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Veröffentlicht am 10.03.2019

Gute-Laune-Lektüre

Das kleine Café im Gutshaus
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Der Liebesroman "Das kleine Café im Guthaus" wurde von der Autorin Julie Shackman geschrieben und eignet sich prima als Lektüre für entspannte Tage.

Lara McDonald verschlägt es nach einer missglückten ...

Der Liebesroman "Das kleine Café im Guthaus" wurde von der Autorin Julie Shackman geschrieben und eignet sich prima als Lektüre für entspannte Tage.

Lara McDonald verschlägt es nach einer missglückten Beziehung wieder in ihre kleine Heimatstadt nach Schottland. Dort nimmt sie einen Job in einer Bäckerei an und versucht ihre Chefin Kitty tagtäglich mit ihren Backkreationen zu begeistern. Leider wird ihre Arbeit von Kitty nicht geschätzt. Als jedoch Lara den Stammkunden Lord Hugo Carmichael kennenlernt, wendet sich das Blatt. Hugo vermacht Lara nach seinem überraschenden Tod ein Atelier auf seinem Gut. Seine Familie ist gegenüber der Unbekannten skeptisch, aber trotzdem erhält Lara die Möglichkeit ihres eigenen Cafés. Wäre da nicht Hugos gutaussehender und arroganter Enkel...

Die Geschichte bietet eine tolle Abwechslung, auch wenn die Verläufe innerhalb der Handlung häufig vorhersehbar sind. Lara hat das Glück als kleine Bäckerin hoch hinauszukommen und ihre Träume zu verwirklichen. Neben ihrem Erfolg im Beruf und ihrer Ideen sind auch Themen, wie Liebe, Freundschaft und Hoffnung Bestandteile des Geschehens.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und liest sich flüssig. Nach wenigen Seiten erlebt man den Alltag der bodenständigen Lara und erfährt mehr über ihre Gefühle und Gedanken. Unter ihrer Chefin Kitty hat sie zu Beginn ganz schön zu leiden. Ihre Kreativität wird nicht befürwortet. Doch dann trifft Lara auf Hugo, der ihr die Türen zum Glück öffnet. Auch wenn die Handlung durch Klischees und jede Menge unrealitistischer Dinge beschrieben wird, habe ich mich wohl gefühlt. Lara wächst einen ans Herz und man ist gespannt, was als nächstes folgt.

Im Laufe der Kapitel kommt es immer wieder zu Hochs und Tiefs. Laras Erfüllung ist keineswegs problemlos. Mit plötzlichen Reparaturen, Streitigkeiten über das Erbe und großer Eifersucht wird Laras Eröffnung des Cafés erschwert. Zudem bahnt sich zwischen Lara und einem Familienmitglied eine Liebe an, die ständig ins Wanken gerät. Die Spannung steigt, obwohl ich das Ende längst geahnt habe.

Eine leichte, amüsante Liebesgeschichte, die für einen kurzweiligen Zeitvertreib geeignet ist und einen für mehrere Stunden aufheitert. Ich habe gerne die Entwicklung von Laras Leben verfolgt und fand den Schreibstil angenehm!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Keine theatralische Spannung

Mord braucht keine Bühne
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Der Kriminalroman "Mord braucht keine Bühne" wurde von der englischen Autorin Frances Brody geschrieben, die für ihre Krimi-Reihe mit der Ermittlerin Kate Shackleton bekannt ist. Die Reihe spielt in den ...

Der Kriminalroman "Mord braucht keine Bühne" wurde von der englischen Autorin Frances Brody geschrieben, die für ihre Krimi-Reihe mit der Ermittlerin Kate Shackleton bekannt ist. Die Reihe spielt in den 1920er Jahren, wo bereits durch das schöne Cover hingewiesen wird.

Kate Shackleton hat wieder einen neuen Fall. Nachdem ein Pfandleiher ausgeraubt wird, stellt sich die verwitwete Kate als Hobbydetektivin der Sache. Auf dem Rückweg nach einem Theaterbesuch stolpert sie noch über einen Toten. Damit hat sie nicht gerechnet. Als dann die Hauptdarstellerin des Stückes entführt wird, ist Kates Spürnase gefragt. So schnell gibt sie nicht auf und ermittelt gemeinsam mit ihrem Partner Jim Sykes.

Ohne Vorkenntnisse bin ich in den Kriminalfall schnell eingestiegen. Die Kulisse und die Atmosphäre der 20er Jahre ist gelungen. Nach kurzer Zeit taucht man in das Geschehen hinein und befindet sich mittendrin. Zu Beginn ist dadurch die Spannung recht hoch, was leider mit der Zeit abnimmt.

