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Veröffentlicht am 13.03.2024

Märchenhafte Spannung

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Worum geht’s?
Als Nachfahrin von Schneewittchen ist es Rain Whites Aufgabe, an ihrem 18. Geburtstag einen schlafenden Prinzen zu küssen. Bislang ist es niemandem gelungen, den Prinzen zu wecken. Doch Rains ...

Worum geht’s?
Als Nachfahrin von Schneewittchen ist es Rain Whites Aufgabe, an ihrem 18. Geburtstag einen schlafenden Prinzen zu küssen. Bislang ist es niemandem gelungen, den Prinzen zu wecken. Doch Rains Kuss schafft das Unmögliche und entfesselt eine Katastrophe.

Meine Meinung:
„Ever & After – Der schlafende Prinz“ ist der erste Band von Stella Tacks Märchen-Fantasy-Reihe. Eigentlich ist es ein New Adult Roman, aber auch ich als „alte Erwachsene“ war total mitgerissen. Es gibt einfach immer wieder Ausnahmebücher, die über alle Altersgruppen hinweg spannend und fesselnd sind und dieses Buch gehört definitiv dazu.

Allein die Idee hinter den Figuren. Rain White als Nachfahrin von Schneewittchen. Die Cinderbes, Holly, Adrian, lauter fantasievolle Charaktere, die so eigen wie interessant sind. Die Fantasie der Autorin, überhaupt auf diese Idee zu kommen und solche Familien entstehen zu lassen, ist so unglaublich wie genial.

Dann die Geschichte selbst, ich war total gefesselt. Alte Märchen neu gemacht, könnte man fast sagen. Immer wieder kommen Dinge und Geschehnisse vor, wie wir sie aus den typischen Märchen kennen, aber diese erweitert, ergänzt und verändert die Autorin zu einer Geschichte, die dann doch wieder so anders und neu ist, dass man nicht aufhören kann zu lesen! Es ist märchenhaft, es ist fantasievoll, es ist aber auch total spannend. Gruselig und ein bisschen Horror haben wir auch. Von der ständig herrschenden Grundspannung schießen immer wieder Spannungspeaks in die Höhe und ich wollte unbedingt wissen, was uns auf der nächsten Seite und hinter der nächsten Ecke erwartet; was die Autorin noch für uns auf Lager hat. Das Buch war mitreißend, hat mich total gefesselt und hat das Unmögliche möglich erscheinen lassen. Vor allem die Jagd nach den Vasallen, das Fest am Ende – es war atmosphärisch und die Autorin hat eine Welt, eine Märchenwelt erschaffen, wie es besser nicht geht. Eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die auch Bücher wie Harry Potter mögen und denen Fantasy nicht crazy genug sein kann.

Fazit:
Stella Tack hat mich mit „Ever & After – Der schlafende Prinz“ hineingezogen in eine Märchen-Fantasy-Welt, wie ich sie mir nie erträumt hätte. Es war magisch, es war atmosphärisch, es war gruselig und es war spannend. Wir hatten interessante Charaktere mit teilweise märchenhaften Eigenschaften aber auch ganz eigenen Eigenheiten. Und allein der Gedanke hinter der Geschichte ist schon absolut unglaublich und die Umsetzung ist der Autorin perfekt gelungen. Ich habe das Buch verschlungen, obwohl es als New Adult ausgegeben ist und war von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen.

5 Sterne für dieses geniale Buch, das über alle Altersgrenzen hinweg die Lesenden fesseln wird!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Berührende Fortsetzung

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Worum geht’s?
Der Krieg ist vorbei. Endlich kann August aus der Kriegsgefangenschaft in England zurück zu seiner Familie nach Mühlbach. Auf dem Weg dorthin macht er auch in Bremen Halt und trifft sich ...

Worum geht’s?
Der Krieg ist vorbei. Endlich kann August aus der Kriegsgefangenschaft in England zurück zu seiner Familie nach Mühlbach. Auf dem Weg dorthin macht er auch in Bremen Halt und trifft sich mit Lotte. Ein Treffen, das sein Leben verändert.

