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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

Knusprig, abenteuerlich und eine kleine Lüge

Nüsse haben kurze Beine
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Das Kinderbuch "Nüsse haben kurze Beine" wurde von der litautischen Autorin Benas Bèrantas geschrieben und enthält farbenfrohe, herbstliche Illustrationen von Vilija Kvieskaitè. Mit 32 Seiten, wenig Text ...

Das Kinderbuch "Nüsse haben kurze Beine" wurde von der litautischen Autorin Benas Bèrantas geschrieben und enthält farbenfrohe, herbstliche Illustrationen von Vilija Kvieskaitè. Mit 32 Seiten, wenig Text und großen Bildern eignet sich die Geschichte prima für das Kindergarten-Alter (ab 3 Jahren).

Eichhörnchen Ekki und sein Freund Rabe Knips verbringen den Tag zusammen und entdecken einen vollen Korb mit Nüssen. Eigentlich hat Mama Eichhorn damit etwas geplant, doch Ekki und Knips können nicht widerstehen. Eine Nuss kann man doch probieren? Oder zwei? Oder drei? Das fällt schon nicht auf. Doch dann ist plötzlich der ganze Korb leer. Eine kleine Lüge verschafft den beiden Freunden keinen Ärger. Nur war das die richtige Entscheidung?

Die Geschichte lässt sich toll vorlesen. Die Bilder sind groß und der Text liest sich mit paar Sätzen pro Seite schnell. Dabei ist die Handlung verständlich. Aber auch ohne Lesen zu können, verstehen auch die ganz Kleinen, um was es geht.

Eine herbstliche Atmosphäre schafft das Buch durch die gedeckten Farben in grün, orange, blau und braun. So ist die Geschichte passend zu den Illustrationen herbstlich angehaucht. Die paar Charaktere werden schön zu Anfang und Ende mit einem kleine Steckbrief vorgestellt, was praktisch und interessant ist.

Außerdem bietet die Geschichte Tiefgang und regt zum Nachdenken an. Schnell wird Ekki und Knips klar, dass sie nicht alle Nüsse hätten essen dürfen (besonders, wenn sie die Idee der Mutter gewusst hätten). Ihre Lüge ist zuerst hilfreich, aber auch hier wird schnell deutlich, dass nicht unbedingt die richtige Wahl war. Die Themen Lügen und Anschuldigungen kamen auf lustige und spielerische Weise verständlich herüber.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Nachdenklich und emotional

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Der Liebesroman "Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist wunderschön geschrieben worden und berührt sofort. Einfach ein typischer Jojo Moyes -Roman!

Liza McCullen weiß, dass sie ihrer Vergangenheit nicht ...

Der Liebesroman "Nächte, in denen Sturm aufzieht" ist wunderschön geschrieben worden und berührt sofort. Einfach ein typischer Jojo Moyes -Roman!

Liza McCullen weiß, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann. Doch in dem kleinen beschaulichen Örtchen Silver Bay an der Küste Australiens hat sie ein Zuhause gefunden für sich und ihre Tochter Hannah. Die idyllischen, unberührten Strände, der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinde und die majestätischen Wale, die in der Bucht vor Silver Bay leben, bedeuten ihr alles. Täglich fährt sie mit ihrem Boot hinaus aufs Meer und bietet Walbeobachtungstouren an für die wenigen Touristen, die sich nach Silver Bay verirren. Als der Engländer Daike Dormer aus dem fernen London anreist und sich in der kleinen Pension von Lizas Tante einquartiert, gerät das beschauliche Leben in Gefahr. Der gutaussehende Fremde in den zu schicken Klamotten passt nicht nach Silver Bay, und niemand ahnt, dass er Pläne schmiedet, die den kleinen Fischerort für immer verändern und Lizas geliebte Wale bedrohen könnten.

Das Cover lädt schon zum Träumen ein. Schlicht mit schönen Farben umschmückt kann man nur leicht erahnen, um was es in der Geschichte geht. Die Geschichte berührt, packt bis zum Schluss und ist mal wieder eine ganz neue Seite von Jojo Moyes. Eine einzigartige Geschichte mit vielen Höhen und wenn nur eher kleinen Tiefen.

