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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2021

Spannender Reisebericht

Jäger des verlorenen Paradieses
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In diesem Buch berichtet der Autor von einer Reise im Jahr 1989, die ihn in die Türkei, nach Syrien und Jordanien geführt hat. Als Student der Archäologie und großer Fan von Lawrence von Arabien interessieren ...

In diesem Buch berichtet der Autor von einer Reise im Jahr 1989, die ihn in die Türkei, nach Syrien und Jordanien geführt hat. Als Student der Archäologie und großer Fan von Lawrence von Arabien interessieren ihn die antiken Stätten und Ausgrabungen. Noch recht am Anfang der Reise lernt er eine junge Frau kennen, die nicht alleine reisen möchte und so sehen sie sich die Welt gemeinsam an.
Immer wieder fühlt Stefan auf dem Weg auch die Nähe Gottes und so überdenkt er am Ende noch seinen Berufswunsch.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Reisebeschreibung war sehr anschaulich und ich würde mir wünschen, dass man einige der Stationen auch heute noch besuchen kann, was leider nicht mehr bei allen möglich ist. Besonders toll fand ich die Beschreibung zu Petra, was die einzige Station der Reise ist, die ich auch selber schon gesehen habe. Bei der tollen Beschreibung sah ich alles wieder vor mir. Auch zu der Zeit waren viele Orte schon touristisch erschlossen, so dass man die ursprüngliche Beschaffenheit nicht mehr groß erkennen konnte und auch die Menschen sich schon verändert haben. Das alles wird toll im Buch beschrieben und wer gerne autenthische Reiseberichte liest, in denen nicht nur gute Dinge passieren, sondern auch die Misserfolge erwähnt werden, der bekommt hier ein richtig tolles Buch. Auch das Cover passt sehr gut dazu.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Kampf gegen den Durst

Abgestürzt im Trockenwald - Dornen des Chaco
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Joe hat einige freie Tage, die er mit seiner Tochter Ivey verbringen möchte. Gemeinsam sind sie bei Albert, Joes Vater in Paraguay im Chaco. Dort in diesem unwirtlichen Gebiet hat er sich eine bequeme ...

Joe hat einige freie Tage, die er mit seiner Tochter Ivey verbringen möchte. Gemeinsam sind sie bei Albert, Joes Vater in Paraguay im Chaco. Dort in diesem unwirtlichen Gebiet hat er sich eine bequeme Farm gebaut und vor allem Ivey ist sehr gerne dort draußen. Sein Vater hat eine Bitte an Joe. Er soll einem Deutschen per Flugzeug ein Gebiet zeigen und den Gast dann mit auf die Farm bringen. Joe macht sich auf den Weg, aber der Pilot hat zu wenig Sprit in die Maschine getan, weil er sich mehr nicht leisten konnte. So kommt es, wie es kommen muss und die Maschine stürzt mitten im Chaco, einem tropischen Trockenwald, ab. Die Suchmannschaften kommen auch nicht weit, weil der Pilot ein anderes Ziel angegeben hatte.
Gemeinsam kämpfen die drei Männer sich durch den Wald, in dem es keine Wege gibt, sondern viele Dornen und wilde Tiere. Am schlimmsten ist der Durst, denn dort gibt es nicht einfach alle paar Meter einen See oder Fluss, wo man Wasser holen kann. Gleichzeitig sind die Männer sich in der Situation natürlich auch nicht ganz grün, was die Sache nicht leichter macht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr bildhaft und eindringlich wird die Situation der drei Männer geschildert. Man kann sich als Leser alles sehr gut vorstellen. Das ging bei mir so weit, dass ich beim Lesen oft Durst hatte, weil das das Hauptproblem der drei Männer war. Schön fand ich auch die Absätze zwischendrin, in denen Ivey berichtet, wie die Situation jeweils für sie und ihren Großvater war, die natürlich auch in größter Sorge waren.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne Abenteuerromane lesen und hier ist es dann auch noch nach einer wahren Geschichte beschrieben, was es noch authentischer macht. Auch das Cover gefällt mir gut und es passt hervorragend zum Buch.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Das schwarze Schaf der Familie?

Viktor
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Dieses Buch spielt in zwei Zeitebenen. Von 1914 an begleitet man Victor, der in seiner Familie eher das schwarze Schaf und nicht gerade sehr beliebt ist. Er ist nicht das Arbeitstier und bei Frauen hat ...

