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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Informativ und gut veranschaulicht

Rattatatam, mein Herz
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Das Buch "Rattatatam, mein Herz" wurde von der Autorin "Franziska Seyboldt" geschrieben und ist im "Kiepenheuer & Witsch Verlag" erschienen. Franziska beschäftigt sich mit der Angst, der Ursache und der ...

Das Buch "Rattatatam, mein Herz" wurde von der Autorin "Franziska Seyboldt" geschrieben und ist im "Kiepenheuer & Witsch Verlag" erschienen. Franziska beschäftigt sich mit der Angst, der Ursache und der Bewältigung. Der Wortwitz bleibt dabei erhalten.


Angststörungen begleiten den Alltag. Vielen ist nicht bewusst, dass Millionen von Menschen mit dieser Störung leben. Es ist ein Tabuthema mit dem sich Franziska Seyboldt bewusst auseinandersetzen will. Es beginnt bereits mit kleinen Ängsten, wie U-Bahn zu fahren oder im Beruf zu versagen. Die generalisierte Angststörung versucht Franziska auf den Grund zu gehen. Sie befreit sich aus dem Zwang und stellt sich der Angst.

Franziska Seyboldt widmet sich mit diesem Buch mal einem Thema, das andere eher verdrängen oder aus dem Weg gehen wollen. Mit Veröffentlichung ihres Namens beweist sie Stärke und möchte möglichst vielen Personen zeigen, dass es gar nicht so schwer ist über Angst zu reden. Auch ihre Angst begleitet sie seit ihrer Kindheit und plagt sie bis heute.

Innerhalb der Kapitel berichtet Franziska von ihren Sorgen und Ängsten und versucht zu verstehen, woher die Angst kommt und was sie von ihr möchte. Ist die Angst ein Zustand oder eher nur eine Wahrnehmung? Mutig schildert Franziska dabei von ihren eigenen Erlebnissen. Die Erzählung bleibt dabei realistisch, authentisch und interessant. Für mich ein Sachbuch der besonderen Art.

Mit Sarkasmus bringt mich Franziska bei vielen Szenen zum Schmunzeln. Die Angst wird als Persönlichkeit verkörpert, was direkt für lockere und amüsante Stimmung sorgt. Bildlich macht es Spaß ihren Gedanken zu folgen. Gleichzeitig wirkt es fast albern und kindisch, was mir aber bei diesem Thema gefällt. So sorgt Franziska mit der Metapher für Wortwitz und zeigt, dass es nicht schlimm ist Angst zu haben.

Die Ängste verschwinden nach diesem Buch nicht, trotzdem ist es hilfreich sich auf dieses Buch einzulassen. Franziskas authentische Erzählung löst und entfernt die eingeschränkte Haltung zu dem Tabuthema und regt dabei zum Nachdenken an!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Prickelnde Urlaubsgefühle und eine Reise in die Vergangenheit

Zwischen dir und mir das Meer
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Nach ihrem Debüt und Bestseller "Immer wieder im Sommer" hat die Autorin "Katharina Herzog" (auch bekannt als Katrin Koppold) den spritzigen Sommerroman "Zwischen dir und mir das Meer" geschrieben. Erschienen ...

Nach ihrem Debüt und Bestseller "Immer wieder im Sommer" hat die Autorin "Katharina Herzog" (auch bekannt als Katrin Koppold) den spritzigen Sommerroman "Zwischen dir und mir das Meer" geschrieben. Erschienen ist das Buch im "Rowohlt Verlag".


