Eine Uni-Romanze, welche einem die Wichtigkeit von Akzeptanz näher bringt
Love with PrideLeichte Spoiler
In „Love with Pride“ geht es um Stella, welche neu auf die Uni kommt und sich fest vorgenommen hat, offener zu sein und Menschen an sich heranzulassen. Ihre Zimmernachbarin nimmt sie mit ...
Leichte Spoiler
In „Love with Pride“ geht es um Stella, welche neu auf die Uni kommt und sich fest vorgenommen hat, offener zu sein und Menschen an sich heranzulassen. Ihre Zimmernachbarin nimmt sie mit auf eine Party, wo sie zum ersten mal Ellie sieht, eine offene impulsive junge Frau die schon etwas länger studiert. Die beiden laufen sich immer häufiger über den Weg, vor allem da Ellie Co-Leiterin der Zeta-Kappa-Sigmas ist, die Verbindung in welche Stella eintreten will. Schnell kommen die beiden sich näher, doch Stella stößt Ellie immer wieder von sich, da sie wegen Ereignissen in ihrer Vergangenheit sehr viel Angst vor der Meinung anderer hat. Nebenbei wird das ganze noch von den Mutproben begleitet, welche Stella bestehen muss, um Mitglied bei den Zetas zu werden. Das Buch ist ein Einzelband.
Mir persönlich hat die Geschichte ganz gut gefallen, gerade die Zetas waren mir sympathisch. Stella war zwar größtenteils auch sehr sympathisch und meistens war ihr Verhalten auch verständlich, doch als eher offene Person war es manchmal schwer sich in sie hineinzuversetzen. Manchmal wirkte sie leider auch etwas gestellt und nicht unglaublich authentisch, aber das lies sich gut übersehen. Dafür war Ellies Wildheit wie ein frischer Windhauch der Stella aus ihren Reserven holt, was mir wirklich gut gefallen hat. Ellies Sturheit war manchmal ein bisschen viel aber an sich auch sympathisch. Stellas Zimmernachbarin und recht bald beste Freundin Sue war ein enorm starker Charakter, der für sich selbst einstehen konnte, immer für Stella da war und einem als Stellas erste Freundin sehr ans Herz gewachsen ist. Die Zetas waren an sich zwar sympathisch, hatten aber auch einige Dinge die mir nicht so gut gefallen haben, wie zum Beispiel ihre Mutproben, welche, Spoiler alert, illegale Taten beinhielten, oder auch ihre Rivalität mit den Alphas- die hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht.
Die Geschichte war flüssig aufgebaut und trotz der Kapitel zwischendrin, die das Ende schon angedeutet hatten, blieb es immer noch spannend, gerade weil Stella nicht mit Ellies Nähe umgehen kann und dieser deshalb einige Male wehtut. Auch bei den Zetas ist es jedes Mal wieder die Frage wie und ob Stella die Mutprobe besteht und ich war mir bis zum Ende nicht sicher, ob sie es schaffen oder am Ende überhaupt wollen würde.
Das Thema des Buches ist ein sehr wichtiges, welches in letzter Zeit immer häufiger angesprochen wird: Homophobie. Stella hat solche, inklusive Mobbing, früh erlebt und es braucht sehr viel Zeit und Geduld ihrer Mitmenschen, damit sie langsam wieder hinter dem Schutzschild hervorkommt, den sie sich gebaut hat. Auch Ellie erlebt sie bei ihren Eltern, die sie seit ihrem Outing anders ansehen als zuvor und auch anders behandeln. Wie man sich denken kann, ist deren Verhältnis nicht wirklich gut. Ich bin sehr froh dass das Thema auch in Büchern angesprochen wird und fand die Angst davor und Stellas Reaktionen auf ihre Angst auch recht realistisch.
Das Buch zu lesen macht viel Spaß, es ist schön locker und lässt sich kaum aus der Hand legen.
Als Fazit kann man sagen, dass ich das Buch definitiv empfehlen würde, wenn man Romanzen im Unialltag zu schätzen weiß. Es hat einen angenehmen Schreibstil, es lässt sich größtenteils in die Figuren einfühlen und es zeigt einem, wie wichtig Akzeptanz ist. Das alles in Kombination fand ich ein sehr schönes Leseerlebnis.