Dieses Buch spielt in zwei Zeitebenen. Von 1914 an begleitet man Victor, der in seiner Familie eher das schwarze Schaf und nicht gerade sehr beliebt ist. Er ist nicht das Arbeitstier und bei Frauen hat er das Ziel, nicht mehr als drei Treffen pro Frau zuzulassen. In seiner reichen Familie macht das alles nicht gerade den besten Eindruck und so ist es auch noch in nachfolgenden Generationen so, dass über Victor nicht geredet wird, außer als schlechtem Beispiel.
Diese Erfahrung macht 1994 auch Geertje, die viele Fragen hat, zu ihrer Familie und auch zum Judentum, was in ihrer Familie quasi nicht existiert. Sie sagt immer, dass ihre Familie zu den nichtjüdischen Juden gehört. Die Vergangenheit darf gerade bei ihrer Mutter auch nicht erwähnt werden, weil diese nicht daran erinnert werden möchte. So wächst Geertje in dem Bewusstsein auf, dass sie Jüdin ist, weiß aber nicht Recht, was es bedeutet, weil sie niemanden in ihrer Familie wirklich dazu fragen kann. Als sie ihr Studium beginnt und Abstand zu ihren Eltern gewinnt, fängt sie an, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen, tritt der jüdischen Gemeinde bei und ändert ihren Vornamen in Judith.
Dabei erfährt sie immer mehr über ihre Familie und über Victor, was ihn auch in einem anderen Licht zeigt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bei den einzelnen Kapiteln wird die Zeit meistens abgewechselt, so dass man sich auch schnell zurechtfindet. Gleichzeitig hat mir auch der Stammbaum vorne im Buch sehr geholfen, wo ich gerade Anfangs immer wieder nachgesehen habe, von welcher Generation die Rede ist.
Das Buch zeigt sehr gut die Probleme auf, mit denen Juden damals, aber auch noch heute umgehen mussten und noch müssen. Bei allen Problemen kommt aber auch der Humor nicht zu kurz im Buch und das hat mir sehr gefallen. Zwischendrin waren immer wieder Sätze, über die ich lachen konnte, was die Geschichte sehr aufgelockert hat. Schnell findet man einen Zugang zu diesem Buch und dann lässt es einen auch nicht mehr los. Auch das Cover gefällt mir.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Aufarbeitung einer Familiengeschichte

Der Ruf der Schwalbe
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Der Niederländer Klaas war während des zweiten Weltkrieges in Deutschland als Zwangsarbeiter. Er sollte beim Projekt Schwalbe im Hönnetal mitarbeiten, einem Geheimprojekt der Nazis. In den Stollen sterben ...

Der Niederländer Klaas war während des zweiten Weltkrieges in Deutschland als Zwangsarbeiter. Er sollte beim Projekt Schwalbe im Hönnetal mitarbeiten, einem Geheimprojekt der Nazis. In den Stollen sterben tausende Menschen bei der Arbeit und andere Leute im Hönnetal profitieren von der Aktion. Das sind die Leute, die Zimmer vermietet habe oder bei der Bauorganisation beschäftigt waren. Diese Leute und deren Nachkommen sind auch heute noch dafür, die Geschichte ruhen zu lassen. Die Touristen sollen auch einfach die tolle Landschaft genießen und nichts von der unschönen Vorgeschichte dieses Tals ahnen.
Nun aber kommen Roosje und Jo ins Hönnetal, die Witwe und der Sohn von Klaas. Hier möchten sie herausfinden, wie Klaas leiden musste und wer die Frau war, die ihm nach seiner Flucht aus dem Lager so geholfen hat. Dass es diese Frau gab, haben sie erst jetzt herausgefunden. Klaas' Schwester hatte die Briefe der deutschen Trudi angefangen, weil sie die deutschen gehasst hat.
Roosje und Jo stoßen bei ihrer Recherche auf einige Probleme und Widerstand der Bevölkerung. Aber mit der Historikerin Bille haben sie eine große Unterstützung gewonnen. Immer mehr findet die kleine Gruppe heraus, was damals geschah. Zwischendrin bekommt man als Leser immer einen wirklichen Eindruck aus der damaligen Zeit von Klaas auf seiner Flucht.
Leichte Kost ist dieser Roman wirklich nicht, aber wenn man sich für diese Zeit interessiert, ist es ein tolles Buch. Es wird nicht beschönigt, was damals in diesem beschaulichen Tal passiert ist, aber gleichzeitig wird auch gezeigt, dass nicht alle Menschen aus der Bevölkerung einfach weggeschaut haben.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es zeigt sehr eindrücklich, was wir in Deutschland für eine Geschichte haben und dass diese nicht vergessen werden darf und es daher wichtig ist, diese auch aufzuarbeiten und sich zu erinnern.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Spannende Reise ins alte Rom

Die Töchter Roms: Flammentempel
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Es ist eine Zeit in Rom, nach dem Tod von Julius Caesar, in der es nicht einfach in der Stadt ist. Zwei Männer kämpfen um die Macht in Rom, was zu Hunger und Unruhen bei der Bevölkerung sorgt.
Pomponia ...

Es ist eine Zeit in Rom, nach dem Tod von Julius Caesar, in der es nicht einfach in der Stadt ist. Zwei Männer kämpfen um die Macht in Rom, was zu Hunger und Unruhen bei der Bevölkerung sorgt.
Pomponia ist eine Vestalin, in dem Orden ist sie nicht irgendeine Priesterin, sondern die oberste Priesterin des Ordens gibt ihr immer mehr und mehr Aufgaben und schließlich wird Pomponia die Vestalis Maxima, die oberste Priesterin. Allerdings fühlt sie sich immer mehr zu einem Mann hingezogen, aber weiter darf sie nicht gehen, denn für eine Vestalin geht es nicht, dass sie sich mit einem Mann einlässt.
Die Zeit wird in dem Hörbuch sehr interessant beschrieben. Die religiösen und sonstigen Rituale werden sehr gut und ausführlich beschrieben, was ich sehr spannend fand. Auch die Hingabe zu den Göttern, die das Volk damals an den Tag legte, wird sehr gut erzählt.
Insgesamt merkt man es dem Hörbuch schon an, dass es der erste Teil einer Reihe ist, denn es wird sehr ausführlich beschrieben und allgemein ist die Geschichte eher unaufgeregt, auch wenn sie auf ihre Art sehr spannend war. Das liegt vor allem in der Historie selbst, die sehr gut recherchiert zu sein scheint.
Die Stimme der Sprecherin ist sehr gut und passt phantastisch zu der Geschichte. Auch das Cover gefällt mir gut.

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