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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2018

Eine emotionale und abstrakte Erzählung

Die Gesichter
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Die Geschichte in dem Roman "Die Gesichter" von dem Autor Tom Rachman spielt von einer Beziehung zwischen Vater und dessen Sohn. Die Leidenschaft zur Kunst ist dabei der zentrale Mittelpunkt, was bereits ...

Die Geschichte in dem Roman "Die Gesichter" von dem Autor Tom Rachman spielt von einer Beziehung zwischen Vater und dessen Sohn. Die Leidenschaft zur Kunst ist dabei der zentrale Mittelpunkt, was bereits durch das außergewöhnliche Cover deutlich wird.

Bear Bavinsky ist Vater von 17 Kindern und hatte in seiner Vergangenheit zahlreiche Frauen. Jedoch erlangt nur sein Sohn Pinch die erwünschte Aufmerksamkeit und wird durch das Talent seines Vaters immer wieder in den Schatten gestellt. Pinchs eigene Begabung bleibt ihm seitdem unbekannt. Die kritische Meinung seines Vaters schränkt ihn ein, dabei möchte er doch nur seine Anerkennung. Erst durch seinen Ausbruch in die weite Welt, schafft es Pinch sich einen eigenen Namen zu machen und seine Wünsche wahr werden zu lassen.

Der Hauptcharakter der Handlung ist Pinch, der von Kindheitstagen an begleitet wird. So erfährt man viel über seine Persönlichkeit, Erziehung und Entwicklung. Sein Leben kreist seit seiner Kindheit nur um seinen Vater. Seine Vorstellungen und Erwartungen gerecht zu werden, ist Pinchs einzige Sorge. Die Emotionen werden dabei hervorragend beschrieben.

Da Bear als Künstlervater eher nicht erziehbar wirkt, ist es trotzdem interessant dem Geschehen zu folgen. Seine egoistische und manchmal auch sehr selbstsüchtige Art ist gegenüber Pinch erschreckend. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn wird hier intensiv beschrieben, zeigt aber, dass das Verhältnis der beiden sich nicht wirklich ergänzt und auf mich merkwürdig wirkt. Bear zieht Pinch in seinem Handeln herunter und gibt ihm nicht die Chance sich selbst zu erfüllen.

Teil des Geschehen ist währenddessen die Kunst. Auch hier hat Pinch immer wieder das Gefühl etwas beweisen zu müssen. Die vielen Hoch und Tiefs werden irgendwann leider schleppend und langatmig. Hier hätten es ruhig paar Seiten weniger sein können, dann hätte die Geschichte möglicherweise mehr Spannung.

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und sich grundsätzlich durch seinen gelungenen Schreibstil von klassischen Romanen abhebt. Eine leichte und lockere Lektüre ist es nicht, falls gute Unterhaltung gewünscht ist!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Skurrile Frauen

Die Königin von Lankwitz
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Der Roman "Die Königin von Lankwitz" wurde von dem Autor "Max Urlacher" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen.

Nachdem Bea und Irene mit ihren Anfang fünfzig gerade aus dem Gefängnis sind, ...

Der Roman "Die Königin von Lankwitz" wurde von dem Autor "Max Urlacher" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen.

Nachdem Bea und Irene mit ihren Anfang fünfzig gerade aus dem Gefängnis sind, müssen sie eine neue Zukunft für ihre Karriere planen. In ihr altes Leben können sie nach kriminellen Taten auf jeden Fall nicht mehr zurück. Doch Bea und Irene haben schon eine Idee. Sie gründen eine Ich-AG, bei der sie auf Wunsch ihrer Klientinnen Männer ausschalten, die ihnen im Weg stehen. Bea und Irene müssen einen Gang höher einlegen, als sich eine Konkurrenz breitmacht.

Der lustige Klappentext hat mich bereits zum Schmunzeln gebracht. Bea und Irene sind zwei taffe Frauen, die auch in ihrem Alter ein untypisches Hobby pflegen. Statt sich zur Ruhe zu legen oder einem Job nachzugehen, gehen sie lieber kriminellen Machenschaften nach. Mit schwarzem Humor und einer Leichtigkeit erlebt der Leser den Alltag der beiden Frauen mit.

Besonders zu Beginn enthält die Handlung viel Witz und bringt immer wieder zum Lachen. Bea und Irene setzen sich mit ihrer illegalen Karriere auseinander und scheinen sich keiner Schuld bewusst zu sein. Ihre Professionalität bringt zu ihren Gunsten eine tolle Trittleiter für den Aufstieg ihrer Ich-AG. Das Geschehen spielt in Berlin, wo Bea und Irene bereits bekannt sind.