Lena und ihre kleine Schwester Zoe leben auf der Insel Amrum. Sie ist glücklich, auch wenn sie zurückgezogen und alleine lebt. Ihre Mutter hat sie bereits vor 20 Jahren verloren. Den Grund weiß sie jedoch bis heute nicht.
Als Lena dann den charmanten Matteo eines Tages trifft, ist sie auf Anhieb verliebt. Doch ohne Abschied ist Matteo am nächsten Tag verschwunden. Das Einzige, was er zurückgelassen hat, ist eine Mappe, in der sich Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau befinden. Lena möchte den Zusammenhang verstehen und reist kurzerhand mit ihrer Schwester Zoe an die Amalfiküste, denn da kommt Mariella ursprünglich her. Lena erhofft sich, das Geheimnis ihrer Mutter herauszufinden. Aber auch Matteo wiederzusehen, würde Lenas Herz höher schlagen.

In diesem spannenden und sommerlichen Roman erfahren wir mehr über die kleine Rolle Lena aus dem Vorgänger. Ihren Alltag und ihre Gefühle bekommt man als Leser Stück für Stück näher und auch ich konnte mich gut mit ihrem Charakter anfreunden. Zeitgleich kommt es innerhalb der Geschichte zu Rückblicken in die Vergangenheit von Mariella, der Mutter von Lena und Zoe. Die Zeit beschränkt sich hier auf die 70er Jahre.

Lenas Leben wirkt überschaubar, ruhig und enthält keinen Nervenkitzel. Nach Matteos Auftauchen merkt auch Lena, das sie schleunigst ihr Leben umkrempeln muss. Die Aufregung merkt man ihr an und auch als Leser bin ich gerne bei ihrer Entscheidung gefolgt. Die Reise verschlägt sie schnell an die Amalfiküste, wo sie mehr über ihre Familie und Vergangenheit herausfinden möchte.

Die Liebesromanze bleibt bei dieser Reise natürlich nicht verschont. Auch interessante Wendungen lassen der Geschichte die Spannung und machen neugierig auf mehr. Die Leichtigkeit merkt man dem Schreibstil an. Obwohl sich Lena eigentlich mit einem dramatischen Ereignis auseinandersetzt, ist das Buch nicht negativ beladen. Die Autorin stellt die Gefühle mehr in den Vordergrund. Lena und Zoe verarbeiten den Tod ihrer Mutter ganz unterschiedlich, was der Geschichte noch mehr ein realistisches Empfinden gibt.

Die Abwechslung der Erzählstränge fand ich toll und aufregend. Das Leben von Mariella wirkte alles andere als leicht. Ihre Beziehungen zu ihrer Freundin und der Liebe, wurde von ihrem Vater nicht toleriert. Die Auf und Abs gehen an die Emotionen und wirken authentisch. Trotz der vielen Dramen wirkt die Geschichte nicht überladen, sondern fesselt weiterhin.

Auch wenn die Handlung zeitlich und per Kapitel getrennt wurden, habe ich den Zusammenhang toll gefunden. So habe ich mich immer auf ein Neues auf den anderen Abschnitt gefreut. Der Übergang ist dabei fließend und wirkt keineswegs abgehackt. Besonders die Amalfiküste hat mir während der Erzählungen gefallen. Obwohl ich bisher noch nicht da war, habe ich mir die Kulisse bildlich vorstellen können.

Nach dem wunderschönen Cover bin ich auch restlos von der Liebesgeschichte angetan. Die Mischung aus Familiendrama, Sommerromanze und Urlaubsstimmung ist gelungen!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Weniger aufregend

Ein ganz neues Leben
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Der Liebesroman "Ein ganz neues Leben" ist die Fortsetzung von dem Roman "Ein ganzes halbes Jahr" und wurde von der Bestseller-Autorin "Jojo Moyes" geschrieben. Erschienen ist das Buch 2017 im "Rowohlt ...

Der Liebesroman "Ein ganz neues Leben" ist die Fortsetzung von dem Roman "Ein ganzes halbes Jahr" und wurde von der Bestseller-Autorin "Jojo Moyes" geschrieben. Erschienen ist das Buch 2017 im "Rowohlt Verlag".