Ihre Textzeilen und Zitate laden zum Nachdenken ein. Ich mag diese poetische Art an Jojo Moyes Schreibstil und finde die Geschichte sehr tiefgründig und emotional. Die Liebesromanze habe ich diesmal gar nicht allein im Fokus betrachtet. Besonders das Leben am Meer wird wunderschön und idyllisch beschrieben. Ich bin gerne in diesen Ort getaucht und habe die Meerestiere vor Augen gehabt. Die Geschichte verbirgt viele Wendungen, die man vorher nicht erahnen kann.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Hyggelige Liebesgeschichte

Das kleine Café in Kopenhagen
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Der Roman "Das kleine Café in Kopenhagen" ist der erste Band der Reihe von der Autorin Julie Caplin. Die Bücher sind in sich geschlossen und können somit unabhängig voneinander gelesen werden. Diese Geschichte ...

Der Roman "Das kleine Café in Kopenhagen" ist der erste Band der Reihe von der Autorin Julie Caplin. Die Bücher sind in sich geschlossen und können somit unabhängig voneinander gelesen werden. Diese Geschichte verzaubert den Leser in das wunderschöne Kopenhagen und sorgt für gemütliche und unterhaltsame Lesestunden.


Kate arbeitet in einer PR-Agentur und organisiert eine Pressreise nach Kopenhagen. Der Hyge-Trend soll auch nach London kommen. Kate lädt dafür mehrere Journalisten ein, darunter auch den zynischen Ben. Den Hype um das dänische Hygge kann er nur leider gar nicht nachvollziehen. Die Chemie zwischen Kate und Ben stimmt nicht ganz so, dabei haben sich die beiden bereits ohne Vorahnung kennenlernen dürfen. Die Reisegruppe scheint insgesamt nicht leicht zu sein. Doch wer kann dem idyllischen Charme widerstehen?

Die Autorin hat einen sehr amüsanten und lockeren Schreibstil. Der Roman lässt sich dadurch toll lesen und entführt in die wundervolle Hygge-Welt. Die gemütliche Atmosphäre kommt auf Anhieb zur Geltung und schnell befinde ich mich auch als Leser mitten im Geschehen.

Bei den Charakteren ist wirklich von jedem etwas dabei. Sie sind ganz unterschiedlich gewählt und haben interessante Charakterzüge. Die Mischung sorgt für Unterhaltung. So kommen neben den Hauptcharakteren Kate und Ben auch die anderen Personen in den Vordergrund.

Natürlich ist die Handlung an vielen Stellen übertrieben und nicht wirklich realistisch, aber trotzdem hat mich der Roman bis zur letzten Seite packen können. Mit einer Vorahnung fängt es auch zwischen Kate und Ben an zu knistern. Die Reibereien zwischen den beiden hat die Autorin auf humorvolle Art beschrieben. Eine wirkliche schöne Geschichte für die kalten Tage!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Rosners 3. Fall

Kärntner Wiegenlied
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Der Kriminalroman "Kärntner Wiegenlied" wurde von der Autorin "Andrea Nagele" geschrieben und ist im "Emons Verlag" erschienen. Kärntner Wiegenlied ist bereits ihr sechster Krimi.

Helene hat nach der ...

Der Kriminalroman "Kärntner Wiegenlied" wurde von der Autorin "Andrea Nagele" geschrieben und ist im "Emons Verlag" erschienen. Kärntner Wiegenlied ist bereits ihr sechster Krimi.

Helene hat nach der Geburt ihres Sohnes Angstzustände ihr Kind verlieren zu können. Andauernd hält sie auf der Säuglingsstation Ausschau nach ihrem Baby Max. Ihr Alptraum wird dann aber zur wahren Realität und in der Wiege des Kleinen befindet sich ein fremdes Kind. Doch niemand glaubt der jungen Mutter. Zeitgleich befindet sich auch Komissar Rosners schwangere Freundin Alice im Krankenhaus und kommt nicht zur Ruhe. Was ist, wenn wirklich das Kind von Helene verschwunden ist?

Hierbei handelt es sich wieder mal um einen spannenden Krimi der Autorin Andrea Nagele. Der fesselnde Schreibstil lässt nicht locker, sodass kräftig mit den Nerven des Lesers gespielt werden. Eine Psycho-Handlung, wodurch meine Nervosität mit den Kapiteln gestiegen ist.