Meine Meinung:
Der Roman „Für immer, dein August“ ist der zweite Teil der Mühlbach-Saga, den Barbara Leciejewski schreibt. Und auch hier merkt man, dass es um ihre eigene Familie geht, ihre Vorfahren. Genauer gesagt ihre eigenen Großeltern. Wo schon ihre anderen Romane voller Herz und Gefühl sind, so hat sie hier fast noch mehr Emotionen mit eingebracht und es ist einfach wundervoll zu lesen. Ich war sofort gefangen von der Geschichte und hatte all die Menschen aus dem ersten Band direkt wieder vor Augen und im Herzen.

In diesem Teil begleiten wir die nächste Generation, nämlich Charlotte und August. Auch von Lina, Karl und den anderen dürfen wir wieder lesen, aber hauptsächlich geht es um Lotte und August. August, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und Lotte, die sich in ihn verliebt hat und er sich in sie. Was aus dieser Liebe wird, das dürfen wir in diesem wundervollen historischen Roman lesen.

Die Geschichte von Lotte, August und ihren Familien zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Mit ihnen erleben wir das Ende des 1. Weltkriegs, das Erstarken der NSDAP, die Machtergreifung durch Hitler und den 2. Weltkrieg. Wir erleben, wie sich ein Dorf parteiisch und auch menschlich völlig verwandelt. Wie Misstrauen untereinander eine Dorfgemeinschaft schwächen kann. Wie Menschen sich einer Partei anschließen, um zu überleben und nicht aufzufallen. Besonders zu Herzen gingen mir die kurzen Kapitel am Ende, in denen wir die jüdischen Freunde von Lotte und ihren Eltern kurz begleitet haben. Das waren wirklich Tränenmomente. Und auch als die Amerikaner die Entnazifizierung eingeleitet haben und wir von den Bildern gelesen haben, die diese den Bewohnern aus den Lagern gezeigt haben – immer wieder auf Neue ein Schrecken! Und auch hier haben sich Fakten und Fiktion wieder so perfekt miteinander verwoben, dass das Buch ein richtiggehender Pageturner war. Ich konnte nicht genug bekommen von den sympathischen und weniger sympathischen Protagonisten und war hineingezogen in eine Welt, in der ich zum Glück nicht leben musste, die von der Autorin aber so real und authentisch dargestellt wurde, dass es genauso schön wie teilweise schrecklich zu lesen war. Ich habe das Buch verschlungen, wie alle anderen Bücher der Autorin zuvor und von mir eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die historische Romane mit ein bisschen Wahrheit mögen. An diesem Buch kommt ihr nicht vorbei!

Fazit:
Mit „Für immer, dein August“ setzt Barbara Leciejewski die Geschichte ihrer Familie im zweiten Teil der Mühlbach-Saga fort. Und ich war direkt dort, wo wir aufgehört haben. Bei August im Gefangenenlager in England. Ich habe ihn und Lotte direkt ins Herz geschlossen, mich über das Wiedersehen mit Karl und Lina gefreut und darüber, über all die anderen Charaktere aus dem ersten Teil lesen zu dürfen. Wir haben den Kriegsbeginn miterlebt, wie die Menschen teilweise kopflos gefolgt sind. Und wir durften das Ende des Krieges miterleben. Mittendrin die Geschichte von August und Lina und es war wieder absolut herzlich und empathisch. Lebendig und wundervoll aber teilweise auch grausam zu lesen. Barbara Leciejewski schafft es einfach, mich komplett in eine andere Welt hineinzuziehen und jedes ihrer Bücher ist ein absolutes Leseerlebnis!

5 Sterne von mir

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Ein atmosphärischer Horrortrip

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Worum geht’s?
Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre Freundin Melina fahren wie jedes Jahr gemeinsam zum Wandern in den Fjäll. Doch dieses Jahr kommt spontan Melinas neuer Freund Jacob mit. Ein Extremsportler, ...

