Profilbild von Bambarenlover

Bambarenlover

Lesejury Star
offline

Bambarenlover ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bambarenlover über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

So traurig

Als hätte der Himmel mich vergessen
0

Die kleine Amelie wird misshandelt, und das von der „Mutter“. Qualen, Erniedrigungen, Einsperrung, und noch mehr muss Amelie ertragen. Ein Fehler, und das wo eh fast alles verboten ist, und sie wird bestraft. ...

Die kleine Amelie wird misshandelt, und das von der „Mutter“. Qualen, Erniedrigungen, Einsperrung, und noch mehr muss Amelie ertragen. Ein Fehler, und das wo eh fast alles verboten ist, und sie wird bestraft.

Meine Meinung:

Es fällt mir wahnsinnig schwer solche Bücher zu lesen, aber sie sind so verdammt wichtig um den Menschen die Augen zu öffnen und nicht weg zu schauen.
Ich bewundere diejenigen, die den Mut und die Kraft finden ihre Geschichten aufzuschreiben.

Ich brauchte immer wieder Pausen beim Lesen, weil es mich so sehr erschüttert hat, was Amelie durchmachen musste. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Eine Mischung aus tiefem Mitgefühl für Amelie und regelrechten Hass auf ihre sogenannte Familie. Nach außen ja immer den Schein wahren, was man doch für eine liebende Familie ist, aber hinter der Fassade steckt purer Abschaum. Ein netteres Wort finde ich nicht für solche Menschen, die ein Kind dermaßen misshandeln.

Wie traurig es ist, wenn ein Kind keine Liebe erfährt. Nein, sogar ganz im Gegenteil, weil die „Mutter“ das Kind erziehen soll, was ihr Mann mit in die Beziehung gebracht hat. Wie kann man so von Hass zerfressen sein, dass das Kind so leiden muss? Ich bin fassungslos. Es reißt einem den Boden unter den Füßen weg, wenn man liest, was Amelie alles erleiden musste. Es macht mich fassungslos und zutiefst traurig.

Erneut frage ich mich, wo das Jugendamt in solchen Fällen ist. Wie kann man das alles übersehen? Das ist unglaublich. Schaut man da einfach weg? Will man es nicht sehen? All das soll niemand bemerkt haben? Eine traurige Welt!
Amelie war so eingeschüchtert, hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Das muss doch auffallen. Das muss man hinterfragen. Aber nein, da hält man sich lieber raus.

Darauf, dass diese Taten verjähren, möchte ich auch kurz eingehen. Denn auch ich finde, dass das nicht sein darf. Solche Grausamkeiten haben keine Verjährungsfrist. Jedes Opfer von solchen Taten trägt es tief in der Seele mit sich und wird es wohl nie vergessen.

Ich finde Amelie bewundernswert. Nicht jeder würde diese Torturen überstehen und sich irgendwann befreien können. Großen Respekt dafür.

Fazit:

Leider eine wahre Begebenheit. Sie lässt mich erschüttert und fassungslos zurück und ich werde sie sicherlich nicht vergessen. Traurig, emotional und erdrückend. Amelies Geschichte hat mich sehr bewegt und ich hoffe, dass sie Menschen dazu bringt nicht weg zu schauen, sondern zu handeln.

Veröffentlicht am 14.10.2021

Spannendes Abenteuer

Rotkäppchen - Werwolfjägerin
0

Ihr glaubt, ihr kennt Rotkäppchen? Da liegt ihr falsch. Denn Rotkäppchen, oder besser gesagt Elyra, ist eine erwachsene Frau, eine Jägerin. Ihre Bestimmung ist es Werwölfe zu jagen. Die Bestien, die einst ...

Ihr glaubt, ihr kennt Rotkäppchen? Da liegt ihr falsch. Denn Rotkäppchen, oder besser gesagt Elyra, ist eine erwachsene Frau, eine Jägerin. Ihre Bestimmung ist es Werwölfe zu jagen. Die Bestien, die einst ihre Eltern getötet haben.
Als der attraktive Jost sie anheuert um in seiner Region Werwölfe zu töten, stellt Elyras Welt sich auf den Kopf. Denn einiges ist ganz anders, als es scheint und sie muss sich auf einmal noch ganz anderen Herausforderungen stellen.

