sind absolut authentisch, Fay und Pat mochte ich besonders gerne. Ich konnte sofort in die Erzählung eintauchen und mich bis zur Hälfte des Buches darin versinken und mitreißen lassen! Danach wurde es dann allerdings etwas verworren und uneinheitlich und es war schwierig für mich zu unterscheiden, was jetzt zur eigentlichen Geschichte gehört und was nicht. Vieles hat sich leider hinterher als irrelevant für die Story selbst herausgestellt und ich habe mich etwas verloren gefühlt. Auch das Ende kam sehr abrupt auf wenigen Seiten und hat mich fragend zurückgelassen.

Für mich ist Marc Elsberg ein Top-Autor, der bislang immer 5 Sterne bekommen hat. Leider konnte dieser Klimathriller nicht mit seinen anderen Büchern mithalten, daher kann ich schweren Herzens nur gute 3 Sterne vergeben, aber bin schon in freudiger Erwartung auf sein nächstes Buch!

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Dystopisch, realistisch, erschreckend

Institut für gute Mütter
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Worum geht’s?
Fridas Baby Harriet ist krank und schreit Tag und Nacht. Allein und überfordert lässt sie ihr Kind kurz allein, um aus dem Büro Unterlagen zu holen. Als Frida zurückkommt, ist Harriet fort. ...

Worum geht’s?
Fridas Baby Harriet ist krank und schreit Tag und Nacht. Allein und überfordert lässt sie ihr Kind kurz allein, um aus dem Büro Unterlagen zu holen. Als Frida zurückkommt, ist Harriet fort. Die Polizei hat sie abgeholt, Frida muss sich einem Prozess stellen, verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt, ein Institut, das sie zu einer besseren Mutter machen soll.

Meine Meinung:
„Institut für gute Mütter“ (Ullstein Buchverlage, März 2023) ist ein dystopischer Roman und zugleich das Debüt von Jessamine Chan. Und obwohl es reine Dystopie ist, wirkt es durch den Schreibstil der Autorin absolut realistisch und ging mir beim Lesen so nahe, dass es wirklich erschreckend war!

Wir begleiten Frida, die in einem schwachen Moment einen Fehler begeht, der ihr komplettes Leben ändert. Frida ist eine Frau mit chinesischen Wurzeln, die immer versucht, alles richtig zu machen, nirgends anzuecken und sich zu viel entschuldigt. Die anderen Figuren in dem Roman sind eher Nebendarsteller, aber gut gewählt und perfekt in Szene gesetzt. Ihr Ex-Mann Gust, dessen neue Freundin Susanna. Die Aufpasserinnen im Institut. Gusts bester Freund Will. Dann die anderen Frauen im Institut. Die Autorin hat für Frida und ihre Geschichte die perfekte Umgebung mit den perfekten Menschen geschaffen, die das Buch noch eindringlicher wirken lassen.

Jessamine Chan entführt uns zusammen mit Frida in eine ehemalige Universität, in der das Institut für gute Mütter untergebracht ist. Der Tagesablauf, die Übungen, die Arbeit mit den KI-Puppen und die Behandlung der Mütter waren dabei so unglaublich gut dargestellt, dass mir die ganze Szenerie real vor Augen stand. Ein wahr gewordener Alptraum ohne Erwachen! Besonders erschreckend war auch, wie schnell Frida in etwas hineingeraten konnte und auch einige der anderen Mütter, das eine Kettenreaktion in Gang gesetzt hat, aus der es kein Entrinnen gab. Ich habe so mit Frida und ihrer KI-Puppe Emanuelle mitgefiebert, dass sie die Aufgaben erfüllen können. Dann die Gruppendynamik in der Anstalt, wie sich Frauen zusammengeschlossen haben, es gab eine Art Lagerkoller, einzelne wollten ausbrechen. Ich war geschockt, bewegt und berührt. Es war eine Mischung aus Bestrafungen und fast schon Gehirnwäsche und immer wieder das Mantra „Ich bin eine schlechte Mutter, weil“. Das Buch hat mich absolut fasziniert, zum Denken angeregt, insbesondere über die Erziehung von und den Umgang mit Kindern. „Institut für gute Mütter“ ist ein Buch, das mich noch eine ganze Weile beschäftigen wird, das so zeitgemäß wie außergewöhnlich ist und für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte!