Hinter den tollen Charakteren und dem gewissen Charme, hat mir jedoch die Spannung gefehlt. Nach anfänglichem Humor wurde es Stück für Stück zu einer langweiligen Handlung, der es an einem guten Spannungsaufbau gefehlt hat. Schade eigentlich, da mir der Ansatz gut gefallen hat. Das Lesen ist mir dadurch langatmig vorgekommen und auch das Ende kam mir zu abrupt.

Lustige Protagonistinnen und eine interessante Idee, die aber auf jeden Fall ausbaufähig sind. Der lockere Schreibstil hat mir dabei am meisten gefallen!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Witziger und verständlicher Schreibstil

Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße (Ziemlich beste Schwestern 1)
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Das Kinderbuch "Ziemlich beste Schwestern - Quatsch mit Soße" wurde von der Autorin "Sarah Welk" geschrieben und ist im "Ars Edition Verlag" erschienen. Es beinhaltet schöne und bunte Illustrationen von ...

Das Kinderbuch "Ziemlich beste Schwestern - Quatsch mit Soße" wurde von der Autorin "Sarah Welk" geschrieben und ist im "Ars Edition Verlag" erschienen. Es beinhaltet schöne und bunte Illustrationen von "Sharon Harmer".

Mit den beiden Schwestern Mimi und Flo erleben kleine Leser ein regelrechtes Abenteuer. Flo und Mimi lieben neue und verrückte Ideen und sind für jeden Spaß zu haben. In 6 verschiedenen Kurzgeschichten bzw. Kapiteln begleiten wir die Schwestern.

Zu Beginn erfahren wir einen Schlechte-Laune-Tag, denn auch kleine Kinder dürfen einmal schlechte Laune haben. Witzig wird die Situation beschrieben und es wird klar, dass auch schlechte Laune schnell zur guten Laune werden kann. Fürs Vorlese-Alter würde ich jedoch Wörter, wie "scheiße" weniger erwähnen.

Haustiere werden in der Geschichte auch fokussiert, welches wirklich das Lieblingsthema bei Kindern ist. Gespannt verfolgt man die Geschichte von Mimi und Flo. Toll sind besonders hierbei die Illustrationen. Auch Emotionen und Gefühle werden bildlich großartig dargestellt.

Kreativität wird in diesem Buch ebenfalls gefördert. Mimi und Flo überlegen sich immer wieder neue Ideen, um den Tag abenteuerlustig zu gestalten. Aufpassen muss man trotzdem, weil auch die kleinen Schwestern es gerne mal übertreiben. Witzig und lustig sind die Ideen aber schon.

Auch als Erwachsener hat man seinen Spaß beim Lesen. Der Schreibstil ist verständlich und unterhaltsam. Alles wird in Kinder-Perspektive erzählt, wodurch man amüsante Einblicke in die Gedanken eines Kindes bekommt.

Eine schöne Geschichte zum Vor- und Selberlesen. Die Ideen sind für Kinder lustig, aber trotzdem im Blick zu behalten. Beim Lesen ist auf jeden Fall eine Menge Spaß dabei!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Romantisch und lustiges Finale

Der Beste küsst zum Schluss
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Der Liebesroman "Der Beste küsst zum Schluss" wurde von der Bestsellerautorin "Susan Mallery" geschrieben und ist das Finale der "Fool's Gold"-Reihe. Erschienen ist das Buch im "Mira Taschenbuch Verlag".

Der ...

Der Liebesroman "Der Beste küsst zum Schluss" wurde von der Bestsellerautorin "Susan Mallery" geschrieben und ist das Finale der "Fool's Gold"-Reihe. Erschienen ist das Buch im "Mira Taschenbuch Verlag".

Der Unternehmer Aidan ist im kleinen Ort Fool's Gold nicht nur als Outdoor-Experte bekannt, sondern auch als Aufreißer. Die Touristinnen verirren sich haufenweise in seinem Bett und vergnügen ihn. Nach einem Desaster wird ihm bewusst, was er für Fehler gemacht hat und möchte sich ändern. Shelby schlägt Aidan den Deal einer Frauen-Männer-Freundschaft vor und möchte ihm helfen seinen Ruf loszuwerden. Für Aidan ist diese Freundschaft eine große Hürde. Und bald entpuppt sich Shelby als sein größtes Abenteuer...