Die britische Art wird deutlich, da mich Kate an einigen Szenen an Miss Marple erinnert, auch wenn sie ihr natürlich nicht das Wasser reichen kann. Kate und Jim sind ein interessantes Ermittler-Duo, was wirklich speziell ist. Auch wenn ich durch die Sammlung an Beweise angetan war, gab es einige fragwürdige Handlungen, die ich als Leser nicht verstanden habe. Ich konnte miträtseln, aber meist war das folgende Ergebnis recht unrealistisch.

Neben dem Mord, Raub und den Entführungen spielt die Geschichte immer wieder in mehreren Zeiten, was mir manchmal durcheinander vorkam und zum Teil langatmig wurde. Die Motive der Täter waren nicht immer verständlich. Erst zum Ende erhält man Stück für Stück eine Vernetzung, was dann ein wenig für Spannung sorgt.

Obwohl ich Kates und Jims Ermittlungen interessant fand, bin ich am Ende zwiegespalten. Die Geschichte konnte mich nur halbwegs unterhalten und auch die Spannung blieb nicht erhalten. Außerdem habe ich Kates Verhalten nicht nachvollziehen können, wodurch mir das Ende eher fragwürdig vorkam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 28.02.2019

Stürmische Fortsetzung der Grado-Reihe

Grado im Sturm
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Der Kriminalroman "Grado im Sturm" ist der 4. Fall der Ermittlerin Maddalena Degrassi und wurde von der Autorin Andrea Nagele geschrieben. Wer Spannung und Nervenkitzel liebt, wird mit dieser Reihe Spaß ...

Der Kriminalroman "Grado im Sturm" ist der 4. Fall der Ermittlerin Maddalena Degrassi und wurde von der Autorin Andrea Nagele geschrieben. Wer Spannung und Nervenkitzel liebt, wird mit dieser Reihe Spaß haben.

Bei einem Stromausfall in einem Supermarkt wird der Junge Emmanuele Zeuge einer Morddrohung. Keiner will ihm Glauben schenken. Doch am nächsten Tag ist Emmanuele spurlos verschwunden. Die Suche der Ermittlerin Maddalena Degrassi und ihrem Team verläuft auf Hochtouren. Zeitgleich kommt es in Grado zu einem Wirbelsturm, der verhängnisvolle Folgen mit sich trägt.

Der Autorin Andrea Nagele ist auch mit diesem Krimi eine großartige Spannung gelungen. Mit Kenntnis des dritten Falls bin ich schnell wieder mit der Hauptprotagonistin Degrassi vertraut gewesen. Da aber die Fälle meist in sich geschlossen sind, kann man die Bücher auch prima getrennt voneinander lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist bereits nach wenigen Seiten fesselnd und liest sich flüssig. Die Szenen habe ich bildhaft vor Augen und kann mich in die verschiedenen Situationen hineinversetzen. Man fiebert mit der Ermittlerin Degrassi mit, wodurch eine emotionale Bindung entsteht. Schon im dritten Fall habe ich mich total in Degrassis Lage hineindenken können, was das Lesen umso interessanter gestaltet.

Besonders atemberaubend sind die verschiedenen Perspektiven innerhalb der Handlung. Als Leser befindet man sich nicht nur mitten in den Ermittlungen, sondern erhält auch die Perspektiven des Jungen, der Täter und anderen Beteiligten des Sturmes. Die einzelnen Perspektiven wirken zu Beginn etwas wahllos. Erst Stück für Stück stellt man als Leser einen Zusammenhang her, sodass zum Schluss eine ungeahnte Vernetzung entsteht. Denn durch die verschiedenen Einblicke erhält man viele Informationen, Gedanken und Gefühle. Die viele Personen sind keineswegs überladen und erschweren das Lesen nicht. Im Gegenteil, die Abwechslung macht es aufregend und wühlt mich als Leser auf. Außerdem kommt es zu dramatischen Wendungen und einem ungeahnten Ende.

Der neue Grado-Krimi ist mit den Ermittlungen von Degrassi fesselnd und aufregend. Klare Empfehlung und ich bin gespannt auf eine weitere Fortsetzung!

Veröffentlicht am 25.02.2019

Spannung bis zum Schluss

Die Suche
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Die Autorin Charlotte Link ist bereits durch ihre spannenden Romane bekannt. Der Kriminalroman "Die Suche" ist mein erster Roman der Autorin und hat mich trotz der recht langen Handlung von Anfang bis ...

Die Autorin Charlotte Link ist bereits durch ihre spannenden Romane bekannt. Der Kriminalroman "Die Suche" ist mein erster Roman der Autorin und hat mich trotz der recht langen Handlung von Anfang bis zum Schluss fesseln können.