Helenes Schicksal ist mitreißend und emotional. Verwirrung entsteht beim Lesen bewusst. Ist Helenes Kind tatsächlich verschwunden? Mit den Gefühlen steht man zwischen Realität und Wahnsinn. Die Ängste der jungen Mutter nehmen zu. Damit hat die Autorin eine gute Handlung aufgebaut, die nicht packender hätte sein können.
Ich konnte mich gut in die Lage von Helene hineinversetzen. Ihre Emotionen werden immer wieder zur Geltung gemacht. Aber auch der Verdacht einer Entführung wird nicht locker gelassen. Kommissar Rosner traut seiner Freundin Alice und beschließt auf ihr Bitten sich um den Fall zu kümmern. Eine starke Vernetzung entsteht, wodurch die Tätersuche nicht erleichtert wird. Der Wechsel der Perspektiven baut die Spannung auf und gibt eine authentische Handlung.

Das Motiv der Entführung ist nicht eindeutig. Als Leser war ich selbst zwiegespalten und habe nach Indizien gesucht. Das Krankenhaus und Helene sind wie Gegensätze. Sich zu entscheiden, was das Richtige ist, ist nicht einfach und macht das Lesen umso fesselnder. Rosner ist bei seinen Ermittlungen sympathisch und sucht nach den Hintergründen. Ich konnte den Ermittlungen gut folgen und habe fleißig mitgefiebert. Im Laufe der Handlung werden die Zusammenhänge klarer, sodass man bis zum Ende gespannt auf die Aufklärung wartet.

Simon Rosners dritter Fall ist ein packender Psycho-Krimi. Dabei ist der Schreibstil flüssig und macht die Geschichte spannend. Ich bin gespannt, ob demnächst noch ein weiterer Teil der Reihe erscheint!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Sommergefühle

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Der Liebesroman "'Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen" wurde von der Autorin "Abbi Waxman" geschrieben und ist im März 2017 im "Rowohlt Verlag" erschienen.

Lilian versucht nach dem Tod ihres Mannes ...

Der Liebesroman "'Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen" wurde von der Autorin "Abbi Waxman" geschrieben und ist im März 2017 im "Rowohlt Verlag" erschienen.

Lilian versucht nach dem Tod ihres Mannes ihr Leben mit ihren beiden kleinen Töchtern in den Griff zu bekommen. Neben den Töchtern hat sie Hand voll in ihrem Job zu tun. Den Kummer um ihren verstorbenen Mann nimmt die Arbeit jedoch nicht ab. Ihr Chef fragt danach nicht und meldet Lilian beim Gärtnerkurs eines wichtigen Kunden an. Hierbei lernt sie den sympathischen Kursleiter Edward kennen. Jetzt fällt es Lilian um einiges leichter den Gemüsegarten umzugraben...

Das Cover hat bereits die Liebe zum Detail und sieht wunderschön aus, sodass es mir direkt ins Auge gefallen ist. Der Klappentext verspricht eine leichte Sommerlektüre und spricht mich als Gartenliebhaber an.

Die Geschichte beginnt nicht mit der erhofften Leichtigkeit. Lilian ist eine alleinstehende Mutter, die die Trauer zu ihrem Ehemann bisher nicht verkraftet hat. Ihre Traurigkeit merkt man ihr an und kann sich gut in ihre Lage hineinversetzen. Das Leben mit zwei kleinen Töchtern und einen Vollzeitjob unter einen Hut zu bekommen, ist sicherlich nicht einfach. Trotzdem meistert es Lilian mit Bravur und lernt neue Menschen kennen.

Romantische Szenen kommen erst zur Hälfte, sodass ich nicht von einem klassischen Liebesroman sprechen würde. Die Bewältigung Lilians Leben ist zu Beginn im Vordergrund, wird aber irgendwann durch das Aufeinandertreffen mit Edward in den Hintergrund gesetzt. Das fand ich schade, da die Geschichte an Emotionen verloren hat. Die Garten-Tipps belaufen sich auf kleine Informationskästchen vor den einzelnen Kapiteln.

Auch wenn der Gedanke der Autorin gelungen ist, bin ich nach dem guten Start mit der Geschichte nicht ganz warm geworden. Die Geschichte wirkt durch den Handlungsverlauf oberflächlich und enthält kaum Tiefgründigkeit. Schnell ist mir das Ende bekannt, sodass selbst das keine Überraschung für mich war. Der Schreibstil ist gut und konnte mich begeistern. Die Wortwahl hingegen ist nicht ganz Meins gewesen.

Ein Liebesroman, der mehr als nur die Liebe anspricht, mich aber nicht auf allen Ebenen ansprechen konnte. Ideal für den Sommer und für Gartenliebhaber!