Fazit:
Mit ihrem dystopischen Debütroman „Institut für gute Mütter“ hat Jessamine Chan es geschafft, mich wirklich zu beeindrucken und zum Denken anzuregen. Sie lässt uns Frida begleiten, die für ein Jahr in eine Besserungsanstalt eingewiesen wird um mithilfe einer KI-Puppe zu lernen, eine bessere Mutter zu werden. Die Geschichte ist dabei so real, so emotional, ergreifend und erschreckend, dass sie mir direkt unter die Haut ging. Die Gruppendynamik der Charaktere war deutlich spürbar. Das Hoffen der Mütter, die Verzweiflung. Es war eine Geschichte, die mich entführt hat in eine grausame Dystopie, die mich sicher noch eine ganze Weile weiterbeschäftigen wird.

5 Sterne für dieses wahrhaft großartige Debüt!

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Rasant, spannend und absolut crazy

Suzukis Rache
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Worum geht’s?
Suzuki ist ein Mathematikprofessor mit geregeltem, langweiligem Leben. Bis der Sohn des Clanchefs Terahara seine Frau ermordet. Er sinnt auf Rache, versucht an den Mörder heranzukommen und ...

Worum geht’s?
Suzuki ist ein Mathematikprofessor mit geregeltem, langweiligem Leben. Bis der Sohn des Clanchefs Terahara seine Frau ermordet. Er sinnt auf Rache, versucht an den Mörder heranzukommen und sieht sich plötzlich drei unterschiedlichen Auftragskillern gegenüber.

Meine Meinung:
„Suzukis Rache“ (Hoffmann und Campe, April 2023) ist der zweite Thriller, den ich von Kotaro Isaka lese und auch dieses hat mich – wie damals schon „Bullet Train“ – total begeistert. Ich mag den Schreibstil des Autors und seinen Humor. In die ganzen spannenden Szenen bringt er immer wieder absolute Verrücktheiten mit ein, die seine Bücher zu einem ganz besonderen Leseerlebnis machen!

Hier dürfen wir Suzuki begleiten, einen Mathematikprofessor, der aus Rache zum Schurken wird, um an den Mörder seiner Frau heranzukommen. Und wir haben noch verschiedene Auftragsmörder und Killer. Wir haben den Wal, der von Halluzinationen geplagt wird und Leute in den Selbstmord treibt. Zikade, der sich mit seinem Boss regelmäßig Wortgefechte liefert und dann doch immer macht, was von ihm verlangt wird. Dann haben wir noch den Pusher, der Leute vor Autos stößt und den alle suchen. Und diese vier Charaktere treffen in dem Buch aufeinander.

Und dieses Aufeinandertreffen ist wieder absolut einzigartig! Die Interaktion der Protagonisten untereinander ist einfach genial. Ich mag die verbalen Schlagabtausche zwischen Zikade und seinem Boss, zwischen Suzuki und Hiyoko. Und die Dialoge vom Wal mit den Geistern seiner Opfer. Diese bringen eine absolut geniale Verrücktheit in das Buch, das ansonsten mit einer rasanten Story aufwartet, bei der eins zum anderen führt. Suzuki ist wie ein Spielball und immer mittendrin. Und an seiner Seite erleben wir Verfolgungsjagden, grausame Morde, gewiefte Morde. Wir haben immer wieder Wendungen, die allem eine neue Richtung geben. Und obwohl alle ein gemeinsames Ziel zu haben scheinen, ist es doch auch ein Kampf jeder gegen jeden. Das Buch ist gespickt mit Spannungspeaks und grausamen Nettigkeiten und wirklich ein wahrer Genuss für alle Thrillerfans, die selbst auch ein bisschen verrückt sind. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir und ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.

Fazit:
Ich mag Kotaro Isaka einfach. Auch in seinem Thriller „Suzukis Rache“ beweist er wieder, wie genial er eine spannende und mitreißende Story mit Verrücktheiten und seinem ganz eigenen Humor verbinden kann und so ein Buch schreibt, das wieder absolut einzigartig ist. Die Charaktere sind perfekt gewählt. Die Dialoge zwischen den Protagonisten einfach nur herrlich. Die Darstellung der Morde absolut grausam und detailliert. Und die Geschichte selbst gespickt mit Spannungspeaks und Wendungen, die einfach nur unglaublich sind.

5 Sterne von mir für diesen spannenden Pageturner!

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