Lou und Will hatten ein kurze, aber schöne und innige Zeit, genauer gesagt - ein ganzes halbes Jahr. Louisa Clark muss nun nach den Geschehnissen ihr Leben wieder von neu beginnen. Leicht ist das nicht. Ein Welt ohne Will kann sich Lou nur schwer vorstellen. Aber nach seinem Tod muss sie es wagen. Eines Tages klingelt es an der Tür und ihr Alltag scheint eine Hoffnung auf ein neues Leben zu gewinnen.

Um diesen Roman lesen und verstehen zu können, würde ich den Vorgänger empfehlen. Beide Romane bauen stark aufeinander auf. Zwar kann man den Roman auch getrennt lesen, jedoch fällt es dann mit Sicherheit schwer sich in Louisas Lage hineinzuversetzen.

Wie immer ist der Schreibstil von Jojo Moyes ruhig, aber trotzdem fesselnd. Die Emotionen der Protagonisten setzt sie auch in diesem Roman gut in Szene. So kann man sich als Leser leicht und schnell besonders in die Rolle von Lou hineinfühlen.

Im zweiten Band um Lou geht es überwiegend um die Trauerbewältigung zu Will und ihren Neuanfang in ein Leben ohne ihn. Die Trauerzeit ist mit Sicherheit alles andere als einfach, daher konnte ich mir Lous Situation gut vorstellen. Trotzdem möchte sie den Schritt zurück in ihren Alltag starten. Umsetzen lässt sich das aber doch ziemlich schwierig. Besonders die Beziehung zu neuen Leuten oder einem anderen Mann aufzubauen fällt ihr schwer. Dabei werden die Situationen authentisch wiedergespiegelt.

Meine Erwartungen habe ich nach dem ersten Teil hochgelegt und mir kaum eine richtige Fortsetzung vorstellen können. Auch wenn es gelungen war, das Leben von Louisa Clark nach dem Tod zu begleiten, habe ich mir mehr erhofft. Im ersten Teil war ich so fasziniert von den Emotionen, das ist mir hier jedoch nicht so aufgefallen. Den dritten Band habe ich bereits da. Neugierig macht mich die Geschichte schon, denn sie hebt sich von vielen anderen Büchern ab.

Interessante Fortsetzung, die mich jedoch nicht so stark gepackt hat. Der erste Teil ist nicht zu toppen! Teilweise langweilig und unspektakulär.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Die Geschichte des Parfums von Chanel

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Der Roman "Coco und der Duft der Liebe" wurde von einer deutschen Bestseller-Autorin unter dem Synonym "Michelle Marly" geschrieben und ist im "Aufbau-Verlag" im Februar 2018 erschienen.


Frankreich, ...

Der Roman "Coco und der Duft der Liebe" wurde von einer deutschen Bestseller-Autorin unter dem Synonym "Michelle Marly" geschrieben und ist im "Aufbau-Verlag" im Februar 2018 erschienen.


Frankreich, 1919: Ganz Paris ist angetan von Gabrielle Chanels Mode. Mit dem Spitznamen Coco macht sie sich einen Namen und gehört zu den erfolgreichsten Modedesignern. Aber der plötzliche Tod ihres Geliebten Boy Capel löst Trauer in ihr aus. Die Zuflucht findet sie in der Kreation eines eigenen Duftes. Auf der Suche nach den richtigen Essenzen und Duftnoten trifft sie auf den russischen Großfürsten Dimitri Romanow. Ihr Weg führt durch ihren Mut zu dem Duft der Liebe - Chanel No5. Das Parfum, das bis heute zu den beliebtesten und erfolgreichsten Düfte der Welt zählt.

Die Autorin Michelle Marly bringt dem Leser auf interessante und spannende Weise die Geschichte des Parfums Chanel No5 näher. Aber auch persönliche Hintergründe und Erlebnisse aus Chanels Leben werden in diesem Belletristik-Roman erläutert, wodurch eine gute Mischung aus sachlichen und fiktiven Informationen entsteht.

