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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ludwig und seine Familie

Otmars Söhne
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Dolf wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, weil sein Vater, den die Mutter aber nie so nennt, sich vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht hat. Seine Mutter redet aber immer sehr abfällig von ...

Dolf wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, weil sein Vater, den die Mutter aber nie so nennt, sich vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht hat. Seine Mutter redet aber immer sehr abfällig von seinem Erzeuger und als Dolf zehn Jahre alt ist, lernt seine Mutter Otmar kennen, den Dolf sehr gerne mag. Als seine Mutter Otmar heiratet, bekommt Dolf auch noch zwei Stiefgeschwister, wobei der Bruder auch Dolf heißt. Deswegen wird der neue Sohn des Vaters fortan Ludwig heißen.
Jahre später ist er bei Shell beschäftigt und begegnet einem Mann, von dem er glaubt, dass es sein Vater sei. Aber ansprechen möchte er ihn darauf nicht, was seine Lebensgefährtin gar nicht verstehen kann. Als er eigentlich nach Hause zurück fliegen möchte, kann die Maschine wegen Schneefalls nicht starten. Ludwig begegnet in der Situation einer früheren Bekannten wieder, die auch noch ein Hühnchen mit Johan Tromp, dem Mann, den Ludwig für seinen Vater hält, zu rupfen hat.
Ludwigs Stiefbruder ist ein wunderlicher Klavierspieler und im Verlauf des Buches wird deutlich, wie spannend auch dessen Entwicklung ist. Aber Ludwig versteht sich weder mit ihm, noch mit seiner Stiefschwester besonders gut. Für seine Mutter gilt das nicht, diese unterstützt Dolf, wo sie nur kann.
Das Buch beschreibt eine Familie, die nicht wirklich gewöhnlich zu nennen ist. Ludwig ist ein interessanter Charakter, aber ich fand ihn nicht durchweg sympathisch.
Das Buch hat sehr viele Zeitsprünge. Zwar merkt man es schnell, in welcher Zeit man gerade ist, weil die Charaktere entsprechend agieren, aber trotzdem muss ich zugeben, dass es meinen Lesefluss manchmal schon etwas beeinträchtigt hat. Dennoch war es für die Spannung natürlich sinnvoll, es mit diesen Zeitsprüngen im Buch zu machen.
Allgemein hat mir das Buch gut gefallen. Es geht um viel mehr, als darum, dass ein Mann seinen Vater wiederfindet. Der vorliegende Roman ist sehr vielschichtig. Da es der erste Roman einer Trilogie sein soll, bin ich sehr gespannt, was noch weiter passieren wird
Das Cover ist sehr auffallend und trotzdem schlicht, weil nur die Schrift zu sehen ist und kein Bild.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Diebesbande aufgedeckt

Die Alster-Detektive 6. Langfinger-Alarm
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Die Alster-Detektive sind in ihrem letzten Fall mitten drin. Beim Hafengeburtstag werden zwei von ihnen bestohlen. Als dann auch noch während eines anderen Festes bei der gleichen Akrobatik-Gruppe ein ...

Die Alster-Detektive sind in ihrem letzten Fall mitten drin. Beim Hafengeburtstag werden zwei von ihnen bestohlen. Als dann auch noch während eines anderen Festes bei der gleichen Akrobatik-Gruppe ein Diebstahl passiert, werden die Alster-Detektive stutzig. Sie stellen fest, dass die Agentur, die die Künstler vermittelt, mit in der Sache steckt. Ihr Freund, Kommissar Bredeke, ist auch wieder mit dabei. Er hilft den Detektiven, aber die Täter werden natürlich wieder von den Alster-Detektiven gestellt, auch wenn der Kommissar ihnen eigentlich das Versprechen abgenommen hat, dass sie sich nicht in Gefahr bringen.
Gleichzeitig ist auch Wahlkampf in Hamburg und die Jugendlichen werden von dem Abgeordneten schon dazu angehalten, zur Wahl zu gehen, wenn sie das dürfen. Damit ist auch der politische Aspekt wieder gegeben, weshalb diese Bücher ja überhaupt heraus gebracht wurden. Ich habe dieses Buch und auch die ganze Reihe sehr gerne gelesen. Es ist schade, dass es vorbei ist und ich würde mir wünschen, dass es irgendwann noch weitere Bücher um die Alster-Detektive gibt.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Kinder allein auf der Insel

Zwei Jahre Ferien
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Vierzehn Internatszöglinge und ein Schiffjunge stranden auf einer Insel. Eigentlich sollte es eine Fahrt in die Ferien sein und auch erwachsene Leute sollten mit an Bord sein. Aber auf sich alleine gestellt, ...