Worum geht’s?
Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre Freundin Melina fahren wie jedes Jahr gemeinsam zum Wandern in den Fjäll. Doch dieses Jahr kommt spontan Melinas neuer Freund Jacob mit. Ein Extremsportler, der die Truppe zu immer gefährlicheren Dingen anstiftet. Schnell liegen die Nerven der Truppe blank und die Stimmung kippt. Aggressionen kommen hervor und das Vertrauen zueinander geht verloren.

Meine Meinung:
„Der Ausflug – Nur einer kehrt zurück“ von Ulf Kvensler ist zurecht ein Nr.-1-Bestseller in Schweden. Dieser Thriller hat mich mitgenommen auf einen Horrortrip vom Feinsten. Dabei lesen wir aus drei Erzählperspektiven. Zum einen erleben wir die Ereignisse im Fjäll, zum zweiten lesen wir ein Vernehmungsprotokoll und zum dritten kehren wir immer mal wieder in Geschehnisse in der Vergangenheit zurück.

Und beim Lesen dieser Dinge kommen wir immer tiefer in den Fjäll und hinein in die Geschehnisse. Wir wandern gemeinsam mit Anna, Henrik, Melina und Jacob und lesen hierbei aus der Sicht von Anna. Ich muss gestehen, dass mir keine der Protagonisten wirklich nahegekommen ist, mir waren von Anfang an alle irgendwie suspekt. Aber es waren klasse Charaktere, die perfekt in die Geschichte gepasst haben und deren Art die passende Basis für das Setting war.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war die atmosphärische Beschreibung des Fjälls, insbesondere des Sarek. Ich konnte die Landschaft so bildhaft vor mir sehen, den atemberaubenden Blick von den Bergen über die Täler. Die eisige Kälte in der Nacht. Die schmerzhaften Stiche beim Durchqueren der kalten, reißenden Flüsse – es war unglaublich! Und auch wie der Autor die Spannung innerhalb der Gruppe immer weiter aufgebaut hat, war genial. Das Buch fing bereits auf der ersten Seite spannend an und dann stieg die Spannungskurve von Seite zu Seite und mit ihr das Lesetempo und die Vorfälle innerhalb der Truppe. Immer wieder kamen krasse Ausnahmesituationen, die selbst mich als Leserin mitgenommen haben. Und beim Showdown am Fluss habe ich richtiggehend den Atem angehalten und mitgefiebert! Ich mochte es, wie der Autor mit der Dynamik innerhalb der Truppe gespielt hat und die äußeren Einflüsse mit einfließen ließ. Das hat dem Horror noch mehr Thrill verschafft! Und das Ende, was soll ich sagen? Teilweise hatte ich es vermutet und dann doch auch wieder nicht. Mich hat das Buch total begeistert und es war sicherlich nicht mein letzter Trip mit dem Autor! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Wow, was für ein Buch! Ich habe schon unterschiedliche Meinungen hierzu gelesen, aber mich hatte Ulf Kvensler von der ersten Seite an gefesselt! Sein Thriller ist der absolute Horrortrip! In „Der Ausflug – Nur einer kehrt zurück“ reißt die Spannung wirklich nie ab, im Gegenteil, sie steigt ins Unermessliche. Der Autor spielt mit der Landschaft, der Umwelt und der Dynamik in der Gruppe und bringt dadurch Dynamit in die Geschichte ein. Dazu die unglaublich schönen Landschaftsbilder, in denen man niemals so einen Horror vermuten würde. Ich war restlos begeistert.

Ganz klare 5 Sterne von mir und ich freue mich auf weitere Horrortrips mit dem Autor!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Hilfreiche Inhalte kompakt verpackt

Teenager – Betriebsanleitung
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Worum geht’s?
Wenn Kinder in die Pubertät kommen, ist plötzlich alles anders. Die Hormone spielen verrückt, die Welt steht Kopf und man will selbst erwachsen sein und nicht mehr auf die Eltern hören. Wie ...