Susan Mallery ist für ihre zahlreichen Bestseller bekannt. Ihr Schreibstil liest sich toll und schnell. Die Geschichten sind meistens leicht, romantisch und eignen sich perfekt zum Abschalten. Der gewisse Humor darf natürlich nicht fehlen. Schön finde ich, dass man die einzelnen Bände auch unabhängig voneinander lesen kann. Dieser Roman lebt eindeutig nach dem Motto: "Wenn aus Freundschaft Liebe wird!"


Die Geschichte ist interessant und hat einen "Freundschaft Plus" Charakter. Aidan, der Womanizer, und Shelby, die zutrauliche, ruhige Frau, könnten nicht unterschiedlicher sein. Trotzdem wagen sie gemeinsam ihr Abenteuer, Aidan in ein alltägliches Leben zurückzuholen. Beide kommen an ihre Grenzen, wodurch ihre Tat nicht einfach ist.

Herzschmerz, Romantik und Unterhaltung wird mit diesem Roman gegeben. Tuscheleien im Ort und der Zwiespalt in Aidan machen die Spannung. Obwohl mir die Geschichte gefallen hat, habe ich mir mehr von dem Finale erwartet. Vorherige Teile hatten noch mehr Auf und Abs, wodurch keine Langeweile aufkam. Ich behalte diese Reihe weiterhin im Positiven, auch wenn die Geschichte insgesamt nicht unbedingt spektakulär war.

Romantische, lustige Geschichte und der gewisse Flair der Fool's Gold-Reihe. Schade, dass es so geendet hat, auch wenn der Schreibstil einmalig ist!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Emotionale Geschichte

Das Leben fällt, wohin es will
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Der Liebesroman "Das Leben fällt, wohin es will" wurde von der Autorin "Petra Hülsmann" geschrieben und ist im "Bastei Lübbe Verlag" im Mai 2017 erschienen.

Marie lebt in den Tag hinein und genießt ihr ...

Der Liebesroman "Das Leben fällt, wohin es will" wurde von der Autorin "Petra Hülsmann" geschrieben und ist im "Bastei Lübbe Verlag" im Mai 2017 erschienen.

Marie lebt in den Tag hinein und genießt ihr Partyleben in vollen Zügen. Verantwortung und Stress sind ihr unbekannte Wörter bis ihre Schwester Christine schwer erkrankt. Christine hat die Diagnose Krebs erhalten und muss ihren Alltag umstrukturieren. Sie bittet Marie, sich um ihre kleinen Kinder zu kümmern. Für Marie ist das jedoch alles andere als einfach. Dann noch Christine bei der Arbeit zu vertreten, ist eine große Herausforderung für Marie. Wäre da nicht die Liebe...

Die Autorin Petra Hülsmann ist mir kein unbekanntes Gesicht, da es bereits mein zweites Buch von ihr ist. Der Schreibstil ist leicht und verständlich, trotzdem bleibt die Handlung interessant und unterhält auf vielen Ebenen. Dieser Roman beweist die emotionale Seite in Hinsicht auf die Familien-Problematik. Die Diagnose Krebs und die dadurch entstehende Veränderung des Leben stehen im Vordergrund der Geschichte. Aber auch humorvolle Szenen und Romantik ist in diesem Roman vorzufinden.

Marie, die Hauptprotagonistin, hat mit der Diagnose ihrer Schwester nicht gerechnet. Umso schockierter ist sie, als sie erfährt, dass sie sich um ihre Nichte und ihren Neffen kümmern muss. Party, Spaß und Abenteuer prägen ihren Charakter. In dem Familienunternehmen hat Marie nie Fuß gefasst und fühlt sich als schwarzes Schaf der Familie. Obwohl sie die Situation überfordert, merkt man, dass sie ihre Gefühle und Gedanken gegenüber ihren Mitmenschen verändert. Die sonst abweisende Persönlichkeit blüht auf und beweist Willensstärke. Natürlich besonders im Bezug zu den kleinen Kindern.

Neben Herzschmerz und der großen Liebe finde ich auch gelungen, dass die Autorin sich für Zitate bzw. Szenen auf plattdeutsch entschieden hat. Das gibt der Atmosphäre in Hamburg den gewissen Charme und macht die Geschichte authentisch.

Die emotionale und herzergreifende Geschichte wird grandios durch den angenehmen und tollen Schreibstil unterstützt. Weitere Romane von Petra Hülsmann werde ich mit Sicherheit auch noch lesen!