Vierzehn Internatszöglinge und ein Schiffjunge stranden auf einer Insel. Eigentlich sollte es eine Fahrt in die Ferien sein und auch erwachsene Leute sollten mit an Bord sein. Aber auf sich alleine gestellt, stranden die fünfzehn Kinder auf einer unbewohnten Insel. Dank glücklicher Umstände können sie sich ein halbwegs bequemes Heim einrichten, von dem aus sie jagen und für weitere Nahrung sorgen können. Aber auch die Insel erkunden sie weiter in der Hoffnung, irgendwie wieder von der Insel herunter zu kommen. Dabei verstehen sich die meisten der Jungen gut untereinander, aber es gibt auch Missgunst und Rivalitäten.
Nachdem sie schon länger als ein Jahr auf der Insel sind, entdeckt eine Gruppe von ihnen plötzlich ein anderes Boot, das an einer anderen Stelle als ihres an Land geschlagen ist. Aber die Menschen von diesem Boot sind leider nicht alle freundlich und nett, sondern zum Teil sehr gefährlich. So ändert sich das Leben der Jungen doch sehr. Plötzlich sind sie gezwungen, die meiste Zeit in ihrer Unterkunft zu verbringen, die trotzdem entdeckt wird. So ist ein Kampf mit den Ganoven unausweichlich. Aber durch die netten Menschen, die auch auf diesem Schiff waren, ist auch der Gedanke nicht mehr fern, endlich von der Insel weg zu kommen und wieder zu ihren Familien gelangen zu können.
Mir hat das Buch gut gefallen. Die Jugendlichen werden gut beschrieben, wobei das Augenmerk in der Hauptsache bei den älteren Zöglingen liegt. Etwas unglaubwürdig fand ich die Tatsache, was diese jungen Leute alles wussten. Mit Pflanzen, Tieren, der Gewinnung von Fett für die Beleuchtung, mit allem kannten sie sich aus. Aber davon abgesehen ist es ein sehr spannender Roman, nicht nur wegen der Bedrohung durch die Ganoven des anderen Schiffes, sondern auch, was den Umgang der Jugendlichen untereinander betrifft.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Zwei Frauen im geteilten Deutschland

Lebenssekunden
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In diesem Roman lernt man Angelika Stein und Christine Magold ab dem Jahr 1956 kennen. Christine ist eine begabte Kunstturnerin in der DDR. Für diese Sportart muss sie einige Opfer bringen und immer wieder ...

In diesem Roman lernt man Angelika Stein und Christine Magold ab dem Jahr 1956 kennen. Christine ist eine begabte Kunstturnerin in der DDR. Für diese Sportart muss sie einige Opfer bringen und immer wieder wird sie auf das System eingeschworen, was ihr einige Steine in den Weg legt. Bei einigen gesamtdeutschen Auftritten lernt sie Thomas aus Stuttgart kennen und verliebt sich in ihn. Diese Verbindung wird in dem Sportinternat, wo sie ausgebildet wird, natürlich nicht gerne gesehen.
Angelika Stein ist in Kassel aufgewachsen und seit langem ist ihr großer Traum die Fotografie. Der Schule kann sie nicht viel abgewinnen und so muss sie diese vor dem Abschluss verlassen. Doch so wird es mit einer Lehrstelle nicht ganz einfach. Nachdem ein Blindgänger unter der Schule explodiert und Angelikas beste Freundin dabei ihr Leben verliert, ist sie von einem Foto in der Bild-Zeitung so geschockt, dass sie nicht mehr weiß, ob Fotografie für sie noch richtig ist. Aber sie kämpft sich durch. Nach ihrer Ausbildung geht sie nach Berlin, wo sie bei einer Tageszeitung eine Stelle gefunden hat. Mit ihren Fotos gelingt es ihr, einige Momente festzuhalten, die für den Moment, aber auch für spätere Zeiten sehr wichtig sind.
Am Ende lernen sich diese beiden sehr unterschiedlichen Frauen auch kennen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von der ersten Seite an fühlt man sich mit den beiden Mädchen und später Frauen verbunden und fiebert, leidet und freut sich mit ihnen. Gleichzeitig mit dieser spannenden Geschichte wird dem Leser auch noch ein Stück Zeitgeschichte vermittelt, die sehr wichtig ist. Der geschichtliche Hintergrund wirkt toll recherchiert und das macht es noch zu einem besonderen Vergnügen, dieses Buch zu lesen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es fällt auf und passt sehr schön in die Zeit, in der das Buch spielt.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Sigge sucht Freunde

Mein geniales Leben
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Sigge ist 12 Jahre alt und zieht mit seinen Schwestern und seiner Mutter zu seiner Großmutter. Auch wenn dieser Umzug für seine Mutter nur eine vorübergehende Notlösung ist, bis sie wieder einen Job hat ...

Sigge ist 12 Jahre alt und zieht mit seinen Schwestern und seiner Mutter zu seiner Großmutter. Auch wenn dieser Umzug für seine Mutter nur eine vorübergehende Notlösung ist, bis sie wieder einen Job hat und für die Kinder gut sorgen kann, sieht Sigge den neuen Wohnort als große Chance.
Bislang hatte er noch keine wirklichen Freunde und das möchte er in dem neuen Wohnort ändern, wo er nochmal ganz neu anfangen möchte. Aber so ganz weiß er noch nicht, wie er beliebt werden und Freunde finden kann. Er macht aber Pläne und fragt und beobachtet Leute, die beliebt sind. Doch so ganz klappt das bei ihm nicht, bis ihm der Zufall, oder besser eine entlaufene Schildkröte zu Hilfe kommt.
So lernt er, dass man eine Freundschaft nicht planen kann und dass es wirklich so ist, dass man einfach man selbst sein muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sigge ist ein toller Protagonist, der sehr sympathisch beschrieben wird. So leidet und freut man sich als Leser mit ihm. Die Autorin versteht es ganz wunderbar, ernstere und leichtere Themen zu kombinieren und so wird man als Leser richtig in die Geschichte hinein gezogen und am Ende war ich richtig traurig, dass ich Sigge und seine Familie und Freunde verlassen musste. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt erst etwas durcheinander, passt aber sehr gut zu dem Buch.

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