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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2018

Gute neue Krimi-Reihe

Totenweg
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Totenweg ist der erste Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Fridas Vater wird eines Abends rücklings niedergeschlagen und fällt ins Koma. Daraufhin kehrt Frida, die jetzt bei der Polizei arbeitet, ...

Totenweg ist der erste Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Fridas Vater wird eines Abends rücklings niedergeschlagen und fällt ins Koma. Daraufhin kehrt Frida, die jetzt bei der Polizei arbeitet, auf den Hof ihrer Eltern zurück und wird schnell mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, vor der sie eigentlich fliehen wollte. Sie trifft Kriminalkommissar Bjarne Haverkorn wieder, den sie vor fast zwanzig Jahren kennenlernte, nachdem ihre beste Freundin Marit brutal ermordet wurde, der Täter aber nie ausfindig gemacht werden konnte. Es bleibt ihr keine andere Wahl und muss sich der Vergangenheit stellen.

Die Geschichte an für sich war sehr spannend, teilweise aber nicht so ganz einleuchtend, vor allem das Verhalten und die Reaktionen von Frida. Ihre Glaubwürdigkeit hat oft sehr gelitten, dafür habe ich Bjarne auf Anhieb ins Herz geschlossen und sehr mit ihm und seiner Familiengeschichte gelitten. Trotz allem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, es war einfach zu spannend, insbesondere gut und spannend geschrieben. Die Verdächtigen meinerseits und auf Seiten des Buches gingen nie aus. Das Thema war meiner Meinung sehr aktuell gehalten, früher hatte man andere Prioritäten als heute, was die Landwirtschaft angeht und das war alles gut auf den Punkt gebracht. Man hätte aus der Fridas Geschichte – der Geschichte vor fast 20 Jahren - fast schon einen eigenen Krimi, eine Art Vorgeschichte, machen können. Das hätte mir sehr gut gefallen, weil die ganzen Rückblicke auf die Vorgeschichte sehr spannend und emotional waren.

Ich hatte einen großen Lesespaß und vergebe trotz der Unglaubwürdigkeit einer Person dennoch die volle Punktzahl und freue mich auf weitere Fälle von Bjarn und Frida.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Wunderschön

Als Larson das Glück wiederfand
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Larsons Frau ist vor kurzem gestorben. Seine Kinder haben das Haus verlassen und führen ein eigenes Leben. Er fällt in einen Alltagstrott, fühlt sich alt und von niemanden gebraucht. So entwickelt sich ...

Larsons Frau ist vor kurzem gestorben. Seine Kinder haben das Haus verlassen und führen ein eigenes Leben. Er fällt in einen Alltagstrott, fühlt sich alt und von niemanden gebraucht. So entwickelt sich ein Alltag aus Ritualen, ohne jegliche Freude am Leben. Eines Abends allerdings ändert sich das alles schlagartig, als der Nachbarsjunge vor seiner Tür auftaucht, mit einer Pflanze, um die sich Larson kümmern soll.

Diese wunderschöne Geschichte mit den dazu passenden und sehr schönen Illustrationen verdeutlicht mal wieder, dass man trotz großer Trauer, die normal ist, nie aufgeben sollte und immer das Beste aus seinem Leben machen sollte, ganz gleich wie alt. Und dass es gut ist, seine Komfortzone zu verlassen, denn schon ein kleiner Schritt kann Großes bewirken. Trauer und Einsamkeit gehören zum Leben dazu, aber es lohnt sich immer, einen Neuanfang zu wagen, was nicht heißen muss, dass man mit der Vergangenheit abschließen muss. Die Erinnerungen bleiben.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Gute neue Krimi-Reihe

Es ist nie vorbei
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Lena Wagner lässt sich nach einem Schicksalsschlag von München nach Kiel, ihre Heimatstadt, versetzen und arbeitet fortan mit dem erfahrenen Kriminalbeamten Karl Hansen zusammen. Nach anfänglicher Skepsis ...

Lena Wagner lässt sich nach einem Schicksalsschlag von München nach Kiel, ihre Heimatstadt, versetzen und arbeitet fortan mit dem erfahrenen Kriminalbeamten Karl Hansen zusammen. Nach anfänglicher Skepsis raufen sie sich zusammen und bilden schnell ein sehr gutes Ermittlerduo. Kaum in Kiel zurück, wartet auf Lena und ihren Kollegen ein brutaler Mordfall auf Aufklärung. Die Suche nach dem Mörder ist nicht einfach, die Ermittlungen kommen oft zum Stillstand und es müssen schnell neue Verdächtigen ausfindig gemacht werden. Erst als sie herausfinden, dass es vor Jahren bereits andere ähnliche Morde gab, kommen sie dem Täter langsam auf die Spur.