Coco Chanel ist zur damaligen, aber auch in der heutigen Zeit, eine einzigartige und selbstbewusste Frau, die sich von Niemandem etwas eingeredet hat. Ihr Geschmack für Mode und Stil wird auch in diesem Roman immer wieder hervorgehoben. Außerdem erhält man als Leser private Einblicke in ihren Alltag. Besonders ihre Liebe zu den verschiedenen Männern wird immer wieder aufgeführt. Auch die Trauerbewältigung zu Boy Capel zeigt, dass er die entscheidende Liebe ihres Lebens war. Chanels damalige Entschlüsse sind häufig auf ihn zurückzuführen.

Dieser Roman gibt Aufschluss, wie Chanel zu ihren Entscheidungen kam und wie sie zur der Zeit als Person und Designerin anerkannt wurde. Dabei treten immer wieder bekannte Persönlichkeiten auf, die in Chanels Umfeld für Trubel gesorgt haben. Die historischen Hintergründe wirken aber keineswegs langatmig, sondern werden interessant verpackt. Auch die Beschreibung von Paris finde ich einmalig schön, sodass ich mich in die Geschichte direkt dort einfinden konnte.

Die Machenschaften von Chanel haben in diesem Roman verstärkt im Vordergrund gestanden, auch wenn man viel über die geschichtlichen Ereignisse erfährt. Ich hätte da etwas weniger erwartet. Aus diesem Grund der kleine Abzug der Bewertung.

Eine faszinierende Frau und eine wunderschöne Geschichte zur der Entstehung des bekanntesten Parfum. Chanel bleibt einfach einzigartig!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Emotional, aber nicht packend

Irgendwo im Glück
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Der Roman "Irgendwo im Glück" wurde von der Autorin "Anna McPartlin" geschrieben und ist 2016 im "Rowohlt Verlag" erschienen.

Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht entmutigen lässt und immerzu an ...

Der Roman "Irgendwo im Glück" wurde von der Autorin "Anna McPartlin" geschrieben und ist 2016 im "Rowohlt Verlag" erschienen.

Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht entmutigen lässt und immerzu an die Hoffnung glaubt. Eine unglückliche Ehe bringt Maisie in eine harte Zeit. Ihre Kinder sind die Einzigen, die ihr geblieben sind. Mit ihnen schafft es Maisie ihr Leben auf Vordermann zu bringen. Doch dann passiert das Unfassbare, Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Welchen Grund gibt es für sein Handeln? Maisie stellt sich der Sorge und versucht ihren Sohn zu finden.

Nach dem Buch "Die letzten Tage des Rabbit Hayes" bin ich von dem Schreibstil der Autorin angetan. Die Art und Weise bringt die Emotionen zur Geltung und erschafft eine authentische Erzählung. Auch in diesem Roman treffen Humor, Liebe, aber auch Traurigkeit aufeinander.

Anna McPartlin greift die Familienproblematik der Hauptcharaktere auf, aber auch die eigene Findung rückt in den Vordergrund. Dabei erhält der Leser die Möglichkeit in die verschiedenen Vorstellungen der Protagonisten einzutauchen. Mit den Perspektivwechseln erfährt man als Leser die Gefühle und Gedanken der Personen. Die Idee finde ich da gelungen. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen.

Nach dem anderen Roman der Autorin habe ich mir mehr Emotionen erhofft. Mit den Charakteren konnte ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden. Die Stimmung innerhalb der Handlung wirkt auf mich sehr negativ und erdrückend. So hatte ich eher wenig Spaß am Lesen. Manche Szenen kamen mir daher auch langatmig und schleppend vor. Die vielen Kraftausdrücke haben mir auch nicht unbedingt gefallen.

Ein Thema voller Hoffnung, das authentisch ist und zum Nachdenken anregt. Die Handlung konnte mich leider nicht bis zum Schluss fesseln.