Meine Meinung:

Dieses Cover ist ein absoluter Eye Catcher! Das macht sofort neugierig und verspricht eine spannende Story. Meiner Meinung nach ein echter Hingucker im Bücherregal.

Für mich war es das erste Buch von Sandra Bäumler. Auch wenn mich ein paar Punkte gestört haben, kann ich bereits sagen, dass es nicht das letzte Buch von ihr gewesen ist.

Rotkäppchen – Welwolfjägerin ist eine spannende und abenteuerliche Geschichte, die mir viele tolle Lesestunden verschafft hat. Auch wenn der Lesefluss, durch einige Fehler in Rechtschreibung und Grammatik, nicht immer perfekt war.
Ich war von Seite eins an in der Geschichte und konnte allem wunderbar folgen.

Elyra, mit ihr habe ich mich zumindest teilweise schwer getan. Ich mag ihre Härte und ihr freche Art zu sprechen. Das passte für mich zu der kühlen, abgeklärten Frau. Doch dann kam Jost und die eiskalte Jägerin wurde zum schwärmenden Teenie. Hmm das passte für mich nicht ganz ins Bild, da die Veränderung sehr schnell und zu groß war. Für mich nahm es etwas von der Authentizität von Elyra.

Besonders gut hat mir der Sarkasmus gefallen. Dieser kam teilweise auch noch so unerwartet, dass ich immer wieder schmunzeln musste.

Ich fand es sehr interessant Elyra auf ihrem Weg zu begleiten und mit ihr viele Geheimnisse rund um die Werwölfe, aber auch um sie selbst zu ergründen. Mit ihr habe ich gemeinsam gebangt, gehofft und mitgefiebert.

Ein weiterer Pluspunkt ist die bildhafte Beschreibung. Die ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und ich hatte alles vor Augen, was das Ganze noch lebendiger gemacht hat. Ein bisschen mehr Kampf hätte es sein können, denn diese Szenen hatten einen Reiz und waren spannend, auch wenn die Wortwahl immer recht ähnlich war.

Über Jost kann ich gar nicht viel sagen. Es gab relativ wenig Einblicke in seine Gefühlswelt. So habe ich ihn zwar verstanden, und mag ihn auch, aber ich habe nicht das Gefühl ihn richtig kennengelernt zu haben.

Gerade zum Ende hin hat die Autorin mit einigen Überraschungen noch mal ordentlich Schwung in die Geschichte gebracht. Leider ging das alles viel zu schnell. Da hätte ich mir den Abschluss ausführlicher gewünscht. Ich glaube da hätte noch so einiges passieren können.

Fazit:

Schwierig muss ich zugeben. Trotz einiger Kritikpunkte fand ich die Geschichte ansprechend und ich hatte meinen Spaß beim Lesen. Das Hauptaugenmerk liegt bei der knisternden Anziehung der beiden Protagonisten.
Pluspunkte sind der bildhafte Schreibstil und der immer wieder vorkommende Sarkasmus.
3 ½ von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2021

Erschütternd

Geraubte Seelen
0

Gibt es mehr Liebe, als eine Mutter für ihr Kind empfindet? Neun Monate lang tragen sie ihre Babys unterm Herzen. Bis es ihnen entrissen wird und sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht einmal im Arm halten ...

Gibt es mehr Liebe, als eine Mutter für ihr Kind empfindet? Neun Monate lang tragen sie ihre Babys unterm Herzen. Bis es ihnen entrissen wird und sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht einmal im Arm halten können.
Fachmännisch medizinisch versorgt und ordentlich abgelegt. So finden die Ermittler die Frauen, die ihre Babys auf grausame Art verloren haben.
Die Soko vermutet einen großen Fall von Babyhandel, doch führen ihre Ermittlungen ins Nichts. Können sie das Grauen stoppen?

Meine Meinung:

Das Cover macht schon direkt neugierig, da es erahnen lässt, dass da was Übles auf den Leser zukommt. Es passt hervorragend zur Story.

Puhhh was für eine Geschichte. Ich muss sagen, für mich war es das erste Buch von H. C. Scherf und es wird garantiert nicht mein letztes sein. Mit „Geraubte Seelen“ hat er mich umgehauen. Sowohl mein Thriller-Herz, aber auch emotional.