Ich lese gerne deutsche Krimis und bin in diesen sehr schnell hereingekommen, was vor allem an der Sympathie für das neue Ermittlerduo und der sehr einfachen und leicht verständlichen Schreibweise der Autorin lag. Es gab keinerlei verschachtelten schwer zu lesbaren Sätze, wo man am Ende des Satzes nicht mehr weiß, wie der Anfang lautete. Mir hat sehr gefallen, dass man bereits beim ersten Fall von Lena Wagner und Karl Hansen viel über deren Hintergrund und Familie erfahren hat. Auch der Fall war sehr interessant geschildert, obwohl er nicht gerade einfache Kost war, sondern sehr brutal und grässlich.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Autorin am Ball bliebe und uns bald mit einem zweiten Fall für Lena und Karl überrascht.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Überraschung gut

Der Apfelbaum
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Der Schauspieler Christian Berkel erzählt die Geschichte seiner Familie, über drei Generationen, eine Geschichte, die den Leser in verschiedene Städte, in verschiedene Länder, führt. Was in einer Geschichte ...

Der Schauspieler Christian Berkel erzählt die Geschichte seiner Familie, über drei Generationen, eine Geschichte, die den Leser in verschiedene Städte, in verschiedene Länder, führt. Was in einer Geschichte über eine Frau und einen Mann, zwei Liebende, endet. Zwei Menschen, die sich lieben, doch unterschiedlicher nicht sein können und sich ein Leben lang nicht verlieren.

Vom Lesen her bin ich schnell in die Geschichte hineingekommen, allerdings jedoch oft zeitlich durcheinander gekommen, bis ich verstanden habe, in welcher Generation wir uns befanden und in welchem Jahr. Inhaltlich ist Berkel ein wunderschönes Buch gelungen. Es fesselt einen von Anfang an und wurde auch leicht verständlich geschrieben, worüber ich sehr dankbar bin. Berkel redet nichts schön, bleibt objektiv und realistisch, vor allem bringt er seine Gefühle auf den Punkt. Für mich persönlich ist dieser Roman ein Mix aus Fakten und Geschichten, außerdem die Überraschung des Jahres. Danke für dieses Buch. Es wäre schön, bald mehr Christian Berkel zu lesen.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Von Anfang an spannend

Bluthaus
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Nach ihrem letzten gemeinsamen Fall finden Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn nur schwer wieder ins Berufsleben zurück. Beide haben nach den zurückliegenden Ereignissen zu kämpfen. Frida zweifelt an sich ...

Nach ihrem letzten gemeinsamen Fall finden Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn nur schwer wieder ins Berufsleben zurück. Beide haben nach den zurückliegenden Ereignissen zu kämpfen. Frida zweifelt an sich und daran, ob der Job noch das Richtige für sie ist, doch dann braucht Jo, eine Freundin aus Internatszeiten, ihre Hilfe und Frida setzt alles daran, ihr zu helfen. Jo ist Zeugin eines brutalen Mordes und der Verdacht fällt schnell auf sie, doch Frida glaubt das nicht. Dann verschwindet Jo ganz plötzlich und die Hinweise führen die Kriminalbeamten bis auf die Halbinsel Holnis, wo vor sehr vielen Jahren ein Blutbad stattfand. Eine ganze Familie wurde damals ausgelöscht.

Ich bin spät auf Romy Fölck aufmerksam geworden und habe den ersten Band dieser Serie noch gar nicht gelesen. Trotzdem habe ich schnell in die Geschichte hereingefunden. Alles, was im Vorgänger-Roman passiert ist, hat man angeschnitten und ich bekam somit ein gutes Bild über das Geschehene. Die beiden Hauptcharaktere sind sympatisch, berühren einen mit ihrer Geschichte. Der Fall wird hochspannend und faszinierend, dazu einfach und klar geschildert, was einem das Lesen und Genießen dieses Kriminalfalls deutlich leichter macht. Dazu gefällt mir das Zusammenspiel beider Kriminalbeamten sehr gut. Die Distanz, aber auch die Nähe, die zwischen ihnen besteht, hat mich von Anfang an fasziniert.

Ich werde mit Sicherheit den ersten Fall von Frida und Bjarne schnell nachholen, zu lesen. Und ich würde wirklich sehr über weitere Fälle mit diesen beiden Kriminalbeamten freuen.