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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2019

Wunderschönes Buch

Kascha und der große Schnee
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Kascha und ihre Familie sind eine Sinti-Familie und bekommen den Hass von allen Seiten zu spüren, selbst innerhalb der Verwandtschaft werden sie schief angesehen. Als eine Schneekatastrophe einsetzt, sitzen ...

Kascha und ihre Familie sind eine Sinti-Familie und bekommen den Hass von allen Seiten zu spüren, selbst innerhalb der Verwandtschaft werden sie schief angesehen. Als eine Schneekatastrophe einsetzt, sitzen alle bei Kaschas Familie fest und beide Seiten werden miteinander konfrontiert. Schon bald rücken sie und selbst die Nachbarn aus dem Dorf zusammen.

Eine hoffnungsvolle und wunderschöne Geschichte während der Schneekatastrophe 1978/79 über einen Zusammenhalt, der wirklich wichtig ist, Freundschaft, Familie und Hoffnung. Die Autorin beleuchtet nicht nur die Seite von der Sinti-Familie, die sich mit dem Hass ihnen gegenüber auseinandersetzen muss, sondern auch mit den Vorurteilen, die die Sintis anderen gegenüber hat, ob nun den Leuten im Dorf oder innerhalb der Verwandtschaft. Das erst einmal auf den Punkt zu bringen, finde ich äußerst mutig und bin dankbar dafür. Denn es liegt nicht nur ständig an einer Person oder einer Gruppe. Ich meine, dieses Verhalten und diese Einstellung ist doch wie ein Spiegelbild, Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Ich persönlich habe diese Katastrophe als Kind mit erlebt, hatte aber das meiste vergessen, weil ich noch sehr jung war und ich bin für das Buch sehr dankbar. Wie der Zusammenhalt innerhalb der Familie und des Dorfes während dieser Zeit gewachsen ist, war sehr schön anzusehen und beeindruckend.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Gut recherchiert und fesselnd

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Agnetha studiert in Stockholm Kunst und will unabhängig sein, regelmäßig setzt sie sich mit ihren Freundinnen für die Rechte der Frauen ein. Doch ein Telegramm von Zuhause ändert das alles mit einem Schlag.

Das ...

Agnetha studiert in Stockholm Kunst und will unabhängig sein, regelmäßig setzt sie sich mit ihren Freundinnen für die Rechte der Frauen ein. Doch ein Telegramm von Zuhause ändert das alles mit einem Schlag.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe regelrecht mit Agnetha mitgefiebert und mitgelitten oder ihre richtigen oder falschen Entscheidungen verfolgt bzw. infrage gestellt. Die Reise beginnt in Stockholm und führt den Leser dann auf das Gut ihrer Familie, das sie nach einem schweren Schicksalsschlag übernimmt. Ich fand es sehr positiv, dass die Schriftstellerin die Zeit und Umstände damals so gut recherchiert hat.

Klare Kaufempfehlung von mir, ich freue mich schon auf die nächsten beiden Teile.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Beeindruckendes Buch

Die Frau, die frei sein wollte
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Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend geschrieben. Man mochte das Buch nicht beiseite legen.

Achtung Spoiler

Es wird ausführlich über den Austausch, die Tradition und die türkische ...

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend geschrieben. Man mochte das Buch nicht beiseite legen.

Achtung Spoiler

Es wird ausführlich über den Austausch, die Tradition und die türkische Familienehre berichtet. Dass die Männer über Frauen verfügen, wie sie wollen, ist undenkbar aus der heutigen deutschen Sicht. Man muss sich nicht schlagen und nicht beschimpfen lassen. Die Frauen sind genauso viel wert wie die Männer.

Die Geschichte der Selma ist herzzerreißend. Beim Lesen kann man sich das Elend, welches sie in der Ehe mit Orhan erlebt hat, wahrhaftig vorstellen. Das wünscht man keiner Frau. Sie wurde als seine Frau so dargestellt, dass sie nichts war und nichts konnte. Die Flucht und die Scheidung war das Richtige für Selma. Durch Alex hat sie hat sie wieder zu sich selbst gefunden. Sie ist selbstständig geworden und hat durch ihre Arbeit ihre Lebensfreude wiedergefunden. Sie hat ihren beruflichen Weg gemacht. Privat hat sie auch ihr Glück gefunden, was ihr wirklich gegönnt ist. Ihr Leben als Alleinerziehende war ja nicht immer leicht. Was aus Alex geworden ist, hätte mich aber noch interessiert.

Eine klare Kaufempfehlung für dieses sehr beeindruckende Buch.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Von Anfang bis zum Schluss spannend

Damit du nie vergisst
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In Norwichs Sümpfen wird eine junge Frau tot aufgefunden. Die ersten Ermittlungen ergeben, dass sich die Todesumstände mit denen vor fünf Jahren ähneln, als ein sadistischer Serienmörder sein Unwesen trieb ...

In Norwichs Sümpfen wird eine junge Frau tot aufgefunden. Die ersten Ermittlungen ergeben, dass sich die Todesumstände mit denen vor fünf Jahren ähneln, als ein sadistischer Serienmörder sein Unwesen trieb und auch Andrea ins Visier nahm. Doch der ist tot. Bald bestätigt sich, dass es sich um einen Nachahmer handelt.

Dania Dicken hat es mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil geschafft, von der ersten Seite Spannung und Bestürzung zu erzeugen. Ihr Psychologiestudium hat ihr sicher dabei geholfen, es noch glaubwürdiger herüberzubringen. Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht und vor allem endet. Man fiebert einfach mit.

Mir sind alle Hauptfiguren sympathisch, doch insbesondere sind mir Anna, Greg, Julie und Christopher ans Herz gewachsen. Auch Jack hatte so seine Momente, in denen er mich imponiert hat. Alle Figuren erschienen mir glaubhaft, selbst Andrea, die oft in meinen Augen irrational und eigensinnig agierte. Die Umsetzung der gesamten Story hat mir sehr gefallen, denn die Story wurde sowohl aus der Sicht von Andrea als auch aus der Sicht des Täters erzählt. Dann widerum war die Mischung aus Job und Privatleben sehr angenehm. Teilweise war der Thriller ziemlich brutal, doch Brutalität ist Gegenstand eines guten Thrillers. Wer also ein schwaches Gemüt hat, sollte sich andere Lektüre suchen.

Das Buch war ein sehr großer Lesespaß. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus dieser Reihe. Danke für dieses Buch. Ich habe endlich wieder eine Reihe gefunden, bei der ich dranbleiben werde und die mich unterhält.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Von Anfang an spannend

Ich vernichte dich
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Melanie liebt ihren Sohn Alex und ist eine gute Mutter. Als sie eines Tages von der Arbeit ihren Sohn von der Tagesmutter holen will, teilt die ihr mit, dass er vom Sozialamt weggeholt wurde und sie sich ...

Melanie liebt ihren Sohn Alex und ist eine gute Mutter. Als sie eines Tages von der Arbeit ihren Sohn von der Tagesmutter holen will, teilt die ihr mit, dass er vom Sozialamt weggeholt wurde und sie sich nicht mehr sehen lassen soll. Von da an fühlt sich Melanie, als würde sie in einem Albtraum feststecken. Sie wird verdächtigt, Drogen zu verkaufen und sich nicht gut um ihren Sohn zu kümmern. Sie wird quasi von ihrer Vergangenheit eingeholt. Jemand möchte sie vernichten, doch wer? Kommt sie überhaupt gegen das System und die Behörden an und kann sie ihren Sohn zurückbekommen? Denn wie sie sehr schnell feststellen muss, steht sie allein und muss sich einem übermächtigen Gegner stellen.

Ich bin sehr schnell in die Story reingekommen, was es für mich immer einfach macht, auch am Ball zu bleiben. Das Buch ist spannend geschrieben, sehr gut recherchiert und sachlich. Man fragt sich zwischendurch schon öfter, wie das alles sein kann, dass das System, die Behörden, einen so vernichten kann, aber überraschen würde es mich heutzutage auch nicht. Die Personen wurden gut hinterleuchtet, wodurch man den einen oder anderen verdächtigt hat, andere wieder gar nicht und andere haben den Leser total überrascht. Im Nachhinein, nach der Aufklärung, verstand man das Handeln des einen oder anderen mehr, als vorher, wodurch einige Personen schließlich in einem besseren Licht dastanden. Die Hautperson Melanie habe ich sehr bewundert, ihre Kraft, ihre Stärke und ihren Willen. Ich weiß nicht, wie ich nach diesem wochenlangen Kampf gehandelt hätte oder überhaupt alles überstanden hätte. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gefallen. Zwischendurch, bei der Hinterleuchtung einiger Personen und Ermittlungsansätze, und als man das Gefühl hatte, der Altagstrott hätte alle wieder, wurde es ein wenig langatmig, aber nie langweilig. Das Buch war von Anfang an spannend und machte mich wirklich fassungslos. Klare Kaufempfehlung von mir!