Es ist gar nicht so leicht eine Rezension zu schreiben, weil das Thema wirklich unter die Haut geht. Ich möchte gar nicht wissen wie viel Realität dahinter steckt.
Diese Skrupellosigkeit und Gier der Menschen, die wirklich alles tun um sich selbst besser zu fühlen, unglaublich.

H. C. Scherf hat die Geschehnisse sehr gut beschrieben, ebenfalls die verschiedenen Sichtweisen. Der Verlust des geliebten Babys auf der einen Seite, und das Glück der Adoptiveltern auf der anderen Seite.

Durch die Perspektivwechsel bekommt man einen guten Eindruck von den Figuren. Besonders interessant fand ich hier zwei Aspekte. Zum eine die Täter. Dieses eiskalte Verhalten, die Skrupellosigkeit. Hauptsache das Geld stimmt. Wie sehr man sich da wünscht, dass die Täter geschnappt und für ihre Taten bestraft werden.
Ebenso interessant ist aber auch die Seite der Adoptiveltern. Auch hier gibt es Skrupellosigkeit, auch wenn man ein stückweit mehr Verständnis aufbringen kann. Aber auch ihnen ist am Ende egal woher sie ihre Babys bekommen.
Ich finde diese Story schlichtweg erschütternd und sie hat mich emotional sehr gepackt.

Die Story ist kontinuierlich spannend und zieht sich durch das gesamte Buch. Man hält den Atem an und ist fassungslos. Immer wieder liefen mir eiskalte Schauer über den Rücken.

Das Ermittlerteam um Chef Kai Wiesner fand ich sympathisch und authentisch. Es zeigt sich hier auch wie schwierig die Ermittlungen sind und Lösungen zu finden. Eine solch verbrecherische Organisation weiß geschickt was sie tun um nicht aufzufliegen.

Fazit:

H. C. Scherf spricht ein ernstes und erschütterndes Thema an. Allein die eigene, besondere Dramatik und Spannung der Geschehnisse fesseln einen ans Buch. Gleichzeitig ist es erdrückend, weil die Handlung dermaßen unter die Haut geht. Ein schwieriges Thema wurde hier großartig umgesetzt. Ich kann „Geraubte Seelen“ nur weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2021

Großartiges Finale

Remember
0

Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie. Daher warne ich vor SPOILERN, falls ihr Teil 1 nicht kennt.

Mia und Ryan kämpfen um ihre Liebe, um Freiheit und Seelenfrieden. Der Kampf ist hart. ...

Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie. Daher warne ich vor SPOILERN, falls ihr Teil 1 nicht kennt.

Mia und Ryan kämpfen um ihre Liebe, um Freiheit und Seelenfrieden. Der Kampf ist hart. Verdammt hart. Ihre Gegner überraschen und der Hass sitzt viel tiefer, als man es erahnen könne.
Wird es ein Happy End für die zwei geben? Oder sitzen die Narben der Vergangenheit zu tief? Können sie ihren Qualen entkommen?

Meine Meinung:

Das Cover hat mir diesmal nicht zugesagt, aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Der erste Teil hat mir ja schon sehr gut gefallen, aber mit dem zweiten haut Romy Terrell noch mal richtig einen raus, Wahnsinn. Ich bin begeistert von der Story.

Ich habe begonnen zu lesen und die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil sofort ans Buch gefesselt. Die Atmosphäre ist sofort greifbar, die Spannung prickelt und man kann das Buch nicht aus der Hand legen.

Romy Terrell hat eine fantastische Story kreiert, die mal etwas anderes ist. Kein üblicher Bandenkrieg, keine übliche Romanze, keine übliche Vergangenheit der Protagonisten. Sie überrascht mit Geschehnissen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

Kontinuierlich bleibt die Spannung erhalten und hat mir einige Gänsehautmomente beschert und mir dem Atem geraubt. Aber auch die Erinnerungen, was Mia und Ryan in ihrer Kindheit alles erlebt haben, gingen nicht spurlos an mir vorbei und ich hatte manches Mal einen Kloß im Hals.

Auch die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten eine Rolle. Wie die zwei füreinander einstehen und kämpfen, trotz all der Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, ist toll zu verfolgen. Da leidet man richtig mit ihnen mit. Man wüscht ihnen so sehr ein Happy End, aber bekommen sie das auch?