Worum geht’s?
Wenn Kinder in die Pubertät kommen, ist plötzlich alles anders. Die Hormone spielen verrückt, die Welt steht Kopf und man will selbst erwachsen sein und nicht mehr auf die Eltern hören. Wie können wir als Eltern damit umgehen und wie sind unterschiedliche Signale zu deuten?

Meine Meinung:
Ich hatte aus der Serie bereits die Betriebsanleitung für Babys gelesen, die mir sehr gut gefallen hat. Von daher ist mir die „Teenager Betriebsanleitung“ von Sarah Jordan und Dr. Janice Hillman direkt ins Auge gesprungen. Das Cover ist lustig dargestellt und bringt den Menschentyp Teenager mit wenigen Strichen und Worten direkt auf den Punkt. Überhaupt gefallen mir die Illustrationen von Paul Kepple und Scotty Reifsnyder in dem Buch wirklich sehr gut. Passend, aber auch mit einer Prise Humor.

So auch das Buch an sich. Es werden alle wichtigen Themen kurz besprochen, um die man sich als Eltern Gedanken macht – oder nach der Lektüre dieses Buches anfängt, sich Gedanken zu machen. Von der körperlichen Entwicklung über Themen wie Mobbing und Drogen, einfache Dinge wie BH-Kauf, unangenehmere Dinge wie Erektion oder Periode. Hier wird wirklich alles angesprochen und in jedem Kapitel erhalten wir in kursiver Schrift Expertentipps, wie mit bestimmen Situationen umgegangen werden sollte, was Warnsignale sind und wann man Hilfe holen sollte.

Ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Auf vielen Seiten findet man Aha-Momente, die einen in die eigene Jugendzeit zurückwerfen. Und auch die Tipps, wie mit Jugendlichen am Besten zu reden ist oder wann man lieber mal still ist und nur zuhört, finde ich gut. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich persönlich immer so ruhig bleiben kann. Man merkt, dass die Autorinnen fachlich versiert sind und dieses Wissen und die Erfahrung finden sich in den kurzen und prägnanten Texten wieder. Und dennoch haben die Autorinnen das Buch auch immer wieder mit einem Augenzwinkern geschrieben, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Das Lesen hat Spaß gemacht, war lehrreich und hat mir viele Infos geliefert. Man beschäftigt sich direkt noch mehr und intensiver mit Dingen, die sein können oder sein werden. Was auch die Ängste um die Kinder, die ja eh immer da sind, etwas aufleben lässt. Andererseits zeigt das Buch auch, dass es für alles eine Möglichkeit gibt, darüber zu sprechen oder damit umzugehen und macht einem Mut, das alles gut meistern zu können. Für ein vertieftes Wissen zu bestimmten Themen empfiehlt sich sicher weiterführende Literatur, aber für einen groben Allgemeinüberblick ist es das perfekte Handbuch. Ein Ratgeber, den ich allen Eltern mit Teenagern empfehlen würde!

Fazit:
Sarah Jordan und Dr. Janice Hillman haben mit der „Teenager Betriebsanleitung“ einen wirklich tollen Ratgeber geschrieben, der mit Illustrationen von Paul Kepple und Scotty Reifsnyder perfekt unterlegt ist. Dieses Buch enthält kurz und kompakt zu allen Themen, sei es die Entwicklung im Allgemeinen, Partys, Umgang mit Medien, Mobbing, Drogen, und und und, tolle Informationen und Tipps. Man merkt beim Lesen das Wissen der Autorinnen und deren Erfahrung in dem Bereich. Wir erhalten in jedem Kapitel zusätzlich wertvolle Expertentipps. Und das Ganze ist in einem lebendigen und leichten Schreibstil und mit einem Augenzwinkern geschrieben, enthält viele Aha-Momente und macht einfach Spaß zu lesen. Wir lernen, dass viel passieren kann, aber dass wir auch alles gemeinsam meistern können. Wir sind schließlich auch durch diese anstrengende Teenie-Zeit gekommen.