Schnell ist die Rede von dem Hochmoor-Killer, denn in kürzester Zeit passieren in Nordenglands Hochmooren erschreckende Dinge. Die Leiche der verschwundenen 14-jährigen Saskia Morris wird gefunden. Auch die gleichaltrige Amelie Goldsby wird ebenfalls vermisst. Ob es sich hierbei um denselben Täter handelt? Der Kommissar Caleb Hale und sein Team sind an dem Fall dran und geben ihr Bestes. Auch Detective Kate Linville von Scotland Yard ist in der Gegend und trifft zufällig auf die verzweifelte Familie von Amelie. Die Detektivin geriet unfreiwillig in die Ermittlungen. Doch dann verschwindet erneut ein Mädchen.

Das Lesen des Buches mit über 600 Seiten hat sich gelohnt. Die Autorin ist mir durch einige Meinungen bekannt gewesen, gelesen habe ich jedoch noch nie eines ihrer Bücher. Das Buch fesselt den Leser, hatte eine verzwickte und tiefgründige Handlung und spielt mit den Gefühlen des Lesers. Auch wenn die Ermittlungen nicht der einzige Fokus der Geschichte ist, hat die Geschichte einen absoluten Nervenkitzel.

In die Gedanken und Gefühle der Protagonisten konnte ich mich nach kurzer Zeit einfinden ohne die vorherigen Romane gelesen zu haben. Man taucht in die verschiedenen Charaktere ein und erfährt hautnah das Geschehen um die Ermittler, den Entführer und sogar um die Vermissten. Dadurch wechseln die einzelnen Kapitel häufig die Perspektiven, was das Lesen noch aufregender gestaltet.

Während der Handlung ist immer die Frage nach dem Täter im Raum. Zwar erfährt man viel über sein Empfinden und seine Taten, jedoch nicht welche Person dahinter steckt. Umso spannender sind die Ermittlungen, die zu Beginn eher vage verlaufen. Viele Wendungen und schrittweise neue Auflösungen führen dem Leser zum Täter und seinem Motiv, was ebenfalls bis zum Schluss fragwürdig bleibt.

Die Suche ist ein Krimi voller Nervenkitzel, Spannung und Adrenalin. Das Buch konnte ich kaum aus an der Hand halten und habe es bereits nach 2 Tagen beendet. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Langeweile

Familie und andere Trostpreise
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Der Roman "Familie und andere Trostpreise" wurde von der Autorin Martine McDonagh geschrieben und konnte mich trotz interessanten und unterhaltsamen Klappentext nicht begeistern.

Das Leben des jungen ...

Der Roman "Familie und andere Trostpreise" wurde von der Autorin Martine McDonagh geschrieben und konnte mich trotz interessanten und unterhaltsamen Klappentext nicht begeistern.

Das Leben des jungen Mannes Sonny besteht aus einer Menge Neurosen. Sonny leidet unter seiner Umschlagophobie und ergreift die Flucht sobald es um seltsame Geräusche geht. Zu seinem 21. Geburtstag erbt Sonny ein großes Vermögen, sodass er zum Millionär wird. Zusätzlich erhält Sonny fünf geheimnisvolle Briefe. Vielleicht erfährt so Sonny mehr über seine Familie.

Die Geschichte bringt von Beginn an Sonnys merkwürdiges Leben näher und lässt sich hautnah mitverfolgen. Sein Charakter ist anders. Neben seinen zahlreichen Neurosen ist Sonny auch Film-Freak, was während der Erzählung immer wieder deutlich wird. Seine Einstellung trifft er meistens anhand eines Filmes, was dabei ziemlich verwirrend wirkt.

Sonnys Alltag konnte ich als Leser leider nur schwer nachvollziehen. Seine merkwürdige Art ist größtenteils unnahbar und auch der Schreibstil hat mich nicht mitreißen können. Außerdem war meine Erwartung zu Anfang eine andere. Es wirkte auf mich wie eine leichte, lustige und unterhaltsame Geschichte. Doch das war es nicht. Die Szenen sind irgendwann anstrengend und langatmig.

In die Lage von Sonny hineinzuversetzen ist fast nicht möglich. Obwohl der Schreibstil in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, habe ich keinen Draht zu Sonny gefunden. Irgendwann hat es sich nur noch im Kreis gedreht, wodurch ich kaum einen Sinn gesehen habe. Warum das Buch so gehypt ist, kann ich nicht verstehen.

Die Geschichte von Sonny hat mich nicht gepackt und bis zum Schluss eher für Langeweile gesorgt. Schade, ich hatte eine andere Vorstellung!