Mia und Ryan finde ich großartig. Mia entwickelt sich immer weiter und sie wird zu einer immer tafferen Frau. Der facettenreiche Ryan lässt mein Herz ebenso höher schlagen. Die Beiden sind ein tolles Duo, was man nur ins Herz schließen kann.

Mein persönlicher Liebling ist allerdings Owen. Als Nebencharakter hat er mich gepackt. Wenn man so einen Freund an seiner Seite hat, kann man sich nur glücklich schätzen.

Dann gibt es noch Aaron, der mich wahnsinnig gemacht hat. Warum? Das kann ich euch leider nicht verraten. Aber ich bin sicher ihr versteht mich, wenn ihr das Buch lest.

Fazit:

Spannend, turbulent, überraschend und schlichtweg mitreißend. Mit dem zweiten Band der Remember Dilogie hat Romy Terrell ein großartiges Finale aufs Papier gezaubert. Dieses Buch wird euch in den Bann ziehen und den Atem rauben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2021

Rache und Verzweiflung

DEBORAHS GARTEN
0

Das Ermittlerduo Isolde und Roman werden im Rhein-Sieg-Kreis zu einem Leichenfundort gerufen. Der Täter hat scheinbar eine Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt.
Isolde wird das Gefühl ...

Das Ermittlerduo Isolde und Roman werden im Rhein-Sieg-Kreis zu einem Leichenfundort gerufen. Der Täter hat scheinbar eine Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt.
Isolde wird das Gefühl nicht los, dass sie in diese Angelegenheit mit verwickelt ist und sucht fieberhaft nach Antworten.
Doch der Täter wütet weiter und selbst Isolde schwebt bald in großer Gefahr.

Meine Meinung:

Das Cover ist relativ schlicht, aber sagt bereits einiges über den Inhalt aus. Für mich sehr passend und interessant gewählt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt. Man kann die Geschichte gut und flüssig lesen und ich war von Beginn an drin.

Der Aufbau und die Idee der Story haben mir gut gefallen. Durch drei verschiedene Zeitebenen fügt sich alles nach und nach zusammen und man bekommt verschiedene Sichtweisen geboten.

Jetzt komme ich allerdings zu einem Punkt, der mich zwiespältig zurück gelassen hat: Die Spannung. Sehr früh war für mich klar in welche Richtung die Story geht und was dahinter steckt. Für mich persönlich nahm das einiges an Spannung und mir fehlten dadurch der Nervenkitzel und das typische Mitfiebern bei einem Thriller. Schade, denn der Aufbau und die Idee sind sehr gut und ausgeklügelt.
Somit kamen die Wendungen für mich nicht überraschend, weil es eben vorhersehbar war.

Als der große finale Showdown anstand, war ich aber sehr gespannt. Mir persönlich ging dann alles etwas zu schnell. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass es dennoch zu den Umständen in der Geschichte passt.

In Deborahs Garten werden einige heftige Themen angesprochen wie häusliche Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, usw. Das kann einem ordentlich unter die Haut gehen. Die Autorin bringt diese auf den Punkt, ohne große Umschweife, aber dennoch so, dass sie als Leser erträglich gelesen werden können. Hier hat Kaja Linnegart eine gute Mischung gefunden diese grausigen Taten zu beschreiben.

An und für sich fand ich die bildhaften Beschreibungen ziemlich gelungen, was sich unter anderem bei Deborahs Garten zeigt, der mit viel Liebe und Leidenschaft angelegt wurde. Als ob man selbst in diesem kleinen Paradies sitzt.

Das Ermittlerduo… Roman fand ich eigentlich recht schnell sympathisch. Mit Isolde musste ich allerdings erstmal warm werden. Sie wirkte mir anfangs sehr kühl und distanziert. So ganz verstanden habe ich sie manchmal nicht. Mit der Zeit legte sich das aber.

Fazit:

Ein raffiniertes Psychothrillerdebüt mit Schwächen in der Spannung. Der Aufbau und die Idee sind sehr gelungen, doch die Spannung fehlte mir, da zu früh deutlich war worauf es hinaus laufen wird. Umso interessanter aber die Einblicke in die Psyche der Charaktere. Ich glaube, dass wir noch Interessantes von der Autorin zu lesen bekommen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere