Sex, Drugs and Bad Boys!
King - Er wird dich besitzenMit „King – Er wird dich besitzen“ hat T. M. Frazier wahrlich keinen heiteren Sommerroman geschrieben – wie sie es ursprünglich geplant hatte –, sondern einen Roman mit Bad Boys, in dem Gewalt, Sex und ...
Mit „King – Er wird dich besitzen“ hat T. M. Frazier wahrlich keinen heiteren Sommerroman geschrieben – wie sie es ursprünglich geplant hatte –, sondern einen Roman mit Bad Boys, in dem Gewalt, Sex und Drogen Tagesordnung sind. Die Autorin erzählt dabei die tragische Liebesgeschichte aus der Ich-Perspektive der Hauptcharaktere und schmückt diese mit allerlei Kraftausdrücken und ein paar überraschenden Wendungen aus. Die enthaltenen Gewaltszenen werden jedoch nicht für jedermann etwas sein.
Nach dem die Protagonistin mit Gedächtnisverlust auf einer Müllhalde aufgewacht ist und man weder ihren Namen feststellen, noch eine Vermisstenanzeige finden konnte, lebt sie nun auf der Straße und leidet entsetzlich unter Hunger. Sie wird Doe genannt, welches der Nachname für eine unbekannte Person in den USA ist. Eine Prostituierte hat sie unter ihre Fittiche genommen und rät ihr, sich auf einer Party an einen Biker ran zu schmeißen, der ihr Sicherheit, ein Dach über dem Kopf und Essen geben kann. Doch es kommt alles anders als sie denkt und landet bei Brantley King, der ihr zunächst ziemlich Angst einjagt.
King wuchs bei einer Mutter auf, die sich mehr für ihre ständig wechselnden Lover interessierte als für ihren Sohn. Als er es im Alter von 12 Jahren nicht mehr zu Hause aushielt, beschloss er von dort abzuhauen. Mit seinem neuen Freund Preppy stieg er schon in jungen Jahren in das Drogengeschäft ein und scheffelte immer mehr Geld. Nach einem Gefängnisaufenthalt trifft er auf seiner Willkommensparty mit Doe zusammen. Anfänglich wehren sich beide gegen ihre Gefühle, doch die Anziehungskraft zwischen ihnen wird immer größer. Aber King hat einen mächtigen Feind und verbirgt zudem einige Geheimnisse vor Doe, was ihnen zum Verhängnis wird.
Von Anfang an habe ich richtig mit Doe mitgefühlt. Es muss einfach schrecklich sein, das Gedächtnis verloren zu haben und nur noch den Verkauf seines Körpers als einzigen Ausweg zu sehen, weil man ständig unter Angst und Hunger leidet. King dagegen wirkte zunächst nicht sehr sympathisch auf mich, doch nach und nach erfährt man, dass er auch schon so einiges hinter sich hat. Und je mehr Seiten dahin flogen, umso mehr habe ich mir gewünscht, dass die beiden zusammen ihr Glück finden.
Man lernt aber auch die zwei besten Freunde von King kennen. Zum einen wäre da Preppy, der für meinen Geschmack leider zu übertrieben und aufgesetzt dargestellt wurde, jedoch ebenfalls eine schwere Kindheit hatte. Und zum anderen gibt es noch Bear, der ein Mitglied eines Motorcycle Clubs ist. Über ihn erfährt man zwar nicht viel, allerdings wirkte er dafür recht sympathisch auf mich. Zum Schluss hin gab es dann reichlich tragische Momente und ein paar überraschende Wendungen, die in einem heftigen Cliffhanger endeten. Gut, dass der Folgeband bereits in einem Monat erscheint.
FAZIT:
„King – Er wird dich besitzen“ ist keine leichte Lektüre, sondern harter Tobak mit Gewaltszenen, tragischen Momenten und Charakteren, die es bisher im Leben nicht leicht hatten. Der heftige Cliffhanger am Ende lässt einen schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.
BEWERTUNG:
4,5 von 5 Punkten