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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Buchhighlight des Jahres

Du darfst nicht sterben
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Die Autorin Andrea Nagele gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und begeistert mit ihren spannenden Krimis. Mit "Du darfst nicht sterben" ist ihr diesmal ein nervenaufreibender und fesselnder Psychothriller ...

Die Autorin Andrea Nagele gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und begeistert mit ihren spannenden Krimis. Mit "Du darfst nicht sterben" ist ihr diesmal ein nervenaufreibender und fesselnder Psychothriller gelungen, den ich kaum aus der Hand lassen wollte.


Die Zwillinge Lili und Anne sind, trotz ihrer unterschiedlichen Charakterzüge, unzertrennlich. Eine Beziehung mit dem zu Beginn sympathischen Paul verändert allerdings zwischen den Zwillingen alles. Als hätte er zwei Gesichter, ist er zu Lili der liebevolle Partner und zu Anne das komplette Gegenteil. Seine dunkle Seite ist jedoch unergründlich. Nur eine gemeinsame Flucht kommt für die Schwestern infrage...

Auch in diesem Roman werde ich von dem Schreibstil begeistert. Die Dreiecksbeziehung zwischen Anne, Lili und Paul ist verworren und dramatisch. Als Leser habe ich durch den Wechsel der drei Perspektiven ein absoluten Nervenkitzel. Die Ereignisse treffen nur so aufeinander. Stück für Stück blickt man hinter die Fassade von Paul, den man zu Beginn kaum durchschauen kann.

Das Hintergrundswissen der Psychotherapeutin ist gelungen eingebunden worden. Besonders die Gefühle und Gedanken kommen stark zur Geltung. Die Beziehung der Zwillinge gegenüber Paul schlägt von Liebe zu Hass um. Aber auch Neid, Eifersucht und Angstzustände werden nervenaufreibend dargestellt. Die Zwillinge befinden sich wie in einem Alptraum, aus dem sie nicht mehr entfliehen können. Das Ende bleibt ungeahnt. Die Gefühle spitzen sich besonders hier sehr gut zu. Die Verfolgungsjagd lässt einen den Atem anhalten.

Ein Psychothriller, der eindeutig zu meinen Buchhighlights der Jahres gehört. Der fesselnde Schreibstil, das gemeinsame Schicksal der Zwillinge und die herausragenden Gefühle sorgen für spannende Lesemomente!

Veröffentlicht am 21.09.2020

Schwere Zeiten des 1. Weltkrieges

Die Hafenschwester (2)
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Der historische Roman "Die Hafenschwester" ist bereits die Fortsetzung um die Krankenschwester Martha. Die Geschichte spielt zu Zeiten des 1.Weltkrieges und überwiegend in Hamburg. Der Schreibstil ist ...

Der historische Roman "Die Hafenschwester" ist bereits die Fortsetzung um die Krankenschwester Martha. Die Geschichte spielt zu Zeiten des 1.Weltkrieges und überwiegend in Hamburg. Der Schreibstil ist packend, auch wenn mich der Start zuerst nicht so mitgerissen hat. Das Buch knüpft direkt am ersten Band an.


Martha kennt die Schattenseiten im Leben und ist daher umso glücklicher mit ihrer großen Liebe Paul verheiratet zu sein. Ihre drei Kinder und ein wohlständiges Leben genießt sie in vollen Zügen. Ihre Freundin Milli lebt hingegen in Amerika, war aber genauso erfolgreich. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges verändert schlagartig alles. Paul wird eingezogen und nun muss Martha ihre Familie ernähren. Eine schwere Verletzung lässt Paul nicht mehr los...

Gerne habe ich Marthas starke und emotionale Entscheidungen verfolgt. Als Krankenschwester ist sie hart im Nehmen und muss sich als verheiratete Frau im Beruf immer noch behaupten. Die medizinischen Informationen werden in diesem Roman nur am Rande geschildert. Trotzdem finde ich diese sehr interessant. Im Fokus stehen tatsächlich eher die geschichtlichen Ereignisse. Der Krieg wird leidend und authentisch geschildert. Die eingezogenen Männer und die alleinstehenden Frauen hatten es nicht einfach. Fiktion und Realität treffen gelungen aufeinander. An vielen Stellen hat es mich geschaudert.