5 Sterne von mir für diesen genialen Ratgeber.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Fesselnde Spannung

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Worum geht’s?
Auf der Beerdigung seines Mentors Prof. Bergmann steht Max Bischoff einer Frau gegenüber, die seiner Ex Jenny zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Jenny ist seit 5 Jahren tot. Max lässt diese ...


Worum geht’s?
Auf der Beerdigung seines Mentors Prof. Bergmann steht Max Bischoff einer Frau gegenüber, die seiner Ex Jenny zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Jenny ist seit 5 Jahren tot. Max lässt diese Ähnlichkeit keine Ruhe und er spricht die Frau an – eine schicksalshafte Begegnung, die grausame Ereignisse ins Rollen bringt.

Meine Meinung:
Mit „Mörderfinder – Stimme der Angst“ schickt Arno Strobel seinen Fallanalytiker Max Bischoff bereits auf seinen 4. Fall. Auch hier hat mich der Schreibstil von der ersten Seite an gepackt gehabt. Ich mag einfach Arno Strobels Art, zu schreiben. Es ist so atmosphärisch, dass man direkt mitten drin ist im Geschehen. Dann immer wieder die kursiven Absätze, hier aus der Sicht des Opfers und die Absätze, in denen sich Max in den Täter hineinversetzt – einfach genial.

In diesem Band erfahren wir viel über die Vergangenheit von Max. Darüber, warum er keine Bindung eingehen möchte. Wir verstehen sein Handeln besser. Und wir treffen auch Dr. Marvin Wagner wieder, der hier besonders eng mit Max zusammen ermittelt. Ihn mag ich wirklich gerne, auch wenn er ein wenig undurchsichtig und eigen ist. Aber gerade das macht ihn so sympathisch und einzigartig. Und auch Böhmer, der Ex-Partner von Max ist wieder mit dabei, sowie Jana und die Kriminalrätin Keskin.

Und auch der Fall ist einfach genial. Wie Herr Strobel langsam zur Lösung hin die einzelnen Erzählstränge aufbaut und wir dem Ganzen immer näher und näher kommen, hat es wirklich in sich. Von Anfang an ist Spannung da, immer wieder passieren Dinge, die die Spannungskurve explodieren lassen und am Ende haben wir einen wirklich fulminanten Showdown. Wobei ich gestehen muss, dass es mir am Ende fast etwas zu schnell ging. Die Idee hinter der Lösung ist wirklich der Hammer, aber hier hätte ich mir doch ein bisschen tiefere Einblicke in die Gedankenwelt des Täters gewünscht. Es war alles plötzlich einfach so gelöst. Wie fand die Manipulation statt? Wie lange ging das Ganze? Und – ohne spoilern zu wollen, daher etwas kryptisch: Hat das Opfer des Stalkings all die Jahre nichts davon gemerkt? Hier hätte ich mir ein paar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht, um mehr über die kranken Gedanken zu erfahren. Aber nichts desto trotz eine wirklich gelungene Fortsetzung, die mich mit dem 3. Fall, den ich persönlich etwas enttäuschend fand, wieder komplett versöhnt hat und jetzt bin ich sehr gespannt auf Fall 5 und wie die Zusammenarbeit mit Max und Marvin weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit dem 4. Fall für Fallanalytiker Max Bischoff „Mörderfinder – Stimme der Angst“ hat mich Arno Strobel wieder eingefangen, nachdem der letzte Fall mich etwas enttäuscht hatte. Hier hätte ich mir zwar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht und vielleicht ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, um zu sehen, wie der Wahn sich aufgebaut hat. Aber allein die Idee hinter dem Tatmotiv war absolut genial. Es war komplett fesselnd, mitreißend und spannend und ich habe diesen Band wirklich wieder verschlungen.

4 Sterne von mir und ich bin voller freudiger Erwartung auf den nächsten Fall!

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