Neben Martha lernt man auch ihren Bruder Heinrich und seine chinesische Frau in diesem Roman kennen. Als Chinesin hat sie es ebenfalls nicht leicht. Viele Gerüchte und Vorurteile liegen in der Luft. Die Hilflosigkeit ist ihr anzumerken. Viele Momente sind nachdenklich und schockierend.

Das Finale erscheint in fast einem Jahr. Meine Vorfreude ist vorhanden. Der Schreibstil ist leicht, dennoch kommen die Gefühle gut herüber. Ich möchte gerne wissen, wie es mit Martha und Paul weitergeht!

Veröffentlicht am 19.09.2020

Vorweihnachtliche DIYs

Adventszeit in der Valerie Lane
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Mit dem Buch "Adventszeit in der Valerie Lane" erhält man wunderschöne DIYs für die vorweihnachtliche Zeit. Die Ideen knüpfen an die Valerie Reihe der Autorin Manuela Inusa an. Obwohl ich die Reihe bisher ...

Mit dem Buch "Adventszeit in der Valerie Lane" erhält man wunderschöne DIYs für die vorweihnachtliche Zeit. Die Ideen knüpfen an die Valerie Reihe der Autorin Manuela Inusa an. Obwohl ich die Reihe bisher noch nicht gelesen habe, aber großer Fan der Autorin bin, konnte ich an diesem Buch nicht vorbei.

Die Aufmachung des Buches ist sehr schön und lädt zur Weihnachtsstimmung ein. Die Seiten sind mit vielen Schnörkeln und Symbolen sehr weiblich gehalten. Die Bilder zu den verschiedenen DIYs machen Lust auf Weihnachten und sorgen für gemütliche Momente. Daher ist allein das Buch schon eine tolle Geschenkidee.

Außerdem lassen sich die Ideen perfekt als Mitbringsel verschenken. Insgesamt ist das Buch in 3 Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel "Einstimmen auf den Advent" erhält man u.a. vorweihnachtliche Rezepte, die leicht und schnell zuzubereiten sind. Besonders die Schokotaler mit Mandeln & Cranberrys sehen lecker aus. Eine kleine Idee eines Adventskalenders wird auch schön erklärt. Mit verschiedenen Adventskränzen ist zum Ende für jeden etwas dabei. Hiernach kann die Weihnachtszeit eindeutig starten.

Im Kapitel "Wir machen es uns gemütlich" sind schöne Ideen für Karten und Adventsschmuck dabei. Auch hier kann man sich ganz nach dem DIY-Prinzip austoben. Für Strickliebhaber findet sich hier ebenfalls das ein oder andere Projekt wieder.

Im letzten Kapitel "Feiern mit Freunden & Familie" werden die Ideen kurz vor dem oder am Weihnachtsfest angegangen. Klassische Kochrezepte, nette Geschenke und Tipps für ein perfektes Weihnachtsmenü sorgen für ein vielversprechendes Fest. Mit zusätzlichen To Do-Listen kann dieses Jahr nichts mehr schiefgehen.

Das Buch zeigt mit viel Liebe, wie man sich die Weihnachtszeit gelungen und gemütlich einteilen kann und bietet eine tolle Inspiration für Dekoration, Rezepte und viele weitere DIY-Projekte!

Veröffentlicht am 19.09.2020

Beeindruckende Weltretter

Groß genug, die Welt zu retten
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Das Kinderbuch "Groß genug, die Welt zu retten" erklärt den Umweltschutz kinderleicht anhand verschiedener junger Aktivisten, die mit kleinen Dingen etwas ganz Großes schaffen. Geschrieben wurde es von ...

Das Kinderbuch "Groß genug, die Welt zu retten" erklärt den Umweltschutz kinderleicht anhand verschiedener junger Aktivisten, die mit kleinen Dingen etwas ganz Großes schaffen. Geschrieben wurde es von Lolly Kirby. Die Illustrationen veranschaulichen das Thema sehr gut, sodass man das Buch auch prima zum Vorlesen nutzen kann. Empfohlen wird das Buch ab 4 Jahren, was ich nicht immer bestätigen würde.

Die Umwelt ist ein wichtiges und sehr aktuelles Thema, welches man nicht mehr umgehen kann. Dieses Kinder- bzw. Sachbuch zeigt gelungen, wie Klimaschutz auch Spaß machen kann. In diesem Buch werden 12 Kinder vorgestellt, die in ihrem Alltag den Umweltschutz umsetzen.

Jedes der Kinder erhält eine Doppelseite, auf der ein kleiner Text, ein Steckbrief der jeweiligen Person und kurze Sätze zu finden sind. Die Kinder sind keine Fiktion und existieren tatsächlich. Greta Thunberg ist mittlerweile jedem ein Begriff, aber es gibt noch so viel weitere beeindruckende Geschichten von jungen Aktivisten. So zeigt z.B. Himangi Halder in Indien, wie man die Luftverschmutzung durch Abgase reduzieren kann. Shalise Leesfield aus Australien setzt sich hingegen für die sauberen Meere ein.

Die Seiten sind verständlich und keineswegs überladen. Mit bunten Illustrationen schaut man sich das Buch gerne an und lernt dabei viel. Zum Abschluss gibt es noch eine tolle Seite, wie jeder von uns zur Rettung der Welt etwas beitragen kann. Außerdem finden sich hier weitere Internetseiten, wo viele Informationen für Kinder stehen. Nicht alle Tätigkeiten sind vielleicht für das Kindergartenalter geeignet, dennoch ist das Thema sehr wichtig.

"Groß genug, die Welt zu retten" führt das Thema Umweltschutz interessant und simpel an Kinder heran. Die Bilder und "einfachen" Tätigkeiten animieren auch eigene Projekte in die Hand zu nehmen!

Veröffentlicht am 19.09.2020

Thriller mit Potenzial

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Der Thriller "Jigsaw Man" ist ein Roman mit fesselnden Szenen und einem tollen Setting in London. Trotzdem hat das Buch Potenzial, denn nicht alle Kapitel sorgen für gelungene Spannung.

Das Cover hat ...

Der Thriller "Jigsaw Man" ist ein Roman mit fesselnden Szenen und einem tollen Setting in London. Trotzdem hat das Buch Potenzial, denn nicht alle Kapitel sorgen für gelungene Spannung.

Das Cover hat mich zu Beginn gleich begeistert. Der 3D-Effekt ist klasse und macht neugierig. Mehrere Leichenteile sorgen für Aufregung in der Londoner Innenstadt. Alles führt auf den Verdacht hin, dass der Jigsaw Man wieder zugeschlagen hat. Nur sitzt dieser im Gefängnis und kann es eigentlich nicht gewesen sein. Nur wer ist der Täter? Als Leser fiebert man von Beginn an mit.

Die Ermittlungen finden durch viele Personen statt. Manchmal waren mir das viel zu viele. Hier steigt man zu Beginn nur schwer durch. Die Wechsel in den Kapiteln verstärken dies. Im Vordergrund ist es aber die Ermittlerin Henley. Eine sehr taffe Frau, die immer wieder mit ihrem Privatleben zu kämpfen hat. So erhält man verschiedene Situationen. Nicht alles ich nachvollziehbar, aber trotzdem interessant. Mit dabei ist der junge Azubi Ramouter. Für ihn ist das alles Neuland und dann ausgerechnet so ein Fall. Besonders gegenüber dem Jigsaw Man muss er sich häufiger behaupten.

Ramouter ist mein Lieblingscharakter geworden, aber auch der Jigsaw Man, mit echtem Namen Olivier, hat es in sich. Seine Charakterzüge wirken krank und irre. Er ist als Psychopath keineswegs zu durchschauen. Die Ermittlungen führen zu einigen Gesprächen mit ihm. Meistens ohne Erfolg. Schnell bilden die Ermittler ein Bild des Täters, obwohl dieser noch gar nicht fest steht. Als Leser konnte ich hier leider nicht so ganz miträtseln.

Aufatmen können auch die Thriller-Fans, die keine allzu brutalen Szenen mögen. Klar, die Opfer werden zerlegt, dennoch ist der Fokus mehr auf den Ermittlungen. Kleine Einblendungen zu den Opfern macht die Handlung nicht so heftig, wie erwartet. Ich würde es eher als Mischung zwischen Krimi und Thriller einstufen.

Ein Cliffhanger gibt einen Vorgeschmack auf eine Fortsetzung. Darauf freue ich mich schon, denn der Thriller hat wirklich Potenzial. Für ein Debüt ein gelungener Roman!